[fessenheim-fr] Veranstaltung mit Prof. Eith am 2.10.2012
Ingo FALK
ingo at falk-net.de
Sa Sep 29 09:16:44 CEST 2012
Hallo.
Soeben habe ich die folgende Ankündigung im Amtsblatt entdeckt. Alle die
Zeit haben, insbesondere von den Badisch-Elsässischen BI bitte zahlreich
erscheinen, damit evtl. falsche Darstellungen nicht unwidersprochen im Raum
stehen bleiben.
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Dienstag, 02.10.2012 18.00 Uhr
Buchvorstellung: Baden-württembergische Erinnerungsorte
Stadt und Landeszentrale für politische Bildung stellen in öffentlicher
Veranstaltung Band zum Landesjubiläum vor
Veranstaltungsort
Historischer Ratssaal des Rathauses
Rathausplatz 2-4
79098Freiburg
Baden-württembergische Erinnerungsorte“ heißt eine dickleibige Sammlung mit
rund 50 Beiträgen renommierter Autorinnen und Autoren, die anlässlich des
60jährigen Landesjubiläums von der Landeszentrale für politische Bildung
(LpB) herausgegeben worden ist. Die Aufsätze schildern Orte und historische
Ereignisse, die für die Entwicklung des Bundeslandes von Bedeutung waren. Zu
ihnen zählt auch die Kaiserstuhl-Gemeinde Wyhl, die Mitte der 1970er Jahre
im Mittelpunkt einer heftigen Auseinandersetzung um das damals geplante und
niemals realisierte Atomkraftwerk stand. Seitdem gilt Wyhl als Synonym des
ersten – und bisher einzigen – erfolgreichen Widerstands gegen Atomkraft.
Der Freiburger Politikwissenschaftler und Leiter des Studienhauses Wiesneck,
Prof. Ulrich Eith, untersucht in seinem Beitrag „Nai hämmer gsait! –
Stilbildender ziviler Widerstand am Kaiserstuhl“ die Rolle von Wyhl für die
Veränderungen in der Parteienlandschaft, für das Wachsen von
zivilgesellschaftlichen Bewegungen und ein Umdenken in der Umwelt- und
Klimaschutzpolitik.
In einer gemeinsamen Veranstaltung stellen die Stadt Freiburg und die
Landeszentrale für politische Bildung den Band am Dienstag, 2. Oktober, um
18 Uhr im Historischen Ratssaal des Rathauses vor. Dazu sind interessierte
Bürgerinnen und Bürgerinnen herzlich eingeladen. Nach einer Einführung durch
Oberbürgermeister Dieter Salomon und Staatsministerin Silke Krebs sowie den
Direktor der LpB, Lothar Frick, referiert der Autor Prof. Ulrich Eith.
Den erfolgreichen Protest gegen das AKW Wyhl nennt Eith eines der
Schlüsselereignisse für den politischen Wandel seit den 1970er Jahren bis
zum Wechsel 2011 in der Landesregierung. Gleichzeitig sind mit Wyhl neue
Protest- und Beteiligungsformen als Mittel legitimer demokratischer
Einflussnahme gewachsen, die bis „Stuttgart 21“ fortwirken. Und schließlich
hat Wyhl den Anstoß für eine Veränderung der politischen Landschaft durch
die Grünen sowie durch zivilgesellschaftliche Bewegungen gegeben, die über
studentische und alternative Milieus weit in bürgerliche Kreise hinein
reichen. Eith: „Wyhl steht erstens für den Beginn der
Anti-Atomkraftbewegungen in der Bundesrepublik Deutschland, zweitens war der
Widerstand in Wyhl stilbildend für den Aufschwung der so genannten Neuen
Sozialen Bewegungen ab Mitte der 1970er Jahre, und drittens gelten bis heute
die Ereignisse in Wyhl als eine entscheidende Wegmarke zur Gründung und
Etablierung der Grünen im Südwesten“.
Ausführlich beschäftigt sich der Politikwissenschaftler auch mit den
Wirkungen auf die Freiburger Stadtpolitik. Neben den politischen
Verschiebungen im Gemeinderat hat Wyhl die heutige Profilierung Freiburgs
als „Green City“ und als führendes Zentrum der Umweltwirtschaft angestoßen:
Vom „Lokalen Energieversorgungskonzept“ 1986 mit erklärtem Vorrang der
erneuerbaren Energien bis zu den heute gültigen Klimaschutzbeschlüssen und
zum Boom der Umwelt- und Solarwirtschaft in Stadt und Region.
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Viele Grüße.
Ingo.
ingo at falk-net.de
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