[fessenheim-fr] Fessenheim/Energiereserven/Wyhl +Kaiserstuhl
Klaus Schramm
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So Aug 7 17:55:50 CEST 2005
Hallo Leute!
Ich bin zur Zeit leider ein wenig überlastet - deshalb jetzt erst
heute das e-mail von Axel v. 3.08.:
Ciao
Klaus
klaus.schramm at bund.net
Sommersonnenvordenferiengrüße
Axel
Badische Zeitung vom Donnerstag, 28. Juli 2005
ratssplitter Abo
Beitritt wird geprüft
Mit einer Mehrheit von Junges Freiburg/Die Grünen, SPD und Unabhängigen
Listen beauftragte der Gemeinderat die Stadtverwaltung, einen möglichen
Beitritt der Stadt Freiburg zu dem "Trinationalen Atomschutzverband der
Bevölkerung um das Atomkraftwerk Fessenheim" zu prüfen. Während CDU,
Freie Wähler und FDP einen solchen Beitritt für ein "politisch falsches
Signal" halten, dem Bündnis keine Aussicht auf Erfolg (Abschalten des
KKW) einräumen und den Mitgliedsbeitrag von 14000 Euro pro Jahr
angesichts der Finanzlage der Stadt für unverantwortlich halten, berufen
sich die anderen Fraktionen auf eben die Verantwortung für die
Sicherheit der Freiburgerinnen und Freiburger, wollen ein deutliches
Zeichen für die Stilllegung von Fessenheim setzen und sehen im
Mitgliedsbeitrag "eine lohnende Investition in die Zukunft der Stadt".
Die 14000 Euro - auch das beschloss der Gemeinderat mehrheitlich -
sollen über einen Fonds, eine Stiftung oder Spenden finanziert werden. gmk
http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/projekte/wind/energievorraete.htm
Energievorräte
*Wie lange reichen die Energievorräte?*
Bei den Steigerungsraten des Verbrauchs, welche die Internationale
Agentur des OECD ( International Energy Agency, IEA) berechnete, ergibt
sich:
. ein Ende des Erdöls um 2035,
. von Erdgas vermutlich vor 2040,
. Kohle reicht bis maximal 2100. Dabei ist jedoch nicht
berücksichtigt, dass sie die anderen Energieträger ersetzen muss
und gleichzeitig zu einem gesteigerten CO_2 -Ausstoß führt.
. Uran reicht bei der heutigen Förderung nur bis 2040.
. Schon 2010 produzieren die OPEC des Nahen Ostens 50 Prozent des
Öls. Das verschafft diesen, teilweise politisch instabilen Ländern
eine bedeutende Machtposition - nicht nur über die Preise. Ähnlich
sieht es beim Erdgas aus, das Deutschland im Jahr 2010 vermutlich
zu 90 Prozent aus Russland importieren wird.
Quelle: Zeitschrift "politische Ökologie 87 - 88" / März 2004
Walter Mossmann. Liebe Freunde,
der SWR Stuttgart dreht nächste Woche einen Film über den Kaiserstuhl,
und da soll natürlich Wyhl nicht fehlen. Infolgedessen wurde ich gestern
angefragt von einer SWR-Lady namens Gabi Mönch, ob ich bereit wäre, vor
der Kamera einen Gang über den Platz in Wyhl zu machen, vielleicht so
wie in dem Artikel im berliner "Tagesspiegel", und ein paar Geschichten
sollte ich erzählen, auch was komisches, beispielsweise wie der
Filbinger damals behandelt worden sei etc., drei Minuten vielleicht, und
"Sie haben doch auch mal ein Lied gemacht ..."
Ich hab sie dann an meine homepage verwiesen, wo sie vielleicht "das
Lied" finden könnte, das ich einmal gemacht habe, und vielleicht auch
noch diese und jene Information, die Journalisten normalerweise im Kopf
haben sollten, bevor sie Fragen stellen.
Sie hat sich dann auch in der Tat ein bisschen kundig gemacht, und ich
meinerseits habe drei Bedingungen für meine großzügige kostenlose
Mitarbeit an ihrem Film genannt:
1. Ich will nicht mit irgendwelchem Archivmaterial des SWR
unterschnitten werden, das ich nicht kenne. Der SWR ist, was Wyhl
betrifft, bedeutend schlechter sortiert als etwa der WDR. Vorwiegend
Kitschkram.
2. Ich werde klar machen, dass neben Wyhl und Kaiseraugst auch
Fessenheim unser Thema war und ist.
3. Ich werde sagen, dass die Geschichte der badisch-elsässischen
Bürgerinitiativen keine tote Geschichte ist. Und wenn eine neue Politik
in Deutschland das Steuer wieder herumlegt und hier Atomkraftwerke bauen
will, dann kriegt sie im Dreyeckland dieselben Probleme wie die
Vorgänger-Regierungen in den Jahren 1974 ff.
Dann haben sie beraten in ihrem Redaktionsoberstübchen in Stuttgart, und
soeben rief mich die Dame Mönch wieder an:
"Ich wollt Ihnen nur sagen, dass wir es mit Ihnen nicht machen, wegen
der dritten Bedingung, das geht nicht, das passt nicht rein in unser
Konzept ..."
Das hat mir dann so richtig gut gefallen und alle meine Vorurteile gegen
das schwäbische Staatsfernsehen aufs schönste bestätigt. Und Euch will
ich diese Geschichte natürlich auch nicht vorenthalten.
Herzliche Grüße,
Walter Mossmann.
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