[Finews] FI zeigt Kinofilm: „Die Liebe zum Leben! - Der Deserteur Ludwig Baumann Montag, 19. Mai 2025

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Sa Mai 10 22:22:58 CEST 2025


INFORMATIONEN DER FI NOTTULN

Liebe Freundinnen und Freunde,

am kommenden Mittwoch 15. Mai ist der Internationale Tag der 
Kriegsdienstverweigerung (KDV)

An diesem Tag starten wir wieder mit der KDV - Beratung - auch aus 
gegebenen Anlass - Wiedereinführung der Wehrpflicht. Alle können den 
Kriegsdienst verweigern - auch Soldaten und Reservisten.

Und wir laden euch herzlich zu einem FilmAbend ein - Montag, den 19. Mai 
19.30 Uhr .

Liebe Grüße Robert Hülsbusch


  *Film: Der Deserteur L. Baumann*

FI zeigt Kinofilm: „Die Liebe zum Leben! - Der Deserteur Ludwig Baumann 
Montag, 19. Mai 2025

Nottuln. Am Donnerstag, den 15. Mai (Heute) ist der Internationale Tag 
der Kriegsdienstverweigerung. Aus diesem Anlass und wegen der Debatte um 
die Wiedereinführung der Wehrpflicht hat die Friedensinitiative Nottuln 
(FI) umfangreiches Beratungsmaterial für Kriegsdienstverweigerer 
(Jugendliche, Soldaten, Reservisten) auf ihre Seite eingestellt. 
Jahrelang war sie unterbrochen: Nun nimmt die FI ihre Beratungsarbeit 
für Kriegsdienstverweigerer wieder auf.
Am kommenden Montag, den 19.5.2025 lädt um 19.30 Uhr die 
Friedensinitiative Nottuln (FI) zu einem Kinofilmabend ins Ladenlokal, 
Potthoff 24, ein. Der Titel des Films: „Die Liebe zum Leben!“ Ein Film 
über den Mut zu desertieren, die Kraft des Sich-Treu-Bleibens und eine 
Vision, die die Bundesrepublik verändert hat. Ein Film mit Ludwig 
Baumann über den langen Weg zur Rehabilitierung der 30.000 zum Tode 
verurteilten Wehrmachtsdeserteure. Eine Hommage an die Menschlichkeit 
und gegen den Krieg, so die FI in ihrer Einladung.

Die Filmemacherin Annette Ortlieb hat diesen Dokumentarfilm über den 
Weltkrieg-II-Deserteur Ludwig Baumann gedreht. Mehrmals war Baumann zu 
Gast in Nottuln. Schon im November 1989 stellte er seine 
Deserteur-Geschichte im Rahmen einer FI-Kunstausstellung zum Thema „Kein 
Land, auf das ich schwöre…“ vor. Unvergessen ist seine Rede beim 
Volkstrauertag-Gedenken an der Friedenskapelle am 13.11.2011. Vor zwei 
Jahren starb Ludwig Baumann.

30000 Deserteure wurden in Deutschland während des 2. Weltkriegs zum 
Tode verurteilt. Einer von ihnen ist Ludwig Baumann. Er überlebt 
Todesstrafe, KZ und Ostfront. Aber selbst nach dem Krieg behält die 
Todesstrafe ihre Gültigkeit. Die ablehnende Haltung gegenüber 
Deserteuren in der Nachkriegszeit ist eisig. Er kämpft 12 Jahre mit fast 
übermenschlichen Kräften auf allen gesellschaftlichen und politischen 
Ebenen für die Aufhebung aller Strafen gegen Deserteure. Schließlich ist 
er erfolgreich: 2002 – fast 60 Jahre nach Kriegsende – werden die 
Todesurteile endlich aufgehoben.

Im Film erzählen Ludwig Baumann selbst sowie die Unterstützerin und 
Freundin Ursula Prahm, der Historiker Detlef Garbe und die damalige 
Justizministerin Herta Däubler-Gmelin über ihre Begegnungen mit und den 
Kampf Ludwig Baumanns. Der Film gibt Einblick in die Tiefen der 
Nazi-Militär-Justiz und die Langsamkeit von politischem Wandel, ein 
Wandel, den es ohne Ludwig Baumann nicht gegeben hätte. Ein 
beeindruckendes filmisches Porträt von Ludwig Baumann und ein 
versöhnlicher und mutmachender Film. Die Deutsche Film- und 
Medienbewertung (FBW) zeichnete ihn aus dem Prädikat „besonders 
wertvoll“. Der Eintritt zu diesem Filmabend kostet 5 Euro. 
www.fi-nottuln.de

Foto: Mehrmals war Ludwig Baumann in Nottuln zu Gast und erzählte, wie 
er im Zweiten Weltkrieg desertierte.

Mit freundlichem Gruß Robert Hülsbusch

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