[fessenheim-fr] Ermittlungen gegen Fessenheim-Betreiber gefordert

Klaus Schramm klausjschramm at t-online.de
So Okt 16 12:59:33 CEST 2016


Hallo Leute!

Hier ein Artikel aus der SWP - Text siehe unten.
www.swp.de/bietigheim/nachrichten/suedwestumschau/atomgegner-wollen-ermittlungen-gegen-fessenheim-betreiber-13810847.html

2 Anmerkungen hierzu:

1.
"Danach ist nicht klar, ob ein Dampferzeuger, der in Fessenheim verbaut 
ist, den Regeln entspricht."

Es ist klar, daß der Dampferzeuger von Block II *nicht* den von der ASN
vorgegebenen Anforderungen entspricht. Deshalb erließ die ASN am
20.07.16 eine Abschaltverfügung für Block II.

2.
"Zuletzt war 2018 als Termin im Gespräch."

Was "im Gespräch" ist, interessiert nicht. Kretschmann hatte recht,
als er nach seinem Besuch in Paris sagte: "Das AKW Fessenheim wird
abgeschaltet." Es gibt sogar ein Datum: 2037 - dies ergibt sich
aus dem öffentlich bekundeten Willen der EdF, 60 Jahre Laufzeit
für die französischen Atom-Reaktoren hinzubekommen.
Höchstwahrscheinlich wird sich jedoch vor 2037 der nächste Super-GAU
in einem der weltweit über 400 in Betrieb befindlichen Atom-Reaktoren
ereignen.
Das sind beides keine sehr tröstlichen Aussichten... Es wird sich
sicher nur etwas ändern, wenn sich sehr viele Menschen engagieren!
Dem steht entgegen, daß sich viele Menschen nach wie vor daran
klammeren, was von Leuten geredet wird, die vermeintlich an der
Macht - real aber nur an der Regierung - sind.

Ciao
    Klaus Schramm


Atomgegner wollen Ermittlungen gegen Fessenheim-Betreiber

Mehrere Umweltschutzgruppen wollen erreichen, dass gegen den Betreiber 
des elsässischen Atomkraftwerks Fessenheim ermittelt wird. Greenpeace 
kündigte am Freitag eine Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft in Paris 
an. Die Aktivisten werfen dem Energiekonzern EDF vor, von 
Unregelmäßigkeiten im Reaktor 2 gewusst zu haben. Die Beschwerde richtet 
sich auch gegen den Konzern Areva, der Bauteile für Atomkraftwerke 
herstellt.

DPA | 14.10.2016

Gegner des Atomkraftwerkes Fessenheim. Foto: Claudia Kornmeier/Archiv

Paris/Fessenheim (dpa/lsw) - Mehrere Umweltschutzgruppen wollen 
erreichen, dass gegen den Betreiber des elsässischen Atomkraftwerks 
Fessenheim ermittelt wird. Greenpeace kündigte am Freitag eine 
Beschwerde bei der Staatsanwaltschaft in Paris an. Die Aktivisten werfen 
dem Energiekonzern EDF vor, von Unregelmäßigkeiten im Reaktor 2 gewusst 
zu haben. Die Beschwerde richtet sich auch gegen den Konzern Areva, der 
Bauteile für Atomkraftwerke herstellt.

Hintergrund sind Unregelmäßigkeiten in Unterlagen von Areva. Danach ist 
nicht klar, ob ein Dampferzeuger, der in Fessenheim verbaut ist, den 
Regeln entspricht. Reaktor 2 ist deshalb bis auf weiteres 
heruntergefahren. Der Nachrichtenagentur AFP zufolge will Areva nun weit 
mehr Unterlagen überprüfen, als bisher geplant war.

Erst vergangene Woche hatte ein Gericht in Guebwiller darüber 
verhandelt, ob ein Zwischenfall im Februar 2015 eine Geldstrafe zur 
Folge haben soll. Eine Bürgerinitiative bezichtigte EDF und den 
damaligen Direktor des Kraftwerks, falsch über den Vorfall informiert zu 
haben. Ein Urteil soll es im Dezember geben.

Fessenheim ist Frankreichs ältestes noch laufendes Atomkraftwerk und 
liegt an der Grenze zu Baden-Württemberg. Über eine Schließung wird seit 
langem diskutiert. Zuletzt war 2018 als Termin im Gespräch.




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