<html><head></head><body><div style="font-family: Verdana;font-size: 12.0px;"><div>
<p style="margin-bottom: 0cm">Lieber Jakob</p>

<p style="margin-bottom: 0cm">In der Staatsbürgersteuer gibt es keine Erbschaftsteuer. Vielmehr gilt das Vermögen als im Todesjahr konsumiert und wird mit demselben Tarif wie der Konsum besteuert. Geht man wie in m Beispiel <a href="http://staatsbuergersteuer.de/StBSt.htm#3.1.2">http://staatsbuergersteuer.de/StBSt.htm#3.1.2</a> von 40% Konsumsteuer aus, ist dann 40% des Vermögens zu versteuern und den Erben bleiben noch 60 %. Konsumieren Sie diese Erbschaft, müssen sie auf dieses Erbe noch einmal 40% Steuern bezahlen, so dass ihnen vom ursprünglichen Erbe nur noch 36% verbleibt.</p>

<p style="margin-bottom: 0cm">Mit Vermögen vermag man zukünftige Konsumwünsche erfüllen, die über das existenzsichernde Grundeinkommen bzw. Bürgergeld hinaus gehen. Aber was heißt <i>Existenzsichernd</i> genau? Jeder definiert sich hier eine andere Zahl. Und ist es Aufgabe der Gesellschaft ein Existenzsicherndes Grundeinkommen für diejenigen zu bezahlen, die in einer Luxus-Wohngegend wohnen wollen, z.B. Berlin oder München? Kann man jemand, der sich nicht zu seinem Grundeinkommen etwas hinzuverdienen will nicht zumuten, in eine weniger Luxuriöse Gegend zu wohnen?</p>

<p style="margin-bottom: 0cm">Das Thema Gastarbeiter/Flüchtlinge/Asylsuchende hat die Staatsbürgersteuer natürlich auch. In <a href="http://staatsbuergersteuer.de/Ausland.htm#3.6.5">http://staatsbuergersteuer.de/Ausland.htm#3.6.5</a> findest Du 4 Modelle zur Besteuerung für Ausländer. Ich meine, dass die Betroffenen mit überlegen können, welches Modell für sie am attraktivsten ist. Ich vermute, die meisten werden sich einbürgern wollen, wie in <a href="http://staatsbuergersteuer.de/Differenzierung.htm#3.2.9">http://staatsbuergersteuer.de/Differenzierung.htm#3.2.9</a> vorgeschlagen. Allerdings bedeutet das, dass ihre Integrationsreife jährlich überprüft wird und es einige Jahre dauern kann, bis sie auf diesem Weg zu einem vollwertigen Staatsbürger werden.</p>

<p style="margin-bottom: 0cm">Leider kann ich Dir in wenigen Zeilen nur einige Aspekte der Staatsbürgersteuer erklären. Vielleicht hast Du die Muse, Dich mit der http://staatsbuergersteuer.de/Neufassung.htm genauer zu beschäftigen. Wenn Du keine Lust hast, die Schwächen des derzeitigen Systems kennen zu lernen, kannst Du die Konstruktionsfehler des heutigen Systems zunächst überspringen und gleich zum Kapitel Staatsbürgersteuer springen. Spätestens beim Wirkungsvergeich wird auf einige Aspekte des heutigen Systems zurückgegriffen.</p>

<p style="margin-bottom: 0cm"> </p>

<p style="margin-bottom: 0cm">Viel Spass beim Studieren,</p>

<p style="margin-bottom: 0cm">Dein Bernd</p>
 

<div> 
<div name="quote" style="margin:10px 5px 5px 10px; padding: 10px 0 10px 10px; border-left:2px solid #C3D9E5; word-wrap: break-word; -webkit-nbsp-mode: space; -webkit-line-break: after-white-space;">
<div style="margin:0 0 10px 0;"><b>Gesendet:</b> Donnerstag, 09. Februar 2017 um 17:13 Uhr<br/>
<b>Von:</b> jakobmast@posteo.de<br/>
<b>An:</b> "Bernd Starkloff" <B.Starkloff@gmx.de><br/>
<b>Betreff:</b> Re: [Debatte-Grundeinkommen] Staatsbürgersteuer in die zweite Ableitung?</div>

