[fessenheim-fr] Widerspruch zum Projekt "Techno Centre" im EE-News

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Fr Feb 7 14:06:04 CET 2025


Hallo Leute!

Auf der Grundlage der PM von BUND,
Anti-Atom-Gruppe Freiburg, CSFR,
ECOtrinova e.V., IPPNW und
uranium-network.org berichtet das
Schweizer Magazin EE-News:

Widerspruch gegen radioaktive Metalle im elsässischen Fessenheim: 
Gemeinsame Stellungnahme zum Projekt "Techno Centre"

https://www.ee-news.ch/de/article/55461/widerspruch-gegen-radioaktive-metalle-im-elsassischen-fessenheim-gemeinsame-stellungnahme-zum-projekt-techno-centre

...und weist darauf hin, daß die Frist
zur Abgabe einer persönlichen Stellungnahme
im Rahmen der von offizieller französischer
Seite laufenden öffentlichen Anhörung

*heute*, 7. Februar, abläuft.

Noch bis 24:00 Uhr kann eine Stellungnahme
  - auf deutsch! - gesendet werden an:

equipe.fessenheim at debat-cndp.fr

Weiter unten ein Beispiel-Text...

Ciao
    Klaus Schramm


+++ Beispiel-Text +++

Sehr geehrte Damen und Herren!

Im Rahmen der "Debat public" zum geplanten
Projekt "Techno Centre" nehme ich wie
folgt Stellung:

Ich lehne dieses Projekt "Techno Centre" wegen der erheblichen drohenden 
Gefährdung von Umwelt und Bevölkerung - insbesondere von Landwirtschaft 
und Tourismus - im Dreyeckland ab.

Bei einem Unfall oder Störfall in einer solchen Schmelz-Anlage für 
radioaktiv kontaminierte Metalle und bei den überwiegend vorherrschenden 
Windverhältnissen gelangt ein großer Teil des radioaktiven Fallouts über 
den Rhein nach Deutschland. Die Folge wäre ein großer und dauerhafter 
Schaden für die Bevölkerung und die Landwirtschaft samt Weinbau sowie 
den Tourismus in der gesamten Region. Auch bei dem enormen 
Verkehrsaufkommen durch den Transport von und zu dieser Anlage besteht 
ein hohes Risiko, daß Radioaktivität freigesetzt wird.

Mit einer solchen Schmelz-Anlage könnten - selbst nach offiziellen 
Angaben - allenfalls 200 Arbeitsplätze geschaffen werden.

Beim Durchlaufen einer solchen Schmelz-Anlage kann die Radioaktivität im 
Metall zwar gesenkt, jedoch nicht auf Null reduziert werden. In 
Frankreich soll das "schwach" radioaktiv kontaminierte Metall auch zur 
Produktion von Konsumgütern eingesetzt werden. Bis 2021 war dies 
verboten. Doch am 15. Februar 2022 wurde von der damaligen französischen 
pseudo-grünen "Umwelt"-Ministerin Barbara Pompili per Gesetzesänderung 
zugelassen, daß radioaktiver Metallschrott ins Metall-Recycling 
eingeschleust werden darf. Es besteht keine Möglichkeit zur Kontrolle 
der so in Gang gesetzten Material-Ströme. Eine Kontrolle wurde nicht 
vorgesehen.

Jede radioaktive Strahlung kann zu einer Krebserkrankung führen. Eine 
Schwelle, unterhalb derer Strahlung ungefährlich wäre, existiert nicht. 
Dieses Linear-No-Threshold-Modell (LNT) ist Stand der Wissenschaft und 
durch umfangreiche klinische Arbeiten bestätigt. Auch bei sogenanntem 
schwach radioaktivem Metall kann nicht ausgeschlossen werden, daß darin 
noch radioaktive Partikel eingeschlossen sind.

Durch den Stahl aus dem Abriß von Atomkraftwerken, der zum Einschmelzen 
in eine solche Anlage wie dem geplanten "Techno Centre" verbracht werden 
soll, wächst das Risiko, daß auf die Dauer immer mehr Radioaktivität in 
die Umwelt gelangt und daß auch Gegenstände des täglichen Gebrauchs - 
wie etwa Kochtöpfe - schon in nicht allzu ferner Zukunft stahlen.

Für importierte Fertigprodukte aus Metall wie etwa Kinderwagen, Töpfe 
und Pfannen, Türgriffe oder dekorative Metallgegenstände sind 
entsprechende Überwachungsstrukturen auch in Deutschland Fehlanzeige. 
Allein wegen Personalmangels können deutsche Zollstellen die Importe 
meist nur nach dem Zufallsprinzip prüfen.

Hier nochmals zusammengefaßt, welche Gefahren von einem "Techno Centre" 
ausgehen würden:

‣    Radioaktivitätsabgabe/-Emissionen im "Normalbetrieb"

‣    Jeder Schwellenwert für Radioaktivität ist willkürlich und daher 
abzulehnen.

‣    Ein Unfall in einem solchen "Techno Centre" mit Freisetzung von 
Radioaktivität oder bei Transporten mit radioaktivem Material kann dem 
Weinbau und dem Tourismus in der Region großen und dauerhaften Schaden 
zufügen.

‣    Gefahr durch das Wiederinverkehrbringen radioaktiv kontaminierter 
Metalle

‣    Keine Kontrollmöglichkeit über Materialströme (ist nicht vorgesehen)

Statt durch den Betrieb einer solchen Anlage den Weiterbetrieb der 
Atomkraftwerke zu gewährleisten, indem der Weiterbetrieb auf diese Weise 
verharmlost werden kann, fordere ich den sofortigen Atom-Ausstieg!

Kein "Techno Centre" in dieser Region und auch nicht anderswo!

Mit freundlichen Grüßen
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+++ Ende +++




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