[fessenheim-fr] Die EU-Kommission sabotiert den wirksamen Kampf gegen Klimawandel - Erklärung zur EU-Taxonomie - Bitte weiterleiten
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Mi Jan 26 21:58:40 CET 2022
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Betreff: Die EU-Kommission sabotiert den wirksamen Kampf gegen
Klimawandel - Erklärung zur EU-Taxonomie - Bitte weiterleiten
Die EU-Kommission sabotiert den wirksamen Kampf gegen Klimawandel -
Erklärung zur EU-Taxonomie
www.anti-atom-ka.de
Ansprechpartner: Harry Block (...)
MEDIENMITTEILUNG
Die EU-Kommission sabotiert den wirksamen Kampf gegen Klimawandel
Viele Städte, Kommunen und Landesregierungen haben Pläne für den raschen
Ausbau regenerativer nachhaltiger Energieversorgung entwickelt, um den
Klimawandel noch zu stoppen. Hunderttausende von Aktivist*innen der
Klimagerechtigkeitsbewegung und viele Schüler*innen von Fridays For
Future setzen sich in Deutschland und vielen anderen Ländern der Erde
mit viel Engagement für den sofortigen Ausstieg aus klima- und
umweltschädlichen Technologien ein, um zu versuchen, die drohende
Erderwärmung in letzter Minute so gut wie noch möglich zu stoppen.
Mit den geplanten Beschlüssen der EU zur Taxonomie werden diese
Bemühungen torpediert. Atomkraft und Gas sollen als nachhaltig
eingestuft werden, obwohl bei diesen keines der von der EU im Juni 2020
beschlossenen sechs Umweltziele – „Klimaschutz, Anpassung an den
Klimawandel, nachhaltige Nutzung und Schutz von Wasser- und
Meeresressourcen, Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Vermeidung und
Verminderung der Umweltverschmutzung, und Schutz und Wiederherstellung
der Biodiversität und der Ökosysteme“ – zutreffen.
Die Atomenergie mit ihren ungelösten Problemen, z. B. radioaktive
Abfälle, Wiederaufarbeitung, Rückbau, Uranförderung, entspricht keinem
der Umweltziele der Taxonomie. "Grundlage" des Beschlusses ist
ausgerechnet ein "Gefälligkeits"-Gutachten für die Atomindustrie des an
der Atomforschung beteiligte Joint Research Center (JRC). Das
JRC-Gutachten untersuchte weder die möglichen katastrophalen Folgen
eines Atomunfalls, noch berücksichtigte es die Risiken der Verbreitung
von Kernwaffen. Atomkraftwerke produzieren ihrerseits Strom für maximal
50 Jahre, während die hochradioaktiven Abfälle über Jahrmillionen
gefährlich bleiben und nicht sicher entsorgt werden können. Ein
Atomunfall wie in Fukushima oder Tschernobyl hätte fatale weltweite Folgen.
Nur 100 % regenerative Energie ist nachhaltig. Dieser Beschluss wird zur
Folge haben, dass ein Großteil von Milliarden Euro, die in den zügigen
Ausbau regenerativer klimafreundlicher Technologie fließen sollten, in
Atomanlagen und Gaskraftwerke umgeleitet werden. Einzelne Staaten der EU
haben bereits den Neubau von AKWs angekündigt – alles Gelder, die für
die sowieso schon unzureichenden Maßnahmen gegen den Klimawandel fehlen
und somit das Erreichen der Klimaziele verhindern werden.
Wem es ernst ist mit konsequenten Maßnahmen gegen die drohende
Erderwärmung mit den gigantischen ökologischen und sozialen Folgen, muss
sich diesen Plänen entgegenstellen:
Wir fordern die Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf,
zunächst eine vierwöchige Konsultation zu starten, in der Bürger*innen
und Verbände ihre Meinung kundtun können.
Gleichzeitig appellieren wir an alle Landesregierungen, Städte und
Gemeinden und Aktivist*innen, unverzüglich Druck auf die Bundesregierung
auszuüben, damit diese sich keinen faulen Kompromissen unterwirft,
sondern sich der angekündigten Klage von Österreich anschließt bzw.
selbst Klage dagegen erhebt, dass Atomkraft zukünftig als nachhaltig
gelabelt wird.
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