[fessenheim-fr] Korrektur: Anti-AKW-Koordination 25.03.2014

klausjschramm at t-online.de klausjschramm at t-online.de
Mo Mär 24 08:55:43 CET 2014


Liebe Freundinnen und Freunde!

Anti-AKW-Koordination Elsaß - Baden - Basel
Wir laden ein für

Dienstag, 25. März 2014
19 Uhr
Breisach
Elsässer Hof
Gutgesellentorplatz 6 

Vorschlag für die Tagesordnung:

- Rückblick auf Demo in Neckarwestheim 9.03.14

- Rückblick auf Brücken-Aktionen 9.03.14

- Rückblick auf Energie-Wende-Demos 22.03.14

- Informations-Austausch über künftige Aktionen

Ciao
   Klaus Schramm

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Cher(e)s amis!

Coordination Antinucléaire de Alsace - Bade - Bâle.
Nous invitons pour le

Mardi, 25. mars 2014
19 h
Breisach
Hôtel Elsässer Hof
6, Gutgesellentorplatz - près du marché


Bien amicalement
   Klaus Schramm

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Protokoll des Treffens der
Anti-AKW-Koordination Elsaß - Baden - Basel (AAKoo)
am 28. Januar 2013 im Elsässer Hof, Breisach

Bei 15 Anwesenden waren folgende Gruppen vertreten:

attac Freiburg
Anti-Atom-Gruppe Freiburg
BUND
CSFR
ECOtrinova
Greenpeace Straßbourg
Greenpeace Freiburg
Klimabündnis Freiburg
Mahnwache Breisach
NWA Basel
RECH
SPD Breisach
Stop Fessenheim



Entschuldigt: Axel Mayer

Protokoll: Suzy Rousselot


TOP 1: Georg setzt sich ein für französische Übersetzung des Buchs «Fessenheim» von Jürgen Lodemann

Jürgen Lodemann wohnt in Freiburg. Er war Literatur-Chef im Südwestfunk, und auch Professor für Literatur in Nordrhein-Westfalen. 
Er hat eine Novelle bei Klöpfer&Meyer veröffentlicht, mit dem Titel «Fessenheim». Thema ist ein fiktives Erdbeben am Bodensee, das zur Folge hat, dass die gewaltigen Wassermassen das Oberrheintal überfluten und in Fessenheim und den Super-GAU auslösen. Eine Liebesgeschichte und auch das kulturelle Erbe der Region sind mit eingeflochten. Das Buch ist gut recherchiert und spannend geschrieben - wird heiß empfohlen.
Es werden für die französische Version Übersetzer gesucht. Es könnten Studenten sein, aber auch Leute aus der  regionalen Anti-AKW-Bewegung. 


