[fessenheim-fr] Neckar-CASTOR: Transp.-Genehmigung erteilt / Fwd: [Aafr] Pressemitteilung EnBW
Klaus Schramm
klausjschramm at t-online.de
Di Mai 16 16:42:56 CEST 2017
-------- Original Message --------
Subject: [Aafr] Pressemitteilung EnBW
Date: Tue, 16 May 2017 13:40:15 +0200
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www.enbw.com/unternehmen/presse/pressemitteilungen/presse-detailseite_159680.html
16. Mai 2017
Genehmigung erteilt: EnBW darf Brennelemente von Obrigheim nach
Neckarwestheim transportieren
Beladung der ersten Castor-Behälter beginnt diese Woche
Gesamter Ablauf des Vorhabens wurde bereits in der Praxis erprobt
Obrigheim/Neckarwestheim. Das Bundesamt für kerntechnische
Entsorgungssicherheit (BfE) hat heute die
Genehmigung für den Transport von Brennelementen aus dem Kernkraftwerk
Obrigheim (KWO) in das
Standort-Zwischenlager des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN) erteilt.
Damit kann die EnBW ihr
Transportvorhaben auf dem Neckar umsetzen und den Rück-bau des Standorts
Obrigheim vorantreiben.
Das Kernkraftwerk Obrigheim wurde im Jahr 2005 abgeschaltet und befindet
sich seit 2008 im Rückbau.
Die insgesamt 342 verbrauchten Brennelemente aus dem früheren
Anlagenbetrieb werden für den
Transport in Castor-Behältern sicher verpackt und eingeschlossen und
an-schließend mit einem
Spezialschiff über den Neckar an ihren Bestimmungsort in das bestehende
Zwischenlager am Standort
Neckarwestheim transportiert. Die Brennelemente befinden sich derzeit
abgesichert in einem Nasslager
innerhalb des Obrigheimer Kraftwerks. Diese Form der Lagerung behindert
jedoch den weiteren Rückbau.
Durch die Verlagerung der Brennelemente wird der Bau eines weiteren
Zwischenlagers in Deutschland
überflüssig, zudem unterstützt ihr Abtransport maßgeblich den weiteren
verzögerungsfreien Rückbau
des Kernkraftwerks Obrigheim. So kann der Standort schneller zu einer
konventionellen
Industriefläche werden.
Genehmigung ist weitere Bestätigung für sichere Machbarkeit der Transporte
„Wir freuen uns, dass wir das Vorhaben nun umsetzen können. Die
Erteilung der Genehmigung ist
zugleich eine weitere Bestätigung für die sichere Machbarkeit der
Transporte“, erklärt Jörg Michels,
Geschäftsführer der EnBW Kernkraft GmbH. „Wir sind auf den gesamten
Ablauf sehr gut vorbereitet. Das
konnten wir bereits im vergangenen Jahr mit den Probe-Handhabungen der
Castor-Behälter an den
Standorten Obrigheim und Neckar-westheim zeigen. Und auch das Be- und
Entladen des Schiffes sowie
die Fahrt auf dem Neckar zwischen den beiden Kraftwerksstandorten haben
wir Ende Februar dieses
Jahres mit leeren Castoren erfolgreich getestet. Das an der Umsetzung
des Vorhabens beteiligte
Fachpersonal beherrscht sein Handwerk und wird seine Arbeiten mit
höchster Sorgfalt und Präzision
durchführen. Darüber hinaus werden Beladung und Transport von der
Aufsichtsbehörde – dem
Umweltministerium Baden-Württemberg – und seinen Gutachtern überwacht.“
EnBW darf Transporttermine vorab nicht nennen
Die EnBW wird die verbrauchten Brennelemente schrittweise in insgesamt
15 Castor-Behälter überführen
und darin sicher verschließen. Pro Schiffstransport sollen drei Castoren
nach Neckarwestheim
gebracht werden, so dass voraussichtlich mit insgesamt fünf Transporten
zu rechnen ist. Diese fünf
Transporte sollen möglichst alle im Jahr 2017 durchgeführt werden. Aus
der Genehmigung ergibt sich,
dass die EnBW und das beteiligte Transportunternehmen die
Transporttermine nicht bekanntgeben
dürfen. Die EnBW wird allerdings parallel zu den Transporten die
Öffentlichkeit über den Verlauf des
Vorhabens informieren und hierfür unter anderem die bereits bekannte
Informationsseite
www.enbw.com/castortransport nutzen.
