<html>
  <head>
    <meta content="text/html; charset=windows-1252"
      http-equiv="Content-Type">
  </head>
  <body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
    <div class="moz-cite-prefix">Lieber Thorsten<br>
      ich danke Dir für Deinen Beitrag.<br>
      Ich bin für das bGE seit etwa 15 Jahren öffentlich unterwegs, also
      schon seit vor Einführung der Agenda 2010. <br>
      Ich bin auch nahezu für jede phantasievolle Aktion für das bGE zu
      haben.<br>
      Und ich bin zwar Landesvorsitzender der Grünen in
      Schleswig-Holstein, schreibe hier aber nicht als solcher, sondern
      als bGE-Aktivist.<br>
      <br>
      I<span class="_5yl5"><span>ch unterstütze die bge-Partei nicht.
          Und zwar nicht, weil ich bei den Grünen bin, sondern weil ich
          eine monothematische Partei für gefährlich halte. Das Ziel der
          Partei ist tatsächlich ein Einzug in den Bundestag. Das wäre
          anders ja auch blödsinnig. Wenn Du aber Leute in den Bundestag
          wählst und sie nur aufgrund eines einzigen Themas dort sitzen,
          dann ist das ein Anachronismus. Sollen die möglicherweise
          Gewählten dann zu allen anderen Themen schweigen? Das würde
          bedeuten, dass sie in den 5 Jahren Legislatur vielleicht im
          besten Fall 10 Tage was sagen werden. Und die Frage ist, was
          für Leute die Partei dann in den Bundestag entsenden würde,
          was sich herausstellt, wenn sie sich tatsächlich auch zu
          andern Themen äußern? Da wird man sicherlich so manche
          Überraschung erleben, denn in der bGE-Szene tummeln sich auch
          extrem viele Rechtslastige und Verschwörungstheoretiker. Mir
          wird bei dem Gedanken echt ganz anders. Schweigen solche Leute
          dann bei der Fluchtthematik, bei Kriegseinsätzen usw? <br>
          <br>
          Dazu kommt, da es sich ja vorwiegend um eine
          Zweitstimmenkampagne handeln wird, das bedeutet, dass
          vermutlich fast alle Stimmen für die Partei den Grünen und der
          Linken weggenommen werden, was diese beiden Parteien, die am
          nächsten drann sind am bGE, schwächen wird und nicht die
          anderen. CDU, AfD, SPD und FDP werden so gestärkt.  <br>
          <br>
          Im Nachhinein ärgere ich mich immer, wenn ich das Motto
          "Grundeinkommen in den Bundestag" lese, dass ich in meiner
          Zeit als MdB praktisch keinerlei Unterstützung aus der Szene
          bekam, obwohl ich das erste Fraktions-übergreifende Treffen
          zum bGE im Bundestag organisiert habe (Linke, Grüne, CDU und
          SPD waren dabei) und besonders, als der Tag der Abstimmung der
          Wiest-Petition kam. Da war von den 70 000, die die
          Unterschrift abgegeben hatten, nichts zu sehen und zu hören,
          obwohl Büro Kipping und Büro Wagner alles für die
          Mobilisierung getan haben was in unseren Möglichkeiten lag.
          Sehr desillusionierend alles.Und ich füchte, die
          Parteigründung ist eine völlig naive Geschichte, die der CDU,
          SPD, FDO und AfD in concreto hilft, das bGE aus dem Bundestag
          rauszuhalten, weil vielleicht wie beim letzten Mal der Linken
          und den Grünen die Prozente fehlen werden und damit die
          bGE-Befürworter beider Parteien, die meist noch in der zweiten
          Reihe es wieder nicht schaffen werden, in den Bundestag zu
          kommen. Ich schreibe das aus echter Sorge und nicht aus
          Eigeninteresse, weil ich gar nicht vorhabe, wieder
          aussichtsreich für den Bundestag zu kandidieren. <br>
          <br>
          Ich selbst würde zum Beispiel raten, mit der Idee des bGE in
          bestehende Parteien zu gehen, wobei ich ausdrücklich sagen
          möchte, dass es nicht die Grünen sein müssen, obwohl auch da
          Unterstützung nicht schaden könnte. Ich habe sogarin der CDU
          eine ganze Reihe Leute kennen gelernt, die dem bGE positiv
          gegenüberstehen.<br>
        </span></span><br>
      <span class="_5yl5"><span><span class="_5yl5"><span>Was ist denn
              das Parteiziel der bGE-Partei? Die Einführung des bGE?
