[fessenheim-fr] Alarm in indischem AKW
Klaus Schramm
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Di Aug 22 22:50:37 CEST 2006
22.08.06
Polizei sucht nach
Bewaffneten im
Atomkraftwerk
Dorfbewohner berichten
von einem Überfall auf die
Anlage. Sicherheitsleute
durchkämmen das
Gelände. Aus Angst vor
einem Terroranschlag
erwägt die Atombehörde
das Abschalten des
Reaktors.
Polizei in Kakrapar: Im indischen
Atomkraftwerk ist Alarm wegen eines
Überfalls ausgelöst worden
Foto: Gov. of India/ Dept. of Atomic Energy
Neu Delhi - In einem Atomkraftwerk im
westindischen Bundesstaat Gujarat ist Alarm
wegen möglicher bewaffneter Eindringlinge
ausgelöst worden. Sicherheitskräfte
durchsuchten das Gelände des Kraftwerks
Kakrapar, wie der Vorsitzende der indischen
Atomkraftbehörde, R.K. Jain, mitteilte.
Dorfbewohner hatten zuvor gesagt, zwei
Bewaffnete seien auf das Gelände gelangt. Im
Ernstfall würden die Reaktoren
heruntergefahren, sagte Jain.
Sicherheitskräfte durchkämmten das gesamte
Gelände. Das Innenministerium teilte danach
mit, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.
Kraftwerksdirektor P.K. Datta hatte zuvor
betont, das Kraftwerk sei so konstruiert, dass
es jedem konventionellen Angriff standhalte.
Eindringlinge könnten auf keinen Fall in den
Hochsicherheitsbereich des leistungsstärksten
indischen AKWs gelangen, sagte
Atombehördenchef Jain.
Schusswechsel mit Terrorverdächtigen
Nach der Bombenserie von Bombay am 11.
Juli und neuen Terrorwarnungen sind die
Sicherheitsvorkehrungen rund um indische
Nuklearanlagen verstärkt worden. Vor
anderthalb Monaten starben in der indischen
Wirtschaftsmetropole bnei Anschlägen mehr
als 180 Menschen.
In Bombay erschossen Polizisten einen
terrorverdächtigen Pakistaner. Dies bestätigte
der Chef der Anti-Terror-Einheit Bombays,
K.P. Raguvanshi. Er sprach von einem
Schusswechsel mit den Sicherheitskräften. Ein
weiterer Pakistaner wurde seinen Angaben
zufolge festgenommen.
Nach Angaben der Polizei in Bombay waren
zuvor Warnungen vor weiteren Anschlägen in
der 14-Millionen-Stadt eingegangen. Die
indischen Behörden machen die muslimische
Terrorgruppe Lashkar-e-Toiba (Armee der
Reinen) für die Anschläge vom 11. Juli
verantwortlich. Diese soll aus Pakistan heraus
operieren.
WELT.de/dpa
Artikel erschienen am Di, 22. August 2006
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