[fessenheim-fr] AKW Fessenheim - Spiel ueber Bande

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
Mi Jul 25 11:23:42 CEST 2018


Hallo Leute!

Manche argumentieren ja, das von der Hollande-Regierung
auftragsgemäß installierte Junktim zwischen der
Inbetriebnahme des EPR-Atom-Reaktors Flamanville und
der Stilllegung des AKW Fessenheim sei sachlich durch
nichts gerechtfertig und müsse daher aufgehoben werden
(bzw. es müsse festgestellt werden, daß ein solches
Junktim nicht existiere). Daß es sachlichen nicht zu
rechtfertigen ist, ist für alle, die über ein wenig
Denkfähigkeit verfügen, offensichtlich - aber: Wer
soll das Junktim aufheben? Etwa die französische
Regierung? Macron? LoL

Wir erleben gerade wie das Spiel, die Stilllegung des
AKW Fessenheim im Interesse der EdF weiter zu verzögern,
fortgesetzt wird - wie zu erwarten... Dabei dient der
Pfusch am Bau am AKW-Standort Flamanville nur als
Vorwand. In der herkömmlichen (Klientel-)Politik nennt
sich so etwas "Spiel über Bande".

heutiger Artikel des 'Badischen Zeitung' weiter unten.

Ciao
    Klaus Schramm


Frankreich
Bleibt Fessenheim länger am Netz, weil sich das AKW Flamanville verzögert?

Von dpa

Mi, 25. Juli 2018 um 10:49 Uhr

Südwest

An Schweißnähten im Kernkraftwerk Flamanville sind Mängel gefunden 
worden. Seine Inbetriebnahme verzögert sich weiter. Das könnte 
Auswirkungen auf die Laufzeit des AKW Fessenheim haben.

     Das Atomkraftwerk Fessenheim Foto: dpa

Wegen Baumängeln soll der neue französische Atomreaktor in Flamanville 
am Ärmelkanal ein Jahr später ans Netz gehen als zuletzt geplant. Das 
Ziel sei nun, den Brennstoff im letzten Quartal 2019 einzusetzen, teilte 
der Betreiber EDF am Mittwoch mit. Zuletzt war die Inbetriebnahme für 
Ende 2018 angepeilt gewesen. Zudem steigen die Gesamtkosten laut EDF um 
400 Millionen Euro auf nun 10,9 Milliarden Euro.

Der Start des Kraftwerks hat sich bereits mehrfach verzögert. Die 
geplanten Kosten haben sich gegenüber den ursprünglichen Plänen 
inzwischen mehr als verdreifacht.

Mängel an Schweißnähten in Flamanville

Die neuerliche Verzögerung könnte auch dafür sorgen, dass das 
umstrittene Kernkraftwerk Fessenheim in unmittelbarer Nähe zur deutschen 
Grenze länger am Netz bleibt als bisher gedacht. Die Folgen für die 
Nutzung der beiden Reaktoren würden geprüft, teilte EDF mit. Das 
Kraftwerk im Elsass soll nach bisherigen Plänen solange laufen, bis der 
Reaktor in Flamanville den Betrieb aufnimmt. Es ist das älteste noch 
laufende Atomkraftwerk Frankreichs und gilt Kritikern als Sicherheitsrisiko.

Grund für die Verzögerungen in Flamanville sind Mängel an Schweißnähten 
im sogenannten Sekundärkreislauf. Das ist einer der beiden 
Kühlkreisläufe des Reaktors. Das in ihm fließende Wasser ist im 
Gegensatz zum Primärkreislauf nicht radioaktiv. Rund ein Fünftel der 150 
Schweißnähte weise "Qualitätsabweichungen" auf und würde repariert, 
teilte der Betreiber mit. 20 weitere Nähte würden neu verschweißt, weil 
sie den hohen Qualitätsansprüchen nicht genügten.



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