              Dann bleiben meine Bedenken bzgl. monthematischer Partei
              bestehen: die der Unterwanderungsgefahr von Rechts und die
              des "Rumsitzens und Verbrauchens von Steuergeldern" weil
              man sich ja zu anderen Themen nicht äußern kann. Mit der
              Unterwanderung habe ich hier in SH ja eindeutige
              Erfahrungen gemacht. Und ich habe auch weiter
              recherchiert, zum Beispiel an der Schnittstelle zwischen
              bGE und Regiogeld. Und auch dort bin ich relativ fündig
              geworden, nicht nur bzgl. Reichsbürgern. Ich habe
              jahrelang vor den Reichsbürgern gewarnt und wurde selten
              Ernst genommen. Ich wünsche der bGE-Partei, dass ihr das
              nicht passiert. Ich würde aber allen Kandidaten einem
              echten Politikcheck unterziehen. Sollten sich da Leute von
              Rechts einschleusen, schadet das der bGE-Bewegung.</span></span><br>
          <br>
          Und Sabine, wenn Du schreibst: bei Linken und Grünen bewegt
          sich bzgl. Grundeinkommen nicht, dann empfinde ich das als
          echten Schlag ins Gesicht. Ich glaube, Du MÖCHTEST das
          vielleicht so sehen und falls das so ist, dass Du das
          MÖCHTEST, dann frage ich mich natürlich auch, warum?<br>
          Gerade vor 10 Tagen haben sich die Grünen auf dem
          Bundesparteitag in Münster pro bGE und gegen die Hartz
          IV-Sanktionen ausgesprochen. Sicher, das hat dem größten Teil
          der Grünen Parteispitze wenig gefallen, aber sollte man nicht
          gerade dann in einem solchen Fall den Schwung, der sich gerade
          bei den Grünen zeigt, unterstützen? Und auch die
          bGE-AktivistInnen der Linkspartei könnten Unterstützung mit
          Sicherheit ziemlich gut gebrauchen.<br>
          <br>
          Wenn Du schreibst: da bewegt sich nichts, dann ist das rein
          faktisch einfach falsch und ist auch noch dazu gemein denen
          gegenüber, die sich in den sicherlich schwierigen
          Überzeugungskämpfen innerhalb der Parteien den Hintern
          aufreißen. <br>
          <br>
          Aber okay, wenn Ihr so eine monothematische Partei gründen
          wollt, dann macht das. Aber ich finde, man sollte das in einer
          Zeit, in der die Demokratien Auflösungserscheinungen zeigen,
          nicht aus Naivität tun. Denn es könnte tatsächlich das
          geschehen, was Thorsten schreibt: es könnte die bGE-Bewegung
          weiter zerspalten. Und auch aus anderen Gründen der UIdee des
          bGE schaden.<br>
          ich finde es zum Beispiel außerordentlich seltsam, dass sich
          die Zurückhaltung von bGE-Befürwortern gegenüber Parteien auch
          auf das Netzwerk Grundeinkommen bezieht. Da könnte man sich
          doch zumindest engagieren und dafür sorgen, dass dieses
          Netzwerk nicht 4000, sondern 40 000 Mitglieder hat und dann
          auch in der Lage wäre, Druck auf die Parteien bzgl. bGE
          auszuüben. Auch hier stellt sich also die Frage: warum eine
          weitere bGE-Gruppe? <br>
          <br>
          Oder möchte man lieber mit Gleichgesinnten den Tag verbringen
          und sich nicht in den Schlamm von Debatten werfen, die
          manchmal richtig ahn die Nieren gehen? Davor wird man auch in
          einer neuen Partei mit Sicherheit nicht davonlaufen können.<br>
          <br>
          Das alles schreibe ich nicht, weil ich irgendwas blockieren
          will. Weil ich hier verdeckten Wahlkampf für die Grünen
          machejn möchte oder so, sondern weil es mir echt um das bGE
          geht, das ich in meinem Leben noch er-leben möchte.<br>
          <br>
