From klausjschramm at t-online.de Mon Jul 26 22:29:15 2021 From: klausjschramm at t-online.de (Klaus Schramm) Date: Mon, 26 Jul 2021 22:29:15 +0200 Subject: [fessenheim-fr] Hoer-Tip: 'Restrisiko' am Montag, 26. Juli Message-ID: <5119c7e4-3633-807c-d94e-d6b28e370d84@t-online.de> Hallo Leute! Am Montag, 26. Juli, 20 Uhr, könnt Ihr wieder das Anti-AKW-Magazin 'Restrisiko' bei Radio Dreyeckland hören - auf UKW 102,3 MHz oder als Liverstream übers Internet: www.rdl.de (Wiederholung: Di 13 Uhr) Die Themen: Wir beschäftigen uns diesmal erneut mit der Problematik radioaktiv kontaminierter Metalle. Hierbei legen wir Informationen vor, wo überall weltweit radioaktiv kontaminierte Metalle aufgetaucht sind. Des weiteren geht es um einen aktuellen Bericht zum steigenden Risiko alter Atomkraftwerke vor dem Hintergrund der durch die klimatischen Veränderungen sich immer häufiger ereignenden katastrophalen Überschwemmungen. Zum Schluß dann noch eine Stellungnahme zu den dieser Tage begonnenen olympischen Spielen, die zum Teil auf immer noch kontaminiertem Gebiet stattfinden. Ciao Klaus Schramm From klausjschramm at t-online.de Sun Aug 1 18:13:35 2021 From: klausjschramm at t-online.de (Klaus Schramm) Date: Sun, 1 Aug 2021 18:13:35 +0200 Subject: [fessenheim-fr] Prof. Wolfgang Koehnlein ist tot In-Reply-To: References: Message-ID: <32b97fbe-aacc-45bc-e1c6-936e4f8004c8@t-online.de> Hallo Leute! Heute erreicht uns eine traurige Nachricht: Prof. Wolfgang Köhnlein ist tot. Er starb am 22. Juli. Er war neben Prof. Rolf Bertram, Prof. Inge Schmitz-Feuerhake u.a. einer der bedeutendsten wissenschaftlichen Stützen der Anti-Atom-Bewegung und warnte seit Jahrzehnten vor den Gefahren der Niedrigstrahlung. Heute ist die Verharmlosung der Niedrigstrahlung in der Wissenschaft in der Minderheitsposition. Aber dennoch bleibt die Haltung der Internationalen Strahlenschutzkommission dubios. (In diesem Zusammenhang ein Hinweis auf die traurige Rolle von Wikipedia im hierauf folgenden eMail.) Ciao Klaus Schramm Die Gesellschaft für Strahlenschutz e.V. (GSS) trauert um ihren früheren Präsidenten. Prof. Dr. Wolfgang Köhnlein war langjähriges Mitglied. Er gehörte zu den wenigen etablierten Hochschullehrern, die sich vor 2011 in Forschung und Lehre gegen die Nutzung der Atomenergie einsetzten und gegen die öffentliche Verharmlosung von Strahlenschäden. http://www.strahlenschutz-gesellschaft.de/Aktuelles Köhnlein studierte Physik und Mathematik an den Universitäten Karlsruhe und Heidelberg. 1963 wurde er in Heidelberg zum Dr. rer. nat. promoviert. Von 1964 bis 1965 war er Postdoctoral Fellow der National Institutes of Health (USA) für Forschungsarbeiten an der Yale-Universität in New Haven, Connecticut. 1966 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Strahlenchemie des Kernforschungszentrum Karlsruhe. Seit 1967 war er an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Institut für Strahlenbiologie tätig. Er habilitierte sich 1972 für das Fach Strahlenbiologie und Biophysik. 1974 berief ihn die medizinische Fakultät der Universität Münster auf eine Professur für Strahlenbiologie. 1994 wurde er Geschäftsführender Direktor des Instituts für Strahlenbiologie. Der Unfall in dem Atomkraftwerk Three Mile Island 1979 in den USA wurde für ihn zu einem Schlüsselerlebnis. Die Kernschmelze und der Super-GAU dort sowie die nachfolgenden offiziellen Vertuschungsaktionen der Strahlenfolgen und die Verfolgung der wissenschaftlichen und juristischen Vertreter der Opfer trugen zu seiner Ablehnung der Atomkraftnutzung bei. Seine wissenschaftliche Beschäftigung mit den Wirkungen von Radioaktivität auf die menschliche Gesundheit machte ihn zu einem