[Finews] Video Vortrag mit Andreas Zumach - Quo vadis Friedensbewegung? - Gedanken aus Nottuln
info at fi-nottuln.de
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Di Dez 2 10:03:05 CET 2025
Friedensinitiative Nottuln
Nottuln, 2.12.2025
Liebe Friedensbewegte,
herzliche Grüße aus Nottuln.
Gestern (1.12.2025) hatten wir einen spannenden Vortragsabend mit Andreas
Zumach – mit anschließender ernsthafter und anregender Diskussion.
* Der Vortrag und auch die Diskussion sind auf der Internetseite der
Friedensinitiative Nottuln www.fi-nottuln.de <http://www.fi-nottuln.de> und
auf deren Youtube-Kanal www.youtube.com/@friedensinitiativenottuln7805
<http://www.youtube.com/@friedensinitiativenottuln7805> (dieser kann
abonniert werden).
* Zwei Hinweise, die Andreas Zumach nahelegte:
* Ein entwaffnendes Interview zum Hintergrund der neuen
Mittelstreckenraketen, die im nächsten Jahr schon stationiert werden sollen.
Deutlich wird hier, dass diese Hyperschall-Raketen die Möglichkeit eine
„präemptiven“ Schlages haben und die Kriegsgefahr dramatisch erhöhen.
https://www.youtube.com/watch?v=pfyH1p9hsOY - das müssen wir kommunizieren!
* Ein Faktencheck der Initiative „Aufbruch zum Frieden“ - geschrieben
von Ulrich Bausch | Susanne Büttner | Susanne Edel | Winfried Hermann |
Philipp Marquardt |Hermann Merkle | Thomas Nielebock: „Stimmt es, dass…?“ -
sehr lesenswert – siehe Anhang.
* Noch mal eine Anregung aus Nottuln:
Wollen wir als Friedensbewegung wieder eine politisch wirksame Kraft werden,
die nicht ignoriert werden kann, dann
* müssen wir unsere Differenzen und Spaltungen überwinden, indem wir
das Verbindende nach vorne schieben und das Trennende nach hinten,
* müssen wir die Mitte der Gesellschaft erreichen, indem wir uns bei
gemeinsamen Aktionen auf drei, vier Punkte konzentrieren, die konsensfähig
sind (5 % des BIP, Aufrüstung und neues Wettrüsten, Militarisierung der
Gesellschaft – mit dem Deutschlandplan, neue Mittelstreckenraketen)
* müssen wir Aufrüstung und Aggressionstendenzen in West UND Ost
benennen und verurteilen. Die Friedensbewegung muss einen
internationalistischen Ansatz vertreten. Auch für uns gilt: keine doppelten
Standards! Kriegsverbrechen und Kriegsverbrecher gibt es in West und Ost!
* muss ein Aufruf zu einer bundesweiten Demo kurz und knapp sein –
max. eine halbe bis dreiviertel DIN A 4 Seite. Die Botschaft muss mit einem
Blick erkennbar sein und so formuliert, dass sich große Teile der
Gesellschaft dahinter versammeln können. (siehe unten)
* müssen wir – die Buntheit und Vielfalt der Friedensbewegung
schätzend – dann und wann uns auf eine gemeinsame Sache einigen. Einen
gemeinsamen Appell, eine gemeinsame Demo,…
(vor allem dann: gemeinsam vorbereitet und entwickelt!)
* Wie wäre es, wenn zur Vorbereitung einer gemeinsamen Aktion sich so
etwas wie ein Koordinierungsausschuss (KA) oder auch eine Steuergruppe (wie
man heute sagt) jeweils bildet, der/die in einem gemeinsamen Prozess die
Vorbereitungen macht. (Nicht wie jetzt: eine Organisation prescht vor und
alle anderen können mitmachen oder auch nicht…)
So stellen wir uns das vor und bieten unsere Mitarbeit an!