          Viele Grüße!<br>
          Arfst Wagner<br>
        </span></span> <br>
      Am 22.11.2016 um 16:59 schrieb Thorsten Bloch -von der Haar via
      Debatte-Grundeinkommen:<br>
    </div>
    <blockquote
cite="mid:trinity-7e9613ec-2db1-4558-9637-49ab74a9f3a4-1479830359527@3capp-gmx-bs68"
      type="cite">
      <div style="font-family: Verdana;font-size: 12.0px;">
        <div>Liebe Sabin, sowohl bei den Grünen als auch bei den Linken
          und auch der SPD ist das Grundeinkommen Thema. Nur weil gerade
          die Debatte um ein Grundeinkommen nicht in die Gewünschte
          Richtung läuft, muss man nicht aus den internen
          Parteidiskussionen ausscheren und bei Null beginnen. Man muss
          lauter die Bewegung in alle bestehenden Parteien bringen.
          Selbst in führende Wirtschaftskreisen wird das Grundeinkommen
          bereits als Notwendiges Instrument, für eine Wirtschaft 4.0
          besprochen, da nicht jeder Arbeitsplatz auf Level4.0 bezahlbar
          ist! (lest bitte was Siemens-Chef Joe Kaeser dazu
          sagt:SZ-Wirtschaftsgipfel am 20.11) Eine Partei mit dem Thema
          Grundsicherung mit der unzufriedenen Partei AFD zu vergleichen
          halte ich für gewagt. Der Vergleich mit den Piraten ist
          zutreffender und beschreibt was ich meine. Die Piraten haben
          sich aus den von mir genannten Gründen schnell zerlegt.
          Ämtervergabe, Lobbyisten, Rechtspopulisten und Themenzwist.
          Die Tíerschutzpartei kommt immer auf ein Prozent mit ihrem
          Thema, das ungehört den Grünen fehlt. Wo eure Partei ankommen
          wird, ist auf EU Ebene. Wir müssen das Grundeinkommen Groß
          denken. Die Wirtschaft ist vernetzt und eine
          EU-Grundeinkommens und Sozialsichungspartei würde einen
          Europäischen Gegenpol zur Wirtschaftswelt darstellen. In
          Deutschland würde diese Partei nur eine Zersplitterung und
          Kraftverlust bedeuten.   </div>
        <div> </div>
        <div> </div>
        <div> </div>
        <div> </div>
        <div>Wie gewmünscht Antwort auf Zitat:</div>
        <div><span class="fn n">Sabine</span>
          <div class="comment-meta">schrieb am 18.11.16 um 00:30 Uhr<span
              class="meta-sep"> (</span> <a moz-do-not-send="true"
href="https://www.grundeinkommen.de/22/09/2016/eine-partei-nur-fuer-grundeinkommen.html#comment-58095"
              title="Permalink zu diesem Kommentar"><font
                color="#0066cc">Permalink </font></a> ):</div>
          <div class="comment-body">@Thorsten<br>
            Grüne und Linke arbeiten mit diesem Thema nicht wirklich, da
            bewegt sich nichts. Außerdem gibt es mit der AfD bereits
            eine Partei als Beispiel dafür, wie man mit nur einem Thema
            (denn das ist es klar gesehen), der Fremdenfeindlichkeit, zu
            Wahlergebnissen über 5 % gelangt. Daher finde ich die Idee
            der Parteigründung BGE nicht dumm. Die Idee des
            Grundeinkommens bedingt außerdem die Beschäftigung mit
            vielen gesellschaftlichen Themen, und alles andere ergibt
            sich wie bei jeder anderen Partei auch. Jeder hat mal klein
            angefangen, wie man an den Grünen sieht. Auch wenn die
            Grünen heute bei vielen Leuten Zweifel aufwerfen, aber wo
            ständen wir umweltpolitisch ohne diese Bewegung? Verseuchte
            Erden, verkohlte und verpestete Luft und stinkende tote
            Flüsse kenne ich noch aus meiner Kindheit (West!). Wir
            können nicht für 20 Jahre im Voraus denken, aber wir können
            jetzt handeln. Wenn man mit Nichts anfängt, gibts auch
            Nichts zu verlieren.</div>
