[fessenheim-fr] Anmerkungen zu Axel
Klaus Schramm
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Sa Sep 3 18:13:53 CEST 2005
Lieber Klaus,
ich habe mich gerade erst bequemt, die betreffende Nachricht zu lesen.
Dazu möchte ich etwas anmerken und bitte Dich, den nachfolgenden Text
über die Fessenheim-Mailingliste zu versenden (wenn Du möchtest,
vielleicht auch über die Freiburg-gegen-Sozialabbau-Liste).
Gruß
Amish
BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein schrieb:
> [...]
>
> Kopfrechnen ist in Wahlkampfzeiten nicht angebracht. Doch bei einem
> anhaltenden Wachstum von 3% verdoppelt sich das Bruttosozialprodukt
> alle 23 Jahre, bei 5% sogar bereits alle 14 Jahre. Und eine Menge, die
> exponentiell wächst, vertausendfacht sich jeweils nach der zehnfachen
> Verdoppelungszeit. Dauerhaftes exponentielles Wachstum einer
> Wirtschaft ist nicht möglich und führt zwangsläufig zur
> Selbstzerstörung. [...]
>
Noch fataler ist allerdings, daß sich durch Zins und Zinseszins die
Vermögen und damit gleichzeitig die Schulden schneller verdoppeln als
das BSP oder BIP (Bruttoinlandsprodukt). Damit verdoppeln sich jeweils
auch die Zinsforderungen, die bislang unwidersprochen bleiben und als
selbstverständlich angesehen werden. Diese Differenz zwischen
Wirtschafts- und Vermögenswachstum führt letztendlich dazu, daß
diejenigen Beträge, um deren Verteilung sich die Tarifparteien streiten
können, in der Summe zu sinken beginnen.
Im Klartext heißt das, daß die Summe aller Löhne, Gehälter UND
Unternehmensgewinne (!) immer rascher sinken wird: Die Folge sind immer
niedrigere Löhne, immer stärker steigende Arbeitslosigkeit und immer
mehr Firmenpleiten. Die Kaufkraft der Bevölkerung nimmt dadurch
dramatisch ab, da die Superreichen bei aller Verschwendungssucht nur
einen geringen Teil der von ihnen eingenommenen Zinseszinsen verprassen
und auf diese Weise in den Wirtschaftskreislauf zurückführen (können).
Wenn jemand um Christi Geburt herum einen einzigen Pfennig (mit der
Kaufkraft von anno 1990) zu einem Zinssatz von 5% p.a. angelegt hätte
und die Zinsen jedes Jahr bis auf die letzte Stelle hinterm Komma
gutgeschrieben worden wären, so beliefe sich das hieraus entstandene
Vermögen im Jahre 1990 auf nicht weniger als 134 Milliarden Goldkugeln,
von denen jede einzelne so schwer wie die ganze Erde wäre!!!
Hinzu kommt, daß Einkommen aus Vermögen leistungsloses Einkommen ist.
Geld "arbeitet" nicht; wer Zinsen kassiert, läßt andere für sich
arbeiten. Wertschöpfung entsteht eben letztendlich (fast ?) nur durch
Arbeit...
Wer weitere Informationen (z.B. Lesetipps) möchte schreibe an:
Amish D. Leßmann
bodhi-amish at sonnenkinder.org
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