<HTML><HEAD></HEAD>
<BODY dir=ltr>
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<DIV 
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<DIV 
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<DIV 
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<DIV dir=ltr>
<DIV style="FONT-SIZE: 12pt; FONT-FAMILY: 'Calibri'; COLOR: #000000">
<DIV>Hallo Jens, werte Mitlesende,</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>“Alles kann, Nichts muss” ist ja leider nur bedingt haltbar.</DIV>
<DIV>Manches “muss” einfach, Vieles muss natürlich nicht und kann vielleicht 
auch gar nicht, Einiges “darf” auch nicht, aber Manches kann durchaus, wenn der 
Wille dazu besteht.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Bezüglich einer nicht zur Ausführung kommenden Dienstleistung wird Oma 
Schulze natürlich machen was Alle machen:</DIV>
<DIV>Sie würde anrufen wenn sie müsste!</DIV>
<DIV>Entweder den Unternehmer der vielleicht nicht kommen konnte weil er 
vergessen hatte Winterdiesel zu tanken und er den Motor seines Fahrzeugs nicht 
in Gang brachte, oder bei der Gemeinde die noch Niemanden schicken konnte weil 
sich zwei Angestellte krank gemeldet haben und die anderen Einsatzkräfte alle 
Hände voll mit den öffentlichen Plätzen und Straßen zu tun haben, oder halt das 
Bürgerbüro ......</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Das Szenario welches Du für den Einsatzausfall eines Mitarbeiter des 
Bürgerbüros beschrieben hast, das kommt in dieser Form wahrscheinlich eher 
selten vor.</DIV>
<DIV>Jedenfalls wäre solch ein Vorkommnis beim Bürgerbüro nicht wahrscheinlicher 
als bei der Firma oder der Gemeinde – denn dieses Szenario wurde ja ausgelöst 
durch das fahrlässige Verhalten eines Mitarbeiters, der offensichtlich zur Zeit 
größere psychische Probleme hat und in sofern wohl entweder eine Fehlbesetzung 
war, oder sich aus irgendwelchen unvorhersehbaren Gründen gerade wirklich in 
einer extremen Lebenssituation befindet.</DIV>
<DIV>Der Mensch den Du beschreibst, der vielleicht alkoholkrank, depressiv oder 
sonst wie psychisch labil ist, der bräuchte jedoch keine Sanktionen, sondern 
zunächst einmal die Hilfe seiner Gemeinschaft und wenn er überhaupt zum Einsatz 
kommen sollte, dann könnte er bei der Firma oder der Gemeinde oder im Bürgerbüro 
ohnehin nur in Prozessen und Positionen eingesetzt werden, die dem Grad seiner 
Verlässlichkeit entsprechen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Den Weg des Mitarbeiters zu überwachen ist natürlich Unsinn. Die Abfolge 
der geplanten Prozesse zu überwachen ist jedoch wichtig, denn derjenige der sich 
einer Aufgabe angenommen hat kann natürlich Pech haben, krank werden oder in 
einen Unfall verwickelt sein – daher gehört so ein Kontrollanruf beim Bürgerbüro 
mit ähnlichem Wortlaut wie: “Morgen Leute, ich geh nun los zu Schulzes und 
anschließend noch zu Meiers .... ich komm dann anschließend ins Büro” sicher zur 
Routine, um eben Ausfälle zu vermeiden und gegeben Falls kurzfristig Ersatz zu 
mobilisieren.</DIV>
<DIV>Oma Schulze kann also problemlos am Morgen aus dem Haus gehen, weil das 
Bürgerbüro längst einen Ersatz organisiert hatte als die Oma noch schlief ..... 
und dies erfolgte vermutlich mit größerer Sicherheit als bei einer Firma oder 
der Gemeinde.</DIV>
<DIV>Ob die Oma nun über so viel Geld verfügt dass sie für die Leistung bezahlen 
kann ist im Falle der Durchführung der Arbeit über das Bürgerbüro im Übrigen 
völlig gleichgültig. Wenn Oma über hinreichend Geld verfügt zahlt sie den Preis 
der Arbeit an die Kasse des Bürgerbüros und wenn nicht, wird die Arbeit trotzdem 
erledigt, weil die Ausführenden ja bereits durch das Grundeinkommen bezahlt sind 
und nach getaner Arbeit ohnehin nur ihr Zeitkonto entlasten.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Das von Dir zitierte nicht seltene menschliche Verhalten, würde ich als 
“Sklavenhaltung” bezeichnen. Also die Haltung die unfreie Menschen einnehmen die 
nie etwas Anderes kennenlernen durften, als unter Zwang Tätigkeiten verrichten 
zu müssen zu denen sie eigentlich nicht bereit waren und deren Leistung nicht 
einmal angemessen honoriert wurde.</DIV>
<DIV>Doch auch diese Menschen benötigen zunächst einmal die Hilfe ihrer 
Gemeinschaft, um sie von ihrer “Zwangsneurose” zu befreien.</DIV>
<DIV>( Wobei dieser Begriff wahrscheinlich unkorrekt ist, aber so etwas 
Ähnliches ist es .... )</DIV>
<DIV>Aber Du hast Recht! Unser aktuelles Wirtschaftsmodell produziert solche 
“Zwangsneurotiker” am laufenden Band und es ist alles Andere als leicht Menschen 
zu finden die bereit und in der Lage sind unter freiheitlichen Bedingungen ihre 
Existenz innerhalb einer sozialen Gemeinschaft sozial zu organisieren. </DIV>
<DIV>Deshalb brauchen auch sie unsere Hilfe.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Was die Reduzierung von Bürokratie anbelangt, dem steht natürlich Nichts 
entgegen!</DIV>
<DIV>So ein “Bürgerbüro” kann problemlos ein privater PC – Platz bei einem 
Menschen daheim sein, der aus irgendwelchen Gründen ohnehin zuhause ist, oder 
einfach nur ein Tisch mit Telefon und PC in einem kleinen Büro das zu den 
Geschäftszeiten besetzt ist, oder in einem kleinen Nebenraum eines Bioladens 
oder wo auch immer .... völlig egal. </DIV>
<DIV>Es kommt lediglich darauf an die Abläufe zu koordinieren und die laufenden 
Prozesse zu überwachen .... aber so viel Bürokratie darf schon sein, damit es 
fluppt.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Deine Ausführungen zu Sanktionen führen bei mir zu keinem konstruktiven 
Gedanken. </DIV>
<DIV>Auch das zweite von Dir aufgeführte Wirtschaftsgesetz vom Angebot und der 
Nachfrage die den Preis für eine Leistung bestimmen, inspiriert mich nicht. 
</DIV>
<DIV>Diese beiden Aspekte beschreiben für mich wie auch inhaltlich das erste von 
Dir erwähnte Wirtschaftsgesetz, lediglich die Auswirkungen einer krank machenden 
gesellschaftlichen Lebensweise und weisen auf gesamtgesellschaftliche Zustände 
hin, die therapiebedürftig sind.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Wir können uns ruhig endlich mal erlauben die Konkurrenz ( die das Geschäft 
beleben soll ? ) links liegen zu lassen, uns auf Synergie einzuschwingen und 
Vertrauen in unsere Mitmenschen und unsere Gemeinschaft zu entwickeln und selbst 
bestrebt sein einen Charakter zu entwickeln der das Vertrauen seiner Mitmenschen 
verdient.</DIV>
<DIV>Das mag nun wahrscheinlich dem Ein oder Anderen reichlich naiv anmuten 
...... und die von mir gewählten Beispiele mögen dem Ein oder Anderen 
dilettantisch vorkommen .... doch ich halte eine gewisse Blauäugigkeit und eine 
nicht ganz so professionelle Herangehensweise bei der Bewältigung von 
Alltagsaufgaben für sehr erfrischend und in den meisten Fällen für mindestens 
ebenso erfolgreich.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Dein Herüberschwenken und Umlenken anstehender gesellschaftlicher Aufgaben 
in den Bereich der geringentlohnten Nebenjobs halte ich persönlich ähnlich wie 
den gesamten Bereich der sogenannten ehrenamtlichen Tätigkeiten für mehr als 
fragwürdig.</DIV>
<DIV>Denn worum geht es denn eigentlich bei der ganzen Angelegenheit über die 
wir uns hier austauschen?</DIV>
<DIV>Es geht doch darum, dass ein Mensch eine Leistung für einen anderen 
Menschen übernimmt, die dieser entweder nicht ausführen kann, oder nicht 
ausführen will weil er seine Lebenszeit und seine Energie lieber oder 
notwendiger Weise anderweitig verwendet.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Der Preis der Verwendung von einer Stunde Lebenszeit und Lebensenergie im 
Dienste der Bedürfnisbefriedigung der Gemeinschaft oder einzelner Mitglieder, 
muss in einem angemessenen Verhältnis zu der Höhe des erforderlichen Einkommens 
stehen, das ein Mensch über einen bestimmten Zeitraum hinweg, beispielsweise 
innerhalb von 120 Stunden pro Monat erwirtschaften kann, um ein Leben in 
Freiheit und sozialer Sicherheit und einem bescheidenen Wohlstand führen zu 
können und eine hinreichende Wertschöpfung zu erzielen, die in der Lage ist 
unser Gemeinwesen mit zu tragen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Nicht Angebot und Nachfrage sollten den Preis für Arbeit festlegen, sondern 
die Höhe des erforderlichen Einkommens für eine lebenswerte Existenz. </DIV>
<DIV>Denn nur wenn unsere Wirtschaft das leisten kann, wenn sie einen Rahmen 
bildet innerhalb dessen ein Mensch unter annehmbaren Bedingungen den 
Lebensunterhalt für sich und seine Angehörigen erwirtschaften kann, nur dann hat 
eine Volkswirtschaft ihre Aufgabe erfüllt. </DIV>
<DIV>Nicht das Geld ist der Dreh und Angelpunkt unserer Wirtschaft, sondern die 
Lebenszeit und die Lebensenergie die ein Mensch investiert im gesellschaftlichen 
Miteinander und Füreinander - und nicht die Zahl auf irgendeinem Geldschein 
bestimmt über den Wert dieses Zettels, sondern das Verhältnis zwischen dem 
Vertrauen und dem Versprechen das durch Übergabe des Scheins ausgetauscht 
wird.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Aber wie dem auch sei: </DIV>
<DIV>Bei Oma Schulze muss geräumt werden und irgendjemand muss das machen und 
muss dadurch ein Einkommen erwirtschaften können von dem er leben kann – und es 
ist völlig gleichgültig ob dieses Einkommen das Grundeinkommen oder ein 
angemessenes Erwerbseinkommen ist, </DIV>
<DIV>Hauptsache das Ergebnis stimmt:</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Eine ordentlich erfüllte Aufgabe, ein hinreichendes Einkommen, eine 
ausreichende soziale Sicherheit und eine umweltgerechte Abwicklung.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV 
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<DIV style="FONT: 10pt tahoma">
<DIV> </DIV>
<DIV style="BACKGROUND: #f5f5f5">
<DIV style="font-color: black"><B>From:</B> <A title=jens.kasten@gmx.com 
href="mailto:jens.kasten@gmx.com">Jens Kasten</A> </DIV>
<DIV><B>Sent:</B> Wednesday, May 28, 2014 9:27 AM</DIV>
<DIV><B>To:</B> <A title=rohner@regionaldienstleistungen.de 
href="mailto:rohner@regionaldienstleistungen.de">Udo Rohner</A> </DIV>
<DIV><B>Cc:</B> <A title=wube@gmx.net href="mailto:wube@gmx.net">willi 
uebelherr</A> ; <A title=debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de 
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</A> 
</DIV>
<DIV><B>Subject:</B> Re: [Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des 
BGE</DIV></DIV></DIV>
<DIV> </DIV></DIV>
<DIV 
