[fessenheim-fr] Frankreichs Atomprogramm - "Verzögerung bis 2038"
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Mo Apr 28 13:01:50 CEST 2025
Hallo Leute!
Zu dem weiter unten wiedergegebenen aktuellen
Artikel von t-online folgende Korrekturen:
1. Nicht "Frankreich setzt auf Atomkraft", sondern
die Atomlobby und in deren Schlepptau die
französische Regierung. Die frz. Bevölkerung ist
nach wie vor mehrheitlich gegen Atomenergie.
2. Falsch ist auch der Satz: "Das AKW Fessenheim am Rhein an der Grenze
zu Baden-Württemberg wurde 2025 stillgelegt."
Das AKW Fessenheim wurde am 29. Juni 2020 stillgelegt.
3. "Die Kernfusion gilt als Technik der Zukunft."
RealistInnen wissen hingegen: Über die FusionsforscherInnen
wird gespottet, daß sie seit Jahrzehnten alle paar
Jahre versprechen, die Kernfusion werde in jeweils
50 Jahren beherrschbar sein. Die Zahl 50 ist
offenbar exakt berechnet - sie mußte bisher nicht
korrigiert werden!
4. "In Frankreich laufen derzeit 57 Kernkraftwerke."
Tatsächlich sind es 57 Atom-Reaktoren in 18 AKW!
Das AKW Cattenom beispielsweise umfaßt 6 Atom-Reaktoren.
Ciao
Klaus Schramm
+++
https://www.t-online.de/klima/politik-wirtschaft/id_100652788/atomstrom-neue-atommeiler-in-frankreich-erst-ab-2038.html
Verzögerung bis 2038
Frankreichs Atomprogramm kommt ins Stocken
26.03.2025
Frankreich setzt auf Atomkraft. Doch kommt die nukleare Strategie ins
Stocken. Neue Atomkraftwerke gehen frühestens 2038 in Betrieb, gesteht
die Regierung. Auch für den Standort Fessenheim an der Grenze zu Baden
gibt es neue Pläne.
Die Mitteilung des Elysée-Palasts klingt trocken. Schließlich geht es um
eine reine Routinesitzung des Rats fürs Nuklearpolitik (CPN) in
Frankreich. Doch das Protokoll, das der französische Präsidentenpalast
veröffentlichte, hat es in sich. Demnach ist für die neuen Kraftwerke an
den Standorten Penly, Gravelines et Bugey die "Erstinbetriebnahme bis
2038" vorgesehen. Drei Jahre später als bisher geplant. Der Ausbau der
Atomenergie in Frankreich verzögert sich.
Frankreich bezieht derzeit rund 70 Prozent seiner Energie aus Atomkraft.
So viel wie keine andere Industrienation. Nach Russlands Invasion in der
Ukraine 2022 hatte Präsident Emmanuel Macron den massiven Ausbau der
Atomenergie angekündigt. Bis 2050 sollen 14 neue Kernkraftwerke ans Netz
gehen. Zunächst geplant waren sechs Meiler in Penly, Gravelines et
Bugey. Vorgesehen sind Druckwasser-Reaktoren vom Typ EPR2. Damit wird
das ehrgeizige Programm erstmals verschoben.
Neue Pläne für Fessenheim an der Grenze zu Baden
Zuletzt ging im vergangenen Herbst der Reaktor Flamanville 3 in Betrieb
– mit 13 Jahren Verspätung. Die Kosten für den staatlichen französischen
Konzern EDF steigerten sich von ursprünglich geplanten gut 3,3
Milliarden Euro auf rund 13 Milliarden Euro. Atomenergie gilt nicht nur
als teuer, sondern auch technisch als Auslaufmodell. Die Kernfusion gilt
als Technik der Zukunft.
In Frankreich laufen derzeit 57 Kernkraftwerke. Darunter das AKW
Cattenom an der französischen Grenze zum Saarland. Das AKW Fessenheim am
Rhein an der Grenze zu Baden-Württemberg wurde 2025 stillgelegt. Doch
präsentierte der Energieversorger EDF im vergangenen Jahr Pläne für eine
Recycling-Anlage leicht radioaktiv belasteter Abfälle an dem Standort im
Elsass.
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