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  <meta content="text/html;charset=ISO-8859-1" http-equiv="Content-Type">
  <title></title>
</head>
<body bgcolor="#ffffff" text="#000000">
<table class="blogtable" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"
 width="100%">
  <tbody>
    <tr>
      <td class="bloghead">Deutsche Umweltstiftung legt
Gefährdungsatlas für die Menschen im Umkreis von AKWs vor</td>
    </tr>
    <tr>
      <td class="blogfliess">
      <h3>Die
politisch Verantwortlichen würden sich "menschenverachtend" verhalten,
"wenn in einem so dicht besiedelten Land wie Deutschland weiterhin
Atomkraftwerke betrieben werden".</h3>
      <p class="fliess"><!--googleon: index--> Die schwarz-gelbe
Regierungskoalition will die
alten Kraftwerke weiter laufen lassen, obgleich manche wie Biblis B
schwere Mängel aufweisen. In Deutschland gibt es 17 Atomkraftwerke, von
denen allerdings stets mehrere stillgelegt sind. Jetzt sind gerade 3
nicht am Netz, ohne dass dies die Versorgung beeinträchtigen würde. Die
Bundesregierung will die alten Atomkraftwerke weiter laufen lassen,
wenn sie sicher sind. Das sind sie nicht - ebenso wenig wie die End-
und Zwischenlager für den Atommüll und die AKWs in den Nachbarländern,
sagt die <a href="http://www.deutscheumweltstiftung.de/index.php"
 rel="external">Deutsche Umweltstiftung</a>. Sie hat nun einen <a
 href="http://www.deutscheumweltstiftung.de/down/akw-gefaehrdungsatlas_erlaeuterungen.pdf"
 rel="external">AKW-Gefährdungsatlas</a>
veröffentlicht, in dem die "Zonen erhöhter Gefährdung" für die im
Umkreis von 150 km um ein AKW lebende Bevölkerung ausgewiesen sind.</p>
      <p><!-- RSPEAK_STOP --> <span class="bild_zentriert"
 style="width: 298px;"> <a
 href="http://www.heise.de/tp/Deutsche-Umweltstiftung-legt-Gefaehrdungsatlas-fuer-die-Menschen-im-Umkreis-von-AKWs-vor--/zoom/146930/0">
      <img src="cid:part1.09060606.03000808@gmx.de" alt="akw.jpg"
 height="349" width="298"> </a> <br>
      <span class="bildunterschrift">AKW-Gefährdungsatlas der Deutschen
Umweltstiftung <a
 href="http://www.heise.de/tp/Deutsche-Umweltstiftung-legt-Gefaehrdungsatlas-fuer-die-Menschen-im-Umkreis-von-AKWs-vor--/zoom/146930/0"><img
 src="cid:part2.02090907.03090107@gmx.de" title="Vergrößern"
 alt="Vergrößern" height="16" width="16"></a></span></span><!-- RSPEAK_START -->
      </p>
      <p>"Ab Oktober 2009 gab es in Deutschland 89 meldepflichtige
Störfälle
von insgesamt 117 Störungen in AKWs, so dass bis zum Jahresende 2009
insgesamt
5953 meldepflichtige Störfälle zu vermelden sind", schreibt die
Deutsche Umweltstiftung. "Die so genannten 'nicht meldepflichtigen'
Störfälle wurden erst gar nicht erwähnt, weil die Kraftwerksbetreiber
regelmäßig versuchen, diese nicht zu veröffentlichen. Beunruhigend sind
die Vorfälle in
den beiden Atomblöcken in Biblis, die selbst der Betreiber RWE nach
langem Zögern der ARD gegenüber bestätigen musste." Im Bereich um die
beiden Biblis-Reaktoren leben 7.020.187 Menschen. Besonders gefährdet
seien die Menschen um Bremen, da sie im Einzugsbereich von bis zu 6
AKWs leben. </p>
      <p>Die Zahlen, die die Deutsche Umweltstiftung zusammengestellt
hat,
würden nur eine "Untergrenze" darstellen, "da durch einen größten
