[fessenheim-fr] "unumkehrbar"

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Di Mai 23 09:28:05 CEST 2023


Hallo Leute!

Schon in den Jahren nach 2001 hieß es
auffällig oft, der Atomausstieg sei
"unumkehrbar". Daß dies nichts wert
war, konnte zumindest 2010 nach dem
"schwarz-gelben" Beschluß zum
"Ausstieg aus dem Ausstieg" nicht mehr
geleugnet werden.

Nebenbei: Der "Atomausstieg" des Jahres
2001 war de facto eine Bestandsgarantie,
denn von den im Jahr 1998 in Betrieb
befindlichen 19 Atom-Reaktoren wurden
bis 2005 (Ende von "Rot-Grün") lediglich
2 stillgelegt - Stade und Obrigheim.
Auch bis 2010 wurde - auf der unveränderten
Grundlage des "Atomausstiegs" - kein
weiteres AKW stillgelegt.

Auch nach dem "Atomausstieg" des Jahres
2011 wurde auffällig häufig betont und
"unterstrichen", "der Atomausstieg" sei
*unumkehrbar*. Daß dies erneut wertlos
war, konnte zumindest nach dem 5.09.2022
nicht mehr geleugnet werden.

Und nun: Ohne jeglichen äußeres Anlaß
betont EnBW, die Abschaltung des AKW
Neckarwestheim sei
  - surprise! surprise! - "unumkehrbar".

Meldung des SWR s.u.

(Bei aufmerksamer Lektüre fällt auf, daß
sich dieses "unumkehrbar" erneut lediglich
auf die rechtliche Situation, nicht aber
auf technische Veränderungen beruft.)

Ciao
    Klaus Schramm


+++
EnBW: "Abschaltung ist jetzt unumkehrbar"
Rückbau des Atomkraftwerks Neckarwestheim gestartet

STAND
     22.5.2023, 19:09 Uhr

     Jens Nising

Mitte April ist das Atomkraftwerk Neckarwestheim vom Netz gegangen, 
jetzt hat der Rückbau begonnen. Laut Betreiber EnBW ist die Abschaltung 
unumkehrbar.

Das Wasserbecken im Reaktorgebäude des Atomkraftwerks Neckarwestheim 2 
(Kreis Heilbronn) schimmert blau, wie im Hallenbad. Unten am Grund ist 
ein Schachbrettmuster zu erkennen. Das seien die Kammern mit den 
Brennelementen, erklärt Jörg Michels, Leiter der EnBW Kernkraft GmbH.

Insgesamt 665 Brennelemente werden so heruntergekühlt, dass sie in drei 
bis vier Jahren in Castorbehälter verpackt und im Zwischenlager 
untergebracht werden können, so Michels weiter.

Rückbau soll 15 bis 20 Jahre dauern

Am Montag hat die Energie Baden-Württemberg zu einem Presserundgang 
eingeladen, um darüber zu informieren, wie es weitergeht. 15 bis 20 
Jahre soll der Rückbau insgesamt dauern, heißt es.

Bereits jetzt sei die Abschaltung unumkehrbar, so Geschäftsführer 
Michels. Dafür macht er planungsrechtliche Gründe verantwortlich. Es 
gebe keine Betriebserlaubnis mehr, die müsse erst wieder beantragt 
werden, bevor das Kraftwerk hochgefahren werden könne. Und für solch 
einen Antrag gebe es keine rechtliche Grundlage. Außerdem sollen im 
Sommer bereits wichtige Betriebsteile demontiert sein.

Für 600 Beschäftigte geht die Arbeit weiter

Derzeit arbeiten im Atomkraftwerk Neckarwestheim rund 600 Menschen. Für 
sie gibt es laut EnBW eine langjährige Arbeitsplatzgarantie. Demnach 
sollen sie den Rückbau durchführen, anschließend könnten sie an anderen 
Stellen im Unternehmen unterkommen - wobei viele Mitarbeitende dies gar 
nicht mehr betreffe. Ihr Durchschnittsalter liege bei 50 Jahren.

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https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/heilbronn/rueckbau-atomkraftwerk-neckarwestheim-2-hat-begonnen-100.html






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