style='FONT-SIZE: small; TEXT-DECORATION: none; FONT-FAMILY: "Calibri"; FONT-WEIGHT: normal; COLOR: #000000; FONT-STYLE: normal; DISPLAY: inline'>
<DIV style="FONT-SIZE: 12px; FONT-FAMILY: verdana">
<DIV>Hallo Udo, hallo Willi,</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>das Beispiel ist gut. Daran kann man einiges klären.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>was ich mit Euch Beiden zu teilen glaube, ist die Abkehr von 
Bürokratie</DIV>
<DIV>und von Strukturen und Aufgaben, die mit der Steigerung von 
Lebensqualität</DIV>
<DIV>in der Konsequenz nichts zu tun haben. Die nichts mit Lebensqualität zu 
tun</DIV>
<DIV>haben. <SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">Rüstung 
z.B. aber auch allerhand Tand, der im Umlauf ist, </SPAN></DIV>
<DIV><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">dekadente 
Projekte, </SPAN><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">die 
keiner braucht, aber vom Steuerzahler finanziert </SPAN></DIV>
<DIV><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">werden 
müssen.</SPAN></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">Bei 
Dir Udo heißt es in dem Beispiel auf den Punkt gebracht:</SPAN></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN 
style="LINE-HEIGHT: 20px">'Alles kann, nichts muss.'</SPAN></FONT></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN 
style="LINE-HEIGHT: 20px">Sollte sich die/der vom Bürgerbüro eingeteilte nun 
doch nicht auf den Weg</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN 
style="LINE-HEIGHT: 20px">machen, weil irgendeine Belohnung sie/ihn ablenkt, 
oder sie/er zu schlecht getimed</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN 
style="LINE-HEIGHT: 20px">hatte und nun gerade mal 1 Stunde Schlaf hinter sich 
hatte, als die Schnee</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN 
style="LINE-HEIGHT: 20px">alarmkanone bimmelte? Was dann? Sie/Er liegt 
übermüdet, alkoholisiert oder </SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN 
style="LINE-HEIGHT: 20px">abgelenkt in ihrem/seinem Bett oder von allem etwas 
und kommt nicht in ihren/seinen</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN 
style="LINE-HEIGHT: 20px">Rettungsanzug.</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><SPAN 
style="FONT-SIZE: small; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 20px">Der 
Weg wird doch hoffentlich nicht vom Bürgerbüro aus mit einer Kamera</SPAN></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN 
style="LINE-HEIGHT: 20px">überwacht. Nur dann könnte ein "Ersatzfrau" sich auf 
den Weg machen.</SPAN></FONT></DIV>
<DIV>Denn Oma Schulz schläft, weil sie sich auf ihre Mitmenschen verlässt.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Das erste wirtschaftliche Grundgesetz:</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Jeder gibt so viel er muss und jeder nimmt so viel er kann.</DIV>
<DIV>Klingt asozial, ist aber so.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Was hat das mit dem Beispiel von Udo zu tun?</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Ich bin kein großer Fan von Sanktionen, aber an bestimmten Stellen 
müssen</DIV>
<DIV>sie sein. Wenn einer sein Auto quer auf der Strasse parkt (leicht 
übertriebenes</DIV>
<DIV>Falschparkszenario) dann braucht es Strafzettel.</DIV>
<DIV>Keine Belohnungen für alle, die den Verkehr nicht behindern, oder noch 
mehr</DIV>
<DIV>Belohnungen, für alle, die gar kein Auto haben.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Fällt der notwendige Dienst an der Oma aus, aus welchem Grund auch 
immer</DIV>
<DIV>dann muss ein Ersatzszenario greifen.</DIV>
<DIV>Was kann das Bürgerbüro in solch einem Fall tun?</DIV>
<DIV>Ihn/sie wegen Unzuverlässigkeit nicht mehr einteilen? Warten bis der </DIV>
<DIV>extrem leidenschaftliche Wegschneeberäumer sich meldet,</DIV>
<DIV>der auch mit 40° Fieber seinen Dienst nicht "verschwitzen" würde?</DIV>
<DIV>Das Bürgerbüro verfügt nach meinem Dafürhalten nicht über das Mittel der 
</DIV>
<DIV>Sanktionen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>In meiner Welt braucht es für die Reduzierung von Bürokratie kein 
Büro,</DIV>
<DIV>um für so etwas Selbstverständliches wie 'Geld zum Leben' eine 
Gegenleistung</DIV>
<DIV>zu organisieren. Die dann im Ernstfall nicht sichergestellt werden 
kann.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Für einige ist es eine ausreichende Sanktion, wenn die vermeintliche 
Belohnung</DIV>
<DIV>ausfällt. Wenn es für diesen nicht gemachten Job kein Geld gibt, über das 
die</DIV>
<DIV>Oma wie jeder andere verfügt, dann entsteht unter Umständen ein 
Druck,</DIV>
<DIV>der genügt, wenigstens den Wiederholungsfall auszuschließen.</DIV>
<DIV>Es ist keine der herkömmlichen Strafen wie noch mehr Sozialstunden 
oder</DIV>
<DIV>Freiheits <SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">entzug 
(die Oma eine Woche lang bei ihren Einkäufen zu begleiten, </SPAN></DIV>
<DIV><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">wo 
man </SPAN><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">sich 
doch gerade eine Auszeit mit der Familie in den Bergen beim </SPAN></DIV>
<DIV><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">Skifahren 
</SPAN><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">gönnen 
wollte)</SPAN></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Man könnte in Verkennung der menschlichen Natur über dieses Beispiel 
lächeln.</DIV>
<DIV>Das befreit den einen oder anderen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Oma Schulz wird für das Schneeräumen eine Belohnung aussetzen müssen.</DIV>
<DIV>Die Mittel dafür hat sie. Sie bekommt eine stattliche Rente. </DIV>
<DIV>Bekäme sie die nicht, würde sie wie die meisten in einem Mietshaus 
wohnen</DIV>
<DIV>oder bei den Kindern. Da kümmern sich andere um die Wegberäumung, 
bzw.</DIV>
<DIV>initieren diese. </DIV>
<DIV>Oder bekommt sie doch nur eine Grundsicherung und ist auf Gedeih und 
Verderb</DIV>
<DIV>der Zuverlässigkeit ihrer Mitmenschen ausgeliefert? ;-)</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Sie wird geben, was sie muss, damit sich jemand für diesen Job aus 
professioneller</DIV>
<DIV>Sicht interessiert. Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage 
geregelt.</DIV>
<DIV>Wohnen ausreichend Jugendliche in der Gegend, (in Steinwurfweite)</DIV>
<DIV>und wollen sich die meisten davon, durch solcherart Jobs im 
Wohngebiet</DIV>
<DIV>(Baby Sitten, Nachhilfe geben, Rasen mähen... und im Winter Wege vom 
Schnee</DIV>
<DIV>befreien) etwas hinzuverdienen um von der Gängelei der Eltern etwas 
weniger</DIV>
<DIV>abzubekommen, dann könnte es dazu führen, dass wenn</DIV>
<DIV>Oma Schulz allein nur diese Einschränkung hat, ihren Weg nicht leicht 
räumen zu</DIV>
<DIV>können, <SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">sie 
für wenig Belohnung diesen Job vergeben bekommt.</SPAN></DIV>
<DIV>Ist die Nachfrage groß, könnte es mehr werden.</DIV>
<DIV>Ist das Angebot in der Nachbarschaft gering demzufolge auch.</DIV>
<DIV>Ist es schlichtweg nicht vorhanden, weil die Siedlung überaltert ist,</DIV>
<DIV>wird man sich mit anderen zusammentun und eine Firma beauftragen, von 
denen</DIV>
<DIV>es hoffentlich auch nicht nur eine gibt.</DIV>
<DIV>Die Jugendlichen oder die Firma, sie nehmen für diesen Job, soviel sie 
bekommen </DIV>
<DIV>können. Die Begrenzung für dieses asozial anmutende Normalverhalten bilden 
</DIV>
<DIV><SPAN 
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">die 
anderen Personen, die Angebot oder Nachfrage repräsentieren.</SPAN></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>So wie im Handumdrehen die gebrauchten Sachen über Portale wie ebay oder 
rebuy</DIV>
<DIV>den Besitzer wechseln, so schnell können Angebote und Nachfrage auch im 
Bereich</DIV>
<DIV>der sozialen Dienste zueinander kommen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Klar, alles geht immer auch anders. Ein Beweis, dass es mit einem 
Bürgerbüro nicht</DIV>
<DIV>funktioniert, ist das nicht, sollte es auch nicht sein.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Was es für das Funktionieren der von mir vorgeschlagenen Lösung braucht ist 
</DIV>
<DIV>ein gerechtes Geld, ein Geld, das erstmals ein echtes Äquivalent für die 
Waren oder</DIV>
<DIV>Leistungen repräsentiert. Dafür braucht es ein Ablaufdatum.</DIV>
<DIV>Sterbliche Ware gegen sterbliches Geld, dann noch die Bodenreform und 
</DIV>
<DIV>wir haben kaum noch einen Staat, weil sich alle mit wirklichen nützlichen 
Dingen</DIV>
<DIV>beschäftigen wollen und können, und nur diese werden mit einem gerechten 
Tausch</DIV>
<DIV>mittel überhaupt nachgefragt, weil niemand mehr den gesunden 
Ausgleichsprozess</DIV>
<DIV>zwischen Angebot und Nachfrage mehr manipulieren, unterbrechen, bis zur 
Unkennt-</DIV>
<DIV>lichkeit pervertieren kann.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>viele Grüße </DIV>
<DIV>Jens</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>  
<DIV 
style="WORD-WRAP: break-word; PADDING-BOTTOM: 10px; PADDING-TOP: 10px; PADDING-LEFT: 10px; MARGIN: 10px 5px 5px 10px; BORDER-LEFT: #c3d9e5 2px solid; PADDING-RIGHT: 0px; -webkit-nbsp-mode: space; -webkit-line-break: after-white-space" 
name="quote">
<DIV style="MARGIN: 0px 0px 10px"><B>Gesendet:</B> Dienstag, 27. Mai 2014 um 
15:55 Uhr<BR><B>Von:</B> "Udo Rohner" 
<rohner@regionaldienstleistungen.de><BR><B>An:</B> "willi uebelherr" 
<wube@gmx.net><BR><B>Cc:</B> 
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR><B>Betreff:</B> Re: 
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE</DIV>
<DIV name="quoted-content">Hallo Willi, werte Mitlesende.<BR><BR>Es gibt viele 
Möglichkeiten sein Leben zu gestalten und seinen Weg durchs<BR>Leben zu 
gehen.<BR>Und es gibt viele Möglichkeiten den existenziellen Erfordernissen 
seines<BR>Lebens vor dem Hintergrund der aktuellen Gegebenheiten zu 
begegnen.<BR>Doch ganz unabhängig davon in welchem Rahmen wir uns organisieren 
und welche<BR>Erfordernisse wir als sinnvoll oder nützlich erachten und welche 
nicht ....<BR>am Ende steht immer der Erfolg - also das, was als Konsequenz 
unserer<BR>Wahrnehmung, unseres Denkens und Handelns in Form einer Tat erfolgt, 
die<BR>unsere Wirklichkeit zu dem macht was sie ist.<BR><BR>Um bei dem Beispiel 
Winterdienst zu bleiben:<BR>Wenn wir als Gemeinschaft es für sinnvoll erachten 
dass die Gehwege frei von<BR>Schnee und Eis gehalten werden, damit auch Oma 