          <div>                </div>
          <div> </div>
          <div> </div>
          <div><span class="fn n">Thorsten</span></div>
          <div>
            <div class="comment-meta">schrieb am 07.11.16 um 12:45 Uhr<span
                class="meta-sep"> (</span> <a moz-do-not-send="true"
href="https://www.grundeinkommen.de/22/09/2016/eine-partei-nur-fuer-grundeinkommen.html#comment-58057"
                title="Permalink zu diesem Kommentar"><font
                  color="#0066cc">Permalink </font></a> ):</div>
            <div class="comment-body"> </div>
            <div class="comment-body">Blöde Idee!<br>
              Noch eine Partei, die die Befürworter eines
              Grundeinkommens bei den Grünen und Linken absaugen wird,
              um sie dann unter der 5%-Hürde verschwinden zu lassen,
              stärkt die Parteien dort wo entschieden wird, die das
              Grundeinkommen nicht wollen. Ihr müsst auf alle Parteien
              einwirken, dass es dort einen breiten Konsens gibt.
              Volksentscheide und Unterschriftenlisten, aber auch
              Parteiarbeit! Politik in den Parteien machen die, die
              hingehen! Die Partei, die ihr da plant, hätte keine
              Chance. Ein-Themen-Parteien haben keine Chance. Die
              Debatte der Vor- und Nachteile eines Grundeinkommens, die
              bei Grünen und Linkspartei schon fortgeschritten geführt
              wird, würde bei Null anfangen und sich um Jahre
              verschieben!</div>
            <div><!-- #comment-##  --><!-- #comment-## --></div>
            <ol>
              <li class="comment odd alt thread-odd thread-alt depth-1"
                id="li-comment-58058">
                <div class="comment-author vcard"><span class="fn n">Thorsten</span></div>
                <div class="comment-meta">schrieb am 07.11.16 um 13:10
                  Uhr<span class="meta-sep"> (</span> <a
                    moz-do-not-send="true"
href="https://www.grundeinkommen.de/22/09/2016/eine-partei-nur-fuer-grundeinkommen.html#comment-58058"
                    title="Permalink zu diesem Kommentar"><font
                      color="#0066cc">Permalink </font></a> ):</div>
                <div class="comment-body">Und wenn diese Einthemenpartei
                  dann da ist und sich doch von ihren Mittgliedern
                  gezwungen sieht, mehr Themen anzufassen, passiert das
                  was überall passiert. Erst kommen die
                  Pöstchenabgreifer, die mit ihrer ganzen Erfahrung
                  prahlen und dann dieselben Fehler machen, für die sie
                  bei ihren Exparteien nicht mehr gewählt wurden. Es ist
                  ja nicht so, das man mit einer Partei kein Geld machen
                  kann. Und dann dürft ihr euch noch mit den ganzen
                  Rechtsradikalen und Kommunisten, die sich überall
                  reinhängen, rum ärgern. Seht euch doch die Lucke-AfD
                  und die Piraten an. Durch rechte Populisten sehr viel
                  Arbeit kaputt gemacht. Wenn ihr Parteien schon als
                  uncool bezeichnet, solltet ihr keine gründen! Da müsst
                  ihr ganz viel Zeit, Arbeit und auch eigenes Geld
                  reinstecken. Die Zeit fehlt euch für euer eigentliches
                  Thema.</div>
              </li>
            </ol>
          </div>
        </div>
      </div>
      <br>
      <fieldset class="mimeAttachmentHeader"></fieldset>
      <br>
      <pre wrap="">_______________________________________________
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    </blockquote>
    <p><br>
    </p>
  </body>
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