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Liebe Leute im Fessenheim-Verteiler,<br>
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Das Thema spröde Reaktordruckgefäße & erwärmtes Notkühlwasser
geht gerade durch die Medien.<br>
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<b>Gestern Abend hat die SWR-Landesschau unsere Kritik
aufgegriffen:</b><br>
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<pre><a moz-do-not-send="true" class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/suedbaden/atomreaktor-fessenheim-vorgeheiztes-kuehlwasser-gegen-reaktor-risse/-/id=1552/did=18539786/nid=1552/of7twv/">http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/suedbaden/atomreaktor-fessenheim-vorgeheiztes-kuehlwasser-gegen-reaktor-risse/-/id=1552/did=18539786/nid=1552/of7twv/</a>
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<font size="+1"><b>Auch der Deutschlandfunk berichtete:</b></font>
</pre>
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<div class="text">
<p>Kühlwasser sollte kühl sein. Dass ausgerechnet das
Notkühlwasser in einigen Atomkraftwerken permanent auf bis
zu 60 Grad Celsius vorgeheizt wird, wirkt befremdlich, und
selbst Fachleuten fällt es schwer, das zu erklären:</p>
<p>"Das ist von der Auslegung her nie vorgesehen. Das
Notkühlwasser wird üblicherweise nicht vorgewärmt, sondern
betrifft nur diese Reaktordruckbehälter, die einen
Werkstoffzustand erreicht haben, der nicht mehr der
Auslegung entspricht. Das ist von der
sicherheitstechnischen Seite her gesehen ein gestörter
Zustand."</p>
<p>Sagt Atomsicherheits-Experte Manfred Mertins.
"Werkstoffzustand, der nicht mehr der Auslegung
entspricht", das bedeutet im Klartext: Der Stahl dieser
Reaktordruckbehälter ist nicht mehr so stabil, wie er
eigentlich sein muss. Und er muss sehr stabil sein.</p>
<h3>Zweifel an Belastungsfähigkeit einiger Reaktoren</h3>
<p>Der Reaktorbehälter ist das Herzstück eines jeden
Atomkraftwerks, er darf auf keinen Fall versagen, selbst
bei höchsten Belastungen nicht. Aber Materialfehler und
übermäßige Alterung, die sogenannte Versprödung, haben bei
einigen Reaktoren Zweifel an dieser Belastungsfähigkeit
aufkommen lassen. Ilse Tweer, Materialforscherin und
Expertin für Reaktorstahl:</p>
<p>"Das Vorwärmen bedeutet: Entweder sind schon Risse da,
die relativ groß sind. Oder man ist unsicher, ob die
Versprödung nicht vielleicht doch größer ist als bisher
angenommen."</p>
<p>Insgesamt 18 Reaktoren haben WDR und Süddeutsche Zeitung
in Europa ausgemacht, die das Vorheiz-Verfahren anwenden –
zum Teil schon seit über 25 Jahren. Darunter die
umstrittenen Reaktoren Temelin 1 und 2 in Tschechien, das
AKW Fessenheim 2 an der deutsch-französischen Grenze und
die Reaktoren Doel 1 und 2 in Belgien. Das warme Wasser
soll das Risiko eines Thermo-Schocks herabsetzen. Ein
Phänomen, das jeder kennt, der schon einmal kaltes Wasser
in eine heiße Thermoskanne gefüllt hat. Die Betreiber der
AKW Temelin wollen aber nicht von einer
"Sicherheitsmaßnahme" sprechen. Gegenüber WDR und
Süddeutscher Zeitung bezeichnen sie das Vorheizen als
technische Verbesserung, um die Lebensdauer des
Druckbehälters zu verlängern.</p>
<h3>Experten sprechen von erhöhtem Sicherheitsrisiko</h3>
<p>Die meisten Fachleute sehen das allerdings nicht so
gelassen. Wenn man nicht mehr sicher ist, dass der
Reaktordruckbehälter das normal temperierte Notkühlwasser
aushält, dann ist das schon ein Alarmzeichen, erklärte zum
Beispiel der frühere Chef-Atomaufseher der
Bundesregierung, Wolfgang Renneberg. Und für den
Atomsicherheitsexperten Mertins steht fest, dass von den
Reaktoren, die ihr Notkühlwasser vorheizen, ein erhöhtes
Sicherheitsrisiko ausgeht. Er plädiert dafür, diese
Atomkraftwerke abzuschalten.</p>
<p>"Aus sicherheitstechnischen Gesichtspunkten kann ich so
eine Anlage nicht betreiben."</p>
<p>Zumal nicht einmal klar ist, ob das Vorheizen überhaupt
ein wirksamer Schutz für angeschlagene Reaktoren ist,
meint Materialforscherin Ilse Tweer:</p>
<p>"Garantieren kann man gar nichts. Es ist sicherlich so,
dass damit die Belastungen heruntergesetzt werden. Für
diesen Fall einer Notkühleinspeisung werden die
Belastungen reduziert. Ob das ausreicht, ist die nächste
Frage."</p>
<h3>Vorheizen des Kühlwassers ist kein Sicherheitsgarant</h3>
<p>Und wenn es nicht ausreicht, könnte es zum Äußersten
kommen, so Mertins:</p>
<p>"Wenn dieser Druckbehälter versagt, zerstört er das
Containment, der Kern liegt – wie wir immer sagen – auf
der grünen Wiese. Wir haben einen Zustand, der zumindest
mit Tschernobyl vergleichbar ist, was die Freisetzung von
Spaltprodukten in der Umgebung angeht."</p>
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<p><a moz-do-not-send="true" class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.badische-zeitung.de/kreis-breisgau-hochschwarzwald/die-angst-vor-nachbars-kernkraftwerk--130271432.html">http://www.badische-zeitung.de/kreis-breisgau-hochschwarzwald/die-angst-vor-nachbars-kernkraftwerk--130271432.html</a><br>
</p>
<p><img src="cid:part3.405362EB.5DD5B3C4@versanet.de"
height="828" width="715.60546875"></p>
<p><br>
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