[Finews] Novembertage in Nottuln

[FI Nottuln Info]

INFORMATIONEN DER FI NOTTULN

 

Liebe Freunde, wir möchten Euch auf die Novembertage in Nottuln hinweisen und Euch zu den Veranstaltung herzlich einladen.

Den Auftakt macht am Montag (4. November) um 20 Uhr in der Alten Amtmannei ein Vortrag über die Familie des Komponisten Richard Wagner, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 200. Male jährt.  Weitere Veranstaltungen folgen – siehe auch Flyer im Anhang.

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch 

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Veranstaltungsreihe „Nottulner Novembertage“ 
Die dunkle Seite der Familie Wagner 

Der Monat November ist in vielerlei Hinsicht ein Monat des Gedenkens. Das gilt für die vielfältigen privaten Gedenkanliegen ebenso wie für die Gedenkanliegen, die einem geschichtsbewussten Bürger am Herzen liegen. Der 8. und der 9. November spielen bekanntlich in vielen Jahren in der jüngeren deutschen Geschichte eine bemerkenswerte Rolle.

Deshalb werden in Nottuln auch in diesem Jahr wieder die „Novembertage“ angeboten, die mit einer Reihe von Veranstaltungen der Würdigung der Gedenktage gerecht werden sollen.

Den Auftakt macht am Montag (4. November) um 20 Uhr in der Alten Amtmannei ein Vortrag über die Familie des Komponisten Richard Wagner, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 200. Male jährt. In der Einladung zu dieser Veranstaltung heißt es:

„Richard Wagner kann zu den großen Musikschöpfern der deutschen Musikgeschichte gerechnet werden. Ein trauriges und dunkles Kapitel dabei wird jedoch regelmäßig vernachlässigt: Richard Wagner hat durch seine antisemitischen Schriften wohl nicht den ausschlaggebenden, aber jedoch einen wichtigen Baustein für die Nazi-Ideologie des 20. Jahrhunderts geliefert. Es ist schon bemerkenswert, dass sein Schwiegersohn dann mit einem umfassenden Werk wesentliche antisemitische Linien vorweggenommen hat, die durch die Nazi-Chefideologen wenige Jahrzehnte später nur zu gern aufgegriffen wurden. Es lässt sich leicht zeigen, dass die Schriften von Wagner und auch die von seinem Schwiegersohn Adolf Hitler bekannt waren, als er wiederum sein Buch ‚Mein Kampf‘ verfasste.

Lässt sich für Richard Wagner selbst mit aller Vorsicht mit Blick auf den Zeitgeist in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch Verständnis aufbringen, so muss man für seine Kinder und zu einem Teil auch für seine Enkel feststellen, dass diese enthusiastische Unterstützer von Adolf Hitler gewesen sind. Und das war nicht erst ab 1933 der Fall, sondern schon zehn Jahre früher, noch vor dem Münchener Marsch auf die Feldherrnhalle. Wenn Musikfreunde das Jubiläumsjahr des großen Komponisten feiern, neigen sie zur Verharmlosung und zur Verdrängung dieser Tatsachen.“

Der Referent des Abends ist Peter Amadeus Schneider. Er wird diese dunkle, braune Seite in der Familiengeschichte Wagner darstellen. Er sagt deutlich: „Man soll Wagners Musik gern mit Genuss hören, aber eben als ein wissender Hörer, der die dunkle Seite des Komponisten und seiner Nachkommen ebenfalls kennt.“

Darüber hinaus sind zwei weitere Veranstaltungen sind im Rahmen der Novembertage vorgesehen:

Am 17. November (Sonntag) veranstalten die Friedensinitiative (FI) Nottuln und die Volkshochschule Coesfeld-Billerbeck-Nottuln um 17 Uhr in der Alten Amtmannei gemeinsam eine Theaterveranstaltung mit dem Titel „Juden in den Niederlanden“. Es berichten die Schauspielerin Thea Rijsewijk und der Klarinettist Johan Smit in der Form des Erzähltheaters vom Los der Juden in den Niederlanden unter deutscher Besatzung und im Krieg.

Am 25. November (Montag) um 19.30 Uhr in der Alten Amtmannei kommt auf Einladung der FI Nottuln Christa Degemann und liest aus ihrer Geschichte „Wenn Hans kommt . . .“, die ein durch die Kriegswirren verursachtes Trauma beschreibt.

Die Gemeinde Nottuln, die Friedensinitiative und die Volkshochschule laden zu diesen Veranstaltungen alle interessierten Bürger ein. Nähere Informationen enthält ein Prospekt, der per E-Mail an info at nottuln.de angefordert werden kann.

 

 

 

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