[fessenheim-fr] Demo-Aufruf 5. September
klausjschramm at t-online.de
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Di Mär 31 16:46:46 CEST 2009
30.03.2009
Anti-Atom-Demo
in Berlin am 5. September:
"Mal richtig abschalten"
Die deutsche Anti-Atom-Bewegung will in diesem Jahr, da der CASTOR-
Transport ins Wendland ausfallen soll, am Samstag, 5. September, mit
einem Treck nach Berlin und einer Großdemonstration ihrer Forderung
nach einem sofortigen Atomausstieg Ausdruck verleihen.
Bürgerinitiativen und Umweltverbände haben heute Zeit, Ort und Motto
der Demo beschlossen. Nach der starken Beteiligung von 17.000
Menschen an den CASTOR-Protesten im vergangenen Herbst, wird
weiterhin die Aufgabe der Pläne für ein atomares Endlager in Gorleben
gefordert. Unverändert fordert die Anti-Atom-Bewegung den sofortigen
Ausstieg statt der von "Rot-Grün" im Jahr 2000 beschlossenen Bestands-
Garantie für AKW in Deutschland, die als "Atomausstieg" zu verkaufen
versucht wird.
Die OrganisatorInnen rechnen nach eigenen Angaben mit mehreren
zehntausend TeilnehmerInnen bei der Aktion am Brandenburger Tor.
Ausgangspunkt ist ein Treck, der am 30. August startet und über die
weniger bekannten Brennpunkte Schacht Konrad, Asse II und Morsleben
nach Bwerlin führt.
Vor 30 Jahren, am 30. März 1979, sorgten die Bauern und Bäuerinnen
mit ihrem damaligen Treck nach Hannover schon einmal dafür, daß die
Pläne der Atomwirtschaft durchkreuzt wurden. Hunderttausend Menschen
demonstrierten in Hannover - in Harrisburg drohte der Super-GAU. Der
damalige Ministerpräsident Ernst Albrecht, Vater der heutigen
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, mußte 1979 erkennen:
"Gorleben ist politisch nicht durchsetzbar."
Kerstin Rudek von der BI Umweltschutz Lüchow Dannenberg erklärt: "Mit
dem Anti-Atom-Treck und der Demonstration am 5. September in Berlin
werden wir ein starkes Zeichen gegen die Atomkraft setzen. Das Risiko
von schweren Störfällen und die auch heute noch völlig ungelöste
Lagerung des Atommülls müssen endlich zum Atomausstieg führen.
Gorleben ist als Endlager für den anfallenden hochradioaktiven
Atommüll nicht geeignet."
Monika Tietke von der Bäuerlichen Notgemeinschaft im Wendland stellt
fest: "Nirgendwo in der Welt funktioniert ein Endlager. Morsleben
droht einzustürzen, die Asse II säuft ab. Nach 30 Jahren trecken wir
nach Berlin, damit die Atommüllproduktion endlich gestoppt wird.
Provokant ist der Versuch des Bundesumweltministers Sigmar Gabriel,
SPD, trotz der Laugenzuflüsse den Salzstock Gorleben bei der
Endlagersuche im Pool zu behalten."
"GAU in Harrisburg, Super-GAU in Tschernobyl, zahlreiche schwere AKW-
Unfälle, die nur um Haaresbreite an einer Atom-Katastrophe
vorbeigeschrammt sind. Damit muß endlich Schluß sein. Was wir
brauchen sind umweltfreundliche Erneuerbare Energien. Am 5. September
werden wir das E.on, RWE, Vattenfall und EnBW in Berlin laut und
deutlich klar machen," kündigt Dirk Seifert von der
Umweltorganisation 'Robin Wood' an.
Neben den Bürgerinitiativen forderten am Montag auch der Deutsche
Gewerkschaftsbund (DGB) in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt eine
Verlängerung des seit dem Jahr 2000 bestehenden Erkundungsstopps für
Gorleben. Das Moratorium müsse über 2010 hinaus so lange verbindlich
gelten, bis andere Standorte untersucht wurden, heißt es in einem in
Hannover vorgelegten Forderungskatalog des DGB.
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