[fessenheim-fr] Am 5.11. ins Wendland!
Klaus Schramm
078222664-0001 at t-online.de
Mo Sep 26 13:06:27 CEST 2005
Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow Dannenberg
Drawehner Str. 3 29439 Lüchow
Tel: 05841-4684 Fax: 3197
www.bi-luechow-dannenberg.de
Pressemitteilung 23.09.05
Gorleben: Castoren rollen am Todestag
Nach Informationen der Bürgerinitiative Umweltschutz Lüchow
Dannenberg (BI) ist davon auszugehen, dass der nächste umstrittene
Transport von 12 Castorbehältern mit hochradioaktivem Atommüll aus
der französischen Plutoniumfabrik La Hague ab dem
6. November Richtung Gorleben rollen soll.
Die BI sieht diese Planung dadurch bestätigt, dass zur Zeit im Raum
Dannenberg bei der Polizei Passierscheine für den 7. und 8.
November beantragt werden können. Dies deutet nach Einschätzung
der BI auch darauf hin, dass entlang der letzten 70 Kilometern der
Transportstrecke, zwischen Lüneburg und Gorleben wieder ein
weiträumiges Versammlungsverbot verhängt werden soll. Klagen
gegen diese Allgemeinverfügungen und für die Einhaltung des
Grundrechts auf Demonstrationsfreiheit sind aus früheren Jahren
unter anderem vor dem Bundesverfassungsgericht anhängig.
"Obwohl seit Anfang der Achtziger Jahre bekannt ist, dass das
geplante Endlager radioaktive Stoffe nicht vor dem Eintritt in die
Biosphäre abhalten kann, wird weiterhin mit Atommülltransporten in
die oberirdische Zwischenlagerhalle Gorleben als entgültiges
Atommüllklo
immer wahrscheinlicher gemacht", kommentiert der BI-Sprecher. Die
Stimmung bei den Atomkraftgegnern ist zusätzlich dadurch
aufgeheizt, dass das Bundesumweltministerium kürzlich in einem
Brief an den Ausschuss Atomanlagen des Landkreises Lüchow
Dannenberg bestätigte, dass das Deckgebirge über dem Gorlebener
Salzstock keine Funktion einer Schutzbarriere erfüllt.
Der BI-Sprecher wirft den für den Transport Verantwortlichen
obendrein eine "unfassbare Kaltschnäuzigkeit" vor. "Am 7. November,
während der nächste Castortransport rollt, jährt sich der Todestag des
französischen Demonstranten Sebastian Briat. Der Atomkraftgegner
wurde letztes Jahr vom Fahrtwind des mit 98 km/h rasenden Zuges
erfasst und starb an den Folgen. Die französische Staatsanwaltschaft
ermittelt immer noch zu den genauen Umständen. Es ist lange
bekannt, dass am Todestag Gedenkveranstaltungen nahe der
Bahnstrecke in Deutschland und Frankreich stattfinden werden. Durch
diese Trauerveranstaltungen mit Polizeibegleitung Castortransporte
zu jagen, ist ein Affront, der nicht mehr zu überbieten ist", empört sich
der BI-Sprecher.
Francis Althoff 05843 986789
bi-presse at t-online.de
Mehr Informationen über die Mailingliste fessenheim-fr