Schulze noch den Freiraum hat<BR>am Vormittag des heiligen Abends mit ihrem 
Rollator hinunter zum Eckladen zu<BR>gehen um noch ein paar Kleinigkeiten 
einzukaufen mit denen sie unter dem<BR>Glanz des Weihnachtsbaumes gern ihre 
Kinder und Enkel erfreuen möchte, dann<BR>geht kein Weg daran vorbei dass 
irgendjemand sich zur rechten Zeit aus dem<BR>Bett erhebt, sich ein paar 
wetterfest Klamotten anzieht, sich auf den Weg zu<BR>Oma Schulzes Haus macht und 
dort eine Schneeschaufel in die Hand nimmt, den<BR>Weg räumt und ein wenig 
Splitt streut.<BR><BR>Oma Schulze und dem Weihnachtsmann, dem Schnee und dem 
Gehweg und dem Splitt<BR>ist es vollkommen gleichgültig ob derjenige der dort 
die Schaufel schwingt<BR>zunächst einmal früh Morgens zum Gemeindehof fährt oder 
zu einem anderen<BR>Arbeitgeber um sich dann dort zu irgendeiner Arbeit 
einteilen zu lassen,<BR>oder ob Jemand aus der Nachbarschaft der das im Vorfeld 
mit dem Bürgerbüro<BR>abgeklärt hat zum Haus von Frau Schulze geht und sich an 
die Arbeit macht<BR>.... Hauptsache es ist zur rechten Zeit im erforderlichen 
Umfang geräumt.<BR><BR>Das Kollektiv, die Gemeinde, die Kommune, ...... das ist 
die Summe aller<BR>Individuen einer Gemeinschaft - das sind Wir, Du und ich und 
all die anderen<BR>Mitglieder unserer Gemeinschaft. Wenn wir, also Du oder ich, 
kollektive<BR>Bedürfnisse an das Kollektiv delegieren, dann beauftragen wir 
doch<BR>letztendlich uns selbst.<BR>Es gäbe also für einen Menschen der von 
seiner Gemeinschaft ein<BR>Grundeinkommen bezieht keinen nachvollziehbaren Grund 
anstehende Arbeiten an<BR>das Kollektiv, also an "die Anderen" der Gemeinschaft 
zu delegieren, anstatt<BR>diesen Part selbst zu übernehmen und dadurch das 
Kollektiv zu entlasten das<BR>gerade vermutlich ohnehin schon hinreichend damit 
zu tun hat die<BR>öffentlichen Plätze, Wege und Straßen für die Gemeinschaft, 
also auch für<BR>ihn, nutzbar zu halten.<BR><BR>Was den Rucksack der nutz und 
sinnlosen Aufgaben anbelangt, so kann ich Dir<BR>nur beipflichten.<BR>Immense 
Potentiale an Ressourcen und Lebenszeit sind in Prozessen<BR>eingebunden, auf 
die man ganz sicher verzichten könnte um Ressourcen zu<BR>schonen und die 
Lebenszeit sinnvoller einzusetzen.<BR><BR>Und genau darin liegt ja auch die 
große Verheißung des Grundeinkommens:<BR>In der Befreiung des Individuums vom 
dem Zwang, sich in sinnlose, nutzlose<BR>und pathogene gesellschaftliche 
Prozesse einbinden lassen zu müssen, nur um<BR>sich damit das Recht auf ein 
menschenwürdiges Dasein und die Teilhabe am<BR>gesellschaftlichen Miteinander 
und Füreinander zu erwerben.<BR>Und die Aussicht auf die Realisierung solch 
einer Freiheit ist es ja auch,<BR>die bei vielen Menschen Entsetzen auslöst, 
weil sie eben dem Individuum auch<BR>die Möglichkeit bietet sich der Erfüllung 
von Aufgaben zu entziehen, die sie<BR>für sich selbst als sinn - und nutzlos 
eingestuft haben.<BR><BR>Wer immer sich über das Bürgerbüro der Aufgabe 
angenommen hat die<BR>Verantwortung dafür zu übernehmen dass vor dem Hause von 
Oma Schulze Schnee<BR>geräumt wird, der hat sich dieser Aufgabe ja freiwillig 
angenommen - und<BR>obwohl er auch noch zwei andere kleine Flächen räumt die 
ohnehin auf seinem<BR>Weg liegen, so ist das Ganze natürlich kein 
Vollzeitjob.<BR>Dieser Mitbürger hat also noch hinreichend Zeit sich mit den 
anderen<BR>Aufgaben zu beschäftigen deren er sich im Rahmen seiner Teilhabe 
am<BR>gesellschaftlichen Miteinander angenommen hat, wie etwa den Langlauf - 
Ski<BR>Kurs für Senioren den er organisiert hat und in der Winterzeit dreimal 
in<BR>der Woche anbietet oder sein Dienst bei der freiwilligen Feuerwehr für 
den<BR>an vielen Wochenenden ein paar Stunden aufbringt und nicht zuletzt 
die<BR>Pflege seines dementen Vaters, die er gemeinsam mit seiner Frau 
daheim<BR>übernommen hat, um nur ein paar mögliche Punkte 
aufzuführen<BR><BR>Sinnfreie und nutzlose Aufgaben werden es nach Einführung 
eines<BR>Grundeinkommens recht schwer haben ..... es sei denn, sie werden 
erheblich<BR>besser honoriert als solche Aufgaben die für sinnvoll und nützlich 
gehalten<BR>und in Folge dessen vermutlich gerne oder aus einem 
echten<BR>Pflichtbewusstsein oder sozialem Verantwortungsgefühl oder aus 
einer<BR>tatsächlichen Berufung heraus ausgeführt werden.<BR><BR>Wie ich bereits 
in einer vorhergehenden Mail geschrieben habe:<BR><BR>Das Grundeinkommen kann 
für unsere Gesellschaft so etwas wie der Regen sein,<BR>der auf die Erde fällt 
und für fruchtbare, blühende Landschaften sorgt. Doch<BR>wie der Regen von der 
unermüdlichen Arbeit der Sonne abhängt, so hängt das<BR>Grundeinkommen von der 
unermüdlichen Arbeit unserer Gemeinschaft ab.<BR>Wenn es versäumt wird diese 
schlichte Kausalität bei der strukturellen<BR>Gestaltung eines Grundeinkommens 
in angemessener Weise zu berücksichtigen,<BR>dann wird es schlichtweg auch kein 
Grundeinkommen geben, weil die dazu<BR>erforderliche Resonanz innerhalb unserer 
Gesellschaft nicht erzeugt werden<BR>kann.<BR><BR>Und daher halte ich es für 
selbstverständlich und notwendig, dass parallel<BR>zu einem existenzsichernden 
Grundeinkommen auch Strukturen geschaffen werden<BR>die eine angemessene 
wertschöpfende Grundleistung gewährleisten, bei der wir<BR>hinsichtlich des 
zeitlichen Rahmens nicht geizen dürfen.<BR>Denn selbst wenn wir einen Großteil 
nutzloser und sinnfreier Aufgaben<BR>streichen, so verbleiben unserer 
Gemeinschaft doch noch eine Vielzahl von zu<BR>erledigenden äußerst sinnvollen 
und für das Gemeinwesen nützlicher Aufgaben<BR>welche unser Aller Aufmerksamkeit 
und Zuwendung und Energie und<BR>Geschicklichkeit und Beharrlichkeit und 
Wohlwollen bedarf.<BR><BR>Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo 
Rohner<BR><BR><BR><BR><BR>-----Ursprüngliche Nachricht-----<BR>From: willi 
uebelherr<BR>Sent: Tuesday, May 27, 2014 2:21 AM<BR>To: 
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>Subject: Re: 
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR><BR><BR>Lieber 
Udo,<BR><BR>grundsaetzlich stimme ich dir zu. In der Betrachtung des Aufwands. 
Aber<BR>meine Frage hast du nicht beruehrt. Es macht keinen Sinn, 
ein<BR>Passiv-Haus auf dem Muell unsinniger Ressourcenverschwendung zu 
bauen.<BR><BR>Und in deinem Beispiel fehlt eine wichtige Alternative. Das 
Kollektiv.<BR>Die Kommune, die Gemeinde. Es ist ja fast schon typisch fuer 
deutsche,<BR>dass die Kommune im Denken nicht auftaucht.<BR><BR>Ein Buergerbuero 
wird benannt. Ein Koordinationszentrum fuer Individuen.<BR>Dann die Alternative: 
eine Firma mit Maschineneinsatz und<BR>Sklavenstruktur oder individuelle 
Leistung auf, per se, niedrigstem<BR>technischen Niveau. Gewissermassen 
ICH-AG's.<BR><BR>Aber die Raeumung im Winter und in manch anderen Zeiten ist 
keine<BR>individuelle Anforderung, sondern eine kollektive. Die Menschen 
dieser<BR>Gemeinde wollen die Wege zum Gehen benutzen. Alle im Prinzip. Es 
liegt<BR>also nahe, nach Loesungen zu suchen, die diesem kollektiven 
Beduerfnis<BR>und der kollektiven Situation gerecht werden. Es macht keinen 
Sinn, auf<BR>kollektive Aufgaben und Anforderungen individuell und atomisiert 
zu<BR>reagieren.<BR><BR>Die meisten Aufgaben zu unseren Lebensgrundlagen sind 
kollektive<BR>Aufgaben, weil sie alle oder fast alle betreffen. Insofern liegt 
es<BR>nahe, die Methoden ihrer Bewaeltigung dem Gehalt der 
Aufgaben<BR>entsprechend zu bestimmen.<BR><BR>Ich komme zu meiner eigentlichen 
Frage zurueck. Wir sprechen von<BR>durchschnittlicher "Grundleistung". Und die 
Forderung gilt fuer alle,<BR>weil alle die Gemeinschaft fuer ihre 
Lebensgestaltung benoetigen. Aber<BR>der heutige Aufwand ist ein vielfaches von 
dem, was wir eigentlich<BR>brauchen. Noch wird ein gigantischer Aufwand 
betrieben fuer Nutz- und<BR>Sinnloses. Jedenfalls aus meinem/unserem 
Blick.<BR><BR>Auch aus deinem Beispiel geht diese Nutz- und Sinnlosigkeit 
hervor. Und,<BR>sollen wir uns diesen Rucksack weiter auf die Schultern 
laden?<BR><BR>mit lieben gruessen, willi<BR>Jinotepe, Nicaragua<BR><BR><BR>Am 
26/05/2014 12:10, schrieb Udo Rohner:<BR>> Hallo Willi, werte 
Mitlesende,<BR>><BR>> ich lebe zwar in diesem netten Zipfel von 
Deutschland, stamme jedoch aus<BR>> Westfalen.<BR>><BR>> Aber ganz 
gleich in welchem Eckchen eines Landes wir gerade leben:<BR>> Die 
grundlegenden Mechanismen innerhalb unserer gesellschaftlichen<BR>> 
Strukturen durchdringen die gesamte Nation auf allen Ebenen und erlauben<BR>> 
die Verwendung der selben Schlüssel zur Modifikation der Prozessabläufe.<BR>> 
Und so unfassbar es auch für den Einzelnen im Erleben seiner ganz<BR>> 
konkreten Lebenssituation erscheinen mag der sich dem gewaltigen 
Räderwerk<BR>> gesellschaftlicher Prozesse ausgeliefert sieht, so liegt 
dennoch ein<BR>> universeller Schlüssel zur Regelung der Prozesse in seiner 
eigenen Hand,<BR>> bzw. in seinem Kopf, denn dort werden all die kleinen 
Entscheidungen<BR>> getroffen, die ein Individuum entweder mehr zum Teil 
eines Problems, oder<BR>> eher zum Teil einer Lösung machen.<BR>><BR>> 
Über die Frage des erforderlichen Aufwands zur Bewältigung<BR>> 
gesellschaftlicher Aufgaben lassen sich natürlich die 
unterschiedlichsten<BR>> Level ansteuern, die letztlich den Stand der 
Bedürfnisse und den Weg zur<BR>> Befriedigung derselben wiedergeben – und 
über die Frage nach Sinn und<BR>> Unsinn vieler Bedürfnisse könnte man sich 
lange Gedanken machen - man kann<BR>> aber auch ganz einfach die natürlichen 
Grenzen dieses Planeten als Maßstab<BR>> akzeptieren ..... ich stelle 
diesbezüglich gerne den Begriff der "<BR>> intelligenten Bescheidenheit" in 
den Raum, die ich für absolut notwendig<BR>> halte.<BR>><BR>> 
Unabhängig davon sind es aber insbesondere die Wege die zur Befriedigung<BR>> 
allgemein als notwendig angesehener Bedürfnisse eingeschlagen werden, 
die<BR>> ein immenses Potential zur Verwendung jenes universellen Schlüssels 
zur<BR>> Beeinflussung der Regelgrößen anthropogener Lebensäußerungen 
bergen.<BR>><BR>> Was sich ein wenig holperig liest und theoretisch auch 
nicht Jedermann so<BR>> leicht zu vermitteln ist, gestaltet sich in der 
Praxis oftmals recht<BR>> einfach wenn die Grundvoraussetzungen es 
erlauben.<BR>><BR>> Beispiel:<BR>> Entlang einer Doppelhaushälfte 
befindet sich ein 2,5 m breiter und etwa 20<BR>> m langer öffentlicher 
Bürgersteig, der im Winter von Schnee und Eis frei<BR>> gehalten werden muss. 
