[fessenheim-fr] Zumindest anscheinend im Falle Neckarwestheim erledigt...
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Mi Jun 8 02:42:22 CEST 2022
Hallo Leute!
Während auf Bundesebene weiter mit konzertierten
Äußerungen, die von den Mainstream-Medien akkurat
"multipliziert" werden, Druck in Richtung auf
eine Laufzeitverlängerung der deutschen AKW
gemacht wird, scheint zumindest im Falle des
AKW Neckarwestheim ("GKN II") jetzt der
"Point of no return" überschritten zu werden
- laut einem aktuellen Artikel der LKZ
(s.u.) werden bei der jetzt beginnenden
Revision keine neuen Brennelemente mehr
eingesetzt.
Zu "Aufschlag #9" siehe meinen Beitrag
von grad eben auf der bundesweiten
Mailingliste [Anti-Atom-Inis]
Ciao
Klaus Schramm
Neckarwestheim 07.06.2022
Kernkraftwerk in Neckarwestheim wird zum letzten Mal für Revision abgefahren
Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) ist am Samstag
für die jährliche Revision planmäßig vom Netz gegangen. Es handelt sich
dabei um die letzte Revision vor der endgültigen Abschaltung des
Kraftwerks, die spätestens am 31. Dezember dieses Jahres erfolgen wird.
Neckarwestheim. Wie die Betreiberin EnBW mitteilt, finden während der
Revision in der Anlage Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten statt und es
werden mehrere technische Projekte umgesetzt.
„GKN II ist das letzte Kernkraftwerk in Baden-Württemberg, mit dem noch
Strom produziert werden kann und das damit einen Beitrag zur
Versorgungssicherheit und Netzstabilität leistet. Uns ist wichtig, dass
diese Stromproduktion jederzeit sicher erfolgt. Deshalb sind die vielen
einzelnen Revisionstätigkeiten absolut gerechtfertigt, auch wenn der
Leistungsbetrieb von GKN II in wenigen Monaten für immer eingestellt
werden wird“, erklärt Christoph Heil, der als Geschäftsführer bei der
EnBW Kernkraft GmbH für den Betrieb von GKNII verantwortlich ist. Die
Sicherheit stehe immer an erster Stelle – „auch über den Tag der
Abschaltung der Anlage hinaus“.
Genehmigung für Rückbau noch dieses Jahr erwartet
Denn der hohe Sicherheitsanspruch werde auch für den Rückbau von GKN II
gelten. Heil: „Wir gehen davon aus, dass wir von der zuständigen
Aufsichts- und Genehmigungsbehörde – dem baden-württembergischen
Umweltministerium – noch in diesem Jahr die erforderliche Genehmigung
für diesen Rückbau erhalten werden. Unser Ziel ist es, nach der
endgültigen Abschaltung von GKN II zügig mit dem Rückbau der Anlage
beginnen zu können.“
Wie Andre Knapp, Leiter der Anlage GKN II, erklärt, würden die rund 2000
Tätigkeiten, die im Zuge der Revision anfallen, überwiegend nur bei
abgeschalteter Anlage erfolgen können. Neben den Routinearbeiten an
diversen maschinen- und elektrotechnischen Systemen gehörten auch
mehrere Instandhaltungsmaßnahmen an Großkomponenten zu den geplanten
Tätigkeiten. So gebe es Prüfungen an Turbine, Generator und einem
Hochdruck-Vorwärmer im Maschinenhaus sowie an mehreren Transformatoren.
Das Wasserbecken unterhalb des Kühlturms sowie das daran angeschlossene
Hauptkühlwassersystem würden für Inspektionen vollständig entleert.
Darüber hinaus würden im Sinne größtmöglicher Sicherheit und Genauigkeit
in diesem Jahr erneut umfangreiche Untersuchungen an allen rund 16400
Heizrohren der vier Dampferzeuger gemacht (wir berichteten). Während
Atomgegner die Risskontrollen als Beleg für den „maroden Zustand“ des
Reaktors sehen, meint die EnBW: Bereits in den vergangenen Jahren hätten
die entsprechenden Untersuchungsergebnisse bestätigt, dass die
Maßnahmen, die die EnBW schon im Jahr 2018 eingeleitet hat, wirksam
seien und an der Dichtheit der Heizrohre kein Zweifel bestehe.
Keine neuen Brennelemente
Während der Revision werden – anders als in den Vorjahren – keine neuen
Brennelemente in den Reaktordruckbehälter eingesetzt. Vielmehr wird der
Reaktor mit den vorhandenen Brennelementen so bestückt, dass eine
Stromproduktion laut EnBW bis zum Ende der gesetzlich definierten
Laufzeit möglich ist.
Rund 450 zusätzliche Fachkräfte von Hersteller- und Spezialfirmen
unterstützen das Neckarwestheimer Revisionsteam bei den Arbeiten.
Die Revision findet unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt,
Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und wird im Auftrag
des Ministeriums von Gutachtern des Tüv Süd begleitet. (ed)
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