[Finews] Freitag 18.30 Uhr Friedensgedenken am Brunnen im Ortskern Nottuln - Rupert-Neudeck-Gymnasium lädt ein.
Fi Nottuln
info at fi-nottuln.de
Do Mär 3 11:43:17 CET 2022
INFORMATIONEN DER FI NOTTULN
Liebe Freundinnen und Freunde,
wir zeigen in Nottuln wieder: Nein zum Krieg! Nein zum Töten! Abzug aller Soldaten. Ab in die Kasernen!
Diesmal gestaltet das Gymnasium diese Veranstaltung – ca. 20 Min.
Die FI verkauft Pace-Fahnen. Wir hoffen, sie kommen morgen an. Stück 10 Euro – Selbstkostenpreis.
Zu den vielen Infos bieten wir euch noch diese an:
Von Clemens Ronnefeldt, Friedensreferent des Versöhnungsbundes – war schon oft in Nottuln. Ein sehr besonnener Mann.
Seine Arbeit, die Medien scannen und thematisch Ausschnitte anzubieten. Wer mag.
Wer möchte, kann auch den Newsletter von Clemens Ronnefeldt abonnieren.
Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch
Von: Clemens Ronnefeldt <c.ronnefeldt at t-online.de>
Gesendet: Mittwoch, 2. März 2022 21:36
Betreff: 1. Ukraine-Ticker: Russische Entschuldigung und Friedensverhandlungen 2. Wie lässt er sich aufhalten? Ein Gipfel der Supermächte entspräche Putins Selbstwahrnehmung 3. PRESSEMITTEILUNG des Vorstandes der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler und d
Liebe Friedensinteressierte,
beiliegend sende ich Informationen zum Krieg in der Ukraine:
1. Ukraine-Ticker: Russische Entschuldigung und Friedensverhandlungen
2. Wie lässt er sich aufhalten? Ein Gipfel der Supermächte entspräche Putins Selbstwahrnehmung
3. PRESSEMITTEILUNG des Vorstandes der Vereinigung
Deutscher Wissenschaftler und des deutschen Pugwash-Beauftragten
4. Atomkriegsgefahr - Deeskalation jetzt! - Friedensnobelpreisträgerorganisation fordert sofortiges Handeln
5. Krieg sofort beenden! Waffenstillstand jetzt! - Erklärung des DGB-Bundesausschusses zum Ukrainekrieg
6. Evangelische Kirche ruft zur Deeskalation in Ukraine-Konflikt auf
7. Antiwar Activists in Russia and Ukraine Are Calling for an End to Militarism
8. Diplomatie in Kriegszeiten, Dr. Claudia Major (SWP)
9. Vortrag von Andreas Zumach
10. Zbigniew Brzezinski: Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft (Auszüge)
11. Kriegsdienstverweigerer und Deserteure brauchen unsere Unterstützung - Nein zum Krieg in der Ukraine!
12. FfF: Weltweite Demonstrationen am Donnerstag, 3.3., in Solidarität mit der Ukraine!
——
1. Ukraine-Ticker: Russische Entschuldigung und Friedensverhandlungen
https://www.thepioneer.de/originals/steingarts-morning-briefing/briefings/smb-28-02-2022
28.02.2022
Der Ukraine-Ticker im MorningBriefing
5.27 Uhr: Ein russischer Diplomat soll sich bei einer Schaltkonferenz
des Weltklimarats überraschend für den russischen Angriff auf die
Ukraine entschuldigt haben. Wie die Washington Post berichtet, habe
der Leiter der russischen Delegation, Oleg Anisimow, nach Angaben von
Teilnehmern am Sonntag gesagt: "Lassen sie mich im Namen aller Russen,
die diesen Konflikt nicht verhindern konnten, eine Entschuldigung aussprechen."
(…)
14.52 Uhr: Die Ukraine hat Friedensverhandlungen mit Russland
zugestimmt. Eine russische und eine ukrainische Delegation würden sich
an der ukrainisch-belarussischen Grenze treffen, teilte das Büro von
Selenskyj mit. Es gebe keine Bedingungen.
——
2. Wie lässt er sich aufhalten? Ein Gipfel der Supermächte entspräche Putins Selbstwahrnehmung
https://www.tagesspiegel.de/politik/wie-laesst-er-sich-aufhalten-ein-gipfel-der-supermaechte-entspraeche-putins-selbstwahrnehmung/28118362.html
1.3.2022
Wie lässt er sich aufhalten?
Ein Gipfel der Supermächte entspräche Putins Selbstwahrnehmung
Es ist Zeit, zur Diplomatie zurückzukehren. Putin denkt in alten
Machtverhältnissen, ein Treffen mit Biden könnte ihn locken. Eins
gegen Eins. Ein Kommentar.
Malte Lehming
(…)
Jeder Konflikt muss von seinem Ende her durchdacht werden, um ihn
lösen zu können. Wer sich von der Vorstellung leiten lässt, Putin
werde eingestehen, den Westen in seiner Geschlossenheit sowie den
ukrainischen Widerstandsgeist grob unterschätzt zu haben, woraufhin er
seine Truppen abzieht und der Ukraine alle Souveränitätsrechte
garantiert, setzt sich dem Vorwurf der Naivität aus.
Darauf zu hoffen, ist erlaubt. Doch von eher unwahrscheinlichen
Ereignissen auszugehen, wenn es darum geht, einen Krieg zu beenden,
der täglich Elend verursacht und Opfer fordert, verfehlt genau dieses
Ziel mit hoher Wahrscheinlichkeit.
Bleibt die Rückkehr zur Diplomatie. Gespräche zwischen Unterhändlern
beider Seiten sind gut, bleiben aber in aller Regel folgenlos.
Dasselbe gilt für Telefonate von Emmanuel Macron mit Russlands
Präsidenten. Putin will respektiert werden, er denkt in alten
Machtverhältnissen.
Deshalb müsste versucht werden, ihn zu einem bilateralen Treffen mit
US-Präsident Joe Biden zu bewegen. Wie früher, eins gegen eins, ein
Gipfel der Supermächte. Ein solcher Rahmen entspräche Putins
Selbstwahrnehmung.
Was haben der Westen, Joe Biden und die USA zu verlieren?
Bisher heißt es im Weißen Haus, es gebe keine Pläne mehr für ein
persönliches Treffen von Biden mit Putin. Da Russlands Präsident
weiterhin die Invasion der Ukraine vorantreibe, sei es nicht der
richtige Zeitpunkt dafür. Allerdings bleibe Biden grundsätzlich offen
für Diplomatie und Gespräche auf höchster Ebene.
Der letzte Punkt sollte künftig stärker betont werden. Denn eine
Rückkehr zur Diplomatie ist das Gebot jeder Stunde, in der Menschen
sinnlos sterben. Es wäre unklug, Ziele und Grenzen eines solchen
Gipfeldialogs im Vorfeld festzulegen. Das schafft nur Vorwände, ihn
scheitern zu lassen.
Was haben der Westen, Joe Biden, die USA zu verlieren? Nicht viel. Und
wenn der Gipfel ergebnislos platzt? Dann hätten sie es wenigstens
versucht.
------
3. PRESSEMITTEILUNG des Vorstandes der Vereinigung
Deutscher Wissenschaftler und des deutschen Pugwash-Beauftragten
Die VDW verurteilt den völkerrechtswidrigen Angriff auf die Ukraine !
Berlin, 25. Februar 2022
Die VDW hat sich seit ihrer Gründung stets zu Frieden und Sicherheit
bekannt und immer wieder Vorschläge für eine tragfähige Friedens- und
Sicherheitsordnung erarbeitet, diskutiert und veröffentlicht.
Mitglieder der VDW-Studiengruppe zu Sicherheit und Frieden haben sich
in den vergangenen Monaten erneut für militärische Zurückhaltung, eine
Wiederaufnahme der Rüstungskontrollgespräche und eine diplomatische
Lösung vor dem Hintergrund der akuten Gefährdung von Sicherheit und
Frieden in Europa eingesetzt.
Am 24. Februar 2022 hat Russland unprovoziert und unlegitimiert, auch
vom Territorium Weißrusslands und von der annektierten Krim aus, die
Ukraine militärisch angegriffen. Dies ist ein völkerrechtswidriger
Angriff auf einen souveränen Staat, der in brutaler Weise das
Gewaltverbot der UN-Charta (Art. 2 Abs.4) verletzt und sogar während
einer laufenden Sitzung des UN-Sicherheitsrats in den frühen
Morgenstunden am 24. Februar 2022 erfolgte.
Wir verurteilen die russische Aggression auf das Schärfste. Der Angriff unterminiert
das notwendige Vertrauen, die europäische Sicherheitsordnung neu
ausrichten zu können. Er verdeutlicht eine schwere Missachtung der
internationalen Ordnung nach dem Zweiten Weltkrieg und verletzt damit
verbundene, von Russland eingegangene Verpflichtungen zum
Gewaltverzicht und zur Respektierung bestehender Grenzen.
Dies gefährdet den Frieden und die Stabilität in Europa und in der Welt auf
dramatische Weise. Die Versuche zur Rechtfertigung des russischen
Handelns durch Präsident Putin entbehren jeder glaubwürdigen
Grundlage. Noch besteht die Möglichkeit, diese umfassende
Militäraktion abzubrechen und die russischen Truppen zurückzuziehen.
Die weitere militärische Eskalation im gesamten Umfeld der Ukraine
muss sofort gestoppt werden und es dürfen keine weiteren Verluste an
unschuldigem Menschenleben in Kauf genommen werden.
Zutiefst beunruhigend ist, dass Präsident Putin den Akteuren, die sich
Russland bei seinem jetzigen Vorgehen in den Weg stellen, auch mit
Konsequenzen droht, die „sie vorher noch nie in ihrer gesamten
Geschichte gesehen haben“, ein klarer Hinweis auf den Einsatz von
Nuklearwaffen. Diese Rhetorik riskiert eine weitere Eskalation mit
katastrophalem Ausgang, verletzt Prinzipien des nuklearen
Nichtverbreitungsregimes und kann unabsehbare Konsequenzen haben.
Die zu erwartenden menschlichen, wirtschaftlichen und
sicherheitspolitischen Folgen des gewaltsamen Vormarsches Russlands
und die „Unterwerfung der Ukraine“ machen alle Beteiligten zu
Verlierern, am meisten die Menschen in der Ukraine, aber auch in
Russland, durch Sanktionen und weitere Aufrüstung der NATO.
Dies darf aber nicht dazu führen, alle Gesprächsfäden mit Russland über
Rüstungskontrolle und Abrüstung abzuschneiden. Solange die nukleare
Abschreckung fortgeführt wird, muss diese mit der Bereitschaft für
Dialog auch in schwierigen Zeiten verbunden bleiben, wie schon während
des Kalten Krieges.
Darüber hinaus appellieren wir an die internationale Gemeinschaft
alles zu tun, um in diesem Konflikt auf den Weg der Diplomatie
zurückzukehren – so schwer das gegenwärtig auch vorstellbar ist.
Es kommt gerade angesichts der gegenwärtigen Eskalation des Konflikts
durch Russland darauf an, den politischen Raum für einen Dialog zur
gemeinsamen europäischen Sicherheits- und Friedensordnung, zur
Erneuerung von Rüstungskontrolle und Abrüstung und zur Schaffung von
robusten Konfliktlösungsmechanismen mit Hilfe der OSZE und der
Vereinten Nationen offen zu halten. Die Studiengruppe der VDW ist
bereit, mit ihrer Expertise daran mitzuwirken.
______________________________________________________________
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) e.V. Seit ihrer Gründung
1959 durch Carl Friedrich von Weizsäcker und weitere prominente
Atomwissenschaftler ("Göttinger 18") fühlt sich die Vereinigung
Deutscher Wissenschaftler (VDW) der Tradition verantwortlicher
Wissenschaft verpflichtet.
Sie nimmt Stellung zu Fragen von
Wissenschaftsorientierung und Technologieentwicklung einerseits und
aktuellen gesellschaftlichen Fragen zu Themen wie Frieden & Abrüstung,
Klima & Biodiversität, sozio-ökologische Transformation & soziale
Gerechtigkeit, Digitalisierung & Gesellschaft sowie Whistleblowing
andererseits.
Mit den Ergebnissen ihrer Arbeit wendet sich die
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler an die interessierte
Öffentlichkeit und an Entscheidungsträger auf allen Ebenen von Politik
und Gesellschaft.
Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e.V. | Marienstraße 19/20, 10117
Berlin t +49.30.21234056 | e info at vdw-ev.de <mailto:info at vdw-ev.de> | www.vdw-ev.de <http://www.vdw-ev.de> | VDW auf
Twitter
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4. Atomkriegsgefahr - Deeskalation jetzt!
