[fessenheim-fr] Wasser auf unsere Muehlen: Forderung nach robusten Trockenlager am AKW-Standort Biblis

Redaktion Umwelt RDL umwelt at rdl.de
So Mai 24 12:20:53 CEST 2020


Hallo Leute!

Das ist Wasser auf unsere Mühlen und bekräftigt die
Forderung nach einem robusten Trockenlager (1,8 m ...)
in Fessenheim: Die beiden lokalen Anti-AKW-Initiativen
an der Bergstraße fordern den Neubau eines robusten
Trockenlagers auf dem Gelände des stillgelegten AKW
Biblis - siehe Artikel unten.

Ehrlicher Weise sollten wir allerdings nicht den
orwellschen Begriff "Zwischenlager" aus Schröder-
Trittin-Zeiten in den Mund nehmen, der das falsche
Versprechen in sich trägt, der eingelagerte Atommüll
könne jemals nach einer "Zwischenzeit" in ein
sicheres "Endlager" überführt werden. Gerade nach
dem aktuellen Kladderadatsch um das Geologiedatengesetz
ist es nochmals unwahrscheinlicher geworden, daß in
Deutschland jemals ein sicherer unterirdischer Ort
gefunden würde...

Ciao
    Klaus Schramm


Bergstraße

Anti-Atom-Initiativen
„Neues Konzept für das Zwischenlager“

23. Mai 2020 Autor: red

Bergstraße.Die Bergsträßer Anti-Atom-Initiativen fordern ein neues 
Zwischenlager-Konzept auf dem gelände des Atomkraftwerks Biblis. „Ohne 
Zweifel sind viele durch das Corona-Risiko gesundheitlich akut bedroht“, 
schreiben Rainer Scheffler und Volker Ahlers, die Sprecher der zwei 
Bergsträßer Initiativen AK.W.Ende und Atomerbe Biblis in einer 
gemeinsamen Pressemitteilung: „Allerdings werden auch die Gefahren der 
Atomenergie nicht kleiner. Der hochradioaktive Atommüll, der unter 
anderem im oberirdischen Zwischenlager Biblis lagert, ist mit dem 
Atomausstieg nicht beseitigt.“

Viel länger als behauptet

Das zentrale Problem sei, dass die Zwischenlagerung des Atommülls sehr 
viel länger dauern werde als ursprünglich behauptet. Selbst das 
zuständige Bundesamt für Entsorgungssicherheit (BfE) gehe inzwischen 
davon aus, dass die ursprünglich geplante Zwischenlagerung von maximal 
40 Jahren bis zur möglichen tiefengeologischen Lagerung deutlich 
überschritten wird. Für Scheffler und Ahlers ergeben sich daraus „für 
die Zwischenlager-Hallen und die Castor-Behälter mit hochradioaktivem 
Inventar enorm hohe Anforderungen“.

„Robusterer Neubau nötig“

Die Betriebsgenehmigung für das Lager in Biblis erlösche 2046. Für eine 
Langzeit-Einlagerung sei die schlichte Verlängerung „keineswegs 
ausreichend“. Ahlers: „Wir fordern deshalb die Entwicklung eines neuen 
Sicherheitskonzepts unter Beteiligung der Öffentlichkeit. 
Öffentlichkeits-Beteiligung meint hier eine breite gesellschaftliche 
Debatte über den risikoärmsten Umgang mit der möglicherweise 
jahrzehntelangen Zwischenlagerung bis eine tiefengeologische Einlagerung 
beginnen kann.“ Nötig ist nach Auffassung der Initiativen „neben einem 
deutlich robusteren Neubau der Halle auch eine neue Konzeption der 
Castoren, die am Ende der Zwischenlagerzeit noch entladbar und 
transportfähig sein müssen.“ red

© Bergsträßer Anzeiger, Samstag, 23.05.2020



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