<div name="quoted-content">Lieber Bernd,<br/>
<br/>
Meiner Meinung nach ist dass schöne am BGE, dass es eine simple Idee<br/>
ist, die eine einfache Regel hat, die für sehr viele Dinge Lösungen<br/>
gibt. Im grunde sind es nur zwei Konstanten:<br/>
<br/>
1. Das jedem Menschen seine Existenz gesichert wird, bedingungslos uns<br/>
für alle in der selben Höhe<br/>
2. Das es eine Konsumsteuer für alle gibt, wodurch viele unnötige<br/>
Arbeitsplätze wegfallen würden und die Menschen was Sinnvolleres tun<br/>
könne.<br/>
<br/>
Wenn man sich die Erbschaftssteuer anschaut ist das doch eigentlich eine<br/>
andere Frage. Wollen wir das ein Mensch bestimmen kann was mit seinem<br/>
Vermögen nach seinem Tot passiert oder nicht? Ist es überhaupt seins,<br/>
wenn er jetzt sehr viel Vermögen hat, bsp. 100milliarden, kann er<br/>
überhaupt so viel Arbeiten? Kann er so viel Verdienen?<br/>
Das sind Fragen die meiner Meinung nach für das Grundeinkommen nicht<br/>
relevant sind, denn wenn es dann einmal ein BGE geben wird ist eh die<br/>
Frage:<br/>
<br/>
Was vermag dann noch mein Vermögen?<br/>
<br/>
Das BGE schafft neue Freiheiten und die menschen sind nicht mehr darauf<br/>
angewiesen ihr Existenz zu sichern und die arbeit der Vermögenden ist<br/>
nicht mehr für ihre Existenzsicherung von bedeutung, heißt:<br/>
<br/>
Wer nicht zwingen kann, muss überzeugen!<br/>
<br/>
Deshalb sollten wir vielleicht die Erbschaftssteuer in einem anderen<br/>
Kontext diskutieren, genauso wie das Wohngeld. Wer sich den Luxus leiste<br/>
möchte, in einer teuren Wohngegend zu wohnen, der soll dass machen wenn<br/>
er kann.<br/>
<br/>
Interessanter finde ich die Frage, wie es mit Gastarbeitern aus sieht?<br/>
Wenn die dann in Deutschland einkaufen, kriegen die Steuern erlassen<br/>
oder ein wenig Grundeinkommen?<br/>
<br/>
Wie wird das System in die Weltwirtschaft eingebettet, bezüglich Steuern<br/>
und Zölle.<br/>
<br/>
Wenn ich etwas missverständlich verstanden habe bitte ich um<br/>
Entschuldigung, ich bin noch ganz neu in dem Verteiler.<br/>
<br/>
Mit besten Grüßen,<br/>
<br/>
Jakob<br/>
<br/>
<br/>
Am 08.02.2017 11:35 schrieb Bernd Starkloff via Debatte-Grundeinkommen:<br/>
> Lieber Bert,<br/>
><br/>
> Eine konstante 2. Ableitung würde die ab einem bestimmten<br/>
> Konsum/Einkommen bedeuten, dass mehr als das gesamte Einkommen<br/>
> besteuert würde. Eine Konsequenz wäre, dass hohes Vermögen zu<br/>
> Lebensende zu mehr als 100% versteuert würde. Jede Steuer, deren<br/>
> Durchschnittssteuersatz nicht die 100% erreichen soll, MUSS abflachen.<br/>
> Das ist simple Mathematik. Im derzeitigen Einkommen-Steuertarif gibt<br/>
> es zwar in der Progressionszone 3 eine 2. Ableitung, (EStG §32a), die<br/>
> aber nur für eienn Bereich zwischen 13 770 und 54 057 EUR/Jahr gilt.<br/>
> Für höhere Einkommen gibt es nur noch lineare Tarife.<br/>
><br/>
> Moral in der Ökonmie? G. Bush hat aus moralischen Gründen den<br/>
> Schurkenstaat Irak überfallen und ist aus ähnlichen Gründen (Rache<br/>
> für die Twin Towers) in Afghanistan einmarschiert. Das Ergebnis ist<br/>
> weder moralisch noch militärisch und schon gar nicht ökonomisch zu<br/>
> rechtfertigen. Moral ist in meinen Augen Dummheit 2. Art, weil sie aus<br/>
> religiösen Vorurteilen stammt. Diese sind höchst variabel. Denke nur<br/>
> an die Moral der KIS-Kämpfer. Ich weigere mich daher, moralische<br/>
> Vorstellungen als Basis für Politik und Ökonomie anzuerkennen.<br/>
> Daraus entsteht meistens nur Kosequenzen, die am Ende alle schlechter<br/>
> stellen. Auch !Make America grear again" ist eine morlisch begründete<br/>
> Forderung genau so wie "Lets restore the Common Wealth". beides führt<br/>
> nur langfristig zu Ergebnissen, die keiner will. Diese Ergebnisse<br/>
> gerechtigkeitstheoretischer Vorstellungen sind mir äußerst suspekt<br/>
><br/>
> Dein Hass aif Superreiche verfüht Dich zu Deinen<br/>
> gerechtigkeitstheoretischen Phantasieforderungen. Vermögen ist nicht<br/>
> per se schlecht, sondern nur seine Verwendung. Die Aldi Brüder<br/>
> ghören zu den Sperreiche. Was wären die Armen ohne Aldi? Ob<br/>
> allerdings die Nachkommen von Aldi mit diesem Vermögen genau so<br/>
> umgehen werden, steht auf einem anderen Blatt.<br/>
><br/>
> Liebe Grüße,<br/>
> Bernd<br/>
><br/>