Friedensnobelpreisträgerorganisation fordert sofortiges Handeln
https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/atomkriegsgefahr-deeskalation-jetz.html
IPPNW-Pressemitteilung vom 27. Februar 2022
Atomkriegsgefahr - Deeskalation jetzt!
Friedensnobelpreisträgerorganisation fordert sofortiges Handeln
27.02.2022 Die Entscheidung des russischen Präsidenten Putin, die
Atomstreitkräfte in höchste Alarmbereitschaft zu versetzen, bedeutet
eine katastrophale Eskalation der Lage. Dies bringt die Menschheit in
die Nähe eines Atomkrieges. Jetzt darf keinesfalls die Eskalation
durch Waffenlieferungen und Sanktionen weiter verschärft werden. Die
ärztliche Friedensorgansiation fordert die Bundesregierung auf, eine
Vermittlerrolle im Konflikt einzunehmen.
„Wir gehen davon aus, dass alle europäischen Metropolen Ziele
russischer Atomraketen sind. Umgekehrt sind NATO-Atomwaffen auf u.a.
Moskau und St. Petersburg gerichtet. Wir Ärzt*innen werden Euch im
Falle eines Atomwaffeneinsatzes nicht helfen können,“ sagt Dr. med.
Lars Pohlmeier, Vorsitzender der Internationalen Ärzt*innen für die
Verhütung des Atomkrieges. Die gesundheitlichen Folgen eines
Atomwaffeneinsatzes sind katastrophal und medizinisch nicht
beherrschbar.
Russland verfügt über 1.900 taktische und 1.600 einsatzbereite
strategische Atomwaffen. Die NATO hat in Europa circa 500 Atomwaffen
stationiert. Hinzu kommen 1.650 einsatzbereite strategische Atomwaffen
der USA. Im Fall eines atomaren Angriffes auf Großstädte wie Berlin
oder Moskau würden wahrscheinlich mindestens 10 bis 20 Atomwaffen
eingesetzt werden, die jeweils mindesten 30 bis 50 Mal stärker sind
als die Hiroshima-Bombe. Der Einsatz nur eines Teils dieser Atomwaffen
würde das globale Klima so sehr verändern, dass das Überleben der
Menschheit bedroht wäre.
„Wir begrüßen die geplanten Gespräche zwischen Russland und der
Ukraine. Wichtig sind jetzt weitere Gespräche auf allen Ebene mit dem
Ziel einer gemeinsamen Friedensordnung, auf der Grundlage der
Sicherheitsinteressen aller Beteiligten. Hierfür muss sich Deutschland
aktiv einsetzen. Voraussetzung dafür ist die Absage an
Waffenlieferungen und Rücknahme von Sanktionen“, so Pohlmeier
abschließend.
——
5. Krieg sofort beenden! Waffenstillstand jetzt!
Erklärung des DGB-Bundesausschusses zum Ukrainekrieg
<https://www.dgb.de/themen/++co++4d7d97da-8d7e-11ec-87de-001a4a160123> https://www.dgb.de/themen/++co++4d7d97da-8d7e-11ec-87de-001a4a160123
02.03.2022
Resolution
Krieg sofort beenden! Waffenstillstand jetzt!
Erklärung des DGB-Bundesausschusses zum Ukrainekrieg
Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften verurteilen die kriegerische
Aggression Russlands auf die Ukraine auf das Schärfste. Dieser Krieg
stellt einen beispiellosen Angriff auf die europäische Friedensordnung
dar, die auf Freiheit, Menschenrechten, Selbstbestimmung und
Gerechtigkeit basiert. Seine Hauptleidtragenden sind die
Zivilbevölkerung und viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
——
6. Evangelische Kirche ruft zur Deeskalation in Ukraine-Konflikt auf
https://www.evangelische-friedensarbeit.de/artikel/2022/evangelische-kirche-ruft-zur-deeskalation-ukraine-konflikt-auf
02.03.2022
Evangelische Kirche ruft zur Deeskalation in Ukraine-Konflikt auf
epd
Berlin (epd). Der Friedensbeauftragte und der Militärbischof der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben den militärischen
Angriff russischer Streitkräfte auf die Ukraine als „eklatanten
Völkerrechtsbruch“ verurteilt. „Durch diesen Angriff wird die gesamte
Sicherheitsarchitektur nicht nur nach dem Ende des Kalten Kriegs in
Frage gestellt, sondern auch alle Bemühungen des Aufbaus einer
internationalen Friedensordnung unter Herrschaft des Rechts nach Ende
des Zweiten Weltkrieges“, erklärten Landesbischof Friedrich Kramer und
Militärbischof Bernhard Felmberg in einer gemeinsamen Stellungnahme
zum Krieg in der Ukraine am Mittwoch in Berlin. (…)
——
7. Antiwar Activists in Russia and Ukraine Are Calling for an End to Militarism
https://truthout.org/articles/antiwar-activists-in-russia-and-ukraine-are-calling-for-an-end-to-militarism/
Antiwar Activists in Russia and Ukraine
Are Calling for an End to Militarism
(…)
——
8. Diplomatie in Kriegszeiten
https://www.radioeins.de/programm/sendungen/die_profis/archivierte_sendungen/beitraege/diplomatie-in-kriegszeiten.html
Wissenschaft
Diplomatie in Kriegszeiten
Seit Donnerstag herrscht Krieg in Europa. Am Morgen hatte Moskau
bekanntgegeben, dass die Stützpunkte der ukrainischen Luftwaffe mit
»präzisionsgelenkter Munition« außer Betrieb gesetzt worden seien.