Der Besitzer des Hauses ist nicht in der Lage der<BR>> Räumpflicht 
nachzukommen und ist genötigt diese Aufgabe zu delegieren.<BR>><BR>> Der 
zur Räumung des Gehweges verpflichtete Bürger hat nun verschiedene<BR>> 
Möglichkeiten die Aufgabe zu lösen:<BR>><BR>> Der gängigste Lösungsweg 
führt momentan über die Suche in diversen<BR>> Branchenverzeichnissen in 
denen man auch rasch fündig wird. Man nimmt also<BR>> mit verschiedenen 
Anbietern Kontakt auf, lässt sich ein Angebot<BR>> unterbreiten und vergibt 
den Auftrag an den günstigsten Anbieter.<BR>> Diese Entscheidung hat 
verschiedene Konsequenzen:<BR>> Die Firma die den Zuschlag für die Arbeit 
erhalten hat wird den neuen<BR>> Kunden in ihre Tour einbinden und bestrebt 
sein den Auftrag mit einem<BR>> möglichst geringen Aufwand an Zeit und 
Maschineneinsatz zu erledigen, denn<BR>> das Ziel des Unternehmens ist neben 
einer kostendeckenden Leistung ein<BR>> möglichst hoher Gewinn.<BR>> In 
den Preis für die angebotene Dienstleistung fließen nun verschiedene<BR>> 
Faktoren ein wie etwa der Aufwand für die Unterhaltung des Büros, Kosten<BR>> 
für Werbemaßnahmen, laufende Kredite, Kosten der Fahrzeugnutzung,<BR>> 
Betriebsmittel für Fahrzeug und Räumgerät, Versicherungen, Lohnkosten, 
ein<BR>> gewisser Anteil für Risiko und Gewinn etc.<BR>> Die Ausführung 
der Arbeit geht also einher mit einem relativ hohem Aufwand<BR>> an 
Organisation, Maschinen und Betriebsmitteln und dem damit in direktem<BR>> 
Zusammenhang stehenden Ressourcenverbrauch und der dadurch entstehenden<BR>> 
Umweltbelastung.<BR>> “Hängen bleiben” kann bei diesem Auftrag für den 
Dienstleister und seine<BR>> Angestellten nicht all zu viel und nicht selten 
müssen insbesondere die<BR>> Angestellten mit einem sehr geringen Lohn 
vorlieb nehmen – und würde man<BR>> endlich einmal die durch diese 
Arbeitsweise anfallenden Umweltkosten in<BR>> die Kalkulation mit 
einbeziehen, dann müsste der angebotene Preis noch<BR>> einmal um Einiges 
nach oben hin korrigiert werden.<BR>><BR>> Bei einem Grundeinkommen in 
Kombination mit einer Grundleistung deren<BR>> Einsatz über lokale 
Bürgerbüros gesteuert wird, hätte der Kunde über das<BR>> Bürgerbüro eine 
ganze Reihe lokaler Ansprechpartner die den Auftrag<BR>> erheblich 
effizienter, umweltfreundlicher und sozialverträglicher<BR>> abwickeln 
könnten.<BR>> Für den selben finanziellen Aufwand des Kunden würden Menschen 
die vor Ort<BR>> leben und gerade keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, zum Teil 
den<BR>> Winterdienst übernehmen und könnten dies ohne jeden Transportaufwand 
und<BR>> ohne Maschineneinsatz und ohne lange Anfahrzeiten problemlos 
erledigen.<BR>> Der Effekt dabei wären eine sehr kurzfristige 
Einsatzmöglichkeit, weil die<BR>> Menschen unter Umständen nur zwei Straßen 
weiter wohnen und auf erneuten<BR>> Schneefall und andere Wetterereignisse 
rasch reagieren können,<BR>> Einsparungen hinsichtlich des 
Ressourcenverbrauchs, weil weder ein<BR>> Fahrzeug bewegt werden müsste, noch 
eine Maschine zum Einsatz käme, noch<BR>> Fahrten zum Arbeitsplatz anfallen 
würden und eine generelle Reduzierung<BR>> der 
Umweltbelastung.<BR>><BR>> Die Zahlungen des Kunden würde direkt ans 
Bürgerbüro gehen und von dort<BR>> aus wieder zurück in die 
Gemeinschaftskasse fließen, während die<BR>> Ausführenden einfach nur ihren 
Zeitaufwand angeben, da sie ja über das<BR>> Grundeinkommen bereits bezahlt 
wurden und nur ihr Zeitkonto um die<BR>> verwendete Arbeitszeit entlasten 
würden.<BR>> Ein Gewinn für die Umwelt, den Kunden, den Arbeiter und die 
Gemeinschaft.<BR>><BR>> Und es bedarf lediglich der Einrichtung einer 
entsprechenden Struktur,<BR>> eines annehmbaren Rahmens oder eines Bootes, in 
welches man die<BR>> beteiligten Mitmenschen zum Mitfahren einladen 
kann.<BR>><BR>> Deine Anmerkung hinsichtlich des geringeren Levels an 
Aufwand birgt einen<BR>> etwas kritischen Aspekt bei der ganzen 
Angelegenheit.<BR>> Denn im oben beschriebenen Beispiel wäre der energetische 
Aufwand bei der<BR>> klassischen Verfahrensweise zwar erheblich höher als bei 
der Abwicklung<BR>> über das Bürgerbüro, der personelle Aufwand hingegen in 
Folge des<BR>> Maschineneinsatzes jedoch geringer. Wohingegen der 
energetische Aufwand<BR>> bei der Abwicklung über ein lokales Bürgerbüro sich 
auf ein Minimum<BR>> reduziert, der personelle Aufwand wird jedoch bei den 
Menschen die zu Fuß<BR>> zum Ort des Geschehens gehen und den Gehweg per Hand 
räumen erheblich<BR>> höher sein.<BR>><BR>> Dieses kleine Beispiel, das 
sich auf eine Vielzahl von anderen Bereichen<BR>> unserer Alltagsbewältigung 
übertragen lässt zeigt deutlich, dass wir es im<BR>> Rahmen einer 
Umstrukturierung unserer gesellschaftlichen Prozesse unter<BR>> 
Berücksichtigung sozialer und umweltrelevanter Aspekte zwar mit einer<BR>> 
Verschiebung des erforderlichen Aufwands zu tun haben werden, ganz 
sicher<BR>> jedoch nicht mit einer Reduzierung des zeitlichen Aufwands zur 
Bewältigung<BR>> der anstehenden Aufgaben.<BR>><BR>> Eine “intelligente 
Bescheidenheit” wird sich entgegen des nach wie vor als<BR>> “Weg aus der 
Krise” deklarierten Wachstumszwanges dadurch offenbaren, dass<BR>> wir 
hinsichtlich der Technisierung unserer Alltagsprozesse einige<BR>> kräftiger 
Schritte zurück zu rudern haben – und das bedeutet schlichtweg<BR>> erheblich 
weniger Einsatz von Technik wo es sinnvoll ist, zu Gunsten eines<BR>> 
erhöhten Einsatzes von Lebenszeit und manueller Betätigung, wo immer es<BR>> 
machbar ist.<BR>> Dazu gehört selbstverständlich auch die Abwendung von der 
maßlosen<BR>> Produktion von Wegwerfprodukten und eine konsequente Hinwendung 
zu auf<BR>> Dauerhaftigkeit ausgelegten Gebrauchsartikeln die reparaturfähig 
sind und<BR>> selbstverständlich auch eine Abwendung vom Individualverkehr, 
hin zu einem<BR>> bedarfsgerecht ausgebauten Netz öffentlicher Verkehrsmittel 
etc.<BR>><BR>> Was aber bedeutet das Alles?<BR>><BR>> Es bedeutet 
vor Allem, dass wir vermutlich völlig vergeblich darauf warten<BR>> werden 
dass irgendjemand der heute auf politischer oder wirtschaftlicher<BR>> Ebene 
in der Position ist richtungsweisende Weichen zu stellen, dies auch<BR>> in 
Richtung einer sozialverträglichen Postwachstumsökonomie tun 
wird.<BR>><BR>> Und das bedeutet, dass wir es selbst tun müssen. Jeder 
nach seinen<BR>> individuellen Möglichkeiten.<BR>> Frei nach dem Motto das 
Herr Werner für seinen Internetauftritt verwendet:<BR>><BR>> “Unternimm 
die Zukunft”<BR>><BR>> Wir selbst müssen viele kleine Boote bauen und 
unsere Mitmenschen einladen<BR>> einzusteigen in unser Boot.<BR>><BR>> 
Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo 
Rohner<BR>><BR>><BR>><BR>><BR>><BR>><BR>><BR>><BR>> 
-----Ursprüngliche Nachricht-----<BR>> From: willi uebelherr<BR>> Sent: 
Saturday, May 24, 2014 6:06 AM<BR>> To: Udo Rohner<BR>> Cc: 
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>> Subject: Re: 
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>><BR>><BR>> Lieber 
Udo,<BR>><BR>> ich danke dir sehr fuer deinen Beitrag. Auch ich sehe die 
Notwendigkeit,<BR>> das bedingungslose Grundeinkommen "als Synonym für eine 
notwendige<BR>> existenzsichernde Grundversorgung und “Grundleistung” als 
Synonym für<BR>> einen notwendigen existenzsichernden Zeitaufwand in 
ein<BR>> nachvollziehbares Verhältnis zueinander" zu setzen.<BR>><BR>> 
Aber wir sollten nicht versuchen, auf dem Muellhaufen unsinniger<BR>> 
Ressourcen-Verschwendung ein Passiv-Haus zu bauen. Das soll jetzt nicht<BR>> 
deine Relation schmaelern.<BR>><BR>> Sondern den Ausdruck "notwendigen 
existenzsichernden Zeitaufwand" in<BR>> seiner aktuellen Bedingtheit 
verdeutlichen. Wir brauchen kein Militaer,<BR>> keine Ruestungsproduktion, 
keinen aufgeblaehten Buerokratismus. Aber<BR>> selbst auf dem niederen Level 
notwendigen Energieaufwands stimmt deine<BR>> Relation. Nur eben auf einem 
deutlich niederen Level des Aufwands.<BR>><BR>> Deine Beispiele haben mir 
gut gefallen. Ein echter Bayer eben.<BR>><BR>> mit lieben gruessen, 
willi<BR>> z.zt. Jinotepe, Nicaragua<BR>><BR>><BR>> Am 23/05/2014 
07:53, schrieb Udo Rohner:<BR>>> Hallo Jens, werte Mitlesende<BR>>> 
die letzte kurze Mail war Resultat eines falschen Klicks ..... ich 
fange<BR>>> noch mal von Vorne an:<BR>>><BR>>> Eigentlich sehe 
ich es eher so, das wir Alle, und damit meine ich jede<BR>>> Lebensform, 
als Teil dieser Erde zur Erde gehören, ohne dass irgend<BR>>> 
einer<BR>>> Lebensform auch nur ein Krümel davon gehört.<BR>>> Und 
ich meine, dass im Prinzip jede Lebensform einen gleichberechtigten<BR>>> 
Nutzungsanspruch auf den Lebensraum Erde hat und dass dem Menschen 
als<BR>>> vernunftbegabtes Wesen hinsichtlich der Nutzung unseres 
gemeinsamen<BR>>> Lebensraums eine ganz besondere Rolle 
zufällt.<BR>>><BR>>> “Macht Euch die Erde untertan” gehört endgültig 
auf den Kompost. Wenn<BR>>> schon dann muss heißen: “Macht Euch der Erde 
untertan” Denn diese<BR>>> Aufforderung entspräche der tatsächlich 
Position die wir als Spezies auf<BR>>> diesem Planeten einzunehmen 
haben.<BR>>><BR>>> Es existiert im Grunde keinerlei Recht auf den 
exklusiven Besitz eines<BR>>> Teils der Erde ..... jedes existierende 
Besitzrecht ist letztlich ein<BR>>> Ausdruck von angewandter Gewalt und 
damit lediglich das Recht des<BR>>> Stärkeren und in sofern ist nach 
meinem Empfinden jeder Besitz Unrecht –<BR>>> auch wenn es allgemein 
anerkanntes Recht ist.<BR>>><BR>>> Wenn ich von der “freien” 
Verfügbarkeit von Land und anderen Ressourcen<BR>>> als erste Säule eines 
Grundeinkommens rede, dann will ich damit in erster<BR>>> Linie zum 
Ausdruck bringen dass ein Grundeinkommen immer nur so viel Wert<BR>>> ist, 
wie ein Mensch davon zur Befriedigung seiner Grundbedürfnisse auch<BR>>> 
