[fessenheim-fr] Anmerkungen zu Axel

Klaus Schramm 078222664-0001 at t-online.de
Sa Sep 3 18:13:53 CEST 2005


Lieber Klaus,

ich habe mich gerade erst bequemt, die betreffende Nachricht zu lesen. 
Dazu möchte ich etwas anmerken und bitte Dich, den nachfolgenden Text 
über die Fessenheim-Mailingliste zu versenden (wenn Du möchtest, 
vielleicht auch über die Freiburg-gegen-Sozialabbau-Liste).

Gruß
Amish



BUND Regionalverband Südlicher Oberrhein schrieb:

> [...]
>
> Kopfrechnen ist in Wahlkampfzeiten nicht angebracht. Doch bei einem 
> anhaltenden Wachstum von 3% verdoppelt sich das Bruttosozialprodukt 
> alle 23 Jahre, bei 5% sogar bereits alle 14 Jahre. Und eine Menge, die 
> exponentiell wächst, vertausendfacht sich jeweils nach der zehnfachen 
> Verdoppelungszeit. Dauerhaftes exponentielles Wachstum einer 
> Wirtschaft ist nicht möglich und führt zwangsläufig zur 
> Selbstzerstörung. [...]
>

Noch fataler ist allerdings, daß sich durch Zins und Zinseszins die 
Vermögen und damit gleichzeitig die Schulden schneller verdoppeln als 
das BSP oder BIP (Bruttoinlandsprodukt). Damit verdoppeln sich jeweils 
auch die Zinsforderungen, die bislang unwidersprochen bleiben und als 
selbstverständlich angesehen werden. Diese Differenz zwischen 
Wirtschafts- und Vermögenswachstum führt letztendlich dazu, daß 
diejenigen Beträge, um deren Verteilung sich die Tarifparteien streiten 
können, in der Summe zu sinken beginnen.

Im Klartext heißt das, daß die Summe aller Löhne, Gehälter UND 
Unternehmensgewinne (!) immer rascher sinken wird: Die Folge sind immer 
niedrigere Löhne, immer stärker steigende Arbeitslosigkeit und immer 
mehr Firmenpleiten. Die Kaufkraft der Bevölkerung nimmt dadurch 
dramatisch ab, da die Superreichen bei aller Verschwendungssucht nur 
einen geringen Teil der von ihnen eingenommenen Zinseszinsen verprassen 
und auf diese Weise in den Wirtschaftskreislauf zurückführen (können).

Wenn jemand um Christi Geburt herum einen einzigen Pfennig (mit der 
Kaufkraft von anno 1990) zu einem Zinssatz von 5% p.a. angelegt hätte 
und die Zinsen jedes Jahr bis auf die letzte Stelle hinterm Komma 
gutgeschrieben worden wären, so beliefe sich das hieraus entstandene 
Vermögen im Jahre 1990 auf nicht weniger als 134 Milliarden Goldkugeln, 
von denen jede einzelne so schwer wie die ganze Erde wäre!!!

Hinzu kommt, daß Einkommen aus Vermögen leistungsloses Einkommen ist. 
Geld "arbeitet" nicht; wer Zinsen kassiert, läßt andere für sich 
arbeiten. Wertschöpfung entsteht eben letztendlich (fast ?) nur durch 
Arbeit...

Wer weitere Informationen (z.B. Lesetipps) möchte schreibe an:

Amish D. Leßmann
bodhi-amish at sonnenkinder.org





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