Mit der Beladung der ersten drei Castor-Behälter wird die EnBW noch in
dieser Woche beginnen. Die
Beladung jedes einzelnen Behälters mit Brennelementen wird einige Tage
dauern. Die beladenen
Behälter werden dann bis zu ihrem Abtransport in einem abgesicherten
Bereich des Kernkraftwerks
Obrigheim bereitgestellt. Die EnBW hält auch hierfür alle behördlichen
Vorgaben ein.
Castoren und eingesetzte Schiffe erfüllen spezielle Anforderungen für
sicheren Transport
Die massive, tonnenschwere Metallkonstruktion der Behälter sowie
aufwändige Dichtungssysteme
gewährleisten, dass die Castoren auch unter extremen Bedingungen sicher
sind. Das haben die Behälter
in Tests nachgewiesen und auf dieser Grundlage die behördliche Zulassung
für ihren Einsatz erhalten.
Spezielle Anforderungen gelten auch für den Schubverband – bestehend aus
Schubleichter und Schubboot
– und den Ablauf des Transports. Die EnBW wird alle Anforderungen in
vollem Umfang erfüllen. Dies
wird von den zuständigen Behörden und ihren Gutachtern unabhängig
überwacht. „Der Schutz von Mensch
und Umwelt steht für uns an erster Stelle“, betont Jörg Michels.
„Aufgrund der nachgewiesenen
Sicherheit der Behälter und der für solche Spezialtransporte ausgelegten
Schiffe sind wir fest davon
überzeugt, die Castor-Transporte auf dem Neckar sicher durchführen zu
können.“
Schiffstransport hat Vorteile gegenüber anderen Varianten
Die EnBW hatte auf Basis einer Transportstudie bereits im Jahr 2014
darüber berichtet, dass der Weg
über den Neckar die bevorzugte Transportoption ist. Die Kraftwerke
Obrigheim und Neckarwestheim
liegen direkt am Neckar, so dass die Be- und Entladung von Schiffen auf
kurzem Wege erfolgen kann.
Weitere Vorteile gegenüber einem Straßentransport sind, dass bei einem
Schiffstransport deutlich
weniger Einzelmaßnahmen – wie etwa die Umgehung von Engstellen wie
Unterführungen und
Verkehrskreiseln – erforderlich sind. Damit werden auch umfangreiche
Rückwirkungen auf den
Individualverkehr vermieden. Der Weg über die Schiene konnte frühzeitig
ausgeschlossen werden, da
weder der Standort Obrigheim noch der Standort Neckarwestheim über einen
Schienenanschluss verfügt.
Genehmigungsprozess ist nun abgeschlossen
Die EnBW hatte sich nach intensiver Prüfung im Juni 2016 für die
Verlagerung der Brennelemente nach
Neckarwestheim entschieden. Die Genehmigung, die Obrigheimer
Brennelemente im Standort-Zwischenlager
in Neckarwestheim aufbewahren zu dürfen, wurde dem Unternehmen im August
2016 erteilt. Das
Zwischenlager in Neckarwestheim verfügt über 151 Stellplätze für
Behälter mit Brennelementen. Davon
werden als Folge des vorzeitigen Ausstiegs aus der Kernenergie jedoch
nur rund 125 Plätze für die
Zwischenlagerung der Brennelemente aus den beiden Kraftwerksblöcken in
Neckarwestheim benötigt. Die
Unterbringung der 15 Castoren aus Obrigheim ist also ohne Erweiterung
des Neckarwestheimer
Zwischenlagers möglich und verhindert zudem den Neubau eines
zusätzlichen Lagers in Obrigheim.
Die nun vom Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit erteilte
Transportgenehmigung war der
letzte große, noch fehlende Baustein für die Realisierung des Vorhabens.
Die Genehmigung war durch
das von der EnBW beauftragte Transportunternehmen beantragt worden.
