[fessenheim-fr] "zur Unzeit": Zwischenfall im CASTOR-Lager Philippsburg

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Do Okt 24 12:55:31 CEST 2024


Hallo Leute!

'BNN' meldet heute einen "Zwischenfall"
im CASTOR-Lager Philippsburg - s.u.

Beachtet bitte, aus welcher Perspektive dieser
Artikel verfaßt ist - für *wen* kommt dieses
Ereignis "zur Unzeit"?

Ciao
    Klaus Schramm


Bürgerinfo in Huttenheim
Ausgerechnet jetzt: Zwischenfall im Philippsburger Castorenlager

An diesem Mittwochabend soll sich bei einem Bürger-Dialog-Forum alles um 
die Sicherheit des Atommülls drehen. Da kommt dieses Ereignis zur Unzeit.

23. Okt. 2024  |  17:04 Uhr
von Christina Zäpfel

Der Zeitpunkt hätte nicht schlechter sein können. Am Mittwochabend 
findet in Huttenheim eine große Bürgerinfo zu den bevorstehenden 
Castoren-Transporten ins Zwischenlager nach Philippsburg statt.

Tenor wird sein: Alles ist sicher, der Transport und auch die Lagerung 
der Behälter mit hochradioaktivem Müll. Doch just anderthalb Stunden 
vorher informiert das Umweltministerium über ein sogenanntes 
meldepflichtiges Ereignis, ausgerechnet in diesem 
Brennelemente-Zwischenlager.

Also dort, wo noch Jahrzehnte Behälter mit hochradioaktivem Müll lagern 
sollen. Und wo demnächst vier weitere Behälter aus Frankreich erwartet 
werden.

Keine sicherheitstechnische Bedeutung, aber ein fatales Signal für 
Philippsburg

Das Ereignis hat die Meldekategorie N, INES 0, was keine oder sehr 
geringe sicherheitstechnische Bedeutung hat. Aber das Signal könnte 
trotzdem fatal sein.

Was war passiert? Am 14. Oktober hat der Betreiber bei Arbeiten an 
Kabelschächten im Brennelemente-Zwischenlager ein sogenanntes 
Brandschott entfernt. Eine Vorrichtung, die verhindern soll, dass sich 
ein Feuer weiter in andere Räume ausbreitet.

Der Fehler fällt erst zwei Tage später auf

Laut Umweltministerium fiel erst zwei Tage später, am 16. Oktober, dem 
von der Aufsichtsbehörde hinzugezogenen Sachverständigen bei 
wiederkehrenden Prüfungen auf, dass das Schott nicht wie vorgeschrieben 
nach Beendigung der täglichen Arbeiten verschlossen worden war.

So war eine Verbindung entstanden zwischen dem Raum, in dem sich das 
sicherheitstechnisch wichtige Behälter-Überwachungssystem befindet, und 
einem anderen, betrieblich genutzten Raum.
Das Brandschott hätte geschlossen sein müssen

Nach den Vorschriften hätte das Brandschott bei Unterbrechung oder nach 
Beendigung der täglichen Arbeiten wieder geschlossen werden müssen, 
teilt das Umweltministerium mit.

Die im Zwischenlager vorhandenen Einrichtungen zur Branderkennung und 
Brandbekämpfung standen aber während dieser Zeit voll zur Verfügung, 
heißt es weiter. Die sicherheitstechnische Bedeutung des Ereignisses sei 
daher gering. Es ergaben sich keine Auswirkungen auf Personen und die 
Umwelt.

Atomkraft-Gegner halten Philippsburger Lager ohnehin nicht für sicher

Atomkraft-Gegner dürften sich durch diesen Vorfall dennoch bestätigt 
fühlen. Sie halten das oberirdische Zwischenlager in Philippsburg nicht 
für sicher, ebenso die Castorbehälter.

Ein Bürger-Dialogforum zum Transport findet an diesem Mittwoch, 18 Uhr, 
in der Bruhrainhalle in Huttenheim statt.

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https://bnn.de/kraichgau/bruchsal/philippsburg/ausgerechnet-jetzt-zwischenfall-im-philippsburger-castorenlager
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