[fessenheim-fr] Brand im AKW Krümmel
Klaus Schramm
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Fr Jun 29 22:30:33 CEST 2007
Hallo Leute!
Leider mal wieder ein wenig verspätet. Der Brand ist laut offiziellen
Angaben inzwischen gelöscht.
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
28.06.2007
Brand im AKW Krümmel
Reaktor heruntegefahren
Im AKW Krümmel, rund 30 Kilometer südlich von Hamburg, brach am
Nachmittag ein Brand aus. Nach offiziellen Angaben brennt ein
Transformator. Da dieser sich im nicht-nuklearen Bereich befindet,
wurde sofort vermeldet, es bestehe "keine Gefahr". Erinnert sei jedoch
an die Beinahe-Katastrophe am 25. Juli 2006 im schwedischen AKW
Forsmak, die durch eine plötzliche Trennung des AKW vom Stromnetz
und Überspannung ausgelöst worden war. Das zuständige Kieler
Sozialministerium unter der einschlägig bekannten Ministerin Gitta
Trauernicht teilte mit, habe es keine radioaktive Freisetzung gegeben.
Über dem AKW Krümmel sind zur Zeit riesige schwarze
Rauchschwaden zu sehen. Mehrere hundert Feuerwehrleute sind an
der Brandbekämpfung beteiligt. Eine Ursache, wie die Kühlflüssigkeit
des Transformators in Brand geriet, wurde bisher nicht bekannt. Der
Siedewasser-Reaktor mit einer Leistung von rund 1.400 MW wurde per
Schnellabschaltung heruntegefahren. Der Transformator wird benötigt,
um den produzierten Strom ins Netz einspeisen zu können.
Das AKW Krümmel wird von den zwei Energie-Konzernen Vattenfall
und E.on betrieben. Es wurde 1983 in Betrieb genommen und soll laut
"Atomausstieg" in der laufenden Legislaturperiode (regulär bis 2009)
nicht abgeschaltet werden. Bei dem nicht selten genannten
"voraussichtlichen Abschalttermin im Jahr 2016" handelt es sich um
pure Spekulation. Seit 1990 trat in der unmittelbaren Umgebung des
AKW die weltweit stärkste Häufung an Kinderleukämiefällen auf. Als
Ursache hierfür kommt jedoch ein Unfall im benachbarten
Forschungszentrum GKSS im Jahr 1986 in Betracht.[1] Auf dem Gelände
des AKW Krümmel wurde im vergangenen Jahr als Folge des
"Atomausstiegs" ein atomares Zwischenlager für rund 80
CASTOR-Behälter fertiggestellt.[2]
REGENBOGEN NACHRICHTEN
Anmerkungen
[1] Siehe hierzu auch unseren Artikel:
Leukämiefälle in Geesthacht
ExpertInnen-Anhörung / Neue Analysen angekündigt (13.04.07)
[2] Siehe hierzu auch unsere Artikel:
Atommüll-Zwischenlager im AKW Unterweser
Betriebsgenehmigung für 40 Jahre (18.06.07)
Informationen zum "Atom-Ausstieg"
Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr