[fessenheim-fr] Protokoll der AAKoo v. 4.06.19
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Sa Jun 8 21:43:56 CEST 2019
Hallo Leute!
Hier das Protokoll des Treffens der Anti-AKW-Koordination
am 4.06.19 (s.u. und im Anhang als odt-Datei)
Bitte den nächsten Termin der AAKoo vormerken:
Di., 3. Sept. 2019
Ciao
Klaus Schramm
Protokoll des Treffens der
Anti-AKW-Koordination Dreyeckland
am 4. Juni 2019 in Breisach
Bei 4 Anwesenden waren folgende Organisationen vertreten:
Anti-Atom-Gruppe Freiburg
IPPNW
FNV und Kampagne
Entschuldigt waren:
Viviana Schradi (KFZ)
Anna Haag (BI Weisweil)
Gaby Schwenk-Grozinger (ABFSJ)
Maike Brabenec (FIUC)
Georg Löser (ECOtrinova)
TOP 1 Post-Fessenheim-Prozeß / angekündigte seltsame Atomfabrik in
Fessenheim / Beratung über die Frage, ob es etwas Neues in Hinblick auf
einen Termin für die Stilllegung des AKW Fessenheim gibt
Auch nach der öffentlichen Äußerung von Marc Simon-Jean, dem Direktor
des AKW Fessenheim (siehe etwa:
www.badische-zeitung.de/steht-die-stilllegung-des-akw-fessenheim-ploetzlich-wieder-auf-der-kippe
vom 31. Mai 2019), gibt es unterschiedliche Einschätzungen darüber, wann
das AKW Fessenheim stillgelegt wird. Dies reichen von "sicher im Jahr
2020" über "sehr wahrscheinlich im Jahr 2020" bis hin zu skeptischen
Einschätzungen, die auch eine Stilllegung im Jahr 2037 - nach 60 Jahren
Betriebsdauer - nicht als völlig unwahrscheinlich bewerten. Hier
grafisch eine Wahrscheinlichkeitsverteilung, die eine skeptische
Einschätzung wiedergibt:
Grafik siehe Anhang
Erläuterung: 8 Prozent entspricht hier der mathematischen
Wahrscheinlichkeit von 0,08.
Zu erinnern ist in diesem Zusammenhang an den am 25. Januar von EdF
veröffentlichen 10-Jahres-Plan, in dem sich ein Hinweis findet, daß die
Stilllegung des AKW Fessenheim noch etliche Jahre verzögert werden kann.
Den für eine Stilllegung unabdingbaren Antrag hat EdF bis Ende Mai 2019
(aktueller Kenntnisstand) weder für Reaktor I noch für Reaktor II
gestellt. Auf diesen 10-Jahres-Plan hatte in der Öffentlichkeit niemand
reagiert - und es war auch kein Aufschrei zu vernehmen. Vielleicht haben
Jean-Bernard Lévy und Konsorten deshalb ihren Adlatus Marc Simon-Jean
vorgeschickt, um auf der CLIS-Sitzung ein bißchen zu provozieren. Aus
eigenem Antrieb hat er das sicherlich nicht getan. Der
EdF-Führungs-Etage scheint das Hüh- und Hott-Spiel der vergangenen 7
Jahre zunehmend Spaß zu machen. Selbst wenn der - aus ihrer Sicht
erfreuliche - Effekt auf die Bevölkerung nicht geplant war, haben sie
diesen doch mittlerweile sicherlich mitgekriegt…
Laut Eberhard ist aus Gesprächen in Breisach beim Verteilen von
Flugblättern zu schließen, daß ein weit überwiegender Teil der
Bevölkerung eine Stilllegung des AKW Fessenheim im Jahr 2020 als sicher
annimmt.
Nach einer Diskussion des von Eberhard vorgelegten Textes "Die Aufgabe"
(2.05.19) können folgende Forderungen und Veranstaltungs-Vorschlag als
Konsens festgehalten werden:
1. Vorrangig ist nach wie vor die Forderung nach sofortiger Stilllegung
des AKW Fessenheim
2. Vor dem Beginn des Abrisses muß das AKW Fessenheim zunächst für
mehrere Jahrzehnte im "sicheren Einschluß" belassen werden, so daß ein
großer Teil der Radioaktivität abklingen kann (entsprechend dem Konzept,
das im Falle des AKW Greifswald von 1990 bis 2012 favorisiert wurde).
Insbesondere müssen das Reaktorgebäude und das Nebengebäude um das
Abklingbecken mit mindestens 1,8 Meter dicken Außenwänden und Dach in
monolithischer Stahlbetonweise umgeben werden, wie es jetzt am Standort
des stillgelegten AKW Greifswald für das zu bauende
"Ersatztransportbehälterlager" (ESTRAL) vorgesehen ist.
3. Forderung, daß sich die von EdF angekündigte Atomfabrik
"TechnoCentre" auf den Abriß es AKW Fessenheim beschränkt und nicht etwa
gefährliche Transporte von radioaktivem Material von oder nach
Fessenheim zugelassen werden.
4. Ersatzweise ist im Falle eines kurzfristigen Abrisses des AKW
Fessenheim die Forderung zu stellen, daß für jeden einzelnen
Abriß-Abschnitt Umweltverträglichkeitsprüfungen mit echter
BürgerInnen-Beteiligung erfolgen.
5. Um die Modalitäten eines Abrisses des AKW Fessenheim öffentlich zu
diskutieren, soll eine Experten-Anhörung stattfinden. Als Experten
wurden genannt: Jochen Stay ('.ausgestrahlt'), Mycle Schneider (WISE),
Henrik Paulitz (IPPNW) und André Herrmann (früherer Präsident der
Schweizer Strahlenschutzkommission).
Zu 5: Klaus befürwortet diesen Veranstaltungs-Vorschlag von Eberhard, da
nach seiner Erfahrung mit einem solchen Format derzeit eher
Öffentlichkeitswirksamkeit erzielt werden kann, als durch Demos mit
wenigen TeilnehmerInnen.
TOP 2 Planung von Veranstaltungen / Termine
Der ursprünglich für den So., 2. Juli, angesetzte Termin für eine Demo
gegen das Endlager-Projekt Bure in Nacy, wurde abgesagt. Ein konkreter
Ersatz-Termin für September steht noch nicht fest.
Beratung über eine Blockade-Aktion im Elsaß. Besichtigung vor Ort.
TOP 3 Brief an Macron
Eberhard informiert über einen Brief an den frz. Präsidenten Emmanuel
Macron betr. Stilllegung des AKW Fessenheim.
Nächste Termine:
Di., 3. September 2019, 19 Uhr, Breisach,
kleiner Versammlungsraum der ev. Kirchengemeinde Breisach (Ecke Poststr.
/ Zeppelinstr. / Halbmondstr.)
weitere:
3.09.19 / 5.11.19 / 4.02.20/ 7.04.20 / 2.06.20 / 1.09.20
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