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<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font size="5"><b>BUND
Regionalverband Südlicher Oberrhein</b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font
style="font-size: 16pt" size="4"><b>Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland</b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font
style="font-size: 16pt" size="4"><b>Wilhelmstraße 24a,
79098 Freiburg</b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"> <font
style="font-size: 15pt" size="4"><b>0761/30383, <a
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<br>
</b></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font
style="font-size: 15pt" size="4"><small>An die Medien</small></font></p>
<p style="margin-bottom: 0cm" align="LEFT"><font
style="font-size: 15pt" size="4"><small><a
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href="http://www.bund-rvso.de/reaktordruckbehaelter-beznau-flamanville.html"><a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.bund-rvso.de/reaktordruckbehaelter-beznau-flamanville.html">http://www.bund-rvso.de/reaktordruckbehaelter-beznau-flamanville.html</a></a><br>
</small><b> </b></font></p>
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<h2><small>Beznau / Flamanville: Reaktorstahlprobleme beim
ältesten und neuesten AKW der Welt</small></h2>
Der Reaktordruckbehälter ist bei jedem AKW der
sicherheitstechnisch wichtigste Bereich. In ihm findet unter
hohem Druck die Kernspaltung statt und er ist die wichtigste
Barriere, die das Austreten radioaktiver Stoffe verhindern
soll. In jedem AKW wird in einem Betriebsjahr pro Megawatt
elektrischer Leistung die Radioaktivität einer
Hiroshima-Bombe erzeugt. Ein Bersten des Druckbehälters
führt unweigerlich zum unbeherrschbaren Supergau mit allen
Folgen wie wir sie in Tschernobyl und Fukushima erlebt
haben.<br>
<br>
Die Atomindustrie und die von einem möglichen Unfall
betroffene Bevölkerung haben jetzt ein zusätzliches Problem.
In zwei belgischen AKW sind bei Untersuchungen viele tausend
Risse im Reaktordruckbehälter gefunden worden. Aufgrund
dieser massiven Sicherheitsprobleme empfahl der Leiter der
belgischen Atomaufsichtsbehörde eine genaue Untersuchung
aller Atomreaktoren weltweit.<br>
<br>
<b>Der Oberrhein ist jetzt betroffen von
Reaktorstahlproblemen beim weltweit ältesten AKW
(Beznau-CH) und beim neuesten Atomkraftwerk
(Flamanville-F).</b><br>
<br>
<ul>
<li><b> AKW Beznau:</b><br>
In der Schweiz, einem der reichsten Länder der Welt,
betreiben die Atomkonzerne im grenznahen Beznau das
weltweit älteste Atomkraftwerk und würden diese
Gefahrenquelle gerne verantwortungslos 60 Jahre lang
strahlen lassen. Doch aktuell ist das „Technikmuseum“
abgeschaltet. Wegen Materialfehlern am
Reaktordruckbehälter führt die AKW-Betreiberin Axpo
Untersuchungen durch. Bei der Jahresrevision waren „alte
Unregelmäßigkeiten“ im Material des
Reaktordruckbehälters entdeckt worden,
sicherheitstechnische Verunreinigungen im Stahl und
Stellen, an denen das Material eine andere Dichte
aufweist. Bei einem alten, spröden Reaktordruckgefäß das
jahrzehntelang einer hohen Neutronenstrahlung, starken
Temperaturschwankungen und einem hohen Druck ausgesetzt
war, bedeutet dies ein massives Sicherheitsrisiko.<br>
<br>
</li>
<li><b>EPR Flamanville:</b><br>
In Flamanville, an der französischen Atlantikküste, wird
gerade ein neues AKW gebaut, das schon 2012 in Betrieb
gehen sollte. Der EPR (European Pressurized Water
Reactor), das nach Ansicht der Betreiber „sicherste “
AKW der Welt, hatte schon in der bisherigen Bauphase
massive technische Probleme und darum sind die Kosten
von 3,3 Milliarden Euro auf jetzt 10,5 Milliarden Euro
gestiegen. Strom aus Windrädern und Solarenergie ist zum
Entsetzen der französischen Atomlobby wesentlich
günstiger als der Atomstrom. Und kurz vor der geplanten
Inbetriebnahme gibt es jetzt erneut ein massives
Sicherheitsproblem, diesmal mit dem verwendeten
Reaktorstahl. Der Neubau eines AKW in Europa war ein
"Sieg" für die Atomlobby. Jetzt wird immer deutlicher,
dass sie sich gerade auch ökonomisch zu Tode siegt.<br>
<br>
Im Frühjahr 2015 berichtete die französische
Atomsicherheitsbehörde ASN über „Anomalien“ im Stahl des
schon eingebauten neuen Reaktordruckbehälters. Laut
Pierre-Franck Chevet, dem Vorsitzenden der ASN, sind die
gefundenen Anomalien „sehr ernst“ und könnten zu
Rissbildungen führen. Das bedeutet, dass ein extrem
teurer Austausch des Druckbehälters und mehrere Jahre
Verzögerung von EDF und AREVA eingeplant werden müssen.
Da die Abschaltung des ältesten französischen AKW in
Fessenheim von der französischen Umweltministerin an die
Inbetriebnahme von Flamanville gekoppelt und so das
Abschaltversprechen von Staatspräsident Hollande
gebrochen wird, ist die Region am Oberrhein von diesen
Entwicklungen am Atlantik mitbetroffen.</li>
</ul>
<br>
<b>Reaktorstahlprobleme, also im sicherheitstechnisch
wichtigsten Bereich beim ältesten AKW der Welt in Beznau
und im neuesten AKW der Welt in Flamanville zeigen das
Versagen der Hochrisikotechnologie Atomkraft wie in einem
Brennspiegel.</b><br>
<br>
Aus Gründen des Menschenschutzes darf das Technikmuseum
Beznau nicht mehr ans Netz und Flamanville darf nie
angeschaltet werden. Alles andere wäre ein
unverantwortliches Spiel mit Leben und Gesundheit der
Menschen. Und in Sachen Fessenheim erinnern wir Herrn
Hollande noch einmal ein sein Versprechen, die beiden
Alt-Reaktoren 2016 definitiv zu schließen.<br>
<br>
<br>
Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer, Vizepräsident
Atomschutzverband TRAS<br>
<br>
<u><b>Mehr Infos:</b></u><br>
<ul>
<li><a moz-do-not-send="true"
href="http://www.bund-rvso.de/akw-beznau.html">AKW
Beznau</a><br>
</li>
<li><a moz-do-not-send="true" target="_blank"
href="http://www.bund-rvso.de/druckwasserreaktor-atomreaktor.html">Druckwasserreaktor</a></li>
</ul>
<br>
<br>
</div>
<br>
</div>
<br>
<br>
</div>
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<br>
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