Bereits in der Nacht hatte Russland Attacken auf mehrere ukrainische
Städte verübt. Explosionen waren weithin zu hören, Raketen gingen auf
das Land nieder und forderten bald die ersten zivilen Opfer. Alle
Bemühungen seitens Deutschland und der EU, Putin mit Verhandlungen von
einem Angriff abzuhalten, hatten versagt.
Doch wie geht es jetzt weiter? Aufgeben ist keine Option. Die
Diplomatie ist gerade jetzt vielleicht wichtiger denn je. Welche Macht
hat sie in Kriegszeiten? Wie schafft man den Spagat zwischen
Sanktionen und friedlichen Kompromissen?
Wir sprechen mit Dr. Claudia Major, Leiterin der Forschungsgruppe
Sicherheitspolitik bei der Stiftung Wissenschaft und Politik.
https://www.radioeins.de/programm/sendungen/die_profis/archivierte_sendungen/beitraege/diplomatie-in-kriegszeiten.html
—
9. Vortrag von Andreas Zumach
Auf Einladung der Friedensinitiative Nottuln sprach der Journalist
Andres Zumach am 28.2.2022 zum Krieg in der Ukraine:
https://www.youtube.com/watch?v=9l9O9UVpJFo <https://www.youtube.com/watch?v=9l9O9UVpJFo&t=36s&ab_channel=FriedensinitiativeNottuln> &t=36s&ab_channel=FriedensinitiativeNottuln
——
10. Zbigniew Brzezinski: Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft“
Zbigniew Brzezinski beschreibt in seinem Buch (1998) „The Grand Chessboard.
American Primacy and is Geostrategic Imperatives“ („Die einzige
Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft“) wesentliche Hintergründe
zum Verständnis des aktuellen Krieges in der Ukraine.
Er war außenpolitischer Berater von Jimmy Carter und mehrerer amerikanischer
Präsidenten, zuletzt auch von Barack Obama.
Hier einige Passagen aus seinem Buch:
Von entscheidender Bedeutung war in dieser Hinsicht die Ukraine.
In der seit spätestens 1994 zunehmenden Tendenz der USA, den
amerikanisch-ukrainischen Beziehungen höchste Priorität beizumessen
und der Ukraine ihre neue nationale Freiheit bewahren zu helfen,
erblickten viele in Moskau – sogar die sogenannten Westler – eine
gegen das vitale russische Interesse gerichtete Politik, die Ukraine
schließlich wieder in den Schoß der Gemeinschaft zurückzuholen.
Dass sich die Ukraine eines Tages irgendwie reintegrieren lasse,
gehört nach wie vor zum Credo vieler Mitglieder der russischen
Politelite.16 Der Zusammenprall war unvermeidbar: der Umstand, dass
Russland die Souveränität der Ukraine aus geopolitischen und
historischen Gründen in Frage stellte, stand gegen die amerikanische
Überzeugung, dass ein imperialistisches Russland kein demokratisches
Russland sein könne. (Seite 152f.)
