[fessenheim-fr] PM: Radioaktive Abfälle: Höchst bedenkliche Bohrungsarbeiten in Bure (Lothringen)
Klaus Schramm
078222664-0001 at t-online.de
Do Okt 4 00:14:00 CEST 2007
Pressemitteilung von
*Collectifs BURE-STOP*
1 sentier de Guédonval
55000 Bar-le-Duc / Tel-rep-fax :
03 25 04 91 41 / www.burestop.org
<https://freemailng1507.web.de/jump.htm?goto=www%2Eburestop%2Eorg>
Bure Zone Libre
2 rue de l'église
55290 Bure / Tel : 03 29 45 41 77 / http://burezonelibre.free.fr
<https://freemailng1507.web.de/jump.htm?goto=http%3A%2F%2Fburezonelibre%2Efree%2
Efr>
Stop Bure Gruppe Trier
C/O Friedens- und Umweltzentrum Trier
Pfützenstr. 1 54290 Trier
atomausstieg at yahoo.de
Bar-le-Duc/Trier, Donnerstag 27. September 2007
(Übersetzung aus dem Französischen)
*Radioaktive Abfälle: Höchst bedenkliche Bohrungsarbeiten in Bure
(Lothringen)
*
Eine Serie von nicht weniger als 14 Bohrungen wurde kürzlich in der
Region Bure (Lothringen) gestartet. Warum erst jetzt?
Die nationale Agentur Frankreichs für die Verwaltung radioaktiver
Abfälle (Andra) hat kürzlich angekündigt, dass sie eine neue
Arbeitsphase in Form von Bohrungen und geophysischen Untersuchungen in
und um die sogenannte Umsetzungszone ("zone de transposition") von Bure
(Lothringen) einleiten wird. Warum erst heute, nachdem im Juni 2006 das
sogenannte Einlagerungsgesetz verabschiedet wurde? Um eine fundierte
Entscheidung treffen zu können, hätten die Abgeordneten über ein Maximum
an Angaben verfügen müssen, darunter welche über diese Bohrungen. Zumal
unabhängige Experten sich nun schon seit Jahren über die von der Agentur
verwendete Methode wundern. Um zu wissen ob ein (kleiner) Bereich
tauglich ist um radioaktive Abfälle abzuschotten, erklärten sie, sei es
logisch betrachtet unumgänglich, zuerst ein größeres Gebiet zu
untersuchen, um die Eigenschaften auf regionaler Ebene
(Grundwasserleiter, unterirdische Strömungen) herauszufinden. Und nur
wenn die Parameter positiv sei, könne man anschließend einen kleineren
Bereich in diesem Gebiet genauer untersuchen.
Diese Vorgehensweise des "gesunden Menschenverstandes" wurde ebenfalls
von der Nationalen Bewertungskommission (CNE) geteilt, die in ihrem
Bericht Nr.7 aus dem Jahre 2001 betonte: "Die Kommission erneuert ihre
Empfehlung die geophysikalischen Untersuchungen auf den gesamten
Einflussbereich einer potentiellen Lagerung (...) auszuweiten, um 2006
in der Lage zu sein, präzise Angaben über die Möglichkeit machen zu
können, um aus dem gesamten Einflussbereich einer potentiellen
Lagerstätte Rückschlüsse zu ziehen auf die gefundenen Ergebnisse
bezüglich des vom Labor untersuchten begrenzten Einflussbereichs."
Das örtliche Informations-Komitee (Clis) ging mit der Verabschiedung
eines Antrags am 25. Januar 2002 in dieselbe Richtung (*). Trotz einiger
"ergänzender" Bohrungen durch die Andra verhallen die Forderungen dieser
beiden offiziellen Organisationen, die immerhin vom Gesetz als
demokratische Garanten geschaffen wurden, unerhört.
Pferd von hinten aufgezäumt
Das Pferd wurde hier von hinten aufgezäumt. Durch die Untersuchung eines
winzigen Bereichs und erst danach eines größeren Gebiets
("Umsetzungsszone", muss man sich fragen auf welcher Basis die
Abgeordneten annehmen konnten, dass die Machbarkeit einer
Atommüllendlagerung in einem Gebiet von 250 km (das also missbräuchlich
Gebiet "der Umsetzung der Gegebenheiten von Bure" genannt wird) gegeben
ist, obwohl der Umfang der laufenden Studien mehr als deutlich die
Unkenntnis über den örtlichen Untergrund offen legt.
Könnte es sein, dass diese Bohrungen gemäß der geistreichen Bemerkung
eines Kenners der Akteden alleinigen Zweck haben, "festzustellen, dass
die Ergebnisse des Versuchslabors von Bure auf die Umsetzungszone
übertragbar sind"? Es genügt den Pflichtenkatalog der Bohrungen, das
"wissenschaftliche Programm", das ihnen zugeschrieben wird, zu analysieren.