erwerben kann.<BR>>><BR>>> Solange es als legitim angesehen wird, 
wenn beispielsweise tausende<BR>>> Tonnen<BR>>> von Getreide von 
Menschen die über hinreichend Vermögen verfügen<BR>>> “gebunkert” werden 
können und damit die “freie” Verfügbarkeit von<BR>>> Ressourcen künstlich 
eingeschränkt wird damit die Preise steigen, solange<BR>>> befinden wir 
uns im Prinzip im Krieg.<BR>>> Solange es als legitim angesehen wird, dass 
wir riesige Landflächen dazu<BR>>> benutzen Pflanzen anzubauen um daraus 
Biokraftstoffe herzustellen damit<BR>>> auf der einen Seite der Welt ein 
paar privilegierte Menschen guten<BR>>> Gewissens ihrem Individualverkehr 
frönen können während auf der anderen<BR>>> Seite der Welt die Menschen 
verhungern, befinden wir uns im Krieg.<BR>>><BR>>> Und bei diesem 
Krieg steht annähernd die ganze Bevölkerung an der Front<BR>>> und die 
einzelnen Scharmützel finden in den Schulen, auf den<BR>>> Arbeitsplätzen, 
in den Kaufhäusern, an den Bankautomaten, vor den<BR>>> Fernsehgeräten und 
in vielen anderen Alltagssituationen statt, in denen<BR>>> der Mensch 
aktive Entscheidungen zu treffen hat – im Rahmen der vom<BR>>> 
System<BR>>> vorgegebenen Möglichkeiten und vor dem Hintergrund 
seiner<BR>>> intellektuellen,<BR>>> emotionalen und sozialen 
Kompetenz, versteht sich.<BR>>><BR>>> Und bei jedem Krieg gibt es 
kurzfristig betrachtet zwar Sieger und<BR>>> Verlierer, in erster Linie 
aber nur Opfer und keinen wirklichen Gewinn.<BR>>> Und wenn wir uns auf 
diesen Kriegszustand einlassen und mit neuer Gewalt<BR>>> gegen die 
herrschende Gewalt vorgehen, dann führt das unter Umständen<BR>>> 
zwar<BR>>> zu kurzfristigen Siegen, langfristig jedoch zu einer Eskalation 
der<BR>>> Gewalt<BR>>> mit entsprechend vielen Opfern und weder die 
Menschheit, noch unsere<BR>>> Mitwelt hätte etwas 
Gewonnen.<BR>>><BR>>> Der Weg zum Grundeinkommen muss ein 
friedlicher Weg sein – doch auch ein<BR>>> demokratisch angeordneter Krieg 
ist ein Krieg.<BR>>><BR>>> Daher komme ich an dieser Stelle nochmals 
zur Bedeutung der dritten Säule<BR>>> des Fundamentes für ein BGE zurück, 
nämlich dem vereinten Willen der<BR>>> menschlichen Gemeinschaften und dem 
Einverständnis darüber, in welcher<BR>>> Weise hinsichtlich der beiden 
anderen Säulen verfahren werden soll.<BR>>><BR>>> Im Rahmen einer 
Antwort - Mail zu Jochen Titel schrieb ich:<BR>>><BR>>> “Wenn Du 
schreibst:<BR>>><BR>>> “es ist die Anerkennung der Ebenbürtigkeit 
oder Gleichrangigkeit aller<BR>>> Lebewesen “, dann ist genau das einer 
der Grundsteine für das Fundament<BR>>> der dritten Säule des 
Grundeinkommens.<BR>>> Das Bewusstsein darüber muss sich jedoch in sehr 
vielen Köpfen unserer<BR>>> Zeitgenossen zunächst einmal ein wenig Raum 
verschaffen. Selbst<BR>>> engagierte<BR>>> und versierte Mitdenker 
wie etwa Katja Kipping, sind doch noch sehr<BR>>> verhaftet in der 
anthropozentrischen Perspektive – wie ich heute wieder<BR>>> 
in<BR>>> einem Video mit Frau Kipping bemerkt habe, als sie auf die 
selbst<BR>>> gestellte Frage: “Wem gehört die Welt” sich selbst die 
Antwort gab: “die<BR>>> Welt gehört den Menschen” !<BR>>> Das meint 
sie wahrscheinlich gar nicht so absolut und sie ergänzte noch<BR>>> “und 
seinen friedlichen Interessen” ...... doch die Perspektive des über<BR>>> 
den Planeten wandelnden Kind Gottes, das sich die Erde untertan zu 
machen<BR>>> habe, ist tief eingebrannt.<BR>>><BR>>> Die 
Grundfrage die eigentlich niemals wirklich zur Sprache gebracht und<BR>>> 
die doch letztlich über den Erfolg entscheiden wird ist:<BR>>> “Wie öffnen 
wir Herz und Geist einer möglichst großen Anzahl von<BR>>> 
Menschen,<BR>>> die sich unter dem Einfluss ihrer anthropozentrischen 
Weltsicht noch ganz<BR>>> wohl fühlen weil sie ihnen einfach so vertraut 
ist?<BR>>><BR>>> Die Antwort die ich persönlich für mich auf diese 
Frage gefunden habe<BR>>> spiegelt sich skizzenhaft in einem Bild, auf dem 
ein Mensch einem anderen<BR>>> Menschen die Hand reicht und ihm auf ein 
Boot hilft.....”<BR>>><BR>>> Wenn Du, Jens, also nun in Deiner Mail 
fragst: “Wie kann man der Idee<BR>>> eines BGE zu einer Mehrheit verhelfen 
....?<BR>>><BR>>> Dann ist meine Antwort darauf: “Indem wir ein 
brauchbares Boot bauen und<BR>>> den Menschen die Hand reichen um sie mit 
ins Boot zu holen ...”<BR>>><BR>>> Und damit komme ich auf die 
zweite Säule des Fundamentes für ein BGE<BR>>> zurück, denn solch eine 
Handreichung ist nichts weiter als eine Form von<BR>>> Arbeit und auch um 
ein Boot zu bauen, selbst wenn es sich nur um ein<BR>>> Gedankengebäude 
handelt, ist eine Form von Arbeit.<BR>>><BR>>> Und daher muss mit 
der völlig legitimen Forderung nach einem<BR>>> Grundeinkommen von dem 
jedes Mitglied einer Gemeinschaft bedingungslos<BR>>> profitiert, auch 
ganz selbstverständlich die Forderung nach einer<BR>>> Grundleistung an 
jedes Mitglied der Gemeinschaft stehen, von der die<BR>>> Gemeinschaft 
bedingungslos profitiert.<BR>>> Dann stimmt die Rechnung rein energetisch 
betrachtet, und die Forderung<BR>>> nach einem Grundeinkommen würde 
dadurch vermittelbar und damit auch eher<BR>>> 
mehrheitsfähig.<BR>>><BR>>> Die SPD hat das Grundeinkommen als 
“Exklusionsprämie” tituliert.<BR>>> Wenn ich das für mich selbst frei 
übersetze, dann bedeutet dieser Begriff<BR>>> in etwa so etwas wie 
“Ausschlussabfindung”<BR>>> Solch ein Begriff ist im Prinzip der klare 
Spiegel dessen, wie der<BR>>> Gedanke<BR>>> um ein Grundeinkommen 
bei der Öffentlichkeit ankommt<BR>>><BR>>> Ein Grundeinkommen 
bedeutet vor dem Hintergrund solch einer<BR>>> Begrifflichkeit so viel 
wie:<BR>>> “Unsere Gesellschaft ist so strukturiert, dass ein gewisser 
Anteil<BR>>> unserer<BR>>> Bevölkerung vom gesellschaftlichen 
Miteinander und Füreinander wegen<BR>>> Unbrauchbarkeit ausgeschlossen 
werden muss. Und da wir dieses<BR>>> “unbrauchbare Humankapital” nicht 
einfach verrecken lassen oder des<BR>>> Landes<BR>>> verweisen 
können, ist der brauchbare Teil der Gemeinschaft gezwungen<BR>>> zusammen 
zu legen und davon diesen Leuten eine Abfindung zu 
zahlen.”<BR>>><BR>>> Und das ist schlichtweg falsch, setzt das 
Grundeinkommen in einen<BR>>> vollkommen verzerrten Kontext und bietet 
letztlich natürlich auch einen<BR>>> Hinweis darauf, das der Gedanke 
“Grundeinkommen” in der Öffentlichkeit<BR>>> unzureichend und 
missverständlich kommuniziert wird und vielleicht ja<BR>>> strukturelle 
Fehler hat.<BR>>><BR>>> Wenn aber die einander bedingenden 
Regelgrößen “Grundeinkommen” als<BR>>> Synonym für eine notwendige 
existenzsichernde Grundversorgung und<BR>>> “Grundleistung” als Synonym 
für einen notwendigen existenzsichernden<BR>>> Zeitaufwand in ein 
nachvollziehbares Verhältnis zueinander gesetzt<BR>>> werden,<BR>>> 
dann öffnet das sehr viele Tore und baut Widerstände auf 
verschiedenen<BR>>> gesellschaftlichen Ebenen kampflos 
ab.<BR>>><BR>>> Grundeinkommen kann nach meiner Auffassung so 
funktionieren:<BR>>><BR>>> Ein Mitglied unserer Gemeinschaft erhält 
aus dem Gemeinschaftstopf ein<BR>>> Grundeinkommen in Höhe von 
beispielsweise 1200,- € Netto, mit dem er<BR>>> bezahlen kann was er an 
Grundbedürfnissen hat. Dies befreit ihn vom<BR>>> akuten<BR>>> 
Existenzdruck und verleiht ihm die Herrschaft über die Verwendung 
seines<BR>>> Potentials an Lebenszeit und Energie.<BR>>> Von dem 
Geld das er ausgibt werden wiederum die anderen Mitglieder der<BR>>> 
Gemeinschaft bezahlt die das was sie für sich selbst und für die 
nicht<BR>>> Erwerbstätigen der Gemeinschaft unter Verwendung ihrer 
Potentiale an<BR>>> Lebenszeit und Energie erarbeitet 
haben.<BR>>><BR>>> Die Grundversorgung der Gemeinschaft ist damit 
gewährleistet, die<BR>>> Potentiale der Erwerbstätigen sind zu einem 
Großteil ausgeschöpft und die<BR>>> freien Potentiale der 
Nichterwerbstätigen die von der Gemeinschaft<BR>>> getragen werden, 
stünden wiederum der Gemeinschaft zur Verfügung – ein<BR>>> Potential, das 
unsere Gemeinschaft auch dringend benötigt weil die<BR>>> Erfordernisse 
zur Funktion unseres Gemeinwesens ja nur zu einem Teil<BR>>> 
durch<BR>>> Erwerbsarbeit abgedeckt werden.<BR>>><BR>>> Das 
aktuelle Konzept des Grundeinkommens legt die Verwendung der durch<BR>>> 
das<BR>>> Grundeinkommen frei gesetzten Potentiale bedingungslos in 
die<BR>>> Verantwortung derer, die sich vom Existenzdruck befreit nun 
überlegen<BR>>> können was sie mit ihren Potentialen anfangen 
sollen.<BR>>> Und dies ist ein Aspekt beim Thema Grundeinkommen, mit dem 
ein Großteil<BR>>> der Öffentlichkeit und damit jener Menschen die sich 
mehrheitlich für die<BR>>> Einführung eines Grundeinkommens entscheiden 
müssten um es ein Teil<BR>>> unserer Wirklichkeit werden zu lassen, aus 
verschiedenen Gründen<BR>>> überfordert sind.<BR>>><BR>>> Wenn 
wir ein Boot mit dem Namen “Grundeinkommen” bauen und den Menschen<BR>>> 
die Hand reichen möchten um sie mit in dieses Boot zu holen, dann 
sollte<BR>>> das Boot auch so gebaut sein das auch wirklich Jeder darin 
seinen Platz<BR>>> findet und vor Allem auch Jeder wirklich gern mit 
einsteigt, weil er sich<BR>>> davon etwas erhoffen darf.<BR>>> So 
wie das Boot aktuell konstruiert ist, sieht ein Teil der Bevölkerung<BR>>> 
der Fertigstellung in freudiger Erwartung entgegen, wohingegen ein<BR>>> 
anderer<BR>>> Teil der Bevölkerung die Konstruktionspläne skeptisch beäugt 
und<BR>>> befürchtet das sie es sein werden die dieses Boot zunächst 
einmal zu<BR>>> schnitzen haben, den Proviant mitzubringen haben und im 
Folgenden dann<BR>>> auch noch unter Deck an den Rudern zu sitzen haben, 
während die Anderen<BR>>> sich oben den Wind der Freiheit um die Nase 
wehen lassen auf der Reise zu<BR>>> neuen Ufern.<BR>>><BR>>> 
Wenn wir also ein brauchbares Boot bauen und damit auf die Reise 
gehen<BR>>> wollen, dann sollten wir es gemeinsam bauen und gemeinsam in 
Fahrt<BR>>> bringen<BR>>> und das bedeutet, dass ein Grundeinkommen 
und die dazu erforderliche<BR>>> Grundleistung als eine voneinander 
untrennbare Einheit zu betrachten<BR>>> sind.<BR>>> Und so wie wir 
auf der einen Seite den Fluss des Einkommens aus dem<BR>>> zentralen 
Gemeinschaftstopf steuern und dem Individuum zufließen lassen,<BR>>> so 
muss auf der anderen Seite auch der Fluss der durch das Einkommen 
bei<BR>>> den einzelnen Individuen freigesetzten Potentiale in Richtung 
Gemeinwesen<BR>>> geregelt werden.<BR>>><BR>>> Ganz konkret 
bedeutet das:<BR>>> Wenn meine Nachbarn zur Arbeit gehen und ihre 
Lebenszeit und ihre<BR>>> Lebensenergie in die Waagschale unserer 
Gemeinschaft legen und aufgrund<BR>>> ihres Einsatzes zur Sicherung ihrer 
und meiner Existenz selber nur noch<BR>>> über eine sehr begrenzte Menge 
an freien Potentialen verfügen, dann ist<BR>>> es<BR>>> doch 
selbstverständlich wenn ich, da ich von deren Arbeit profitiere,<BR>>> 
einen angemessenen Teil meiner freien Potentiale dazu verwende, 
meine<BR>>> Mitmenschen nach meinen Möglichkeiten entgegen zu kommen und 
sie zu<BR>>> entlasten.<BR>>><BR>>> So wie wir als Instrument 
zur Verteilung des Grundeinkommens an die<BR>>> Menschen vermutlich unsere 
Banken und Sparkassen nutzen werden, so<BR>>> könnten<BR>>> wir zur 
Verteilung unserer Grundleistungen lokale Bürgerbüros nutzen, in<BR>>> 
denen das aktuelle Angebot an freien Potentialen mit den aktuellen<BR>>> 
Bedürfnissen unserer Gemeinschaft zusammen geführt werden 
kann.<BR>>><BR>>> Wer auch immer gerade aus irgendwelchen Gründen 
keiner Erwerbsarbeit<BR>>> nachgeht und ein Grundeinkommen bezieht, der 
geht zum Bürgerbüro, stellt<BR>>> sein Leistungsangebot zur Disposition, 
informiert sich was gerade so<BR>>> ansteht oder unterbreitet Vorschläge 
für neue Projekte.<BR>>> Und wer aus irgendwelchen Gründen gerade nicht 
über eigene freie<BR>>> Potentiale verfügt, aber in irgendeiner Form einer 
Entlastung bedarf oder<BR>>> wer Vorschläge für irgendwelche Projekte hat 
die dem Gemeinwohl dienen,<BR>>> der kann dies im Bürgerbüro 
verkünden.<BR>>><BR>>> Die konkreten Folgen aus einer kreativen 
Verknüpfung von Grundeinkommen<BR>>> und Grundleistung wären sehr 
vielschichtig und vor Allem für Jedermann<BR>>> offensichtlich! “Da geht 
was weiter”, wie hier der bajuwarische Volksmund<BR>>> zu sagen 
pflegt.<BR>>><BR>>> Da könnten Ereignisse stattfinden wie etwa 
....<BR>>><BR>>> die Renovierung der Küche von Oma Hedwig, die zwar 
daheim noch ganz gut<BR>>> zurecht kommt, sich aber von ihrer kleinen 
Rente keine Malerfirma leisten<BR>>> kann,<BR>>> der 
Nachhilfeunterricht für Anna, deren Mutter das Geld für einen<BR>>> 
Nachhilfelehrer nicht aufbringen kann,<BR>>> die Reparatur des Schuppens 
bei dem Kleinbauern Karl, der trotz seines<BR>>> steifen Beins die 
Hofarbeit gut erledigen kann, aber nicht aufs Dach<BR>>> steigen 
kann,<BR>>> die barrierefreie Gestaltung eines Gebäudezugangs, für die 
bislang das<BR>>> Geld gefehlt hat,<BR>>> die Anlage eines 
Naturlehrpfades im Gemeindewald, für den die Gemeinde<BR>>> bislang weder 
Zeit noch Geld hatte,<BR>>> das Angebot von Seminaren für Meditation oder 
Permakultur, richtig Atmen<BR>>> oder sonst etwas, für das Interesse, aber 
kein Geld vorhanden ist,<BR>>> die Veranstaltung von Informations – und 
Diskussionsrunden zu aktuellen<BR>>> Themen des Zeitgeschehens<BR>>> 
die Organisation von kostenlosen Kinderfreizeiten mit verschiedenen<BR>>> 
sozialen, kulturellen und ökologischen Schwerpunkten,<BR>>> die 
Einrichtung einer kleinen Reparaturwerkstatt für Haushaltsgeräte die<BR>>> 
aus Kostengründen entsorgt würden obwohl nur Kleinigkeiten fehlen,<BR>>> 
das gemeinsame Zusammenrechen von Laub im Stadtpark unter Verzicht 
von<BR>>> dröhnenden, stinkenden Laubblasmonstern,<BR>>> die 
Organisation einer lokalen Mitfahrzentrale, von Literaturabenden bei<BR>>> 
Kerzenschein, geführten Wanderungen durch Wald und Flur,<BR>>> und so 
weiter ....<BR>>><BR>>> Unzählige Möglichkeiten auf 
zwischenmenschlicher und gesellschaftlicher<BR>>> Ebene seine freien 
Potentiale zum Wohle der Gemeinschaft einzusetzen,<BR>>> ohne<BR>>> 
dass dabei auch nur ein Euro den Besitzer wechselt, denn die 
Gemeinschaft<BR>>> hat diese Leistungen ja im Prinzip bereits in Form des 
Grundeinkommens<BR>>> bezahlt - und der freien Entfaltung der 
Persönlichkeit und einer<BR>>> kreativen<BR>>> Lebensgestaltung sind 
dadurch keinerlei Grenzen gesetzt<BR>>><BR>>> So in etwa 
......<BR>>><BR>>> Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo 
Rohner<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>> 
From: Jens Kasten<BR>>> Sent: Wednesday, May 14, 2014 12:02 PM<BR>>> 
To: Udo Rohner<BR>>> Cc: 
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>>> Subject: Re: 
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>>><BR>>> Hallo 
Udo,<BR>>><BR>>> danke für deine ausführliche 
Antwort.<BR>>><BR>>> Mit Willi und dir (und anderen) teile ich die 
Vision von einer Erde, die<BR>>> allen gehört.<BR>>> Diese Idee 
hatte ich in diesem Forum bisher noch nicht vernommen, was<BR>>> nicht 
bedeutet, dass kein anderer sie vor dir geäußert haben könnte.<BR>>> Du 
hast diese Frage zur ersten Säule des BGE erkoren.<BR>>> Die Idee, der 
allen gehörenden Erde wurde in der Vergangenheit jedoch<BR>>> 
auch<BR>>> von Gruppen getragen, die darunter verstanden, "fremdes" Gebiet 
- also<BR>>> Gebiet,<BR>>> dass von anderen Menschen besetzt 
gehalten wurde, einfach zu den gleichen<BR>>> Bedingungen (zur Not auch 
gewaltsam) zu übernehmen,<BR>>> wenn ihnen der "eigene" Raum zu "knapp" 
erschien.<BR>>><BR>>> Der Gedanke, dass "fremdes" Land zum Teil auch 
mir gehört ist kein neuer,<BR>>> auch kein visionärer.<BR>>> Die 
Vision von heute muss einige Details mehr umfassen. Einige<BR>>> 
Vorstellungen, Einzelheiten, die sich von einer Wegnehmlösung 
ausreichend<BR>>> absetzen.<BR>>><BR>>> Die "nützlichsten" 
Teile der Erde sind in Privathand. Jeder weiß, dass er<BR>>> keinen 
Widerstand zu erwarten hat,<BR>>> wenn er nach Alaska, Sibirien, in den 
Norden Schwedens, oder in die<BR>>> Sahara<BR>>> übersiedeln wollen 
würde.<BR>>> Vielleicht ließe sich irgendwann mal das Geld dafür 
auftreiben, solche<BR>>> Landstriche urbar zu machen,<BR>>> so dass 
man dort auch auf hohem Niveau überleben kann. Aber soweit ist es<BR>>> 
noch nicht.<BR>>> Der Landbesitz konzentriert sich auch wie der Geldbesitz 
in tatsächlich<BR>>> wenigen Händen.<BR>>> Mögen viele Menschen 
Bodenbesitz für sich reklamieren. In den meisten<BR>>> Fällen gehört 
dieser Boden noch der Bank, oder den Banken.<BR>>> Und diese verwalten ihn 
auch nur für die wirklich Reichen auf dieser<BR>>> Welt.<BR>>> Und 
wer am Ende der 2. Generation dann ein Häuschen sein eigen nennt<BR>>> 
(dazu<BR>>> noch am Rand der Tundra oder bei den Schties),<BR>>> der 
kann wohl kaum irgendwelchen Ausbeutern zugeordnet werden. Ausnahmen<BR>>> 
bestätigen auch hier die Regel.<BR>>> Auch die größten Ausbeuter bewohnen 
in der Regel "nur ein Häuschen".<BR>>> Manche von ihnen sind bescheiden 
und mieten Wohnungen.<BR>>><BR>>> Die guten Schollen sind verteilt, 
die Claims vergeben.<BR>>> Deswegen hab ich mich hier zu Wort 
gemeldet.<BR>>><BR>>> Soweit ich die Wortmeldungen der letzten Tage 
richtig ausgewertet habe,<BR>>> dann besteht im Forum die 
Hoffnung,<BR>>> auf parlamentarischem Wege eine Reform in dieser Frage auf 
den Weg zu<BR>>> bringen.<BR>>> Doch selbst, wenn sich ein Parlament 
damit beschäftigen sollte, wären für<BR>>> diese Ideen auch Verkäufer 
gefragt.<BR>>> Wie kann man diese Idee zu einer Mehrheit verhelfen, ohne 
damit<BR>>> einhergehend Hass auf die Besitzenden zu säen?<BR>>> Wie 
kann verhindert werden, dass der einfache Häuslebauer noch vor<BR>>> 
Abschluss der Debatte vom Hof gejagt wird,<BR>>> und wie kann verhindert 
werden, dass geschieht, was geschehen muss, wenn<BR>>> er sich nicht 
verjagen ließe?<BR>>><BR>>> Das sind doch keine Fragen, die uns 
davon abhalten lassen sollten, weiter<BR>>> über den freien Zugang zu den 
Schätzen dieser Erde zu sinnieren.<BR>>> Seien es materielle wie 
Bodenschätze oder kulturell geistige Schätze wie<BR>>> Stonehenge oder die 
Pyramiden.<BR>>> Und für jeden Vorschlag, der gemacht werden will gilt: 
auch dieser muss<BR>>> mehrheitsfähig sein. Nicht nur im 
Forum.<BR>>> Dafür enthält er am besten so wenig wie möglich logische 
Widersprüche.<BR>>><BR>>> Viele Grüße in den Chiemgau<BR>>> 
Jens<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>> Gesendet: 
Sonntag, 11. Mai 2014 um 18:54 Uhr<BR>>> Von: "Udo Rohner" 
<rohner@regionaldienstleistungen.de><BR>>> An: "Jens Kasten" 
<jens.kasten@gmx.com><BR>>> Cc: 
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>>> Betreff: Re: 
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>>> Hallo 
Jens,<BR>>> danke für Deine Antwort.<BR>>><BR>>> Theorie und 
Praxis liegen natürlich sehr häufig in ihrer Konsequenz auf<BR>>> die 
Wirklichkeit ein gutes Stück weit voneinander entfernt – und diese<BR>>> 
Distanz wächst selbstverständlich mit der Komplexität dessen, womit 
wir<BR>>> uns konkret beschäftigen – insbesondere dann, wenn der konkrete 
Einfluss<BR>>> dessen der denkt und tut, auf die einzelnen Aspekte eines 
komplexen<BR>>> Prozesses nur sehr begrenzt ist.<BR>>><BR>>> 
Dennoch halte ich persönlich es für wichtig gerade im Rahmen einer<BR>>> 
theoretischen Auseinandersetzung mit einer Thematik möglichst<BR>>> 
weitgreifend<BR>>> und detailliert das geistige Vorbild einer zukünftigen 
Wirklichkeit zu<BR>>> erdenken und bei der Erschaffung einer Vision 
äußerst radikal<BR>>> vorzugehen –<BR>>> auch wenn klar zu sein 
scheint, dass Teile dieser Vision unter den<BR>>> gegenwärtigen 
“Bedingungen” nicht zu verwirklichen sein werden.<BR>>> Warum?<BR>>> 