Weitere Informationen
Die EnBW hat bereits im Jahr 2013 – also drei Jahre vor ihrer
abschließenden Entscheidung – damit
begonnen, die Öffentlichkeit über ihre Überlegungen zur Verlagerung der
Obrigheimer Brennelemente zu
informieren. Diese Informationsarbeit wurde kontinuierlich fortgesetzt
und seit der Entscheidung im
Juni 2016, das Vorhaben umzusetzen, nochmals intensiviert. Neben der
Öffentlichkeit standen dabei
auch insbesondere die Anliegergemeinden der Transportstrecke im
Mittelpunkt. Für die Öffentlichkeit
hat die EnBW eine Projekt-Website eingerichtet. Unter
www.enbw.com/castortransport können weitere
Informationen und u.a. auch ein Film über den Ablauf des Funktionstests
auf dem Neckar abgerufen werden.
Unternehmenskommunikation
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
Telefon: 0721 63-14320
Telefax: 0721 63-12672
presse at enbw.com
On 16.05.2017 11:48, Thomas Rosa wrote:
> -------- Forwarded Message --------
>
>
>
> 16. Mai 2017 03/17
>
>
>
>
>
> Transporte bestrahlter Brennelemente nach Neckarwestheim genehmigt
>
>
>
> Das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) hat am
16.05.2017 die Beförderung von
> 15 Behältern mit insgesamt 342 bestrahlten Brennelementen vom
stillgelegten Kernkraftwerk Obrigheim
> in das Standort-Zwischenlager Neckarwestheim genehmigt. Den Antrag
auf Beförderung hatte die Firma
> DAHER im Auftrag der EnBW Kernkraft GmbH am 27.03.2014 gestellt.
Gestattet wurden maximal acht
> Transporte mit einem Binnenschiff über den Neckar.
>
>
>
> Bei der vorliegenden Genehmigung handelt es sich um eine sogenannte
gebundene Entscheidung nach
> Paragraf 4 des Atomgesetzes. Das heißt: Wenn alle gesetzlich
vorgeschriebenen Anforderungen erfüllt
> sind, besteht ein Rechtsanspruch auf Genehmigung. Dies beinhaltet
unter anderem den Nachweis, dass
> die Transporte ausreichend gegen Einwirkungen Dritter, wie zum
Beispiel Terror- und Sabotageakte,
> geschützt sind. Außerdem sind Vorkehrungen verpflichtend, die für den
konkreten Fall einer Havarie
> des Transportschiffes die Sicherheit des Transports gewährleisten.
Für die Beförderung radioaktiver
> Abfälle mit einem Binnenschiff gilt das gleiche Sicherheitsniveau wie
bei einem Straßen- oder
> Schienentransport. Die Beförderungsgenehmigung ist befristet bis zum
13.11.2018.
>
>
>
> Der verantwortliche Transporteur ist die Firma DAHER im Auftrag der
EnBW Kernkraft GmbH. Die
> Überwachung des Transports obliegt der zuständigen Aufsichtsbehörde,
dem Ministerium für Umwelt,
> Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Bei den genehmigten
Transporten werden Behälter vom
> Typ CASTOR® 440/84 mvK eingesetzt.
>
>
>
> Fragen zu den genehmigten Transporten und der Zwischenlagerung der
Behälter am Standort
> Neckarwestheim beantwortet das BfE auf seiner Internetseite:
>
>
> www.bfe.bund.de/DE/ne/transporte/transporte-gkn/transporte-gkn.html
>
>
> Hintergrundinformation zum Bundesamt für kerntechnische
Entsorgungssicherheit (BfE):
>
>
> Das Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE) ist die
Regulierungs- und
> Genehmigungsbehörde des Bundes in der Endlagerung sowie für den
Umgang und Transport von
> radioaktiven Abfällen. Daneben unterstützt es das
Bundesumweltministerium in Fragen der nuklearen
> Entsorgung sowie der kerntechnischen Sicherheit. Das BfE ist eine
junge Behörde, die 2014 im Zuge
> der Neuorganisation im Endlagerbereich gegründet wurde. Eine wichtige
Aufgabe des Amtes wird es
> außerdem sein, das Standortauswahlverfahren für die Suche nach einem
Endlager für hochradioaktive
> Abfälle zu beaufsichtigen und dabei die Öffentlichkeitsbeteiligung zu
organisieren.
> Bundesamt für kerntechnische Entsorgungssicherheit (BfE)
> Pressereferat
> Ina Stelljes, Andreas Hinz, Judith Windszus
>
> Krausenstraße 17-18
> 10117 Berlin
>
> Telefon: +49 30 18333 -1130
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