anzunehmenden Unfall weit mehr Bürgerinnen und Bürger in einem mehrfach
erweiterten Umkreis durch die frei gesetzten radioaktiven Strahlen
betroffen sein könnten, also um ihre Gesundheit und im schlimmsten Fall
um ihr Leben fürchten müssten".</p>
<!-- cadv --><!--googleoff: index-->
<!-- RSPEAK_STOP -->
      <div class="ISI_IGNORE">
      <table align="right" border="0" cellpadding="3" width="200">
        <tbody>
          <tr>
            <td align="right"><!--OAS AD="Middle1"--><!-- www.heise.de/tp/energie@Middle1 --></td>
          </tr>
        </tbody>
      </table>
      </div>
<!-- RSPEAK_START -->
<!--googleon: index--><!-- /cadv -->
      <p>Projektleiter und Vorstandsmitglied Hans Günter Schumacher
kritisiert im Hinblick auf den Gefährdungsatlas, "dass sich die
politisch Verantwortlichen in Regierungen und Parlamenten, insbesondere
aber die großen Energiekonzerne EnBW, E.ON, RWE und Vattenfall nach
unserer Auffassung nicht nur unverantwortlich, sondern
menschenverachtend, gegenüber den Millionen möglicherweise betroffener
Menschen verhalten, wenn in einem so dicht besiedelten Land wie
Deutschland, aber auch in Europa, weiterhin Atomkraftwerke betrieben
werden." Die Deutsche Umweltstiftung fordert, die ältesten
Atomkraftwerke (Biblis A und B, Brunsbüttel, Neckarwestheim 1, Isar 1,
Philippsburg 1 und Unterweser) sofort stillzulegen, die Laufzeit für
kein AKW zu verlängern, Subventionen für Betreiber von AKWs zu
streichen, das Atomforum aufzulösen und der Nutzung erneuerbarer
Energien "aboluten Vorrang" einzuräumen.
<!--googleoff: index--> </p>
      </td>
    </tr>
    <tr>
      <td class="blogbottom">Florian Rötzer<span class="datum">19.01.2010</span></td>
    </tr>
  </tbody>
</table>
<br>
Quelle: <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="http://www.heise.de/tp/blogs/2/146930"><http://www.heise.de/tp/blogs/2/146930></a><br>
<br>
<table class="blogtable" border="0" cellpadding="5" cellspacing="0"
 width="100%">
  <tbody>
    <tr>
      <td class="bloghead">Durchmarsch der Atomlobby</td>
    </tr>
    <tr>
      <td class="blogfliess">
      <h3>Energiekonzerne und Bundesregierung offenbar einig über den
verlängerten Weiterbetrieb aller 17 AKWs</h3>
      <p class="fliess"><!--googleon: index--> Die christlich-liberale
Regierungskoalition ist
offen sichtlich wild entschlossen, alle 17 Atomkraftwerke so lange wie
möglich weiterlaufen zu lassen. Das geht aus einem am Samstag
veröffentlichten <a
 href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,673585,00.html"
 rel="external">Bericht</a> von <i>Spiegel online</i> hervor. Nach dem
2002 geänderten <a
 href="http://www.gesetze-im-internet.de/atg/index.html" rel="external">Atomgesetz</a>
ist allen AKWs eine <a
 href="http://www.gesetze-im-internet.de/atg/anlage_3_87.html"
 rel="external">Reststrommenge</a> zugewiesen worden, die die besonders
umstrittenen Meiler Biblis A und Neckarwestheim 1 bereits so gut wie
aufgebraucht haben. (<a
 href="http://de.statista.com/statistik/daten/studie/13121/umfrage/verbleibende-reststrommengen-deutscher-kernkraftwerke/"
 rel="external">Stand der Strommengen im September 2009</a>.)</p>
<!-- cadv --><!--googleoff: index-->
<!-- RSPEAK_STOP -->
      <div class="ISI_IGNORE">
