<font color='black' size='2' face='Arial, Helvetica, sans-serif'>
<div style="font-family:arial,helvetica;font-size:10pt;color:black">
<div id="AOLMsgPart_2_561068e0-3aa5-4d23-8444-0b73bc5d1edf">
<div bgcolor="#FFFFFF" text="#000000" class="aolReplacedBody">
<div>Lieber<span style="font-size: 10pt;"> Bert, </span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;"><br>
</span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;">ich kann nachvollziehen, was du meinst.</span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;">Für große Preisunterschiede bei Mieten gibt es in vielen Grundeinkommenskonzepten das Wohngeld (regional modifiziert - wie es jetzt schon - ungenügend - ist, auf Bruttowarmmiete bezogen und individualisiert).</span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;"><br>
</span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;">Natürlich kann auch das Grundeinkommen an einem sehr hohen Maßstab bemessen werden, was einer Förderung strukturell abgehängter Regionen gleich käme.</span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;"><br>
</span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;">Der weitere Punkt ist, dass der Mietwucher endlich enden muss - jede staatliche Finanzierung dieses Wuchers ist faktisch eine Förderung des Einkommens relativ Einkommensstarker.</span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;"><br>
</span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;">Herzlich, Ronald </span></div>
<div><span style="font-size: 10pt;"> </span></div>
<div> </div>
<div class="moz-forward-container"><br>
-------- Weitergeleitete Nachricht --------
<table class="moz-email-headers-table" border="0" cellpadding="0" cellspacing="0">
<tbody>
<tr>
<th align="RIGHT" nowrap="" valign="BASELINE">Betreff:
</th>
<td>Re: [Debatte-Grundeinkommen] Wie hoch muss ein
Grundeinkommen sein? Oder: Das Regelsatzdesaster</td>
</tr>
<tr>
<th align="RIGHT" nowrap="" valign="BASELINE">Datum: </th>
<td>Mon, 30 Jan 2017 07:56:42 +0100</td>
</tr>
<tr>
<th align="RIGHT" nowrap="" valign="BASELINE">Von: </th>
<td>Bert Grashoff <a class="moz-txt-link-rfc2396E" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="mailto:unversoehnt@gmx.de"><unversoehnt@gmx.de></a></td>
</tr>
<tr>
<th align="RIGHT" nowrap="" valign="BASELINE">An: </th>
<td><a class="moz-txt-link-abbreviated" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</a></td>
</tr>
</tbody>
</table>
<br>
<br>
<div>Hallo Ronald,</div>
<div>du hältst dich hier ja vornehm zurück, hast aber vermutlich
mitbekommen, dass ich Ausarbeitungen von dir wiederholt gelobt
und als Lektüre empfohlen habe. Ich finde wirklich, du hast da
Lob verdient.<br>
</div>
<div>Ohne mir jetzt alle in deinem Netzwerk-Artikel vom 27.01.
verlinkten Referenzen vergegenwärtigt zu haben, möchte ich
zumindest grundsätzliche skeptische Fragen dazu aufwerfen, die
ich hier ebenfalls schon wiederholt angeschnitten habe.</div>
<div>Du schreibst in Punkt 2: "Deutlich wird, dass – trotz
unterschiedlicher Begründungen dieser Höhen – die Angaben nicht
sehr stark differieren. Sie bewegen sich in einem Korridor
zwischen 1.076 Euro und 1.145 Euro netto monatlich". Damit
suggerierst du, dass derzeit etwa 1.100 Euro als bGE-Höhe bei
uns im Hinterkopf sein sollten. <br>
</div>
<div>Ich finde die implizite These sehr fragwürdig, dass es im
gesamten Bundesgebiet ein einheitliches
Durchschnitts-Preisniveau gibt. Ohne dass ich das ausgewertet
hätte, habe ich z. B. den Eindruck, dass die Discounter-Preise
hier auf dem Land in McPom spürbar niedriger sind als in meiner
Heimatstadt Bremen. Weil es ohnehin der höchste Einzelposten ist
und dazu sehr einfach zu recherchierende Daten im Netz verfügbar
sind, will ich mich exemplarisch aber lieber bloß auf die Kosten
für Unterkünfte konzentrieren. Dein Artikel verweist
diesbezüglich auf die Durchschnittsmiete gemäß <a class="moz-txt-link-freetext" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/103/1810337.pdf"></a><a class="moz-txt-link-freetext" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/103/1810337.pdf">http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/103/1810337.pdf</a>
, für einen Singlehaushalt auf 342 Euro. Suchmaschine gibt mir
das hier als ersten Treffer zu Durchschnittsmieten nach
Kommunen:
<a class="moz-txt-link-freetext" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mietpreise-in-deutschland-wohnen-in-muenchen-ist-am-teuersten-a-951431.html">http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/mietpreise-in-deutschland-wohnen-in-muenchen-ist-am-teuersten-a-951431.html</a>
. Demnach lag die Durchschnittsmiete in München 2013 gut 65 %
höher als die Durchschnittsmiete im Bundesgebiet. Und ich
vermute mal, dass München nicht einmal die allerteuerste
Wohngegend im Bundesgebiet ist. Aus 342 Euro Single-Miete im
Bundesschnitt werden also 564 Euro Single-Miete im Münchner
Schnitt, aus 1.076 Euro Existenz- und Teilhabeminimum bei
Hausstein im Bundesschnitt also 1.298 Euro im Münchner Schnitt.