TOP 2: Gewerbepark Fessenheim – Bremgarten

Der hauptsächliche Grund des Widerstands der Bevölkerung und der Politiker gegen die Schliessung des AKWs liegt in der Befürchtung, dass Arbeitsplätze verschwinden könnten. Es wäre sinnvoll schon jetzt neue Arbeitsplätze zu schaffen, oder zumindest zu  zeigen, dass es möglich ist. Das wurde auch von den elsässischen Anti-AKW Vereinen immer wieder gegenüber den Zuständigen der französischen Regierung betont.
Es gibt verschiedene Vorschläge, wie die Zukunft Fessenheims nach der Stilllegung des AKWs gestaltet
werden soll. Hier eine Auflistung.
Das AKW soll nicht vollständig zurückgebaut werden, sondern als Mahnmal erhalten bleiben.
Die Region um das AKW-Gelände soll zu einem Energiepark ausgebaut werden. Ein Zusammenschluss
mit dem Gewerbepark Bremgarten wurde vom Oberrheinrat ins Gespräch gebracht.
Aus Freiburg kommt der Vorschlag einer Umwidmung als Studienobjekt. Ein diesbezüglicher Vorstoß hat
bei einem Ideenwettbewerb 2005 einen Preis erhalten.
Georg erinnert an das Projekt 'Neuf Fessenheim', das die verstorbene Birgit Berg initiierte.
Es gibt ein Projekt «Gewerbepark» seit 2000.
Heute gibt es 2 Projekte für Balgau:
- ein Solar-Voltaic Projekt, aber es gibt Opposition von Seiten von Alsace-Nature, weil dafür ein Wald abgeholtzt sein solle. Es wird also ein Gelände gesucht, auf dem als Kompensation wieder Wald angepflanzt werden könnte.
- Eine mögliche Niederlassung des Betriebs Liebherr (LKWs und Strassenbaumaschinen), aber die ist in Konkurrenz mit einer Niederlassung in einem anderen Land.
Die Bedenken gegen erneuerbare Energien im Elsaß:
- Man kann immer wieder feststellen, dass es starken Widerstand gegen erneuerbare Energien im Elsaß gibt. Es müsste Druck ausgeübt werden, um das Alles voran zu treiben. Wenn es auch Umweltschutz- Vereine gibt, die aufrichtig sind, so gibt es auch welche, die von Ex-AKW-Ingenieuren der EDF betrieben werden  («Vent de colère», zum Beispiel)
- Wenn aber z.B. die Windkraftwerke den Gemeinden oder Bürgerinitiativen gehören, wird die Energie-Wende besser angenommen. Es kommen öfter elsässische Bürgermeister nach St. Peter , wo das der Fall ist. Es müsste dafür Werbung gemacht werden, damit noch mehr kommen.
- Bio-Gas
Wenn es auch  nicht akzeptabel ist, dass man  Mais pflanzt, der in Monokultur und mit zahlreichen umweltverseuchenden Düngern u. Pestiziden produziert wird, um Bio-Gas zu erzeugen, so gibt es Alternativen (zum Beispiel in Bayern, in Tuningen), wo Bio-Gas aus Blumen produziert wird (Idee eines Blühenden Oberrheins). 
Man könnte auch Bio-Gas aus der Gülle der Milchvieh-Haltung im Schwarzwald produzieren.
Thomas betont, dass die Franzosen in ihrer Fahne die Energien haben, die sie benutzen könnten: Rot wie die Sonne, Weiß wie der Wind, Blau wie das Wasser.


TOP 3: Grenzüberschreitende europaweite Aktionen zum dritten Jahrestag der Katastrophe von Fukushima am 9.03.2014 im Oberrheintal

Aktionen sind auf 7 Brücken geplant: 
Strasbourg: pont de l'Europe 
Illkirch - Offenburg
Gerstheim - Nonnenweier
Marckolsheim - Sasbach
Vogelgrun - Breisach
Fessenheim - Hartheim
Huningue - Weil am Rhein

Auf jeder Brücke sind die lokalen Gruppen für ihre Aktion zuständig. Koordination und Information über:

http://www.fukushima3.eu/

Gemeinsamer Zeitpunkt: 
14 Uhr:  sind alle auf den Brücken
15:30 Uhr: Schlußkundgebung in Fessenheim

Manche Gruppen organisieren Veranstaltungen im Vorfeld oder danach. (Siehe Webseite)

Es gibt verschiedene Meinungen über die Zweckmässigkeit, 2 Brücken in Strasbourg zu planen. Die einen  denken, dass die Pflimlin-Brücke zu gefährlich ist und dass man das Potential an DemonstrantInnen aus Straßbourg nicht teilen sollte. Die Anderen betonen , dass auch Busse aus ganz Europa zu diesen Brücken  kommen werden, und auch, dass man keine massive Präsenz benötigt für die geplante Menschenkette.

Charlie macht darauf aufmerksam, dass man früh genug die verschiedenen Programme auf den Brücken den Medien kommunizieren sollte. Er ist bereit, das in Freiburg zu tun.

Klaus stellt 2 Fragen (und betont, dass er hierbei keine Intervention beabsichtigt):
1. Welche Gruppe(n) wird/werden die Brücke Gerstheim-Nonnenweier betreuen?
2. Warum fehlt die Brücke Chalampé-Neuenburg?

