[fessenheim-fr] surprise! surprise! / Fwd: Nun also doch: Altmaier bereitet die nächste Laufzeitverlängerung der Atomkraft vor
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Fr Apr 20 22:29:35 CEST 2018
Hallo Leute!
Surprise! Surprise!
Ciao
Klaus
-------- Original Message --------
Subject: Nun also doch: Altmaier bereitet die nächste
Laufzeitverlängerung der Atomkraft vor
Date: Fri, 20 Apr 2018 18:31:18 +0200
From: Hans-Josef Fell <info at hans-josef-fell.de>
Reply-To: Hans-Josef Fell <info at hans-josef-fell.de>
To: Klaus Schramm <078222664-0001 at t-online.de>
Liebe Leserinnen und Leser,
Nun also doch: Altmaier bereitet die nächste Laufzeitverlängerung der
Atomkraft vor
Finanztreff.de hat über die Vorbereitungen von
Bundeswirtschaftsministers Peter Altmaier berichtet, die die
Entschädigung der
Atomkraftwerksbetreiber für entgangene Gewinne durch den Atomausstieg
begleichen sollen.
Finanztreff.de: „Wie aus dem Ministerium verlautet, werden dazu [gemeint
ist die Begleichung des Schadensersatzes] mehrere Varianten erörtert, die
von einer Verlängerung der Laufzeiten einzelner Kraftwerke bis hin zu
einem finanziellen Ausgleich reichen.“
(http://www.finanztreff.de/news/altmaier-will-entschaedigung-fuer-atomkonzerne-bis-juni/12974561)
Diese hochbrisante Meldung hat bisher kaum die Öffentlichkeit erreicht.
Wie immer werden es die meisten Bundesbürger abhaken, mit dem Gedanken, dass
der Ausstieg aus der Atomenergie längst beschlossene Sache aller im
Bundestag vertretenen Parteien sei. Aller? Die neu ins Parlament
gewählte AfD
hat die Laufzeitverlängerung längst offen auf der politischen
Forderungsliste. Und die Union und FDP haben längst Erfahrung, wie man
Laufzeitverlängerungen durch den Bundestag zieht und viele aus ihren
Reihen haben damals nur mit geballter Faust in der Tasche dem Merkelschen
Atomausstiegsgesetz zugestimmt.
Die Begründung wird klar sein: Bevor der Steuerzahler den gerichtlich
beschlossenen Schadensersatz (in Wirklichkeit die Fehler des vermurksten
Atomausstiegsgesetzes von Kanzlerin Merkel) begleicht, sei es doch wohl
besser, wenn die Atomkraftwerke noch ein paar Jahre weiter laufen.
Doch, dass jetzt ganz offensichtlich auch das CDU-geführte
Wirtschaftsministerium Planspiele für die nächste Laufzeitverlängerung
von Minister
Altmaier verordnet bekam, kann an Brisanz nicht hoch genug eingeschätzt
werden.
Nur zu gut kann ich mich an die historisch entscheidende
Umweltausschusssitzung am 26. Oktober 2010 erinnern, wo die Mehrheit von
CDU/CSU und FDP die
Laufzeitverlängerung beschlossen hatte.
(https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php/presse-mainmenu-49/schlagzeilen-mainmenu-73/293-atomgesetze-und-energiekonzept-durch-umweltausschuss-gepeitscht)
Normalerweise nimmt kein Fraktionsgeschäftsführer an Ausschusssitzungen
im Bundestag teil. Doch der damalige Fraktionsgeschäftsführer der Union
und Vertraute von Bundeskanzlerin Merkel, Peter Altmaier, steuerte die
Sitzung weitgehend, um die Laufzeitverlängerung nicht zu gefährden. Mit
ungeheurem Einsatz hatte er dafür gesorgt, dass viele Redebeiträge und
Anträge zur Geschäftsordnung der Opposition von SPD, Grünen und Linken
unterbunden wurden. Ein damals höchst fragwürdiger Vorgang in Bezug auf
die Achtung rechtsstaatlicher demokratischer Grundsätze.
Da sehr viele Abgeordnete aus Union und SPD dem Atomausstieg nur
widerwillig zustimmten, warten sie seitdem nur auf die nächste
Gelegenheit, eine
erneute Laufzeitverlängerung durchzusetzen. Erste Stufe dafür war die
jahrelange Drosselung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien, damit keine
vollendeten Fakten mit viel zu viel Ökostrom geschaffen werden. Die
Drosselung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien ist Union und FDP mit
Hilfe der
Kohle-SPD geglückt. Nun scheint die Zeit reif für die nächste
Laufzeitverlängerung der Atomkraft.
Eindringlich warnten wir Grünen vor der Art des Merkelschen
Atomausstiegsgesetzes, weil es den Atomkonzernen Tür und Tor für
Schadensersatzforderungen öffnete.
(https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php/presse-mainmenu-49/schlagzeilen-mainmenu-73/785-schadensersatzforderungen-der-atomkonzerne-e-on-und-rwe-sind-gipfel-der-vertragsbruechigkeit)
Der rot-grüne Atomausstieg 2001 wurde ja im Konsens mit den Konzernen
beschlossen, so dass diese keine Grundlage für Schadensersatzforderungen
hatten und auch keine vor Gericht anstrengten.
Nun haben die Atomkonzerne Teile ihrer Schadensersatzforderungen vor
Gericht durchgebracht und das Wirtschaftsministerium muss Wege finden,
wie sie
beglichen werden. Dass auch eine erneute Laufzeitverlängerung zum
möglichen Plan für Altmaier gehört ist eine ungeheuerliche Missachtung des
größten Teils der Bevölkerung, der Jahrzehnte erfolgreich für das
Abschalten der AKWs kämpfte.
Hammelburg, den 20. April 2018
Ihr Hans-Josef Fell
fell at hans-josef-fell.de
www.hans-josef-fell.de
Twitter: @HJFell
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https://www.hans-josef-fell.de/content/index.php/presse-mainmenu-49/schlagzeilen-mainmenu-73/1199-nun-also-doch-altmaier-bereitet-die-naechste-laufzeitverlaengerung-der-atomkraft-vor
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