[fessenheim-fr] Leuchtpol - E.ON - ANU: Ein "GRÜNES" Image für den Atomkonzern E.ON

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Mo Nov 8 09:51:20 CET 2010


*BUND Regionalverband, Wilhelmstr. 24a, 79098 Freiburg*

*Bund für Umwelt und Naturschutz*

*0761/30383, bund.freiburg at bund.net <mailto:bund.freiburg at bund.net>, 
www.bund-freiburg.de <http://www.bund-freiburg.de/>*

/http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/leuchtpol.html/


  _*Leuchtpol - E.ON - ANU: Ein "GRÜNES" Image für den Atomkonzern E.ON*_

*Mit dem Leuchtpol-Projekt verschafft die ANU dem Atom- und Kohlekonzern 
E.ON ein gutes Image. Die E.ON Atom- und Kohlekraftwerke bedrohen 
Mensch, Natur, Umwelt und Klima.*

Die ANU (Arbeitsgemeinschaft Natur und Umweltbildung) versteht sich als 
Dach- und Fachverband der Umweltzentren, Initiativen, AnbieterInnen, 
FreiberuflerInnen, Selbständigen und weiteren Einzelpersonen, die in der 
außerschulischen Umweltbildung tätig sind.


Der ANU-Bundesvorstand hat einen Sponsoringvertrag für die Durchführung 
eines bundesweiten Fortbildungsprojektes "Leuchtpol" für 4.000 
ErzieherInnen zur Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kindergärten 
mit dem Schwerpunkt Energie und Umwelt abgeschlossen. Mit einer Summe 
von 27 Mio. Euro ist Leuchtpol das größte Sponsoringprojekt dieser Art.
Seit September 2009 ist Leuchtpol bundesweit aktiv, acht Regionalbüros 
führen die Fortbildungen vor Ort durch. Das Projekt läuft über vier 
Jahre und wird durch die E.ON-AG finanziert.

Die ANU pocht auf: Pädagogische Unabhängigkeit, ein Werbe- und 
Marketingverbot für E.ON und Wahrung der politischen Unabhängigkeit.

*Ein Beitrag zum Greenwash für den Atom- und Kohlekonzern E.ON ist das 
Projekt Leuchtpol auf jeden Fall. Das zeigt sich auch deutlich an der 
E.ON Pressearbeit 
<http://www.eon.com/de/search.do;jsessionid=7A6B3F269FFE0A8F45E6F4FEC201F4F9.2> 
und der Berichterstattung über das Projekt in den Medien.*

    *

      Wie empört wäre die Umweltbewegung, wenn die Atomparteien FDP, CDU
      und CSU sich offiziell ein "Projekt" mit 27 Mio. Euro von E.ON
      sponsern lassen würden?

    *

      Wie still ist die Umweltbewegung, wenn sich ein
      Umweltbildungsverband von E.ON mit 27 Mio. Euro sponsern lässt?

Es ist erfreulich, dass der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger sich schon 
frühzeitig sehr kritisch zu Leuchtpol geäußert hat.

*E.ON und Atomkraft *
Die Nutzung der Atomenergie durch den Atomkonzern E.ON ist eine Gefahr 
für Mensch und Umwelt. Die Macht und der Einfluss des Atomkonzerns E.ON 
auf die Politik ist undemokratisch. Der heute produzierte Atommüll muss 
für eine Million Jahre sicher gelagert werden und gefährdet das Leben 
zukünftiger Generationen auf dieser Erde. Der Atommüll, der im Moment 
nach Gorleben transportiert wird, stammt auch aus E.ON Atomkraftwerken. 
Die 27 Millionen Euro für Leuchtpol entsprechen in etwa dem 
Zusatzgewinn, den E.ON innerhalb von 27 Tagen für ein einziges 
gefahrzeitverlängertes 1.000-Megawatt-AKW erzielt. Dazu kommt, dass E.ON 
nach WWF-Angaben indirekt die Klimawandelleugner in den USA unterstützt.

*Das Leuchtpol-Projekt wendet sich insbesondere an Kindergartenkinder. 
Kindergartenkinder in der Nähe von Atomanlagen sind von der Strahlung 
der AKW besonders betroffen.*
Aus einer Studie, die das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) 
veröffentlichte, geht hervor, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen 
bei Kindern unter fünf Jahren mit der Nähe zum Reaktorstandort deutlich 
zunimmt. Die Studie mit Daten von über 6000 Kindern liefert die bislang 
deutlichsten Hinweise auf ein erhöhtes Krebsrisiko bei Kindern in der 
Nähe von Kernkraftwerken. Das Risiko ist demnach im 5-km-Radius für 
Kinder unter fünf Jahren um 60 Prozent erhöht, das Leukämierisiko um 
etwa 120 Prozent.

/*Mit dem Leuchtpol-Projekt versucht E.ON erfolgreich indirekten 
Einfluss auf die Umweltbildung und Umweltbewegung zu nehmen und sich ein 
gutes Image zu verschaffen. Da nützt auch schöne, engagierte und 
kritische Leuchtpol-Arbeit von Umweltpädagogen wenig.*/

    *

      /Gut, dass zumindest ein kleiner Teil der ANU (Landesverband
      Baden-Württemberg) der massiven Versuchung des Geldes widerstanden
      hat und sich nicht an Leuchtpol beteiligt./

    *

      /Im Süden haben die Atomkonzerne EDF und EnBW die
      industriegesteuerte Umweltorganisation "-Au fil du rhin - Am Rhein
      entlang" gegründet. Auch bei "Au fil du rhin" geht es um Greenwash
      für Atomkonzerne und um den Versuch die Umweltbewegung mit Geld zu
      spalten. Doch die Umweltverbände am Oberrhein haben der Versuchung
      des großen Geldes (bisher) widerstanden. Info
      <http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/fessenheim-gruen-schminken.html>/

Was wird die ANU machen, wenn nach vier Jahren das Leuchtpol-Projekt 
ausläuft? Jetzt werden viele bezahlte Stellen und Abhängigkeiten 
geschaffen. Schafft es die ANU danach aus der selbst geschaffenen 
Abhängigkeit vom Atomgeld auszubrechen? Und hat die ANU überlegt, dass 
beim nächsten schweren Atomunfall in einem E.ON Atomkraftwerk ein 
radioaktiver Schatten auf die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft Natur und 
Umweltbildung fallen wird?

/                                                Axel Mayer, 
BUND-Geschäftsführer Freiburg, Ulrike Treidel, Vorstand/

/Mehr Infos: http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/leuchtpol.html/

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