Kritiker der Internationalen Strahlenschutzkommission. Zusammen mit dem Kernphysiker Rudi H. Nußbaum (Oregon/USA) wies er anhand von Daten der japanischen Atombombenüberlebenden nach, daß im Bereich niedriger Strahlendosen ein überlinearer Wirkungsverlauf besteht: Die Wirkungen im Bereich niederer Strahlendosen sind relativ (pro Dosiseinheit) höher als bei höheren Strahlendosen. Auf notwendige Folgerungen für den Strahlenschutz wies er unermüdlich hin. Er organisierte zahlreiche wissenschaftliche Kongresse und Fortbildungsveranstaltungen und hielt viele populärwissenschaftliche Vorträge. Dabei wurde er zu einer Leitfigur der wissenschaftlichen Strahlenschutzkritik in Deutschland. Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 unternahm er mehrere Reisen in das verstrahlte Gebiet. 1990 gehörte Wolfgang Köhnlein zu den Gründungsmitgliedern der Gesellschaft für Strahlenschutz, die er von 1995 bis 1999 auch als deren Präsident führte und deren Vorstand er bis etwa 2009 angehörte. 1999 wurde er in die Deutsche Strahlenschutz- Kommission berufen. Dieser gehörte er bis Ende 2004 an. Er wurde deren Stellvertretender Vorsitzender sowie Vorsitzender des Risikoausschusses der Strahlenschutz-Kommission. Im Jahr 2000 wurde er von der deutschen Regierung als Mitglied der deutschen Delegation in das UNSCEAR (United Nation Scientific Committee on Atomic Radiation) berufen. Interessantes aus seinem Leben finden wir auch bei: https://www.medizin.uni-muenster.de/fakultaet/news/prof-koehnlein-windraeder-im-westmuensterland.html So erkannte er beim Atomausstieg die wichtige Rolle erneuerbarer Energien und setzte sich für Windräder ein. Köhnlein hat kritischen Strahlenschutz gelebt und vertreten und auf Gefahren und Gefährdungen ionisierender Strahlung hingewiesen und aufmerksam gemacht. From klausjschramm at t-online.de Sun Aug 1 18:16:28 2021 From: klausjschramm at t-online.de (Klaus Schramm) Date: Sun, 1 Aug 2021 18:16:28 +0200 Subject: [fessenheim-fr] Fwd: Nuklearia auf Wikipedia? In-Reply-To: <944ab40d-7ca8-af8b-bfd5-dcaa30550cf4@t-online.de> References: <944ab40d-7ca8-af8b-bfd5-dcaa30550cf4@t-online.de> Message-ID: <687120e0-11f3-055d-0872-d5ed6afe0379@t-online.de> Hallo Leute! Schon am 25. Juli schrieb ich Folgendes über die bundesweite Mailingliste... Ciao Klaus Schramm -------- Weitergeleitete Nachricht -------- Betreff: Nuklearia auf Wikipedia? Datum: Sun, 25 Jul 2021 22:28:03 +0200 Von: Klaus Schramm An: [Anti-Atom-Inis] Hallo Leute! Ich habe gerade Folgendes auf Wikipedia gefunden: In Tschernobyl hat das LNT-Modell wesentlich dazu beigetragen, dass zahlreiche Menschen in Panik gerieten und jahrelang an psychosomatischen Beschwerden litten und leiden, wodurch in der Summe weit mehr Todesfälle verursacht wurden als durch Strahlung.[17] In Fukushima ist bis heute nach Angaben von Experten erst ein Mensch (ein Arbeiter im Kernkraftwerk) aufgrund von Strahlung an Krebs erkrankt und mittlerweile verstorben ? allerdings verursachte die panische Evakuierung von Menschen aus der betroffenen Gegend etwa 40 bis 60 zusätzliche Todesfälle infolge von Evakuierungsstress, der besonders alte Menschen gesundheitlich schädigt.[18] Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/LNT-Modell Offenbar hat die Atommafia (und/oder fleißige Schreiberlinge aus den Reihen von Nuklearia) längst relevante Bereiche von Wikipedia gekapert. Ob Wikipedia noch zu retten ist, wage ich allerdings zu bezweifeln. Bezahlte Schreiberlinge sitzen - zumindest bei einem solch intransparenten Projekt wie Wikipedia - selbst gegenüber zehntausenden freiwilliger AutorInnen, die nur ihre Freizeit opfern können, immer am längeren Hebel... Ciao Klaus Schramm