Zu Punkt 1 verweist Gustav auf die Internetseite (s.o.), wo alles erklärt ist.
Zu Punkt 2: Es hat sich niemand gefunden, diese Aktion zu organisieren.

Naoto Matsumara
Der «letzte Mensch in Fukushima» wird  im März in Frankreich sein. Er wird wahrscheinlich auch auf deutscher Seite zu sehen sein. Er wird höchst wahrscheinlich auf der Brücke in Fessenheim am 9. März dabei sein.
Es ist die Gelegenheit ein Opfer der Katastrophe mit Atomkaft-BefürworterInnen zusammen zu bringen. 

- im Rathaus von Fessenheim wird er der Bürgermeisterin eine aus Erde von Fukushima hergestellte Keramik als Geschenk überreichen
- er wird  Bauern und Winzer treffen und auch Einwohner von Fessenheim
- er wird im Gymnasium in Guebwiller die Schüler aus Fessenheim treffen, deren Eltern im AKW arbeiten.
Es wird die Aussage eines Opfers über die gesundheitliche, gesellschaftliche und psychologische Katastrophe sein.

Mehr zum Programm:
http://www.ledernierhommedefukushimaafessenheim.com/index.php/accueil/deutsch-artikel/40-naotos-reise-durch-europa

Außerdem scheint sich in Fessenheim seit dem Tornado die Stimmung ein bisschen zu ändern. Es heisst sogar, dass ein wichtiger Politiker sich für die Stilllegung des AKW Fessenheim einsetzen würde...


TOP 4: Tour de Fessenheim: Radtour um Fessenheim

Vorgesehener Termin: 21./22. Juni
Route: Breisach-Müllheim auf deutscher und zurück auf französischer Seite 
Unterkunft auf Camping-Platz am Samstag
Veranstalter: Besma, Laurent, Charlie, Klaus, Mika, Ingo. Die Anti Atom-Gruppe Freiburg, die dieses Jahr wenig Zeit für die Organisation hat, steht - wenn notwendig - für Erfahrungsbericht und Ratschläge zur Verfügung.

Charlie meint, man sollte für 2015 Radtouren dezentral in verschiedenen europäischen Regionen veranstalten, für erneuerbare Energien und den Ausstieg aus Atomkraft.


TOP 5: Bure

Es ist ein Treffen am 1./2. Februar geplant. Diejenigen, die können, sollten hinfahren.
Es wird über Atom-Müll-Lagerung diskutiert.
Die Schweizer wissen zurzeit auch nicht mehr weiter mit der Endlagerung. 
Es scheint auch, dass die Atom-Industrie sich damit Zeit lässt, da die Endlagerungsmassnahmen sehr teuer sind.


TOP 6: Beschluss der ASN vom 21.01.2014

JJ Rettig informiert über einen Beschluss der  ASN  (französische Sicherheitsbehörde für AKWs) vom 21.01.2014.

Dieser listet 19 Sicherheitspunkte des AKWs Fessenheim auf,  die unzulänglich sind und die entsprechende Sicherheitsarbeiten von Seiten der EDF benötigen.

Dazu gibt es 2 mögliche Interpretationen:
- entweder will die ASN die Stilllegung beschleunigen, indem sie teuere und umständliche Arbeiten der EDF auferlegt
- oder sie will, dass diese Arbeiten dann eine Rechtfertigung für den weiteren Betrieb des AKWs werden.


TOP 7: Verschiedenes

Die als "Eichhörnchen" bekannte Umweltaktivistin Cécile Lecomte wird am 3. Februar im Anschluss an
die 146. Montagsmahnwache um 19:30 in der Spitalkirche in Breisach ihr neues Buch vorstellen. Alle sind herzlich eingeladen.

Nächster Termin der AAKoo: Dienstag, 25. März 2014, 19 Uhr, Elsässer Hof, Breisach










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