[fessenheim-fr] noch mehr: Kommentar zur Doku "Thorium, ..."; Hinkley Pt, ...

Ilse Martin martin_ilse at yahoo.de
Fr Sep 23 12:54:31 CEST 2016



  
----- Weitergeleitete Message -----
 Von: Wolfgang Oberacker <info at oberacker.de>
 Gesendet: 8:07 Freitag, 23.September 2016
 Betreff: Fwd: commentaires au docu "Thorium, la face gâchée du nucléaire" - Alte Lügen - Neu verpackt bei ARTE
   
 Hier ein Kommentar zum Thorium Film in Arte bzw. Ihrem Kommentar mit Anhang von Bettina
 
 den Arte-Abend zu Atomkraft habe ich komplett verfolgt, der erste Teil zu Thorium war übel, mit Falschaussagen gespickt und tendenziös. 
Die  Einschätzung des BUND dazu teile ich, will aber noch ergänzen, dass sehr wohl waffenfähiges Material (Th 232 + 1Elektron = U 233) bei diesen Reaktoren abgetrennt werden kann, wenn auch nicht ganz einfach, aber es ist möglich. Es gibt dazu sogar Textstellen des Nuklearforums selbst.... Als pdf sende ich dir noch zwei Mitteilungen der Atomfuzzies, die zu Schmelzsalzreaktoren ist die Ergänzung zur Arte-Sendung über Thorium.... 
Bei Hinkley-Point wollen sie nun Fakten schaffen, indem sie Verträge in die Wege leiten (hier mit General Electrics, USA (!!)), die dann (wenn überhaupt) nur unter hohen Finanzeinbußen wieder aufgelöst werden können. 
Und das Ganze, obwohl die EU noch nicht über die Subventionen der Briten (und in den Startlöchern stehender weiterer Länder) entschieden hat, sie nutzen die Grauzone des Brexit....   
 Viele Grüße
 
Wolfgang Oberacker


Oberacker Natur & Technik
 ...
info at oberacker.de
www.oberacker.de 
 
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| Betreff:  | commentaires au docu "Thorium, la face gâchée du nucléaire" - Alte Lügen - Neu verpackt bei ARTE |
| Datum:  | Thu, 22 Sep 2016 10:29:06 +0000 (UTC) |
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             Von: BUND-Regionalverband Südlicher Oberrhein <bund-8728013 at versanet.
 Betreff: "Thorium - Atomkraft ohne Risiko?" Alte Lügen - Neu verpackt bei ARTE
   
    BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland Wilhelmstraße 24a, 79098 Freiburg 0761/30383, bund.freiburg at bund.net, www.bund-rvso.de                  #yiv4501680089 -- filtered {margin:2cm;}#yiv4501680089 P {margin-bottom:0.21cm;}#yiv4501680089 A:link {}#yiv4501680089  
   "Thorium - Atomkraft ohne Risiko?" Alte Lügen - Neu verpackt  bei ARTE 
  docu (frcs):  http://future.arte.tv/fr/thorium 
    
  bund-rvso.de/thorium-reaktor-fluessigsalz-klein.html
 
 Die internationale Atomlobby war nach den vielen Opfern der "zivilen" Nutzung der Atomkraft, nach Fukushima und Tschernobyl für kurze Zeit ein wenig in Deckung gegangen. Aufgegeben hat sie nicht.
 