> GESENDET: Sonntag, 05. Februar 2017 um 08:14 Uhr<br/>
> VON: "Bert Grashoff via Debatte-Grundeinkommen"<br/>
> <debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><br/>
> AN: debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<br/>
> BETREFF: [Debatte-Grundeinkommen] Staatsbürgersteuer in die zweite<br/>
> Ableitung?<br/>
><br/>
> Hallo Bernd,<br/>
><br/>
> da du in unserer privaten Korrespondenz die Frage ignoriert hast und<br/>
> ich durch Ronald gerade animiert werde, da näher drüber nachzudenken<br/>
> (siehe parallel verschickte Mail an Ronald), will ich dich nochmal in<br/>
> der Öffentlichkeit dieses Verteilers fordern: Wäre es nicht<br/>
> sinnvoll, zur Stärkung des Progressionsgedankens nicht in die erste,<br/>
> sondern in die zweite Ableitung zu gehen und deine Staatsbürgersteuer<br/>
> von da aus zu konzipieren?<br/>
><br/>
> Schaut man sich <a href="http://www.staatsbuergersteuer.de/StBSt.htm#3.1.3" target="_blank">http://www.staatsbuergersteuer.de/StBSt.htm#3.1.3</a> [1]<br/>
> an, demonstrierst du im Graphen "Steuersatz s und Marginalsteuersatz m<br/>
> der Staatsbürgersteuer", dass deine Staatsbürgersteuer immer<br/>
> progressiv ist (was einfach und ausschließlich an dem<br/>
> Negativsteueranteil Bürgergeld B, also dem Quasi-bGE bei dir liegt).<br/>
> Was du nicht thematisierst, was sich aber einfach am Graphen ablesen<br/>
> lässt, ist der Umstand, dass die Progression zunehmend abflacht (was<br/>
> wiederum einfach und ausschließlich daran liegt, dass der<br/>
> Negativsteueranteil Bürgergeld B bei zunehmend hohem Einkommen<br/>
> zunehmend unerheblich wird). Ich bin dir ja mit meinem m=77% schon<br/>
> weit entgegen gekommen, wo ich doch ursprünglich 80 bis 100 % vor<br/>
> Augen hatte, du hast dieses Entgegenkommen aber brüsk als trivial<br/>
> ausgeschlagen. Entweder siehst du nicht oder willst du nicht sehen,<br/>
> dass ich bei diesem Entgegenkommen durchaus auch große Bauchschmerzen<br/>
> hatte, weil jeder einzelne Prozentpunkt unter 100 % eine weitere<br/>
> Vererbung großer Vermögen zulässt und damit perspektivisch die<br/>
> Schere zwischen reich und arm spreizt. Selbst 99 % sind diesbezüglich<br/>
> eigentlich ein Desaster, wenn auch ein weniger großes als das heutige<br/>
> System. Belassen wir 1 % eines 100-Milliarden-Euro-Erbes<br/>
> steuerbefreit, vererbt sich da ein Milliarde Euro leistungslos.<br/>
> Gerechtigkeitstheoretisch ist das nicht zu rechtfertigen. Statt<br/>
> abzuflachen, müsste daher die Progression ansteigen. Politisch<br/>
> müssten wir uns eigentlich auf einen maximalen Absolutbetrag einigen,<br/>
> der deiner Lebenssteuer als Erbmasse entwischen kann. Mir erschiene da<br/>
> alles oberhalb einer Million Euro heutiger Kaufkraft amoralisch. Ich<br/>
> hab das als Einzelperson aber ja eh nicht zu entscheiden. Die Frage<br/>
> wäre erstmal: Erschiene nicht auch dir irgendein Betrag 10 hoch x<br/>
> Euro amoralisch, ob jetzt das x gleich 6, gleich 8,7 oder gleich<br/>
> whatever ist? Wie dir ja schon gesagt: Ableitungen verwirren mich<br/>
> immer. Aber grundsätzlich müsste eine Konzeption von der zweiten<br/>
> Ableitung ausgehend so etwas doch bewerkstelligen können, oder?<br/>
><br/>
> [... Moderationskürzung ... deshalb auch keine zeitlich parallele<br/>
> Versendung wie behauptet...]<br/>
><br/>
> Liebe Grüße,<br/>
><br/>
> Bert<br/>
><br/>
> _______________________________________________<br/>
> Debatte-Grundeinkommen Mailingliste JPBerlin - Politischer Provider<br/>
> Debatte-Grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<br/>
> <a href="https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen" target="_blank">https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen</a> [2]<br/>
><br/>
> Links:<br/>
> ------<br/>
> [1] <a href="http://www.staatsbuergersteuer.de/StBSt.htm#3.1.3" target="_blank">http://www.staatsbuergersteuer.de/StBSt.htm#3.1.3</a><br/>
> [2] <a href="https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen" target="_blank">https://listi.jpberlin.de/mailman/listinfo/debatte-grundeinkommen</a><br/>
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> _______________________________________________<br/>
> Debatte-Grundeinkommen Mailingliste<br/>
> JPBerlin - Politischer Provider<br/>
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