[fessenheim-fr] Protokoll
Klaus Schramm
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Do Okt 6 20:45:11 CEST 2005
[Kopie an Erhard Schulz zur Information für die Bad.-Els. BIs]
Hallo Leute!
Zu Eurer Information hier nun (weiter unten einkopiert) das
Protokoll der Sitzung der Anti-AKW-Koordination Elsaß-Baden-Basel
v. 16.09.05. Die Verspätung war wegen eines Mißverständnisses
in der ersten (französischen) Protokoll-Variante leider unvermeidlich.
Nächster - öffentlicher! - Termin:
Freitag, 4.11., 19 Uhr,
Hôtel Kyriad in Colmar
Ciao
Klaus Schramm
klaus.schramm at bund.net
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Protokoll der Sitzung der Anti-AKW-Koordination Elsaß-Baden-Basel
v. 16.09.05
1. Informationsaustausch / Bericht über ein Treffen verschiedener
Anti-AKW-Gruppen im Elsaß
von Jean-Paul.
Thema war die geplante Klage gegen den Betrieb des AKW Fessenheim. Nicole hatte
Kontakt aufgenommen zueiner Rechtsanwältin, Corinne Lepage, die bereits am
damals erfolgreichen Prozeß gegen den Schnellen Brüter Super Phénix beteiligt
war. Corinne Lepage ist Vorsitzende einer kleinen frz. Umweltpartei neben 'les
verts' und MEI: 'CAP 21'. Nicole hält weiterhin Kontakt mit der TRAS, der in
Basel gegründeten überregionalen Vereinigung mit dem Ziel einen Prozeß gegen das
AKW Fessenheim zu finanzieren.
Laut Badischer Zeitung v. 23.07. spricht sich zwar eine Mehrheit des Freiburger
Gemeinderates tendentiell dafür aus, der TRAS beizutreten, lediglich CDU, FDP
und Freie Wähler sprachen sich offen dagegen aus. Es kam jedoch kein Beschluß
zustande und die Frage der finanziellen Beteiligung scheint ausschlaggebend für
die mangelnde Entschlußkraft gewesen zu sein.
Französischer Kongreß über Atomenergie in Dijon
Jean-Paul hat an einem Kongreß teilgenommen, an dem auch Mitglieder der
Kontrollkommission des AKW Saint Laurent des Eaux (Loire) anwesend waren. Zwei
Druckwasser-Reaktoren / Gas-Graphit-Reaktoren von insgesamt vier waren
stillgelegt worden. Er erkundigte sich nach den Ursachen dieser Stilllegungen.
Die Stillegungen waren in der Gegend negativ aufgenommen worden, weil sämtliche
Arbeiter vor Ort wohnen und die Ortschaften vom Steueraufkommen des AKW
abhängen.
Aus Spanien gibt es eine Erfolgsmeldung: Einer oder mehrere Reaktoren mußten
stillgelegt werden. Es handelt sich vermutlich um das AKW Santa Maria de
Garona.
Sanchez, der Direktor des AKW Fessenheim spekuliert laut internen Informationen
auf eine Betriebsdauer des AKW Fessenheim von 60 Jahren. Da es 1973 in Betrieb
genommen wurde, würde dies eine Laufzeit bis 2033 bedeuten. Selbst Ingenieure
der Kontrollkommission haben sich besorgt über diese Betriebsdauer geäußert.
Der EPR ('Europäischer Druckwasser Reaktor'), dessen Bau in Flamanville geplant
ist, könnte frühestens zwischen 2015 und 2020 fertiggestellt sein. Dies läßt auf
einen geplanten Baubeginn für das Jahr 2008 - also nach den nächsten Wahlen -
schließen, da eine Bauzeit von rund 7 Jahren angesetzt werden muß.
Demonstartion gegen das französische Endlager-Projekt in Bure: in Bar le Duc am
24.09.
Eine öffentliche Debatte über die Endlager-Pläne hat eingesetzt. Für die
Behörden handelt es sich lediglich um eine Formalität, da die Entscheidung
bereits getroffen wurde.
Benken. In der Schweiz haben sich die Behörden aktuell auf Benken als Standort
für ein atomares Endlager festgelegt. Zur Zeit werden die Pläne offengelegt und
die Frist für Einsprüche läuft. Es sollen Kontakte nach Zürich hergestellt
werden, ob es evtl. Pläne gibt auf Schweizer Seite eine bundesweite Demo in
Zürich zu organisieren.
2. gemeinsames Treffen (Arbeitstitel bisher: Workshop) von Anti-AKW-Initiativen
Der bisher geplante Termin 16. Oktober muß verschoben werden. Wir wollen die
Idee verfolgen, Fachleute aus der Anti-AKW-Szene zu einem Treffen einzuladen, zu
dem dann auch die verschiedenen Anti-AKW-Initiativen eingeladen werden sollen.
3. Die 'Tour de Fessenheim 2006' soll wegen der zentralen Kundgebung zum 20
Tschernobyl-Jahrestag in Frankreich (Flamanville) und der Beteiligung der
elsässischen Anti-AKW-Bewegung an dieser Veranstaltung wieder - wie zu Beginn
2001 - auf den Juni verlegt werden. Die Pläne gehen dahin, die Fahrrad-Coros auf
Samstag, 17 Juni und die zentrale Demo in Fessenheim auf Sonntag, 18. Juni, zu
legen.
Zudem soll nach einem Zeltplatz in der nahen Umgebung von Fessenheim gesucht
werden.
4. Philippe Hugoniot bot, sein Amt als französischer Sekretär der
Anti-AKW-Koordination Elsaß-Baden-Basel zur Verfügung zu stellen, da er
vermutet, daß wegen Vorbehalten gegen seine Person oder gegen seine
Mitgliedschaft in einer Partei, Friktionen aufgetreten seien. Kandidaturen für
sein Amt sind allerdings nicht in Sicht und auf seinen ausdrücklichen Wunsch
wird hiermit zu Kandidaturen aufgerufen. Aus dem Kreis der Anwesenden wurde
Philippe ausdrücklich das Vertrauen ausgesprochen.
Nächstes Treffen:
Freitag, 4.11.
19 Uhr, Keller des Hôtel Kyriad in Colmar
Für die Richtigkeit: Philippe Hugoniot, Thomas Passaglia & Klaus Schramm
Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr