
<html><head></head><body><div style="font-family: Verdana;font-size: 12.0px;"><div>

<div>Hi Bert,</div>


<div> </div>


<div>

<div>Schön von Dir zu lesen. Ich stimme Dir zu. In <a href="http://www.staatsbuergersteuer.de/ALGII.htm#2.6.2" target="_blank">http://www.staatsbuergersteuer.de/ALGII.htm#2.6.2</a> habe ich vor 4 Jahren das Jobcenter Dilemma beschrieben. Dort findest Du unter der Anforderung <strong>Kriminalist </strong>auch <strong>Abwehr von tätlichen Übergriffen.</strong> Das ist nur ein Symptom der Überforderung der Job-Center-Berater, auf deren Rücken die Unfähigkeit der Politik ausgetragen wird. <strong>FAZIT: Jobcenter Berater sind überfordert, wenn sie nicht von Spezialisten unterstützt werden. Werden Jobcenter zu Mammutbehörden? </strong>Was ist zu tun, um die Öffentlichkeit für diese Probleme zu sensibilisieren? Ich fürchte, der Bremer Fall wird zum individuellen Einzelschicksal erklärt und damit klassisch behandelt. <em>Der böse böse Täter und das arme arme Opfer. Kann man nix machen. </em></div>


<div> </div>


<div>Wie kriegen wir hin, das sich die Presse, das Fernsehen und die Zeitungen dahinter das eigentliche Problem erkennen?</div>


<div> </div>


<div>Frage an die BGE-Befürworter: Wie wird die Berechtigung für ein BGE deklärt, z.B: dass keine Karteileichen ein BGE sondern nur Lebende es bekommen? Wer da ein Amt einrichten will, hat es im Prinzip mit ähnlichen Problemen zu tun wie das Bremer Job-Center.</div>


<div> </div>


<div>Bernd</div>


<div> </div>


<div>PS. Bert, nachdem ich mir so viel Mühe gemacht habe, Grundlagen für Varianten zur Differenzierung des Bürgergelds zu erarbeiten, erwarte ich eigentlich Deinen Input für eine der Varianten in http://www.staatsbuergersteuer.de/Varianten.htm#5.4.2 Bei BGE 4 bis BGE 6 kannst Du sogar selbst wählen, wie das Bürgergeld verteilt werden soll. Wenn Du Dich nicht zugreifst, werden andere diese Alternativmodelle definieren und verteidigen.</div>


<div> </div>


<div>an Alle: Hier wäre mal die Möglichkeit zu zeigen was ihr wollt, statt immer nur zu jammern und zu klagen oder philosophisch soziologische Diskussionen zu führen, die nichts weiter bringen. Wählt die Variante, die Euirer Meinung nach realisiert werden sollte!</div>


<div> </div>


<div>Bernd</div>


<div style="margin: 10.0px 5.0px 5.0px 10.0px;padding: 10.0px 0 10.0px 10.0px;border-left: 2.0px solid rgb(195,217,229);">

<div style="margin: 0 0 10.0px 0;"><b>Gesendet:</b> Montag, 02. März 2015 um 12:27 Uhr<br/>

<b>Von:</b> "Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen" <debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><br/>

<b>An:</b> "debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de" <debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><br/>

<b>Betreff:</b> Re: [Debatte-Grundeinkommen] bGE jetzt, weil Hartz4 Mord ist</div>


<div>Hallo Bert<br/>

<br/>

ich habe es erst heute geschafft, deinen nachfolgenden Text zu lesen,<br/>

<br/>

SEHR KORREKT<br/>

BGE schützt LEBEN!<br/>

<br/>

Sehr gut<br/>

<br/>

mfG<br/>

<br/>

Peter<br/>

-----Original-Nachricht-----<br/>

Betreff: [Debatte-Grundeinkommen] bGE jetzt, weil Hartz4 Mord ist<br/>

Datum: Tue, 13 Jan 2015 15:07:49 +0100<br/>

Von: Debattenliste des Netzwerks Grundeinkommen <debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><br/>

An: NwGE debatte <debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><br/>

<br/>

Hi,<br/>

<br/>

meine Frau hatte heute mal wieder einen ihrer obligatorischen und völlig<br/>

sinnfreien Jobcenter-Termine. Sinnfrei, weil sie gerade in einem<br/>

Fernstudium steckt und außŸerdem aus gesundheitlichlichen Gründen eh<br/>

nicht im Ernst dem Arbeitsmarkt zur Verfügung steht, das Jobcenter da<br/>

eigentlich nur routinemäßig mal hören will, ob auch alles seinen Gang<br/>

geht. Meine Frau berichtete von dem Termin Folgendes: Da gerade ein<br/>

anderer Besucher den Büro-Trakt verließŸ, der durch eine nur von innen<br/>

zu öffnende Tür vom frei zugänglichen Bereich des Gebäudes abgetrennt<br/>

ist, konnte sie diese Tür von außŸen kommend passieren - und wurde von<br/>

etwas abseits stehenden Sicherheitsleuten angefahren und kontrolliert.<br/>

Nur noch mit Erlaubnis der Sicherheitskräfte sei das Betreten des<br/>

Büro-Trakts gestattet. Offenbar herrschte angespannte Nervosität. Ihr<br/>

sehr freundlicher Vermittler klärte sie dann darüber auf, dass in einer<br/>

anderen Bremer Jobcenter-Filiale wohl gerade ein Mitarbeiter von einem<br/>

Kunden erstochen worden sei. Eine schweigsame Gedenkminute sei für alle<br/>

MitarbeiterInnen heute anberaumt worden. Die Sicherheitsmaßnahmen seien<br/>

hausintern verschärft worden. Die KollegInnen in den<br/>

Leistungsabteilungen seien wohl ohnehin immer wieder sehr brenzligen<br/>

Situationen ausgesetzt, weil sie die Sanktionsmechanismen für<br/>

Fehlverhalten gegenüber dem teilweise sehr hilflosen, eigentlich auf<br/>

sozialpsychologische Hilfestellungen angewiesenen Klientel vertreten<br/>

müssten, das sich eben manchmal nur noch mit Gewalt zu reagieren in der<br/>

Lage sehe.<br/>

<br/>

Ich habe gegoogelt, mir die Pressemitteilungen des Jobcenters Bremen und<br/>

die Nachrichten bei Radio Bremen im Netz reingezogen - nichts. Kein<br/>

Hinweis auf ein solches Geschehen. Wäre ja nun nicht der erste Tote, der<br/>

in dem Zusammenhang zu beklagen ist. Vielleicht sind die zuständigen<br/>

Stellen unterdessen dazu übergegangen, solche Informationen lieber nicht<br/>

zu veröffentlichen. Man will ja keine Trittbrettfahrer oder gar eine<br/>

gesellschaftliche Debatte darüber, wie verzweifelt so manche Leute im<br/>

Angesicht von Hartz4 sind. Der deutsche Arbeitsmarkt ist ja gerade so<br/>

hübsch in Fahrt, weil man die Kosten der Ware Arbeitskraft hierzulande<br/>

seit der Wende hat drastisch drücken können (vgl.<br/>

<a href="http://www.das-kapital.eu/lohnentwicklung.html" target="_blank">http://www.das-kapital.eu/lohnentwicklung.html</a> ) und ansonsten in der<br/>

Lage war, ökonomische Probleme im großen Stil nach Südeuropa zu<br/>

exportieren (vgl. vielleicht dies:<br/>

<a href="http://www.flassbeck-economics.de/warum-es-so-schwer-zu-verstehen-ist-dass-in-einer-wahrungsunion-die-reallohne-immer-der-produktivitat-folgen-mussen/" target="_blank">http://www.flassbeck-economics.de/warum-es-so-schwer-zu-verstehen-ist-dass-in-einer-wahrungsunion-die-reallohne-immer-der-produktivitat-folgen-mussen/</a><br/>

und dies:<br/>

<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Eurokrise#Institutionelle_Eigenschaften_der_Eurozone" target="_blank">http://de.wikipedia.org/wiki/Eurokrise#Institutionelle_Eigenschaften_der_Eurozone</a><br/>

). Vielleicht ist es auch eine Fehlinfo, ist ja alles nur Hörensagen vom<br/>

Vermittler meiner Frau. Vielleicht lesen die ja heimlich hier den<br/>

Verteiler mit und wollen bloß mal wieder in meinen Texten Erwähnung<br/>

finden. Tja, keine Ahnung. So oder so, wegen früherer und gut<br/>

dokumentierter Fälle: Hartz4 ist Mord. Würden die hilflos ausrastenden<br/>

Hartz4ler wenigstens Gerhard Schröder oder sonstwen abstechen, der<br/>

damals in Bundestag und Bundesrat diesen Scheiß zum Gesetz adelte, wäre<br/>

das zwar noch immer nicht schön, aber man könnte sich zumindest damit<br/>

trösten, dass diejenigen, die gesät haben, auch die Ernte einführen. So<br/>

aber trifft es Leute, die ja auch bloß ihren nicht sooo sonderlich<br/>

attraktiven Job machen, sich ans Gesetz halten müssen, dabei vielleicht<br/>

persönlich auch Arschlöcher sind, aber dennoch nicht verantwortlich für<br/>

die arschige Gesetzeslage selbst.<br/>

<br/>

Tja, die Arbeiterbewegung in Deutschland ist ja ohnehin so verrottet. Zu<br/>

Andreas' Text etwa würde ich anmerken, dass die Kommunisten hierzulande<br/>

ja immer vor dem Problem standen, dass dem objektiven Klassencharakter<br/>

im Kapitalismus kein auch nur annähernd adäquates subjektives<br/>

Klassenbewusstsein entsprach. Die nationalistische Zukleisterung des<br/>

Klassengegensatzes blieb zumeist in den Köpfen gewichtiger - und<br/>

ansonsten wurden die Kommunisten in den vergangenen eineinhalb<br/>

Jahrhunderten ja auch ohnehin mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln<br/>

gemobbt, ermordet, verleumdet. Wäre ich als Gewerkschafter zuständig für<br/>

die Angestellten in den Jobcentern, würde ich bei nächstbester<br/>

Tarifauseinandersetzungsgelegenheit angesichts der Lebensgefahr, die<br/>

dieser Job mit sich bringt, die streikbereiten Angestellten davon zu<br/>

überzeugen suchen, eine Gefahrenzulage in völlig irrealer Höhe (bspw.<br/>

eine Milliarde pro Monat, weil: wer kann ein Menschenleben in Geld<br/>

aufwiegen?) so lange zu fordern, bis die Sanktionsmechanismen<br/>

abgeschafft wären. Aber tut die Gewerkschaft irgendwas in der Art? Nö,<br/>

lieber gelegentlich mal Mörder und Ermordete als Bauernopfer des Systems<br/>

ertragen, eine Schweigeminute einlegen und fröhlich weiter mit dem<br/>

Scheiß. Ey.<br/>

<br/>

Folglich biete ich mal diesen Slogan an: bGE schützt Leben.<br/>

<br/>

Liebe Grüße,<br/>

<br/>

Bert<br/>

_______________________________________________<br/>

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Debatte-Grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<br/>

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<br/>

<br/>

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