Und das nur wegen des einen Postens "Unterkunft". Allein daraus
würde ich schließen, dass deine Suggestion, es gäbe bei etwa
1.100 Euro so etwas wie eine 'magische Zahl', zu der
Armutsrisikogrenzen, Warenkorbmodelle, Pfändungsgrenze und
BAFÖG-Rückzahlungsgrenze streben, nicht haltbar ist.</div>
<div> M. E. folgt aus den vier Kriterien unseres Netzwerks klar,
dass auch der Posten "Unterkunft" keiner Bedarfsprüfung
unterworfen werden darf, weil wir eine Unterkunft ja alle
selbstverständlich als soziokulturell existenzsichernd ansehen.
Was nutzt uns ein bGE, das zwar im Bundesdurchschnitt
existenzsichernd sein mag, für Leute in München aber nicht?
Zudem: Wegen der in Art. 11 GG und Art. 13
UN-Menschenrechtscharta gewährten Freizügigkeit folgt m. E.
zwingend, dass ein bGE sich nicht an irgendwelchen
Bundesdurchschnittswerten abarbeiten kann, sondern
ausschließlich an den Durchschnittswerten der Kommune, in der
die soziokulturelle Existenzsicherung am teuersten ist (wegen z.
B. hoher Mieten, hoher Discounter-Preise, hoher Preise im
öffentlichen Nahverkehr etc. pp.). Die dem Gesetzgeber in Art.
72 GG angetragene "Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse
im Bundesgebiet" ist hierfür ein zusätzliches Argument:
Orientiert sich ein bGE am Durchschnitt der teuersten Kommune,
fließt zusätzliche Kaufkraft in billigere Kommunen, die ja in
aller Regel billiger sind, weil sie irgendwie unattraktiver
sind. Zusätzliche Kaufkraft kann diese Unattratkivität
perspektivisch ausgleichen. Politökonomisch wäre ein solches an
der teuersten Kommune orientiertes bGE (gerade im europäischen
Maßstab) zudem ein effektiver surplus recycling mechanism, wie
ihn Yanis' aus keynsianischer Perspektive stark zu machen
versucht (vgl. nur z. B.
