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<h1><b><small><small><small><small><a class="moz-txt-link-freetext" href="http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/fessenheim/rheinerwaermung.htm">http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/fessenheim/rheinerwaermung.htm</a></small></small></small></small></b><br>
</h1>
<h1><big>Atomkraftwerk Fessenheim heizt Fischen ein</big></h1>
<h2><i>Rheinerwärmung durch AKW</i></h2>
<p>Von Axel Mayer</p>
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<img
alt="Rheinerwärmung durch das AKW Fessenheim zerstört das Ökosystem"
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<p style="text-align: justify;">Das französische AKW Fessenheim am
Oberrhein hat keine Kühltürme und setzt zu hundert Prozent auf die, für
den Betreiber EDF profitable, für die Umwelt aber verheerende
Flusswasserkühlung.</p>
<p style="text-align: justify;">Laut Arrêté préfectorale vom 26.05.1972
darf der Rhein durch die beiden Blöcke des AKW Fessenheim im Juni, Juli
und August um skandalöse 4 °C und im September, Oktober, November,
März, April und Mai um 6,5 °C erwärmt werden. Im Dezember, Januar und
Februar darf der Rhein sogar um 7 °C wärmer werden. Bis auf 30 Grad
darf das Atomkraftwerk den Rhein aufheizen. </p>
<p style="text-align: justify;">Diese unglaubliche Genehmigungspraxis
spiegelt den verheerenden umweltpolitischen Zeitgeist aus dem Jahr
1972. Damals war der Rhein eine Kloake, weil jeder Dreck ungeklärt in
den Fluss eingeleitet werden durfte. In den letzten 30 Jahren hat die
Umweltbewegung in Sachen Wasserqualität viel erreicht. Durch unseren
Druck haben sich die Gesetze und Vorschriften geändert und Bäche und
Flüsse sind sauberer geworden. Nur an der thermischen und
radiologischen Rheinverschmutzung durch das AKW Fessenheim hat sich
nichts verändert. In Zeiten des Klimawandels und heißer Sommer
entwickelt sich hier ein zunehmendes Umweltproblem.</p>
<p style="text-align: justify;">Hitze ist sehr belastend für die
Wasserorganismen. Im Hitzesommer 2003 sind am Rhein großflächig
Körbchenmuscheln und Aale gestorben. Damals hatten die
Wassertemperaturen Spitzenwerte von 28,2 Grad in der Mosel und 28,6
Grad im Rhein erreicht. Die normale, für die Tiere verträgliche
Wassertemperatur im Sommer liegt im Rhein jedoch nur bei 18 bis 20
Grad. Auch im Sommer 2006 hat sich der Rhein bis knapp unter die 28
Grad Marke aufgeheizt. Ab einer Wassertemperatur von 25,5 Grad müssten
die Kraftwerke in Deutschland, den gesetzlichen Bestimmungen zufolge,
die Wärmezufuhr verringern. Der Grenzwert für das französische AKW,
dass seinen Strom auch an die deutsche EnBW liefert, liegt bei
unglaublichen 30 Grad.</p>
<p style="text-align: justify;">Bei einer Betrachtung der vom AKW
Fessenheim ausgehenden Wärmeverschmutzung darf nicht nur die Situation
am Ausflußrohr betrachtet werden, sondern die negativen Auswirkungen
dieser starken Erwärmung auf das Ökosystem des gesamten Flusses bis zur
Mündung. Wenn alle Kraftwerke am Rhein auf Kühltürme verzichtet hätten,
dann wäre der Rhein biologisch tot.</p>
<p style="text-align: justify;">Zusätzlich zur Erwärmung des Rheins
kommt noch die radioaktive Verschmutzung. Alle Atomkraftwerke belasten
auch im so genannten Normalbetrieb die Flüsse mit radioaktivem Tritium.
Der Grenzwert für erlaubte Radioaktivitätsabgabe in den Rhein liegt in
Fessenheim bei 74.000 Milliarden Becquerel im Jahr. </p>
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</body>
</html>