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<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font size="5"><b>BUND
Regionalverband Südlicher Oberrhein</b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font style="font-size:
16pt" size="4"><b>Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland</b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font style="font-size:
16pt" size="4"><b>Wilhelmstraße 24a, 79098 Freiburg</b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"> <font
style="font-size: 15pt" size="4"><b>0761/30383, <a
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href="mailto:bund.freiburg@bund.net">bund.freiburg@bund.net</a>,
<a moz-do-not-send="true" href="http://www.bund-rvso.de/">www.bund-rvso.de</a></b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font style="font-size:
15pt" size="4"><b><a moz-do-not-send="true"
href="http://www.bund-rvso.de/"><br>
</a></b></font></p>
<p><b><font size="+1"> "Thorium - Atomkraft ohne Risiko?" Alte
Lügen - Neu verpackt bei ARTE</font></b><br>
</p>
<p><span class="text"><a moz-do-not-send="true"
class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.bund-rvso.de/thorium-reaktor-fluessigsalz-klein.html">http://www.bund-rvso.de/thorium-reaktor-fluessigsalz-klein.html</a><br>
<br>
<b>Die internationale Atomlobby war nach den vielen Opfern der
"zivilen" Nutzung der Atomkraft, nach Fukushima und
Tschernobyl für kurze Zeit ein wenig in Deckung gegangen.
Aufgegeben hat sie nicht.</b><br>
<br>
<b>Der ARTE / NDR - Film "Thorium - Atomkraft ohne Risiko?"</b><br>
vom 20.9.16 erinnert nicht nur von der Machart an den alten,
gut gemachten Propagandafilm aus dem Jahr 1953 <a
moz-do-not-send="true" target="_blank"
href="http://www.faz.net/aktuell/politik/energiepolitik/deutschland-und-die-kernkraft-unser-freund-das-atom-1613327.html">"Unser
Freund das Atom"</a> von Walt Disney. "Unser Freund das
Atom" ist sauber, risikolos, unendlich vorhanden und es wird
die endliche und schmutzige Energie aus Kohle und Öl ersetzen,
war die Botschaft des alten Disney-Films und der neue ARTE
Film von 2016 überträgt die damalige Heilsbotschaft auf den
"zukünftigen" Hoffnungsträger der Atomindustrie, auf den
Flüssigsalzreaktor, den Thorium-Reaktor. <br>
</span></p>
<p><span class="text"> Produktplatzierung (engl. product
placement), gezielte, verdeckte Produktwerbung ist in
öffentlich rechtlichen Medien eigentlich verpönt. Im ARTE-Film
"Thorium - Atomkraft ohne Risiko?" war tatsächlich keine
Werbung versteckt. Der Film selber war ein einziger Werbespot,
nur der Hinweis zu "Risiken und Nebenwirkungen" des beworbenen
Produktes fehlte. Es wäre dumm, "ausgewogene" Filme zu
fordern. Doch wenn zentrale Aspekte fehlen und eine
Hochrisikotechnologie mit vorgeschobenen Öko-Argumenten
schöngefilmt wird, dann ist das Greenwash.<br>
<br>
<b>Kleine und kleinste "umweltfreundliche"
Thorium-Atomkraftwerke</b><br>
sollen zukünftig überall auf der Welt gebaut werden und die
Forschung wird mit EU-Geldern gefördert. Aus dem alten, großen
Druck- und Siedewasser-Reaktor würden unzählige Klein- und
Kleinstreaktoren. Ein zentrales Risiko der vielen, neuen
Kleinreaktoren wurde bei ARTE gezielt ausgeklammert. In jedem
dieser Mini-Reaktoren entsteht die Radioakivität vieler
Hiroshima-Bomben. Ein Unfall oder ein Anschlag auf ein
Kleinst-AKW könnte eine Stadt unbewohnbar machen. Viele kleine
Reaktoren sind viele kleine, zwangsläufig schlecht gesicherte,
potentielle Anschlagsziele. Wenn heute in Syrien und im Irak
diese neuen AKW stünden, dann könnte der IS schmutzige Bomben
bauen. Auch für die heutigen und zukünftigen Diktatoren der
Welt brächte die Möglichkeit, "schmutzige Bomben" zu bauen
einen "nordkoreanischen Machtzuwachs".<br>
<br>
Die Idee der Verbreitung von vielen kleinen AKW auf der Welt
ist ein atomarer Alptraum, passt allerdings auch gut ins
zerstörerische Zeitalter des <a moz-do-not-send="true"
href="http://www.bund-rvso.de/anthropozaen-umwelt-zerstoerung.html">Anthropozän.</a>.<br>
<br>
<b>Umweltbelastend, krank machend und sogar tödlich</b><br>
sind die Folgen der Thoriumgewinnung und der atomaren
Aufarbeitung. Im so genannten Normalbetrieb geben auch
Kleinreaktoren, wohnortnah, krebserzeugende Radioaktivität an
die Umwelt ab. Ein Thorium-Reaktor erzeugt zwar weniger und
kürzer strahlenden Atommüll als ein Druckwasserreaktor, doch
dafür strahlt er stärker. In Deutschland war der
Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR) im westfälischen Hamm ein
riskantes, kostspieligen Fiasko. Die erhöhte Zahl von
Krebserkrankungen im Umfeld des THTR, der Unfall am 4./5. Mai
1986 bei dem Radioaktivität freigesetzt wurde (aber nicht
gemessen werden konnte, weil durch einen "erstaunlichen
Zufall" die AKW-Messinstrumente nicht funktionierten), waren
kein Thema für den Werbefilm.<br>
<br>
Eine zentrale Frage hat der ARTE /NDR-Film von von Myriam
Tonelotto nicht beantwortet. Warum soll eine gefährliche,
teure Technologie weiter entwickelt und gefördert werden, wo
es doch kostengünstige, umweltfreundliche und ungefährliche
Alternativen gibt?<br>
<br>
<i>Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer, Vizepräsident
Atomschutzverband TRAS</i><br>
<br>
<b>Nachtrag und kleiner Trost für die Redaktion</b><br>
Nicht alle kritisieren den Film. Werbung und lobende Kritiken
im Netz gibt´s u.a. von der Atompartei AfD, von Gegnern der
Energiewende und Klimawandelleugnern, von Windkraftkritikern,
die Windräder für gefährlicher als AKW halten und den
Atomlobbyisten im Netz.</span></p>
<p><span class="text">Mehr Hintergrundinfos und Links zu diesem
Thema und Film finden Sie unter: <a moz-do-not-send="true"
class="moz-txt-link-freetext"
href="http://www.bund-rvso.de/thorium-reaktor-fluessigsalz-klein.html">http://www.bund-rvso.de/thorium-reaktor-fluessigsalz-klein.html</a><br>
</span></p>
<p><span class="text"><br>
</span></p>
</div>
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