[fessenheim-fr] Fwd: [Presseerklärung BI Lüchow-Dannenberg] Wir trauern um Jochen Stay

[Klaus Schramm]

...geschockt ...in großer Trauer

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Betreff: [Presseerklärung BI Lüchow-Dannenberg]  Wir trauern um Jochen Stay
Datum: Tue, 18 Jan 2022 09:42:05 +0000 (UTC)
Von: Presseverteiler der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow-Dannenberg 
<presseverteiler_bundesweit at bi-luechow-dannenberg.de>
Antwort an: presse at bi-luechow-dannenberg.de
An: presseverteiler_regional at bi-luechow-dannenberg.de 
<presseverteiler_regional at bi-luechow-dannenberg.de>, 
presseverteiler_bundesweit at bi-luechow-dannenberg.de 
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Büro: Tel: 05841- 4684 Fax: -3197
buero at bi-luechow-dannenberg.de Pressemitteilung 18.1.2022 Jochen Stay 
ist tot „Mit großer Betroffenheit nehmen wirAbschied von Jochen Stay, 
der sein Leben lang für eine Welt ohne Waffen undAtom gekämpft hat. 
Leidenschaftlich und unnachgiebig, aber auch selbstkritisch.Sein 
unermüdlicher Einsatz für den Atomausstieg und seine Ratschläge haben 
uns imgemeinsamen Kampf gestärkt“. Die Bürgerinitiative 
UmweltschutzLüchow-Dannenberg verliert einen Freund und großartigen 
Aktivisten, soBI-Sprecher Wolfgang Ehmke. Jochen Stay hat sich seit 1992 
im Wendlandengagiert. Er arbeitete auch im BI Vorstand mit, in den 
Jahren 2000 bis 2001und von 2003 bis 2004. Zugleich war er von 1996 bis 
2008 Sprecher derInitiative X-tausendmal quer. Deren gewaltfreies 
Aktionskonzept lud Menschen ein,sich am Protest gegen die 
Castor-Transporte in Form von Sitzblockaden zubeteiligen. Ziviler 
Ungehorsam war sein Ding und das politische Feingefühldafür, welche 
große Hürde es für viele Menschen bedeutete, sich an derartigenAktionen 
zu beteiligen, zeichnete ihn aus.
Dafür ging er selbst auch ins Gefängnis, natürlichunfreiwillig. 2001 
wurde er im Vorfeld des vierten Castortransports nachGorleben für drei 
Tage in Polizeigewahrsam genommen, um „die bevorstehendeBegehung oder 
Fortsetzung einer Straftat“ verhindern. Stay hätte, so dieBegründung 
weiter, als „Hauptinitiator“ der Aktion X-tausendmal-quer 
„zumLandfriedensbruch (§ 125 StGB) aufgerufen“ sowie „mehrfach zu 
Straftatenaufgerufen“. Das Oberlandesgericht Celle erklärte die 
Ingewahrsamnahmerückwirkend für rechtswidrig. Jochen Stay wurde in der 
„heißen Zeit“ schlichtaus dem Verkehr gezogen.
Nach dem Tsunami in Japan und derReaktorkatastrophe von 
Fukushima-Daiichi organisierte Stay mit seiner neuen 
Anti-Atom-Gruppe.ausgestrahlt bundesweite Großdemonstrationen, unter 
anderem die Menschenketteim März 2011 zwischen Stuttgart und 
Neckarwestheim und im April zwischen denAtomkraftwerken Krümmel und 
Brokdorf. Jochen Stay hat vielen anti-atom-bewegtenMenschen Ausdrucks- 
und Aktionsmöglichkeiten aufgezeigt und auf diese Weiseentscheidend zum 
Atomausstieg beigetragen.2015 erhielt Jochen Stay die 
Auszeichnung„Stromrebell des Jahres“ von den Elektrizitätswerken 
Schönau. In Basel wurdeJochen Stay am 15. September 2017 der Preis 
„Nulear-Free Future Award inder Kategorie „Besondere Anerkennung“ 
verliehen.  Die BI schreibt: „Sokurz vor unserem großen Ziel, der 
Abschaltung aller Atomkraftwerke inDeutschland, ist er von uns gegangen. 
Das schmerzt uns alle sehr – Jochen, Dufehlst. Wir danken Dir aus 
tiefstem Herzen.“

WolfgangEhmke, Pressesprecher, Tel.: 0170 510 56 06 
  https://www.ausgestrahlt.de/jochen/
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