[fessenheim-tn] PM: Aus für Fessheim 2016?

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Sa Sep 22 18:50:25 CEST 2012


Hallo zusammen,

die Presseerklärung ging heute nachmittag an die Presse und eben an 
unsere Multiplikator_innen.

Viele Grüße
Elke


-------- Original Message --------
Subject: 	Gemeinsame Presseerklärung von Stop Fessenheim und 
AntiAtomFreiburg: Aus für Fessheim 2016?
Date: 	Fri, 21 Sep 2012 21:31:21 +0200

Liebe Atomkraft-Gegner_innen,

im folgenden findet ihr eine gemeinsame Pressemitteilung von Stop
Fessenheim und AntiAtomFreiburg zu Hollande's Ankündigung, das AKW 
2016 abzuschalten.

Viele Grüße

Elke Brandes
für AntiAtomFreiburg

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Die Ankündigung einer Stilllegung des AKW Fessenheim Ende 1016 stößt 
bei Anti-AKW-Initiativen im Dreyeckland auf Skepsis

Nach Auffassung der Anti-Atom-Gruppe Freiburg und Stop Fessenheim aus 
dem Elsass wäre nur die sofortige Stilllegung des AKW Fessenheim eine 
gute Nachricht. Auch in den kommenden vier Jahren könne sich etwa 
infolge eines Erdbebens ein Super-GAU in Fessenheim ereignen. "Die 
Ankündigung des französischen Präsidenten François Hollande, das AKW 
Fessenheim Ende 2016 stillzulegen, ist wertlos," meint Thomas Rosa 
von der Anti-Atom-Gruppe Freiburg. Es gebe genügend Beispiele, bei 
denen Stilllegungsversprechen für Atomkraftwerke zurückgenommen 
wurden. Vor diesem Hintergrund ist es äußerst fragwürdig, wenn die 
Mainstream-Medien von einer "endgültigen Abschaltung" des AKW 
Fessenheim berichten.

"Ein Blick nach Schweden und Spanien genügt um zu verstehen, dass 
Versprechen einer Regierung zu einem Atomausstieg auch wieder 
rückgängig gemacht werden können," so Thomas Rosa. Bereits 1980 hatte 
sich eine Mehrheit bei einer Volksabstimmung in Schweden gegen 
Atomenergie ausgesprochen. 1998 versprach die schwedische Regierung 
die Stilllegung von zwei der insgesamt 12 Atom-Reaktoren an vier 
Standorten. Doch während die Einlösung des Versprechens verzögert 
wurde, konnte durch Aufrüstung der übrigen Reaktoren erreicht werden, 
daß Schweden heute mehr Atomstrom produziert als zuvor.

In Spanien hatte Ministerpräsident José Zapatero im Wahlkampf 
versprochen, das älteste spanische AKW Garoña im Jahr 2010 
stillzulegen. Im Juli 2009 brach Zapatero sein Wahlversprechen und 
verlängerte die  Betriebsdauer des AKW Garoña um vier Jahre.

Die französische Regierung plant keineswegs eine Energiewende. 
François Hollande setzt sich stattdessen für eine schnellere 
Inbetriebnahme einer neuen Uranmine im Niger ein, hält an der 
Fertigstellung des im Bau befindlichen Europäischen 
Druckwasserreaktors (EPR) in Flamanville fest und verspricht für die 
ferne Zukunft eine Reduzierung des Atomstromanteils auf 50 Prozent 
des Strombedarfs.

Die elsässische Initiative Stop Fessenheim lässt das von der 
Atomlobby verbreitete Argument der gefährdeten Arbeitsplätze nicht 
gelten. "Die Regierung muss endlich den Ausbau dezentraler 
erneuerbarer Energien fördern, da diese viel mehr Beschäftigung in 
die Region bringen als die zentrale Versorgung mit Atomstrom", 
verlangt Aline Baumann von Stop Fessenheim. Beide Gruppen sehen 
keinen Grund, im Kampf gegen die beiden Reaktoren nachzulassen und 
rufen für den 13. Oktober 2012 zu einer Protestaktion in Strasbourg 
um 15 Uhr am Place de la Cathedrale gegen die weltweite Gefahr der 
Atomkraft auf.

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