<html><head></head><body><div style="font-family: Verdana;font-size: 12.0px;"><div>
<div>Liebe Nina,</div>

<div>wenn Du Freude am Helfen hast, dann ist das zunächst - neuhochdeutsch gesprochen - eine win-win-Situation für Dich und die Leute denen Du hilfst.</div>

<div>Wenn die aber pampig werden, dann widersprich ihnen einfach deftig und gib ihnen Kontra. Auch das macht Freude und kann sie fördern, selbst wenn es nicht immer sofort erfolgreich ist. Die Grundeinkommensidee ist nicht die Dea Ex Machina.</div>

<div>Schöne Grüße aus Franken</div>

<div>Karl-Heinz</div>

<div> 
<div name="quote" style="margin:10px 5px 5px 10px; padding: 10px 0 10px 10px; border-left:2px solid #C3D9E5; word-wrap: break-word; -webkit-nbsp-mode: space; -webkit-line-break: after-white-space;">
<div style="margin:0 0 10px 0;"><b>Gesendet:</b> Donnerstag, 11. Juni 2015 um 14:05 Uhr<br/>
<b>Von:</b> "Nina Yagami via Debatte-Grundeinkommen" <debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><br/>
<b>An:</b> debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<br/>
<b>Betreff:</b> [Debatte-Grundeinkommen] Dankbarkeit</div>

<div name="quoted-content">
<div style="font-family: Verdana;font-size: 12.0px;">
<div>Liebe Teilnehmer an der Debatte,</div>

<div> </div>

<div>in den letzten Wochen haben mich erneute Erfahrungen, die ich machte, fast von der Grundeinkommensidee weggeführt.</div>

<div>Seit Jahren vertrete ich die Idee und halte sie für alternativlos. Jeoch macht mich eine fehlende menschliche Eignschaft unsicher: Dankbarkeit ist dem Menschen nicht angeboren. Noch vor 50 Jahren wurde in fast jeder Famlie vor der Mahlzeit gebetet. Einer fiktiven Größe, auf die man sich fast weltweit geeinigt hatte, wurde Dank ausgesprochen für das Gewähren der Nahrung. Dies erzeugte eine demütige Grundhaltung bis hin in Gesellschaftsschichten, in denen sogar sonst kriminelles Gedankengut den Alltag bestimmte. Nicht nur ich vermute, dass sich grundlegend hinter dieser Demut die Angst verbarg, dass diese fiktive Größe "Gott", einem übel mitspielen konnte, wenn man keine Demut demonstrierte.</div>

<div>Heute kann es einem passieren, dass man sich für einen Mitmenschen total aufopfert, bloß weil man überzeugt davon ist, dass einen das Leben für eine verantwortungsvollere Rolle vorgesehen hat. Von mir aus könnt ihr es auch Helfersyndrom nennen. Und bloß weil man nicht autoritär auftritt, weil man dem anderen nicht "zeigt wo der Hammer hängt", erntet man nicht nur keine Dankbarkeit, sondern u.U. wird man (bitte entschuldigt die Wortwahl, die ich hier für die treffendste halte) noch kräftig gef"..!."t.</div>

<div>Es ist nicht nur die Sorge um das Gleichgewicht in unserem Staat für den Fall, dass wir das BGE durchsetzen. Man verliert auch einfach die Lust für die anderen zu kämpfen, wenn man diese Erfahrungen wiederholt macht.</div>

<div>Oder kann mir einer sagen, was ich falsch mache, oder was ich da nicht begriffen habe.</div>

<div> </div>

<div>Gruß an alle</div>

<div>Nina<br/>
 </div>

<div class="signature">-- <br/>
ninayagami@web.de</div>
</div>
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</div>
</div>
</div></div></body></html>