<html>
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    <meta content="text/html; charset=ISO-8859-1"
      http-equiv="Content-Type">
  </head>
  <body text="#000000" bgcolor="#FFFFFF">
    <div class="moz-cite-prefix"><br>
      Liebe Diskutantinnen und Diskutanten,<br>
      <br>
      darf ich vielleicht, bei all den Kenntnissen und der großen
      Überzeugung von der jeweiligen eigenen Meinung einmal darauf
      hinweisen, dass wenn wir hier von "Reichen" sprechen, so ziemlich
      alle hier diskutierenden global betrachtet zu den oberen 10% von
      Reichen auf der Welt gehören?<br>
      Wer ein Bett hat, fließend, Wasser, einen Gebrauchtwagen, eine
      Wohnung gemietet und sich bis zum Ende des Monats was zu Essen
      kaufen kann, gehört dieser Gruppe an.<br>
      <br>
      Das nicht als Argument für oder gegen etwas, sondern ganz schlicht
      fürs Bewusstsein.<br>
      <br>
      Habe aber derzeit nicht das Gefühl, dass Einmischen hier was
      bringt. Warum auch immer.<br>
      <br>
      Viele Grüße!<br>
      Arfst aus SH<br>
      <br>
      Viele Grüße!<br>
      Arfst<br>
      <br>
      <br>
      Am 17.12.2014 18:14, schrieb Debattenliste des Netzwerks
      Grundeinkommen:<br>
    </div>
    <blockquote
cite="mid:mailman.12148.1418895455.7151.debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"
      type="cite">
      <div style="font-family: Verdana;font-size: 12.0px;">
        <div>Antwort zu @Namenlos in punkto Staatsbürgersteuer:</div>
        <div>Ob die Staatsbürgersteuer charmant schlicht ist, sei
          dahingestellt. Vielleicht lohnt ein 2. Blick. Leistung und
          Einkünfte haben etwas miteinander zu tun. Dass Erbschaften
          etwas mit Großtantes Ersparnis zu tun haben, und dass sie für
          die Ersparnis erst einmal Einkommen haben musste, von dem sie
          sich das Ersparte abgezwackt hat, sei am Rande vermerkt. Und
          dass von dem Erbe in der Staatsbürgersteuer erst einmal 40%
          Abschlusssteuer an den Fiskus geht, und von den verbleibenden
          60% noch einmal 40%, wenn der Erbe die Erbschaft konsumiert,
          so dass er also nur 36% verwenden darf, ist doch eine starke
          Umverteilung von oben nach unten- oder?  Und noch einmal:
          Warum soll Moderation nicht vergütet werden, wenn sie mühsam
          ist? Wenn sie dagegen Vergnügen ist, ist das doch schön und
          fällt in die Kategorie Leistung, die man selbst konsumiert -
          vergleichbar dem Essen, das ich mir koche.</div>
        <div> </div>
        <div>Ich will nicht entscheiden, ob eine Börsenzocker-Leistung
          produktiver oder unproduktiver ist, als die Bemühung einer
          Putzkraft. Wenn ich dringend Geld brauche hilft mir eher ein
          Börsianer, der mir meine Aktie abkauft, als eine Putzfrau. Ob
          der dann nach dem Kauf meiner Aktie mit ihr zockt und am Ende
          etwas verdient oder sich verspekuliert, ist mir egal. Gut das
          es die Zocker gibt, sonst wäre mein Vermögen für mich weniger
          wert, weil ich es nicht schnell verkaufen könnte und erst
          einen Makler bezahlen müsste, der gegen Gebühr einen käufer
          für mich sucht. Deshalb sind Wertpapiere attraktiver als z.B:
          Immoblien. Oder ist es böse, Notgroschen in Wertpapiere zu
          investieren, statt sie in dem Sparstrumpf unterm Kopfkissen
          dem inflationsbedingten Wertverlust auszusetzen?</div>
        <div> </div>
        <div>"... Zudem erscheinen mir dir 40 % Marginalsteuersatz
          extrem tief gegriffen...". 40% sind vielleicht etwas niedrig
          gegriffen. 50% läßt sich leichter rechen. Bei 50% taucht dann
          aber immer die Verwirrung auf, sind das jetzt die Steuern oder
          das, was danach übrigbleibt? Daher habe ich die Beispiele mit
          40% berechnet. Vergessen wir nicht, dass auch die Finanziers
          des Bürgergelds zustimmen müssen, damit ein Konsens zustande
          kommt. Ich halte gar nichts von einem Modell. bei dem eine
          Fraktion versucht, die andere auszubeuten. Die werden sich
          nämlich nicht ausbeuten lassen und im Zweifel abhauen oder
          ihre Leistung so runter fahren, dass am Ende nichts mehr für
          die Umverteilung übrig bleibt. Das gilt auch umgekehrt: der
          Versuch einer völligen Ausbeutung führt zu einem Streik oder
          Aufstand der Auzubeutenden, der auch das Vermögen der
          Ausbeuter reduziert. Am Ende verlieren immer beide.</div>
        <div> </div>
        <div>"...Wenn man das irgendwie auf 100% anhebt..." - Bei einem
          Steuersatz von 100% wird keiner mehr etwas tun, was Mühe
          macht, denn für die Mühe wird er nicht entscheidigt. Macht er
          es trotzdem ihn bleibt nix mehr übrig - er schafft nur noch
          für den Staat. Die Lust daran wird ihm schnell vergehen. Die
