[fessenheim-fr] AKW Fessenheim: Kurzschluß

[klausjschramm at t-online.de]

20.10.2010

AKW Fessenheim: Kurzschluß
Automatische Abschaltung von Block I

Das am Rhein gelegenen französischen Atomkraftwerk Fessenheim sorgt 
innerhalb von zwei Monaten zum dritten Mal für Aufsehen: Beim 
Einschalten eines Ventilators kam es nach Angaben des Betreibers im 
Maschinenraum zu einem Kurzschluß, in dessen Folge Block I des AKW 
automatisch heruntergefahren wurde. Elf Fahrzeuge der Feuerwehr waren 
am AKW vorgefahren.

Nach offiziellen Angaben bestand keine Gefahr für Menschen und 
Umwelt, die "Panne" habe sich im nicht-nuklearen Teil des AKW 
ereignet. Mit dem Herunterfahren von Block I konnte laut offiziellen 
Angaben ein Brand in der Anlage verhindert werden. Bekanntlich kam es 
im Jahr 1977 in Block A des AKW Gundremmingen wegen eines 
Zusammenbruchs der abführenden Stromleitungen zu einer 
Schnellabschaltung und in der Folge zum Totalschaden. Am 25. Juli 
2006 war es im schwedischen AKW Forsmark fast zu einer Katastrophe 
gekommen. Ursächlich war ein Kurzschluß im nicht-nuklearen Teil des 
Atomkraftwerks. Auch das AKW Krümmel bei Hamburg ist seit einem 
Transformatorbrand am 28. Juni 2007 - außerhalb des AKW-Gebäudes - 
mit Ausnahme kurzzeitiger Wiederanfahrversuche abgeschaltet.

Das am Rhein gelegene französische AKW Fessenheim ist nur 24 
Kilometer vom Stadtzentrum von Freiburg entfernt. Es liegt im 
erdbebengefährdeten Rheingraben und ist das älteste Atomkraftwerk 
Frankreichs. Auch gegen Flugzeugabstürze ist es kaum geschützt. Block 
I ging im März 1977 in Betrieb. Mit der Serie von "Pannen" der 
vergangenen Jahre sehen UmweltschützerInnen im Elsaß und in Südbaden 
ihre Einschätzung des Meilers als "Schrottreaktor" bestätigt. Dennoch 
steht vermutlich eine weitere Verlängerung der Betriebsdauer von 30 
auf 40 Jahre bevor.


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