Der französische Zusammenschluss Bure-Stop hat sich seit dem vergangenen
25. Juli per Email an die CLIS gewandt, um die Akte zu erhalten. Da eine
Antwort ausblieb, wandten sie sich an die Präfektur des Kreises Meuse,
die als einzige berechtigt ist die Genehmigungsverordnungen an die Andra
auszuhändigen. Die Antwort auf die telefonische Anfrage vom 4. September
war dermaßen ausweichend, dass ein Anwalt hinzugezogen wurde. Und auch
wenn der Präfekt des Kreises Meuse dem Büro von CLIS versprach, dass
alle gewünschten Dokumente an die Zusammenschlüsse gesendet würden,
warten diese noch heute darauf und das während die Vorarbeiten zu den
Bohrungen Anfang August begonnen haben.
Eine neue zusätzliche Studie
diese Studie wurde von einem Geologen und Bohrungsexperten durchgeführt
und stammt vom Sommer 2006, blieb aber in der Region von Bure bis heute
unveröffentlicht.
Nachdem er sich mit den Spalten, der Seismizität, und den
Grundwasserleitern von Bure und der Region beschäftigt hat, und aufgrund
seiner Erfahrung, bestätigt Alain Mallet: "Die Lagerung in einer tiefen
Gesteinsschicht wird eine Überwachung mit präzisen Mitteln nicht
erlauben und die Radioaktivität wird durch die Zugänge, die man ihr
bereitet hat, zurück an die Oberfläche zu gelangen versuchen. Warum
sollte sie versuchen eine mehr oder weniger undurchlässige Lehmschicht
zu durchbrechen, wenn keine künstliche Versiegelung in der Tiefe
effizient kontrolliert werden und der Zeit standhalten kann."
Und die sechsseitige Kurzfassung seiner Studie endet wie folgt:
"Hochgradig qualifizierte Spezialisten wie der kürzlich verstorbene
André Mourot, Antoine Godinot und andere haben genügend Anhaltspunkte
zusammengetragen, sowohl geophysische, hydrogeologische, als auch
geologische, um zu zeigen, dass eine Atommüllendlagerung in Bure
Wahnsinn wäre, und dass die gelieferte offizielle, technische
Argumentation oftmals "schief" sei. Der neue Bericht der CNE gibt ihm
recht.
Ein Mal mehr ist bewiesen, dass der Wille besteht, letztendlich die
schlimmsten radioaktiven Abfälle in Bure oder seiner nächsten Umgebung
zu vergraben - koste es was es wolle. Nach der anfänglichen Versprechung
"es handle sich lediglich um einen Versuchbereich", können die nach wie
vor angewandten Methoden die Bevölkerung und Lokalvertreter nicht
ungerührt lassen.
(*) "(Clis) fordert, in kürzester Zeit die geologische Untersuchung auf
den ganzen Bereich, der möglicherweise ein potentielles Lager
beherbergen würde, auszuweiten, um eine Gegen-Expertise zu ermöglichen.
Dies muss mit den am besten geeigneten Untersuchungsmethoden geschehen,
wie jene, die von der Nationalen Bewertungskommission in ihrem Bericht
Nr.7 und ihrem Brief vom 6. Juli 2001 empfohlen werden."
-----------Ende der Übersetzung-----------
*PS Das widerstandshaus "Bure Zone Libre" freut sich über Unterstützung,
siehe oben
*
<https://freemailng1507.web.de/jump.htm?goto=http%3A%2F%2Fburezonelibre%2Efree%2
Efr>_*Termine:
*
Samedi 20 - Dimanche 21 octobre_ :
Foire à 54-Gorcy > stand du Cacendr _
Lundi 22 au vendredi 26 octobre_
Séminaire international sur la gestion des déchets nucléaires : à Saclay
(CEA), avec déplacements visites
info : Cordis
http://cordis.europa.eu/fetch?CALLER=FR_NEWS&ACTION=D&SESSION=&RCN=28333
<http://cordis.europa.eu/fetch?CALLER=FR_NEWS&ACTION=D&SESSION=&RCN=28333>
_Samedi 10 novembre_ : manifestation contre ITER - à Marseille -
organisation : association MEDIANE
_Week-end 2-3 février_ : AG du Rézo - à 21-Dijon (Centre de rencontres
internationales de Dijon http://www.auberge-cri-dijon.com/indexFr.php
<mailbox:///home/mp/.mozilla-thunderbird/pkho00c3.default/Mail/mail.netbeat.de/I
nbox?number=274858529>)
_Week-end 4-5-6 avril_ : salon Bio & Co à Besançon > stand du Cedra
<http://atomausstieg.twoday.net/>
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