—
16 So wurde z.B. sogar Jelzins Spitzenberater, Dmitrij Rjurikow, von
Interfax (20. November 1996) dergestalt zitiert, dass er die
Ukraine, für “ein vorübergehendes Phänomen halte", während Moskaus
Obschtschaja Gaseta (10. Dezember 1996) berichtete, dass “in
absehbarer Zeit Ereignisse in der östlichen Ukraine Moskau mit einem
sehr schwierigen Problem konfrontieren könnten. Massenproteste aus
Unzufriedenheit werden mit Appellen oder sogar Bitten an Russland, die
Region zu übernehmen, einhergehen".
Recht wenige Leute in Moskau waren bereit, solche Vorhaben zu
unterstützen. Die Forderungen Moskaus nach der Krim und Sewastopol
haben die Bedenken des Westens wegen der russischen Absichten
genauso wenig beschwichtigt wie provokative Aktionen wie die bewusste
Einbeziehung von Sewastopol in die allabendlichen Wetterberichte des
öffentlichen russischen Fernsehens für russische Städte Ende 1996.
---
Da die EU und die NATO sich nach Osten ausdehnen, wird die Ukraine
schließlich vor der Wahl stehen, ob sie Teil einer dieser
Organisationen werden möchte. Es ist davon auszugehen, dass sie, um
ihre Eigenständigkeit zu stärken, beiden beitreten möchte, wenn deren
Einzugsbereich einmal an ihr Territorium grenzt und sie die für eine
Mitgliedschaft notwendigen inneren Reformen durchgeführt hat.
Obwohl dies Zeit brauchen wird, kann der Westen – während er seine
Sicherheits- und Wirtschaftskontakte mit Kiew weiter ausbaut – schon
jetzt das Jahrzehnt zwischen 2005 und 2015 als Zeitrahmen für eine
sukzessive Eingliederung ins Auge fassen.
Dadurch vermindert er das Risiko, dass die Ukrainer befürchten
könnten, Europas Erweiterung werde an der polnischukrainischen Grenze
halt machen.
Trotz seiner Proteste wird sich Russland wahrscheinlich damit
abfinden, dass die NATO-Erweiterung im Jahre 1999 mehrere
mitteleuropäische Länder einschließt, zumal sich die kulturelle und
soziale Kluft zwischen Russland und Mitteleuropa seit dem
Zusammenbruch des Kommunismus beträchtlich vertieft hat.
Im Gegensatz dazu wird es Russland unvergleichlich schwerer fallen,
sich mit einem NATO-Beitritt der Ukraine abzufinden, denn damit würde
Moskau eingestehen, dass das Schicksal der Ukraine nicht mehr
organisch mit dem Russlands verbunden ist.
Doch wenn die Ukraine als unabhängiger Staat überleben soll, wird
sie eher mit Mitteleuropa als mit Eurasien zusammengehen müssen.
Soll sie zu Mitteleuropa gehören, wird sie an den Bindungen
Mitteleuropas zur NATO und der Europäischen Union voll teilhaben
müssen. Akzeptiert Russland diese Bindungen, dann legt es sich damit
in seiner Entscheidung fest, selbst Teil von Europa zu werden.
Russlands Weigerung wäre gleichbedeutend mit dem Eingeständnis, dass
es Europa zugunsten einer eurasischen Identität und Existenz den Rücken
kehrt.
Der springende Punkt ist, und das darf man nicht vergessen: Ohne die
Ukraine kann Russland nicht zu Europa gehören, wohingegen die Ukraine
ohne Russland durchaus Teil von Europa sein kann.
Sollte Russland beschließen, sich mit Europa zusammenzutun, liegt es
letztendlich in seinem ureigenen Interesse, dass die Ukraine in ein
größer werdendes europäisches Haus aufgenommen wird. Tatsächlich
könnte die Beziehung der Ukraine zu Europa der Wendepunkt für
Russland selbst sein. (S. 177-179).
—
Tatsächlich besteht das Dilemma für Russland nicht mehr darin, eine
geopolitische Wahl zu treffen, denn im Grunde geht es ums Überleben.
(S. 180).
——
11. Kriegsdienstverweigerer und Deserteure brauchen unsere Unterstützung
Nein zum Krieg in der Ukraine!
https://de.connection-ev.org/article:kriegsdienstverweigerer-und-deserteure-brauchen-untersta-1-4-tzung-nein-zum-krieg-ukraine
Kriegsdienstverweigerer und Deserteure brauchen unsere Unterstützung
Nein zum Krieg in der Ukraine!
01.03.2022) Es herrscht wieder Krieg in Europa. Wir sind entsetzt. In
einem Angriffskrieg sind russische Truppen auf Befehl der russischen
Regierung unter Wladimir Putin in der Ukraine einmarschiert. Schon
jetzt gibt es viele Tote und Verwundete. Es drohen weitere
Eskalationen.
Wir fordern von der russischen Regierung, sofort alle Kampfhandlungen
einzustellen und alle Truppen aus der Ukraine zurückzuziehen. Eine
Zuspitzung der Konfrontation zwischen Russland und NATO muss auf jeden
Fall vermieden werden. Wir befürworten die Aufnahme von Verhandlungen,
bevor das Leid noch größer wird.
Wir erleben, dass auch hier in Deutschland unter dem Eindruck des
Krieges die Aufrüstung und Militarisierung unseres Lebens
vorangetrieben wird.
„Unsere Solidarität und Unterstützung gilt insbesondere allen, die
sich dem Kriegseinsatz verweigern oder desertieren. Sie müssen
geschützt werden.“, so heute Rudi Friedrich von Connection e.V.
„Unsere Solidarität und Unterstützung gilt auch allen, die auf welcher
Seite auch immer gegen den Krieg aufstehen, zivilen Widerstand leisten
und das sofortige Ende des Krieges einfordern.“
„In den letzten Jahren kamen mehrere Hundert Verweigerer aus allen
Teilen der Ukraine nach Deutschland“, ergänzt Rudi Friedrich, „um hier
Schutz vor einem Kriegseinsatz zu finden. Die meisten wurden in den
Asylverfahren abgelehnt und so einem erneuten Kriegseinsatz
ausgeliefert. Das ist ein Skandal, der sich nicht wiederholen darf.“
Wir fordern Deutschland und die Europäische Union auf, Flüchtlinge aus
der Konfliktregion unbürokratisch und dauerhaft aufzunehmen.
Krieg ist ein Verbrechen. Deshalb fordern wir alle, insbesondere aber
die russischen Soldaten und Soldatinnen, auf, ihre Waffen
niederzulegen. Wir fordern die Regierenden der am Krieg beteiligten
Staaten auf, das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung zu
gewährleisten.
Zugleich fordern wir von Deutschland und der Europäischen Union:
Kriegsdienstverweigerer und Deserteure, sowohl von russischer wie
ukrainischer Seite, brauchen Asyl.
Weitere Informationen über Antikriegsaktivitäten in der Ukraine und Russland
finden sich auf
<https://de.connection-ev.org/StopWarUkraine> https://de.Connection-eV.org/StopWarUkraine
und werden von uns laufend aktualisiert.
——
12. Weltweite Demonstrationen am Donnerstag, 3.3., in Solidarität mit der Ukraine!
Fridays for Future rufen für Donnerstag, 3.3.2022 in vielen Städten zu Demonstrationen auf:
<https://fridaysforfuture.de/stand-with-ukraine/> https://fridaysforfuture.de/stand-with-ukraine/
Stand with Ukraine!
Weltweite Demonstrationen am Donnerstag, 3.3., in Solidarität mit der Ukraine!
Wir gehen auf die Straßen in Städten, Gemeinden und Dörfern in aller
Welt. Student*innen, Schüler*innen und Berufstätige – wir halten
unseren Alltag inne, um auf die Notwendigkeit dringender,
entschlossener Maßnahmen gegen Putins Brutalität und ungleiche Kriege
hinzuweisen, die niemals stattfinden dürfen.
(Es folgt eine lange Liste von Städten, in denen am 3.3. Demonstrationen stattfinden)
—
Mit freundlichen Grüßen
Clemens Ronnefeldt
Referent für Friedensfragen beim deutschen
Zweig des internationalen Versöhnungsbundes
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Clemens Ronnefeldt
Referent für Friedensfragen beim deutschen
Zweig des internationalen Versöhnungsbundes
A.-v.-Humboldt-Weg 8a
85354 Freising
Tel.: 08161-547015
Fax: 08161-547016
C.Ronnefeldt at t-online.de <mailto:C.Ronnefeldt at t-online.de>
www.versoehnungsbund.de <http://www.versoehnungsbund.de>
Spendenkonto für die Arbeit des
Versöhnungsbund-Friedensreferates:
Kontoinhaber: Versöhnungsbund e.V.
IBAN DE40 4306 0967 0033 6655 00
Stichwort: Friedensreferat/C. Ronnefeldt
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www.avast.com <https://www.avast.com/antivirus>
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