[fessenheim-fr] AKW Beznau
klausjschramm at t-online.de
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Do Mai 6 15:17:16 CEST 2010
Hallo Leute!
Hier ein Artikel aus der 'Badischen Zeitung'. Wenn schon
die traditionellen Verharmloser schlechte Noten
verteilen...
Ciao
Klaus Schramm
6.05.2010
Atomkraftwerk Beznau erhält schlechte Note
Sicherheit nur "ausreichend".
WALDSHUT-TIENGEN/BEZNAU (mhe). Von den vier Schweizer Atomkraftwerken
haben 2009 nur zwei die Sicherheitsnote "gut" erhalten. Beznau und
Gösgen sind von der Schweizer Atomaufsicht Ensi nur mit "ausreichend"
beurteilt worden. Außerdem läuft gegen Beznau wegen Verstrahlung von
Arbeitern ein Strafverfahren. Ob auch gegen Gösgen ein Verfahren
eingeleitet wird, ist noch offen.
Atomenergieskeptiker beidseits des Rheins, bei denen besonders die 40
Jahre alten Reaktoren Beznau I und II als "Schrottreaktoren" gelten,
werden ausgerechnet von der Schweizer Atomaufsicht ENSI
(Eidgenössisches Nuklearsicherheitsinspektorat) bestärkt: In seinem
am Mittwoch veröffentlichten Bericht über die Sicherheit der
Schweizer Atomkraftwerke im Jahr 2009 schneidet das Kernkraftwerk
Beznau, wie Mühleberg auch, nur mit "ausreichend" ab. Beznau bekommt
die schlechte Note wegen eines Zwischenfalls im August 2009. Damals
waren bei der Revision zwei Arbeiter einer unzulässig hohen
Strahlendosis ausgesetzt worden. Das Ensi stufte den Vorfall auf der
von 0 bis 7 reichenden internationalen Sicherheitsskala mit 2
(erhebliche Kontamination in der Anlage: unzulässig hohe
Strahlenbelastung beim Personal) ein.
Laut Peter Flury vom Ensi ist es der erste Vorfall auf dieser Stufe
in einem Schweizer Atomkraftwerk. Gegen das Werk Beznau wurde deshalb
ein Strafverfahren eingeleitet. Die Ermittlungen seien noch im Gange,
teilte das Ensi am Mittwoch in seiner Jahrespressekonferenz mit. Auch
am Dach des Maschinenhauses in Beznau hat das Ensi Mängel gefunden:
Wegen Planungsfehlern bei der Sanierung sei zu befürchten, dass die
Konstruktion starkem Wind nicht standhalten könnte. Im schlimmsten
Fall könnte es zu Problemen bei der Kühlung kommen.
Auch in Gösgen hatte es eine Panne gegeben. Weil beim Wiederanfahren
nach einer Revision Sicherungen durchbrannten, fielen
sicherheitsrelevante Elemente aus. Trotzdem stoppte das Werk das
Anfahren nicht. Und es meldete den Vorfall, der bereits im Juni 2008
passierte, erst im März 2009. Der Fall wurde der Schweizer
Bundesanwaltschaft gemeldet, die über ein mögliches Strafverfahren
entscheiden wird.
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