[fessenheim-tn] Artikel: Protestfrühstück beim AKW Fessenheim
Klaus Schramm
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Mi Nov 14 11:57:56 CET 2007
Hallo Leute!
Hier noch ein Artikel zur Aktion vom Samstag.
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
11.11.2007
Protestfrühstück beim AKW Fessenheim
"Terrorgefahr wird nicht ernst genommen"
Wiederholt haben Anti-AKW-AktivistInnen aus dem Elsaß, aus Baden
und aus der Schweiz die französischen Behörden auf einen
ungesicherten und über öffentliche Verkehrswege frei zugänglichen
Dammweg auf der Ostseite des Atomkraftwerks Fessenheim
hingewiesen. Zusammen mit mehreren Umweltschutzorganisationen
wie Alsace Nature, dem BUND und dem NWA hatten sie in mehreren
Schreiben, zunächst ohne damit an die Öffentlichkeit zu gehen, die
Sperrung des Dammweges gefordert. Geschehen ist bislang nichts.
Lediglich für die Dauer des Protestfrühstücks wurde der Dammweg von
einem Streifenwagen der französischen Polizei verteidigt.
[Foto]
Zentrale Forderung der nun am Samstag bei einem Protestfrühstück
zusammengekommenen Anti-AKW-AktivistInnen bleibt laut Axel Mayer
vom BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein die sofortige
Abschaltung des Atomkraftwerks. Solange dies nicht erreicht ist, wollen
sie den öffentlichen Druck erhöhen, indem sie die von der Politik
ansonsten lautstark beschworene Gefahr von Terroranschlägen
aufgreifen.
Erst kürzlich hatte der deutsche Innenminister Wolfgang Schäuble in
Erwägung gezogen, ein entführtes Linienflugzeug samt Passagieren
abzuschießen, falls es sich im Anflug auf ein AKW befinde. Nach
öffentlich zugänglichen Informationen birgt ein Angriff mit
panzerbrechenden Waffen von dem an das AKW grenzenden
Dammweg ein ebenso großes Risiko. In seinem Redebeitrag wies Axel
Mayer am Samstag darauf hin, daß solche Waffen auf dem
Schwarzmarkt heute ohne weiteres für Terroristen zugänglich sind. Auf
einem Lastwagen montiert und auf dem Dammweg in Position gebracht,
könne nach dem Beschuß des Reaktordruckbehälters oder auch nur
des Brennelemente-Lagers ein katastrophaler Unfall ausgelöst werden.
Unter dem Motto "Atom-Austieg selber machen" wurde zum Wechsel
des Stromanbieters aufgerufen. Würden alle, die sich in Umfragen für
einen Atom-Ausstieg aussprechen, zu einem Ökostromanbieter
wechseln, müßten deutsche und französische AKWs umgehend
mangels Nachfrage abgeschaltet werden.
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
Siehe auch unsere Artikel:
AKW Fessenheim: Arbeiter vor vier Tagen "leicht verstrahlt"
Informationen dürftig und zeitverzögert (27.10.07)
Laufzeit AKW Fessenheim bis 2017?
100-Millionen-Euro-Investition (3.10.07)
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