[fessenheim-fr] Wichtig: IAEO, Atomlobby und Friedensnobelpreis - Eine Mitmachaktion
BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein
bund.suedlicher-oberrhein at bund.net
Di Okt 18 10:12:59 CEST 2005
IAEO Atomlobby und Friedensnobelpreis -
Eine Mitmachaktion von Umwelt- und Friedensgruppen
Am 10. Dezember 2005, wird der Friedensnobelpreis im Rathaus von Oslo an
die IAEO verliehen.
Gruppen, Verbände, Initiativen, Parteien und Einzelpersonen, die gegen
diese skandalöse Verleihung *
protestieren möchte, können dies hier tun.
*1. Bitte die Erklärung herunterladen, Euern Briefkopf einfügen, drei
mal ausdrucken und an die angegebenen Adressen
(Nobelpreiskomitee, IAEO, UNO) senden.
*Hier*
<http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/brief_an_nobelpreiskomitee.doc>
gibt's den Brief als Word-Dokument...
2. Tragt Euch danach hier in die *Liste*
<http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/castor/mittraeger_liste.php#organ>
ein, entweder als Organisation oder EinzelunterzeichnerInnen:
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/castor/mittraeger_liste.php
3. Wir werden in Kürze die Aktion in den Medien ankündigen. Kurz vor dem
10. Dezember werden wir die Öffentlichkeit über den
Stand der Aktion informieren._ Das soll Euch nicht hindern mit Eurer
Erklärung schon zuvor (nach dem 20. Okt!) regionale Pressearbeit
zu leisten._ (unsere Gruppe beteiligt sich.....) Organisationenmit
Homepage sollen den Text auch auf ihren Seiten einstellen odder
zumindest einen link legen
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/castor/mittraeger_liste.php
4. Informiert andere per Mail oder Brief über die Aktion. Leitet die
Mail bitte weiter.
-Ansprechpartner und Koordinator in Deutschland ist der BUND
Regionalverband Südlicher Oberrhein
-Ansprechpartner in der der Schweiz ist die SES (info at energiestiftung.ch
<mailto:info at energiestiftung.ch>)
-weitere Organisatoren in anderen Ländern werden noch gesucht.
Gruss
Axel Mayer
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An das Nobelpreiskomitee
Norwegisches Nobel-Institut
Drammensveien 19
N-0255 Oslo
Norwegen
*Friedensnobelpreis für IAEO war Fehlentscheidung*
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Nobelpreiskomitee leistet mit der Vergabe des Friedensnobelpreises
seit dem Jahr 1901 einen wichtigen Beitrag zum Frieden. Organisationen
wie das "Bureau International Permanent de la Paix", "amnesty
international", das "Internationale Komitee vom Roten Kreuz" oder der
"United Nations Children's Fund" und Menschen wie Henri Dunant, Carl von
Ossietzky, Albert Schweitzer, Desmond Tutu oder Nelson Mandela haben den
Friedensnobelpreis auch wahrlich verdient. Immer wieder aber gab es auch
umstrittene Entscheidungen und Fehlentscheidungen. Wir erinnern
beispielsweise an den Friedensnobelpreis für Henry Kissinger.
*Auch Ihre diesjährige Entscheidung, der IAEO den Nobelpreis zu
verleihen, halten wir für eine Fehlentscheidung, die den Nobelpreis
abwertet. *
*Wir wollen dies kurz begründen:*
Das Ziel der IAEO wurde bei der Gründung folgendermaßen definiert: "Ziel
der Organisation ist es, den Beitrag der Atomenergie zum Frieden, zur
Gesundheit und zum Wohlstand auf der ganzen Welt rascher und in größerem
Ausmaß wirksam werden zu lassen. Sie stellt _soweit als möglich(!)_
sicher, dass die von ihr geleistete Hilfe nicht zur Förderung
militärischer Zwecke verwendet wird." Gerade aber der Betrieb von AKW
sowie die Produktion von Plutonium und anderen atomwaffenfähigen Stoffen
in AKW und Urananreicherungsanlagen führt dazu, dass immer mehr Länder
in den Besitz von Atomwaffen kommen.
*Hier zeigt sich die ganze Schizophrenie der IAEO*.
Einerseits soll sie die militärische Nutzung der Atomkraft verhindern,
andererseits fördert die IAEO als UNO-Organisation aber indirekt die
Weiterverbreitung von Atomwaffen durch den Ausbau der Kernkraft in
zusätzlichen Ländern. Durch eine Politik zur Förderung der "friedlichen
Nutzung der Atomenergie" kamen und kommen weltweit immer mehr Länder in
den Besitz von Atomwaffen.
*Plutoniumproduktion "Ja Bitte", Plutoniumbomben "Nein Danke"*
Wer lange genug öffentlich predigt, die Zwillinge Atomenergie und
Atomwaffen hätten nichts miteinander zu tun, glaubt dies am Ende selbst.
Die Proliferation durch den Bau und Betrieb von Atomanlagen weltweit und
die Politik der IAEO gefährden den Weltfrieden.
*Reaktorunfälle herunterzuspielen gehört zur Praxis der IAEO*,
Der Mitarbeiterstab der IAEO ist durchsetzt mit Lobbyisten der
Atomwirtschaft, die einerseits ein großes Interesse an einem möglichst
sicheren Betrieb von Atomanlagen haben, die andererseits aber Gefahren,
Risiken und Unfälle herunterspielen müssen.
So ist es nicht verwunderlich, dass es nach der Katastrophe von
Tschernobyl ein wichtiges Ziel der IAEO war, einen wirtschaftlichen
Rückschlag für die Atomindustrie zu verhindern. Wer die Nutzung der
Atomenergie fördert, trägt auch eine psychologische und reale
Mitverantwortung für die Folgen von Uranabbau, für die Konsequenzen des
sogenannten Normalbetriebes von AKW und für Reaktorunfälle wie in
Tschernobyl und Harrisburg. Das heißt Mitverantwortung für Krankheit,
Tod und Leid. Auch aus diesem Grund betreiben die Verantwortlichen der
IAEO die gezielte Verschleierung der Folgen der Tschernobyl-Katastrophe
für Gesundheit, Umwelt und Landwirtschaft. Es ist zutiefst erschreckend,
welche Macht und welchen Einfluss die Atomlobby auf eine
UNO-Organisation wie die IAEO hat. Dies führte u.a. zu einer faktischen
Knebelung der Weltgesundheitsorganisation WHO, die sich zum Thema
Tschernobyl nicht mehr kritisch äußern darf.
*Ihre Entscheidung im Nobelpreiskomitee, der IAEO im Jahr 2005 den
Friedensnobelpreis zu verleihen, halten wir für eine Fehlentscheidung,
die dem Frieden und der Sicherheit auf der Welt nicht gedient hat.*
Wir bitten Sie, bei Ihrer verdienstvollen und wichtigen Arbeit in
Zukunft solche Fehler zu vermeiden.
Mit freundlichen Grüßen
Eine Kopie dieses Schreibens geht an:
Seine Exzellenz
Generaldirektor
Dr. Mohamed El Barradei
IAEA
P.O. Box 100
Wagramer Str. 5
A-1400 Vienna, Austria
Seine Exzellenz
Generalsekretär
Kofi Annan
UNO
First Avenue at 46th street
New York, NY 10017
Eine Liste der Organisationen, Gruppen und Personen, die diesen Brief
mittragen, finden Sie unter:
www.bund-freiburg.de/projekte/castor/mittraeger_liste.php
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