<a class="moz-txt-link-freetext" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https://yanisvaroufakis.eu/2011/02/09/what-is-a-surplus-recycling-mechanism-an-idea-going-back-to-bretton-woods/">https://yanisvaroufakis.eu/2011/02/09/what-is-a-surplus-recycling-mechanism-an-idea-going-back-to-bretton-woods/</a>
und den dortigen Link auf das dritte Kapitel seines
Minotaurus-Buchs).</div>
<div>Ist es also nicht unbezweifelbar, dass wir uns zur Ermittlung
einer angemessenen bGE-Höhe darauf konzentrieren sollten: Wie
hoch ist das soziokulturelle Existenzminimum in der teuersten
Kommune im Bundesgebiet (bzw. innerhalb der EU)?</div>
<div>Liebe Grüße,</div>
<div>Bert<br>
</div>
<br>
<div class="moz-cite-prefix">Am 29.01.2017 um 18:21 schrieb <a class="moz-txt-link-abbreviated" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="mailto:rblaschke@aol.com"></a><a class="moz-txt-link-abbreviated" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="mailto:rblaschke@aol.com">rblaschke@aol.com</a>:<br>
</div>
<blockquote cite="about:blank"><font face="Arial, Helvetica, sans-serif" color="black" size="2">
<div style="font-family:arial,helvetica;font-size:10pt;color:black">
<div id="AOLMsgPart_1.2.1_556f0046-a033-4e77-8881-3f30e29e172e">
<div class="aolReplacedBody"><font face="Arial, Helvetica,
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Helvetica, sans-serif" color="black" size="2">
<div><font face="Arial,
Helvetica,
sans-serif"><a class="moz-txt-link-freetext" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https://www.grundeinkommen.de/27/01/2017/wie-hoch-muss-ein-grundeinkommen-sein-oder-das-regelsatzdesaster.html"></a><a class="moz-txt-link-freetext" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https://www.grundeinkommen.de/27/01/2017/wie-hoch-muss-ein-grundeinkommen-sein-oder-das-regelsatzdesaster.html">https://www.grundeinkommen.de/27/01/2017/wie-hoch-muss-ein-grundeinkommen-sein-oder-das-regelsatzdesaster.html</a></font></div>
<div style="color: black; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 10pt;"><br>
</div>
<div style="color: black; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 10pt;">
<h2 class="artikeltitel" style="margin: 3px 0px 5px; padding: 0px; font-weight: normal; font-stretch: normal; font-size: 18px; line-height: 20px; font-family: Arial, Tahoma, "Trebuchet MS", Helvetica, sans-serif; color: rgb(68, 68, 68); background-color: rgb(255, 255, 255);"><a rel="noopener noreferrer" title="Permalink
zu Wie hoch muss
ein
Grundeinkommen
sein? Oder: Das
Regelsatzdesaster" style="margin: 0px; padding: 0px; text-decoration: none; color: rgb(213, 28, 23);" target="_blank" href="https://www.grundeinkommen.de/27/01/2017/wie-hoch-muss-ein-grundeinkommen-sein-oder-das-regelsatzdesaster.html">Wie
hoch muss ein
Grundeinkommen
sein? Oder: Das
Regelsatzdesaster</a></h2>
<div class="metadata" style="margin-bottom: 3px; font-stretch: normal; font-size: 13px; line-height: 1.5; font-family: Georgia, Times, serif; color: rgb(68, 68, 68); background-color: rgb(255, 255, 255);">27.01.17 | <span class="autor" style="margin: 0px; padding: 0px;">von Ronald
Blaschke | <img alt="0 votes, average: 0,00 out of 5" title="0
votes,
average: 0,00
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</div>
<div style="color: black; font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 10pt;"><br>
</div>
<div style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 10pt;">
<div class="envelope" style="float: left;" align="left"><img id="TIE.4179580" style="margin: 5px; vertical-align: middle;" alt="money-1005476_1920-300x200
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</div>
<div style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 10pt;"><b><br>
</b></div>
<div style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif; font-size: 10pt;">
<div id="post-12533" class="post-12533
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<div class="artikel" style="margin: 0px; padding: 0px; overflow: hidden;"><b>Der
Streit um die
Höhe des
Regelsatzes
bei den
Grundsicherungen
verdeckt, dass
deren
Berechnungsmethode
grundsätzlich
fragwürdig
ist.</b></div>
<div class="artikel" style="margin: 0px; padding: 0px; overflow: hidden;"><b><br>
</b></div>
<div class="artikel" style="margin: 0px; padding: 0px; overflow: hidden;"><b>Alternative
Möglichkeiten, das Existenz- und Teilhabeminimum in Deutschland zu
bestimmen,
werden
aufgezählt und
Höhen benannt:
Armutsrisikogrenze, Warenkorb, Pfändungsfreigrenze und
BAföG-Rückzahlungsbefreiung. </b></div>
<div class="artikel" style="margin: 0px; padding: 0px; overflow: hidden;"><b><br>
</b></div>
<div class="artikel" style="margin: 0px; padding: 0px; overflow: hidden;"><b>Sie
bewegen sich
um die 1.110
Euro. <a style="margin: 0px; padding: 0px; text-decoration: none;" target="_blank" rel="noopener noreferrer" href="https://www.grundeinkommen.de/27/01/2017/wie-hoch-muss-ein-grundeinkommen-sein-oder-das-regelsatzdesaster.html">Mehr
...</a></b></div>
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<br>
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