 Der ARTE / NDR - Film "Thorium - Atomkraft ohne Risiko?"
 vom 20.9.16 erinnert nicht nur von der Machart an den alten, gut gemachten Propagandafilm aus dem Jahr 1953 "Unser Freund das Atom" von Walt Disney. "Unser Freund das Atom" ist sauber, risikolos, unendlich vorhanden und es wird die endliche  und schmutzige Energie aus Kohle und Öl ersetzen, war die Botschaft des alten Disney-Films und der neue ARTE Film von 2016 überträgt die damalige Heilsbotschaft auf den "zukünftigen" Hoffnungsträger der Atomindustrie, auf den Flüssigsalzreaktor, den Thorium-Reaktor. 
   Produktplatzierung (engl. product placement), gezielte, verdeckte Produktwerbung ist in öffentlich rechtlichen Medien eigentlich verpönt. Im ARTE-Film "Thorium - Atomkraft ohne Risiko?" war tatsächlich keine Werbung  versteckt. Der Film selber war ein einziger Werbespot, nur der Hinweis zu "Risiken und Nebenwirkungen" des beworbenen Produktes fehlte. Es wäre dumm, "ausgewogene" Filme zu fordern. Doch wenn zentrale Aspekte fehlen und  eine Hochrisikotechnologie mit vorgeschobenen Öko-Argumenten schöngefilmt wird, dann ist das Greenwash.
 
 Kleine und kleinste "umweltfreundliche" Thorium-Atomkraftwerke
 sollen zukünftig überall auf der Welt gebaut werden und die Forschung wird mit EU-Geldern gefördert. Aus dem alten, großen Druck- und Siedewasser-Reaktor würden unzählige Klein- und Kleinstreaktoren. Ein zentrales Risiko der  vielen, neuen Kleinreaktoren wurde bei ARTE gezielt ausgeklammert. In jedem dieser Mini-Reaktoren entsteht die Radioakivität vieler Hiroshima-Bomben. Ein Unfall oder ein Anschlag auf ein Kleinst-AKW könnte eine Stadt  unbewohnbar machen. Viele kleine Reaktoren sind viele kleine, zwangsläufig schlecht gesicherte, potentielle Anschlagsziele. Wenn heute in Syrien und im Irak diese neuen AKW stünden, dann könnte der IS schmutzige Bomben bauen. Auch für die heutigen und zukünftigen Diktatoren der Welt brächte die Möglichkeit, "schmutzige Bomben" zu bauen einen  "nordkoreanischen Machtzuwachs".
 
 Die Idee der Verbreitung von vielen kleinen AKW auf der Welt ist ein atomarer Alptraum, passt allerdings auch gut ins zerstörerische Zeitalter des Anthropozän..
 
 Umweltbelastend, krank machend und sogar tödlich
 sind die Folgen der Thoriumgewinnung und der atomaren Aufarbeitung. Im so genannten Normalbetrieb geben auch Kleinreaktoren, wohnortnah, krebserzeugende Radioaktivität an die Umwelt ab. Ein Thorium-Reaktor erzeugt  zwar weniger und kürzer strahlenden Atommüll als ein Druckwasserreaktor, doch dafür strahlt er stärker. In Deutschland war der Thorium-Hochtemperaturreaktor (THTR) im westfälischen Hamm ein riskantes, kostspieligen Fiasko. Die erhöhte Zahl von Krebserkrankungen im Umfeld des THTR, der Unfall am 4./5. Mai 1986 bei dem Radioaktivität freigesetzt wurde (aber nicht gemessen werden konnte, weil durch einen "erstaunlichen Zufall" die AKW-Messinstrumente nicht funktionierten), waren kein Thema für den Werbefilm.
 
 Eine zentrale Frage hat der ARTE /NDR-Film von von Myriam Tonelotto nicht beantwortet. Warum soll eine gefährliche, teure Technologie weiter entwickelt und gefördert werden, wo es doch kostengünstige, umweltfreundliche und  ungefährliche Alternativen gibt?
 
 Axel Mayer, BUND-Geschäftsführer, Vizepräsident Atomschutzverband TRAS
 
 Nachtrag und kleiner Trost für die Redaktion
 Nicht alle kritisieren den Film. Werbung und  lobende Kritiken im Netz gibt´s u.a. von der Atompartei AfD, von Gegnern der Energiewende und Klimawandelleugnern, von Windkraftkritikern, die Windräder für gefährlicher als AKW halten und den Atomlobbyisten im Netz. 
  ;-)
  
  Mehr Hintergrundinfos und Links zu diesem Thema und Film finden Sie unter: bund-rvso.de/thorium-reaktor-fluessigsalz-klein.html
  
  
 
   
 
 

 

   
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