      <table align="right" border="0" cellpadding="3" width="200">
        <tbody>
          <tr>
            <td align="right"><!--OAS AD="Middle1"--><!-- www.heise.de/tp/energie@Middle1 --></td>
          </tr>
        </tbody>
      </table>
      </div>
<!-- RSPEAK_START -->
<!--googleon: index--><!-- /cadv -->
      <p>Um die Verlängerung Laufzeiten längerfristig abzusichern,
müsste das
Atomgesetz geändert werden. Das wäre allerdings keine Wahlkampfhilfe
für Union und FDP, die im Sommer in Nordrhein-Westfalen einen
Landtagswahlkampf zu bestehen haben. Daher soll die Novelle auf die
Zeit nach der Landtagswahl verschoben und sich vorher insbesondere im
Falle von Biblis und Neckarwestheim mit einem Trick beholfen werden,
den schon 2002 die Atomlobby ins Gesetz gedrückt hatte: Die
Überschreibung von Strommengen von einen Meiler auf einen anderen.</p>
      <p>Allerdings sieht das Gesetz nur die Übertragung von ältere auf
jüngere Anlagen vor. Der umgekehrte Fall ist zwar möglich, aber
Genehmigungspflichtig. In den vergangenen Jahren waren entsprechende
Ansinnen wiederholt am Njet des seinerzeitigen SPD-Umweltminister
Sigmar Gabriels gescheitert. Der neue Bundesumweltminister Norbert
Röttgen (CDU) dürfte in dieser Frage wesentlich aufgeschlossener sein.</p>
      <p>Jochen Stay von der Anti-AKW-Kampagne <a
 href="http://www.ausgestrahlt.de" rel="external">.ausgestrahlt</a>
weist darauf hin, dass es noch einen anderen Weg gibt, die Altmeiler
weiter zu betreiben. E.on hat noch eine Reststrommenge, die dem AKW
Stade zugebilligt wurde, aber vor dessen Stilllegung nicht mehr ins
Netz gespeist wurde. Da dieser Meiler vor Biblis A und Neckarwestheim1
ans Netz ging, könnte diese Menge (4,785 Milliarden Kilowattstunden)
ohne die Genehmigung der Regierung übertragen werden.</p>
      <p>Das würde sich E.on von seinen Konkurrenten EnBW
(Neckarwestheim)
und RWE (Biblis) sicherlich gut bezahlen lassen. Neckarwestheim könnte
nach Stays Rechnung so acht Monate oder Biblis sechs Monate oder beide
zusammen drei bis vier Monate länger im Volllastbetrieb laufen.</p>
      <p>Der Vorgang, so Stay, zeige, wie berechtigt seinerzeit 2001
und 2002
die Kritik der AKW-Gegner an der rot-grünen Gesetzesnovelle war.
Außerdem werde deutlich, wie wenig von der Ankündigung der
schwarz-gelbe Bundesregierung zu halten sei, nur dann Atomkraftwerke am
Netz zu lassen. Selbst bei den ältesten und störanfälligsten Anlagen
kann oder will sie sich offenbar nicht gegenüber den Stromkonzerne
behaupten.</p>
      <p>Interessant wäre sicherlich, zu erfahren, welche Rolle bei all
dem der ehemalige E.on-Manager <a
 href="http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?em_cnt=2113086"
 rel="external">Gerald Hennenhöfer</a>
spielt. Den hat Norbert Röttgen inzwischen als ins Umweltministerium
geholt, wo er Leiter der Abteilung Reaktorsicherheit wurde.
<!--googleoff: index--> </p>
      </td>
    </tr>
    <tr>
      <td class="blogbottom">Wolfgang Pomrehn<span class="datum">23.01.2010</span></td>
    </tr>
  </tbody>
</table>
<br>
Quelle: <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="http://www.heise.de/tp/blogs/2/146956"><http://www.heise.de/tp/blogs/2/146956></a><br>
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</html>