[fessenheim-fr] Wilhelm Knobloch (97) ist tot - Atomkraftgegner der ersten Stunde

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Do Nov 4 01:03:35 CET 2021


Wilhelm Knobloch ist tot - Atomkraftgegner der ersten Stunde

Seit den 1950er Jahren war er gegen die Kernforschung in Karlsruhe 
aktiv. Nun ist der Karlsruher Förster Wilhelm Knobloch im Alter von 97 
Jahren gestorben.

Knobloch wurde in die Geschichte der Atomkraft hineingezogen. Noch 
Jahrzehnte später erzählte er gerne, wie 1956 vier Stuttgarter Herren 
aufgetaucht seien, die sich in seinen Wäldern umsahen, ihm Fragen 
stellten, aber anonym blieben und ihre Mission nicht offenbarten.
Nach diesem ungebetenen Besuch im Hardtwald, den Knobloch stets als 
reichlich bizarr beschrieb, ging alles sehr schnell: Am 20. Februar 1957 
erfolgte das Baugesuch für den ersten Karlsruher Forschungsreaktor, nur 
sechs Wochen später, am 6. April 1957, überreichte der Karlsruher 
Landrat bereits die Baugenehmigung an den Geschäftsführer der 
„Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft“. 1961 ging die Anlage – FR2 
genannt – in Betrieb.

*Hintergrund:* Sie wurden damals als Fortschrittsfeinde beschimpft. 
Ungläubiges Staunen der AKW-Befürworter: Die Bevölkerung wehrt sich. 
Umweltschützer und Tabakbauern tauchten mit Sensen und Dreschflegel vor 
der Anhörung auf. Drohung mit Bauernaufstand. Das war der Vorläufer vom 
Wendland und Gorleben.

https://anti-atom-ka.de/wir-trauern-um-wilhelm-knobloch/




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