          Idealisten, die trotzdem weiter arbeiten, werden bald
          aussterben. Das Steueraufkommen ist dann schlicht null. Davon
          kann man nicht einmal mehr die Beamten oder den Staat
          bezahlen, geschweige denn ein BGE.</div>
        <div> </div>
        <div>Die Staatsbürgersteuer ersetzt nur die Einkommensteuer, die
          Renten und die meisten persönlichen Subventionen. Es ist nicht
          daran gedacht, andere Steuern z.B: die Mehrwertsteuer, Die
          Tabak- Energie- Branntwein-, Mineralöl-, Hundesteuer usw. zu
          ersetzen. In der heutigen Staatsquote von 50% stecken auch
          Teile, die von der Staatsbürgersteuer ersetzt werden, z.B. das
          ALGII, die Zuschüsse zur Rentenversicherung Kinder und
          Jugendhife, Sozialhilfe....  Diese würden aus der Staatsquote
          herausfallen, weil das Bürgergeld direkt mit der Steuer
          verrechnet wird. Heute muss der Staat erst die Steuern
          einnehmen und bezahlt von diesen die angeführten persönlichen
          Subventionen - die z.B: den größte Posten des Bundes-Haushalts
          ausmachen.</div>
        <div> </div>
        <div>"..- Alles unter 80 % scheint für mich darauf
          hinauszulaufen, dass die Reichen immer reicher werden..." Oben
          habe ich gezeigt, dass vom Vermögen der Großtante nur 36%
          vererbt werden. Also eine erheblich Umverteilung. Und Reiche
          werden auch bei 40% viel stärker zu Kasse gebeten als heute.
          Was die heute alles vom Einkommen abziehen dürfen, bevor das
          "zu versteuernde Einkommen" mit der Einkommensteuer belastet
          wird ist erst die eine Hälfte der Steueersparnis. Dass
          Kapitalvermögen nur mit einer definitiven Abgeltungssteuer von
          25% besteuert werden, der zweite Teil. Dass Reiche jede legale
          oder illegale Chance nutzen, ihren Reichtum ins Ausland zu
          schaffen ist auch bekannt. In der Staatsbürgersteuer
          funktionieren diese Tricks nicht mehr: Reiche werden stärker
          zur Steuer beitragen als heute.</div>
        <div> </div>
        <div>"... Demokratietheoretisch bedarf es zwingend einer
          staatlichen Korrektur des Marktmechanismus, der nach aller
          historischen Erfahrung einfach immer auf Zentralisierung des
          Reichtums in den Händen Weniger hinausläuft..."
          <div>Auch zeigt die historische Erfahrung, dass die
            Verelendung der Massen nicht eingetreten ist und dass bösen
            Kapitalisten erfolgreicher wirtschaften, innovativer sind
            und dass der Marktmechanismus erfolgreicher ist, als jede
            Alternative. Dass Reichtum sich in den Händen weniger
            anhäuft, will auch die Staatsbürgersteuer dämpfen, wie das
            Großtanten-Beispiel zeigt. Aber die Staatsbürgersteuer
            bestraft nicht, wie die heutige Einkommenssteuer, den
            Sparer, bzw den, der etwas investiert. Wenn Arme wie Reiche
            ihr Kapital investieren, so ist das für die Volkswirtschaft
            nachhaltig produktiver und nützlicher, als wenn sie ihr
            Vermögen sofort konsumieren.</div>
          <div> </div>
          <div>Unfug ist der von Ihnen als Flat-Rate diffamierte Tarif
            nicht. Die Reichen tragen nicht nur absolut sondern auch
            relativ mehr zum Gemeinwesen bei. Die zweite Tabelle in
            <a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.staatsbuergersteuer.de/StBSt.htm#3.1.3">http://www.staatsbuergersteuer.de/StBSt.htm#3.1.3</a> und die
            darunter platzierte Grafik zeigt, dass der
            Durchschnitts-Steuersatz der Staatbürgersteuer (diesen
            bezeichnet man  normalerwseise als Steuersatz) extrem
            progressiv ist, erheblich progressiver als der heutige
            EST.-Tarif. Eine Flatrate ist z.B: die Telefon-Flatrate, die
            unhabhängig von Telefonhäifigkeit, -dauer und -entfernung
            alles bezahlt. Eine Flaterate-Steuer wären dann eine
            einkommensunabhängige Gebühr also ein Kopfsteuer. Das wäre
            in der Tat Unfug.</div>
          <div> </div>
          <div>Wenn Sie die Staatsbürgersteuer mit der Bierdeckelsteuer
            von Friedrich Merz in einen Topf werfen, dann haben Sie die
            wesentlichen Unterschiede zwischen der Einkommensteuer und
            der Staatsbürgersteuer nicht verstanden. Vielleicht helfen
            ihnen die in <a class="moz-txt-link-freetext" href="http://www.staatsbuergersteuer.de/EST_Prop.htm">http://www.staatsbuergersteuer.de/EST_Prop.htm</a>
            und folgende Kapitel gezeigten Konstruktionsfehler des
            heutigen Systems der Einkommensteuer, um die Unterschiede zu
            erkennen.  </div>
        </div>
      </div>
      <br>
      <fieldset class="mimeAttachmentHeader"></fieldset>
      <br>
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