Grüße aus dem Münsterland! Grüße aus Nottuln! Für die Friedensinitiative
Nottuln Robert Hülsbusch
Vortrag und Diskussion mit Andreas Zumach
Quo vadis, Friedensbewegung?“
Nottuln. „Wie kann es der Friedensbewegung gelingen, deutlich stärker als
bisher auf Aufrüstung und Kriegsgefahr zu reagieren und wieder eine
politisch wirksame Kraft zu werden?“ Dieser Frage ging am Montagabend auf
Einladung der Friedensinitiative Nottuln Andreas Zumach, Journalist und
Autor zahlreicher Bücher zur Internationalen Politik, nach. Die
Online-Konferenz stieß auf eine große Resonanz: Über 150 Teilnehmer aus
Nottuln und aus anderen Regionen Deutschlands hatten sich zugeschaltet. Sie
erlebten eine ungeschönte Analyse der gegenwärtigen Friedensbewegung und
einen leidenschaftlichen Appell des Experten für internationale Politik:
„Nur wenn es gelingt, so wie in den 1980er Jahren erneut die Mitte der
Gesellschaft zu erreichen, und wenn es gelingt, die Generation der seit Ende
des Kalten Krieges Geborenen zu mobilisieren, haben wir die Chance, die noch
völlig geschlossenen Front der Militärs und etablierten Sicherheitspolitiker
aufzuweichen und Alternativen zu der gefährlichen Politik der
Kriegstüchtigkeit und des permanenten Wettrüstens zu diskutieren.“ Und
Andreas Zumach muss es ja wissen: Als Friedensreferent der Aktion
Sühnezeichen organisierte er an vorderster Stelle die großen
Friedensdemonstrationen zu Beginn der 1980er Jahre in Bonn, als ein breites
gesellschaftliches Bündnis aus Friedensbewegung, Kirchen, Gewerkschaften und
Sozialverbände auf der Straße gegen die Stationierung neuer amerikanischer
Mittelstreckenraketen demonstrierte. Anlass dazu gäbe es heute mehr denn je:
Deutschland erlebe die größte und gefährlichste Aufrüstung sowie die
stärkste innergesellschaftliche Militarisierung seit 1945. Bei
Rüstungsausgaben von fünf Prozent des Bruttoinlandproduktes würde jeweils
der halbe Bundeshalt für Rüstung und Verteidigung ausgegeben. Die
Wiedereinführung der Kriegsdienstpflicht wäre ein großer Einschnitt für alle
Männer. Mit dem sogenannten Deutschlandplan werde auch das Zivilleben in
Kriegsvorbereitung einbezogen. Und besonders die Stationierung neuer
amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland würde eine weitere Stufe
der Eskalation bedeuten und die Kriegsgefahr dramatisch erhöhen. Die
US-Hyperschallrakete Dark Eagle mit einer Reichweite von bis zu 2.700 km und
KI-unterstützt und die Cruise Missiles ermöglichen präemptive Schläge.
Zumach: „Die Pershing-2-Raketen in den 1980er Jahren waren dagegen
veralterte Waffen.“ Der Appell der Friedensbewegung müsse sich an West und
Ost richten, zurück zu einer Politik der gemeinsamen Sicherheit und der
Rüstungskontrolle zu kommen.“ Heißt auch, so Andreas Zumach, klipp und klar
die russische Politik zu kritisieren, deutlich zu machen, dass der russische
Überfall auf die Ukraine ein Kriegsverbrechen ist.
Der Vortrag und auch die ernsthafte und anregende Diskussion danach stehen
auf der Internetseite der Friedensinitiative Nottuln und auf deren
Youtube-Kanal. www.fi-nottuln.de <http://www.fi-nottuln.de>
Mit freundlichen Grüßen
Robert Hülsbusch
Foto: Andreas Zumach, Experte für internationale Politik, kritisierte
deutlich die bisherige Politik der Friedensbewegung und zeigte Perspektiven
auf, wie Alternativen des neuen Wettrüstens auf die Straße gebracht werden
können.
--
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Dateiname : Zumach Mobilisierung der FB Gedanken aus Nottuln 12-2025.pdf
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Dateiname : Stimmt-es. Fakten-Check zur gegenwärtigen Diskussion um Aufrüstung und Russland.pdf
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