[fessenheim-fr] CLS Fess-Streit (fwd)

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Mi Mai 30 08:34:18 CEST 2007


Hallo liebe Leute, bonsoir, 
zu Eurer pesrönlichen Kenntnis,
brachten Badische Zeitung und L´ALSACE/DNA nichts?
mhG, Georg, 28.5.2007

Basler Zeitung, 23.05.07 Streit um AKW-Sicherheit geht weiter 
COLMAR. ÜBERWACHUNGSKOMMISSION VON FESSENHEIM ZEIGT SICH UNEINIG 
Bärbel Nückles 
Eine Erhöhung des Hochwasserdamms entlang dem Atomkraftwerk Fessenheim verlangt 
der Präsident des Generalrats des Oberelsasses, Charles Buttner. Derweil werden 
neue Störfälle im AKW publik. 
Seit zwei Jahren haben die Vertreter der Umweltschutzverbände in der lokalen 
Überwachungskommission um eine Expertenmeinung zum Thema Hochwasserschutz 
gerungen. Bei der jüngsten Sitzung der Kommission am Montagabend in Colmar 
wurden auch zwei Störfallbeispiele vom Frühjahr erörtert. Nicht jedoch die drei 
Vorkommnisse, die unmittelbar zurückliegen: Seit einem Zwischenfall in Block I 
am vergangenen Wochenende steht nicht nur Block II still - hier wird zurzeit ein 
Teil des Brennstoffs ausgetauscht. Auch Block I musste von Freitag auf Samstag 
ausgeschaltet werden, weil im nicht nuklearen Teil das Ventil eines 
Druckbehälters undicht war. Die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden wurden 
umgehend informiert. 
Eine Woche zuvor kam es allerdings schon am ausgeschalteten Reaktorblock II 
während der Wartungsarbeiten zu zwei Störfällen, die die Kraftwerksleitung als 
Stufe 1 der internationalen Störfallskala gemeldet hat. Es sei noch zu früh für 
eine genaue Analyse, die öffentlich gemacht werden könne, wehrte Stéphane 
Brasseur, einer der anwesenden Vertreter des AKW, Nachfragen ab. 
Das brachte die Vertreter der Umweltschutzverbände in der Kommission auf. 
Jean-Paul Lacôte von Alsace Nature kritisierte, dass er als Mitglied der 
Überwachungskommission nicht informiert worden sei. Der Bürgermeister von 
Fessenheim beschuldigte ihn der Panikmache. 
Halbe Transparenz. Mit der Transparenz ist es so eine Sache: Seit Juni 2006 gibt 
es in Frankreich ein Gesetz zur Transparenz und nuklearen Sicherheit. Seither 
ist Electricité de France, die Betreiberin der Atomstrom produzierenden Anlagen 
in Frankreich, gehalten, Sicherheitsmassnahmen, Störfälle und Zwischenfälle, 
Emissionsmessungen sowie die Daten über radioaktive Abfälle öffentlich zu 
machen. Gezielte Nachfragen und ein Recht auf Auskünfte gibt es aber nicht. Über 
den Bau eines neuen, höheren Hochwasserdamms gibt es im Übrigen noch keine 
Einigung. AKW-Direktor Jean-Phillipe Bainier hält die Massnahme für übertrieben 
und das der Studie zugrunde gelegte Szenario für unrealistisch. 
Jean-Marie Brom, Physiker und Experte der Umweltschutzverbände in der 
Kommission, hielt ihm entgegen: Es sei das falsche Argument, zu sagen, dass eine 
Überflutung des Kernkraftwerks höchst unwahrscheinlich sei und man sich deshalb 
nicht bestmöglich schützen müsse.




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