Weil ich gewohnt bin so zu arbeiten und diese Herangehensweise in 
meiner<BR>>> beruflichen Praxis ansehnliche Erfolge erwirkt hat und weil 
mir daran<BR>>> gelegen ist meine Visionen mit der größten mir zur 
Verfügung stehenden<BR>>> Energie zu versorgen und ich meinen Energiefluss 
nicht schon im Ansatz<BR>>> “auf Sparflamme” schalten möchte, nur weil die 
Verwirklichung gewisser<BR>>> Teilaspekte zum Zeitpunkt des Impulses der 
mich zum Erbauen einer Vision<BR>>> bewegte, noch mit all zu vielen 
Fragezeichen behaftet war.<BR>>><BR>>> Konkret auf ein 
Grundeinkommen und Deine nachvollziehbare Ansicht<BR>>> 
bezogen,<BR>>> meine Ausführungen seien “zu hoch angesetzt” bedeutet 
das:<BR>>><BR>>> Ich muss aufgrund meiner konkreten Kontakte zu 
Menschen in<BR>>> unterschiedlichsten Lebenssituationen davon ausgehen, 
dass dem Großteil<BR>>> derer die von einem Grundeinkommen sofort spürbar 
profitieren würden,<BR>>> völlig egal ist auf welchen Säulen solch ein 
Konstrukt ruht ..... solange<BR>>> ihnen nur hinreichende finanzielle 
Mittel zur Verfügung stehen und<BR>>> dadurch<BR>>> ihr akuter 
Existenzdruck gemindert wird.<BR>>> Ich muss ebenfalls davon ausgehen, 
dass ein Großteil derer die momentan<BR>>> auch ohne ein Grundeinkommen 
ganz gut mit ihrem Dasein zurecht kommen,<BR>>> weil sie beispielsweise 
über ein mehr oder weniger hinreichend hohes<BR>>> Einkommen aus 
Erwerbsarbeit verfügen, nicht Feuer und Flamme für diese<BR>>> Idee sind, 
da sie nicht ganz zu Unrecht vermuten dürfen dass sie es sein<BR>>> 
werden, von deren Wertschöpfung die notwendigen Mittel zur Gewährung<BR>>> 
eines<BR>>> Grundeinkommens abgezweigt werden.<BR>>> Ich muss auch 
davon ausgehen, dass ein Großteil derer die momentan über<BR>>> ganz 
beträchtliche Vermögenswerte verfügen und daher selbstverständlich<BR>>> 
auch ohne ein Grundeinkommen sehr gut zurecht kommen, ebenfalls 
nicht<BR>>> sehr<BR>>> erbaut von dem Gedanken an ein Grundeinkommen 
sind, weil sie damit<BR>>> rechnen<BR>>> müssen, dass die 
Finanzierung eines Grundeinkommens und vor Allem die<BR>>> Konsequenzen 
die eine Befreiung der Menschen von der Existenzangst mit<BR>>> sich 
bringen, zu Lasten der Vermehrung ihrer eigenen Vermögenswerte gehen<BR>>> 
wird.<BR>>><BR>>> Natürlich wäre es vor dem Hintergrund solcher 
Gegebenheiten schon sehr<BR>>> erfreulich, wenn der Gedanke um ein 
Grundeinkommen trotz des Gegenwindes<BR>>> aus unterschiedlichen Lagern 
irgendwie den Weg durch die Instanzen auf<BR>>> eine Ebene finden könnte, 
auf der eine Entscheidung mit solcher Tragweite<BR>>> getroffen werden 
kann ..... und wenn die dort getroffene Entscheidung<BR>>> 
auch<BR>>> “nur” eine Art Trostpflaster darstellt, das die schlafende 
Masse<BR>>> befriedet<BR>>> und in ihre Lethargie 
bannt.<BR>>><BR>>> Spannt man den Rahmen rund um den Komplex 
“Grundeinkommen” inhaltlich<BR>>> nicht weit genug dann ist zu befürchten, 
dass abgesehen davon dass Jeder<BR>>> zunächst einmal über eine bestimmte 
Geldmenge verfügt, sich an den<BR>>> Grundzügen unserer gesellschaftlichen 
Strukturen nichts ändert:<BR>>><BR>>> Diejenigen denen der 
Existenzdruck genommen wurde können aufatmen, was<BR>>> zweifellos eine 
feine Sache für die Betroffenen darstellt, aber auch<BR>>> 
durch<BR>>> eine grundgesetzkonforme Humanisierung der Harz 4 – Gesetze 
geregelt<BR>>> werden könnte.<BR>>> Diejenigen denen klar ist dass 
sie zunächst einmal ihr eigenes<BR>>> Grundeinkommen und darüber hinaus 
dann auch noch die Grundeinkommen derer<BR>>> erwirtschaften müssen die 
keiner Erwerbsarbeit nachgehen können oder<BR>>> wollen und auch kein 
Vermögen besitzen, werden das zwar murrend<BR>>> hinnehmen,<BR>>> 
einem “sozialen Frieden” wird dies vermutlich aber nicht gerade<BR>>> 
zuträglich<BR>>> sein und unsere Gesellschaft wird unter Umständen noch 
tiefer gespalten.<BR>>> Diejenigen die aus ihrer Perspektive heraus 
berechtigter Weise um eine<BR>>> Verringerung ihrer Vermögenswerte 
fürchten, werden sich alles Mögliche<BR>>> einfallen lassen, um ihre 
Vermögenswerte “in Sicherheit” zu bringen.<BR>>><BR>>> In der 
Konsequenz bedeutet dies tendenziell wahrscheinlich folgendes:<BR>>> Die 
Einen werden ihre Existenz nach wie vor als “Sozialfall” empfinden,<BR>>> 
in<BR>>> totaler Abhängigkeit von der Barmherzigkeit der 
Gemeinschaft.<BR>>> Die Anderen werden sich nach wie vor als “die Melkkühe 
der Nation”<BR>>> empfinden, zur Barmherzigkeit wider Willen 
verdammt.<BR>>> Die Vermögenden werden sich zunehmend als “bedrängte 
Minderheit”<BR>>> empfinden<BR>>> und sich genötigt sehen, die 
Verteidigungswälle rund um ihr Vermögen<BR>>> auszubauen und zu versuchen 
ihr substanzloses Kapital in reale Werte<BR>>> umzuwandeln und sich damit 
hinter ihren Wällen zu verschanzen.<BR>>><BR>>> Zusammengefasst 
ergäbe dies ein gesellschaftliches Klima, unter dessen<BR>>> Einfluss der 
bereits in Ansätzen vorhandene und dringend erforderliche<BR>>> 
gesellschaftliche Entwicklungsschub ( zu dem auch die Visionen um 
ein<BR>>> Grundeinkommen gehören ), unnötig gebremst würde – da ganz 
einfach viel<BR>>> zu<BR>>> viel Energie in Ohnmachts – und 
Widerstandshaltungen und<BR>>> Abgrenzungsstrategien gebunden 
bleibt.<BR>>><BR>>> Wenn ich jedoch “hoch” ansetze, dann gebe ich 
mich damit zumindest auf<BR>>> der<BR>>> Ebene meiner grundlegenden 
Vision nicht zufrieden sondern erschaffe ein<BR>>> inneres Bild, in dem 
die Menschen ....<BR>>><BR>>> - die Rechtmäßigkeit ihres eigenen 
Anspruches auf eine Teilhabe an der<BR>>> Gesamtwertschöpfung die aus der 
Verwertung “unserer” Ressourcen und der<BR>>> Leistung “unserer” 
Gemeinschaft erkennen und dies auch aufrecht und<BR>>> konsequent 
einfordern.<BR>>><BR>>> - die Selbstverständlichkeit des Anspruches 
Anderer auf die Teilhabe an<BR>>> der Wertschöpfung anerkennen, die aus 
der eigenen Leistung im Rahmen<BR>>> “unserer” Wirtschaftskreisläufe 
erwächst und dies als gerechtfertigte und<BR>>> notwendige Grundlage für 
die friedliche Koexistenz innerhalb unserer<BR>>> Gesellschaft 
begreifen.<BR>>><BR>>> - die Unrechtmäßigkeit einer exklusiven 
Herrschaft über Land und<BR>>> Ressourcen anerkennen und die Position der 
Stärke die sich aus einem<BR>>> großen Vermögen ergibt, in angemessener 
Weise zur Mehrung des Gemeinwohls<BR>>> verwenden.<BR>>><BR>>> 
Wenn man also ein Grundeinkommen “gesellschaftsfähig” machen möchte, 
dann<BR>>> muss das Bild das der Öffentlichkeit präsentiert wird dazu 
ausgelegt<BR>>> sein,<BR>>> dass jedem Betroffenen sowohl seine 
eigenen Vorteile, als auch die<BR>>> erforderlichen gegenseitigen 
Verpflichtungen und die individuellen<BR>>> Abstriche vor Augen gehalten 
werden mit denen sich jeder Einzelne aus<BR>>> seiner aktuellen 
persönlichen Lebenssituation heraus im Zuge der<BR>>> Realisierung eines 
Grundeinkommens konfrontiert sehen würde.<BR>>><BR>>> Und Du hast 
vollkommen Recht!<BR>>> Es wäre wesentlich einfacher eine Linienverbindung 
zwischen Erde und Mond<BR>>> einzurichten, als die Energien innerhalb 
unserer Gesellschaft<BR>>> freizusetzen, die es uns ermöglichen könnten in 
relativ kurzer Zeit eine<BR>>> konstruktive und global verträgliche 
gesellschaftliche Lebensweise zu<BR>>> kreieren.<BR>>> Denn dazu 
bedarf es der dritten, der mentalen Säule, also dem<BR>>> Einverständnis 
der Menschen darüber, in welcher Weise wir mit den beiden<BR>>> anderen 
Säulen verfahren.<BR>>><BR>>> Deine schon recht detaillierten 
Ausführungen mit Hinblick auf eine<BR>>> denkbare und für mich auf den 
ersten Blick durchaus praktikabel<BR>>> erscheinende Bodenpolitik in 
Anlehnung an die Gedanken von Herrn Gesell<BR>>> finde ich gut, so wie ich 
auch das “Experiment Wörgl” faszinierend finde.<BR>>> Dein Angebot zum 
“Mitspinnen” ehrt mich, doch ich persönlich werde mich<BR>>> nicht 
eingehender mit solchen Details auseinandersetzen, weil ich<BR>>> 
diesbezüglich mein Vertrauen in die Vielzahl anderer Vordenker und<BR>>> 
Mitdenker setze, die sich bereits intensiv mit der Thematik 
beschäftigt<BR>>> haben und dies auch weiterhin 
tun.<BR>>><BR>>> Ich sehe meine Aufgabe momentan vorwiegend dort, wo 
ich meinen ganz<BR>>> konkreten Handlungsspielraum sehe.<BR>>> In 
meinem direkten privaten und beruflichen Umfeld, in meinem direkten<BR>>> 
Einflussbereich hinsichtlich der Ressourcenverwendung, in meiner<BR>>> 
Eigenschaft als Unternehmer hinsichtlich einer auf Nachhaltigkeit 
und<BR>>> soziale Belange orientierten 
Betriebsführung.<BR>>><BR>>> Irgendwann bin ich mal zu dem Schluss 
gekommen, dass es für Jemanden der<BR>>> etwas unternehmen möchte wichtig 
ist Strukturen zu schaffen, die ihn in<BR>>> die Lage versetzen seine 
Mitmenschen von genau jenem Punkt aus mit ins<BR>>> Boot zu nehmen, an dem 
sie gerade stehen.<BR>>><BR>>> Das Grundeinkommen hat das Zeug dazu 
Energien frei zu setzen, die uns auf<BR>>> verschiedenen Ebenen des 
gesellschaftlichen Miteinanders ein gutes Stück<BR>>> voran bringen. Doch 
für so selbstverständlich wie ich die gesetzlich<BR>>> garantierte 
Teilhabe eines Jeden an der Wertschöpfung aus der<BR>>> Gesamtleistung 
unserer Gemeinschaft halte, für so selbstverständlich<BR>>> 
halte<BR>>> ich auch die kollektive Teilhabe an der Schöpfung und am 
Bewahren der zu<BR>>> verteilenden Werte.<BR>>><BR>>> Das 
Grundeinkommen kann für unsere Gesellschaft so etwas wie der Regen<BR>>> 
sein, der auf die Erde fällt und für fruchtbare, blühende 
Landschaften<BR>>> sorgt. Doch wie der Regen von der unermüdlichen Arbeit 
der Sonne abhängt,<BR>>> so hängt das Grundeinkommen von der unermüdlichen 
Arbeit unserer<BR>>> Gemeinschaft ab.<BR>>> Wenn es versäumt wird 
diese schlichte Kausalität bei der strukturellen<BR>>> Gestaltung eines 
Grundeinkommens in angemessener Weise zu<BR>>> 
berücksichtigen,<BR>>> dann wird es schlichtweg auch kein Grundeinkommen 
geben, weil die dazu<BR>>> erforderliche Resonanz innerhalb unserer 
Gesellschaft leider nicht<BR>>> erzeugt<BR>>> werden 
kann.<BR>>><BR>>> Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo 
Rohner<BR>>><BR>>><BR>>> From: Jens Kasten<BR>>> Sent: 
Thursday, April 17, 2014 6:10 PM<BR>>> To: Udo Rohner<BR>>> Subject: 
Aw: Re: [Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>>><BR>>> 
Hallo Udo,<BR>>><BR>>> danke für deine gewichtige 
Antwort.<BR>>> schön, dass Du auch konkret auf meine Provokationen 
eingegangen bist.<BR>>> Auf diesem Niveau würde ich gern noch einen Moment 
verweilen.<BR>>> Denn da entscheidet sich, ob eine Theorie, welch 
außerordentlich<BR>>> wohltuende Ziele sie auch vertritt, irgendeine 
Realisierungschance hat<BR>>> oder nicht.<BR>>> Nun könnte man 
philosophisch ohne Ende werden, und behaupten, wir lassen<BR>>> uns eine 
Theorie nicht von der Praxis kaputtmachen.<BR>>> Ich hoffe, Du bist dem 
widerspruchsfreien Denken nicht abhold und<BR>>> versuchst die Fragen zu 
klären, die sich andere nicht ausdenken, sondern<BR>>> konkret 
haben.<BR>>> Ich markiere das von dir geschriebene Fett und versuche 
normal<BR>>> dazuwischen<BR>>> zu schreiben:<BR>>><BR>>> 
Ganz konkret bedeutet das anhand des von Dir angeführten 
Beispiels:<BR>>><BR>>> Es wird, eine soziale, vernunftorientierte, 
zukunftsfähige Politik<BR>>> vorausgesetzt, keinen Linienverkehr zwischen 
Erde und Mond geben solange<BR>>> nicht die große Anzahl viel näher 
liegender Erfordernisse zum Wohle der<BR>>> Menschheit und unserer 
natürlichen Umwelt erfüllt sind:<BR>>><BR>>> Das Beispiel mit dem 
Linienverkehr sollte deutlich machen, dass die freie<BR>>> Verfügbarkeit 
von Land, Wasser und Energie als Voraussetzung für ein BGE<BR>>> "etwas zu 
hoch" angesetzt ist. Deshalb die Übertreibung.<BR>>> Solch eine 
Linienverbindung halte ich nicht für notwendig oder<BR>>> 
wünschenswert.<BR>>><BR>>> Die meiste Energie entstammt "letzen 
Endes" dem Boden, hier auch in der<BR>>> Bedeutung von allem, worauf wir 
leben können (eine Insel im Wasser, eine<BR>>> künstliche 
Insel...).<BR>>> Selbst Seen werden schon unter Bodenbesitz geführt. Mit 
Meeren ist es<BR>>> wegen der fehlenden Möglichkeit es zu parzellieren 
sicher noch etwas<BR>>> schwierig. ;-)<BR>>> Für Erdöl braucht es 
Boden, für Holzpellets braucht es Wald, braucht es<BR>>> Boden, für Gas, 
für Wasserkraft. Für alles braucht es irgendeinen Grund,<BR>>> auf dem 
etwas oder in dem etwas lagert.<BR>>> Für Sonnenkollektoren braucht es 
Stellfläche, ebenso für Windkrafträder.<BR>>> Insofern müssten wir uns 
"nur" um eine gerechte Verteilung des Bodens<BR>>> 
kümmern.<BR>>><BR>>> Das klingt für mich dennoch schwieriger als 
eine Linienverbindung<BR>>> zwischen<BR>>> Erde und Mond zu 
etablieren.<BR>>><BR>>> Was sind die Erfordernisse zum Wohle der 
Menschheit? Wer ist die<BR>>> Menschheit? Die Nutzung des Bodens (etwa der 
des sich um das Haus<BR>>> befindlichen Grundstücks) kann schon in der 
Familie für Konfliktstoff<BR>>> sorgen.<BR>>> Die halbwüchsigen 
motorisch hochtalentierten Kinder wollen Rasen zum<BR>>> Spielen, die Frau 
einen Blumen dominierten Garten und der Gärtner möchte<BR>>> seine 
Lieblingskartoffeln pflanzen.<BR>>> Was wenn nicht genug Boden für alle 
Zwecke verfügbar ist? Welcher Zweck<BR>>> steht höher? Wird sich am Ende 
nicht mit großer Wahrscheinlichkeit der<BR>>> durchsetzen, der den größten 
Anteil für den Erwerb des Bodens eingebracht<BR>>> hat.<BR>>> Soll 
eine Kommission entscheiden, weil der Boden nicht mehr gekauft wird,<BR>>> 
sondern verteilt wird? Spielen Schönheit Essen. Brauche wir nicht 
alles<BR>>> irgendwie. Wer soll entscheiden wenn nicht die Familie selbst, 
bzw. jene,<BR>>> denen der Boden gehört, oder dessen wie auch immer 
geartete Nutzung sie<BR>>> verbrieft bekommen 
haben?<BR>>><BR>>> Der Boden ist über die Zeit so ungleichmäßig 
verteilt, dass damit für<BR>>> einige extrem hohe leistungslose Einkommen 
erzielt werden, weil dieser<BR>>> Besitz monopolisiert ist.<BR>>> 
Der Wettbewerb ist nicht aufgehoben, aber eingeschränkt.<BR>>> Vor allem 
der fruchtbarste Boden oder der aus Sicht von Pachteinnahmen<BR>>> 
nützlichste Boden hat längst Besitzer gefunden, die mit der Knappheit 
im<BR>>> Verhältnis zur Nachfrage bestens spielen können.<BR>>> Wenn 
über künftige Landerwerbungen aus Erwägungen des Grundbedarfes<BR>>> 
entschieden werden soll, bedeutet das, dass jemand ermächtigt wird, 
die<BR>>> Vergabe jedes Stück Landes zu beeinflussen wenn nicht gar 
irgendwie zu<BR>>> bestimmen.<BR>>> Du nimmst Das Wort 'Enteignung' 
nicht in den Mund. Doch wie soll das ohne<BR>>> dieselbe 
gehen.<BR>>> Wenn ein Bodenbesitzer, oder eine Besitzergemeinschaft 
entscheiden,<BR>>> Landflächen für die Produktion von Tierfutter zu 
verwenden, oder es<BR>>> ansonsten brach liegen lassen,<BR>>> weil 
die Nahrungsmittelproduktion gerade mal nicht rentabel ist, dann<BR>>> 
passiert was? Wie soll die Spekulation mit dem Boden ausgeschlossen<BR>>> 
werden?<BR>>> Enteignung? Umerziehung? Wie sieht die Ökodiktatur in deinen 
"Träumen"<BR>>> aus?<BR>>><BR>>> In meiner Welt gehört der 
Boden auch allen. In meiner Welt erwerben die<BR>>> Kommunen allen 
privaten Boden mittels Schuldscheinen zu einem Wert, der<BR>>> über eine 
Pachtversteigerung ermittelt wird.<BR>>> Bietet ein Pachtinteressent zum 
Stichtag für das Grundstück 10 Prozent<BR>>> mehr als der gegenwärtige 
oder fast gewesene Besitzer es tut, dann wird<BR>>> dieser Betrag 
umgerechnet in eine Kaufsumme für das Grundstück.<BR>>> Beispiel: Das 
Grundstück bringt zu einem Stichtag Pachteinnahmen bei<BR>>> 
einer<BR>>> Versteigerung von 1500 monatlich ein. Wenn der bisherige 
Besitzer, dem<BR>>> die<BR>>> Kaufsumme zufließen soll mitbietet und 
weniger als 10 Prozent unter dem<BR>>> Höchstgebot liegt, dann bleibt er 
im Haus und sein Gebot sagen wir 1370,-<BR>>> Euro werden bei einem 
aktuellen Zinssatz zum Kaufpreis umgerechnet.<BR>>> Beträgt der Zinssatz 4 
%, dann wird der Betrag mit 25 multipliziert und<BR>>> danach mit 20 
Jahren.<BR>>> So werden die Preise ermittelt. Für das konkrete Objekt 
werden 685.000<BR>>> als<BR>>> Schuldschein über den Tisch 
gehen.<BR>>> Das heißt der Käufer erhält einen Schuldschein für einen 
festen Zinssatz<BR>>> von 4% über diese Summe.<BR>>> Die Kommune 
schuldet ihm diese Summe. Da der Kommune als numehriger<BR>>> Eigentümer 
jedoch auch die Pachteinnahmen zufließen, zahlt sie diese dem<BR>>> 
Eigentümer, was darauf hinausläuft, dass dieser bzw. die<BR>>> 
Eigentümergemeinschaft 20 Jahre dieses Grundstück mietfrei benutzen 
darf,<BR>>> bevor die Pachteinnahmen dann fällig werden. Und nun würde es 
sich<BR>>> rächen,<BR>>> zuviel für das Grundstück geboten zu haben, 
bzw. mehr als das Höchstgebot<BR>>> abzüglich der 10 Prozent 
Enteignungsbonus. In Wirklichkeit gibt es keine<BR>>> Enteignung, sondern 
einen Rückkauf.<BR>>> Die Pachtverträge sind eine eigene Baustelle, denn 
sie verpflichten. In<BR>>> der Hauptsache verpflichten sie zur 
Unterlassung von diesem oder jenem.<BR>>> Giftentsorgung, Auslaugung, 
alles was mit einem vertretbaren Aufwand auch<BR>>> leicht kontrollierbar 
ist.<BR>>><BR>>> Nach 20 Jahren fließen die Pachteinnahmen der 
Allgemeinheit in Gestalt<BR>>> der<BR>>> Mütter nach der Zahl ihrer 
noch nicht volljährigen Kinder zu. Da jeder<BR>>> eine Mutter hat (ich 
hoffe, dass die Retortenbabys das Recht auf eine<BR>>> Mutter zugesprochen 
bekommen, auch wenn diese sie nicht ausgetragen haben<BR>>> sollte) käme 
auch jeder in den Genuss der Pachteinnahmen.Da hätten wir<BR>>> 
buchstäblich unser "Grundgehalt".Denn die Erde gehört 
allen.<BR>>><BR>>> Und alle die sich ansiedeln treiben die 
Pachteinnahmen höher weil mehr<BR>>> Bewohner auch mehr brauchen und mehr 
kaufen und damit auch die Preise in<BR>>> der Region anheben und damit 
auch die Pachterträge der Pächter und damit<BR>>> auch die Pachteinnahmen 
durch die Kommune. Mehransiedlungen können diesen<BR>>> Regelkreis nicht 
durcheinanderbringen. Ansiedeln kann sich auch nur, wer<BR>>> die Pachten 
die überall aufgerufen werden mit seinen Erträgen<BR>>> 
harmonisiert<BR>>> bekommt.<BR>>> Damit wird harmonisch besiedelt. 
Einer Übersiedelung wird dadurch<BR>>> vorgebeugt, dass mit einer höheren 
Besiedelung auch die Preise im<BR>>> Einzugsgebiet steigen können, 
zumindest die Pachten steigen, wegen der<BR>>> erhöhten 
Nachfrage.<BR>>> Ebenso Minderansiedlungen. Sinkt die Nachfrage nach 
Boden, sinken die<BR>>> Pachterträge, sinken die Pachteinnahmen, müssen 
die Pachten für noch<BR>>> nicht<BR>>> verpachteten Boden niedriger 
angesetzt werden.<BR>>> Das wiederum führt zu neuen Ansiedlungen, welche 
Minderansiedlungen<BR>>> wieder<BR>>> ausgleichen 
können.<BR>>><BR>>> Vieles regelt sich 
dadurch.<BR>>><BR>>> Würde mich freuen, wenn ich mit jemand auf 
dieser niedrigen<BR>>> Abstraktionsebene weiterspinnen könnte.<BR>>> 
Das ich mir das nicht alles allein ausgedacht habe sei hier noch der<BR>>> 
Vollständigkeit halber noch angefügt.<BR>>> Alle Ideen über eine 
natürliche Ordnung des Zusammenlebens und<BR>>> Wirtschaftens, die ich aus 
vollem Herzen weiterempfehlen kann, habe ich<BR>>> von Silvio Gesell 
"abgelauscht".<BR>>><BR>>> Viele Grüße<BR>>> 
Jens<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>> Gesendet: 
Dienstag, 15. April 2014 um 15:27 Uhr<BR>>> Von: "Udo Rohner" 
<rohner@regionaldienstleistungen.de><BR>>> An: "Jens Kasten" 
<jens.kasten@gmx.com><BR>>> Cc: 
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>>> Betreff: Re: 
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>>> Hallo Jens, werte 
Mit - Leser,<BR>>><BR>>> eine beruhigende Leseart meines Textes kann 
ich persönlich nur finden,<BR>>> wenn ich mir erlaube mich in Vertrauen 
hüllen.<BR>>><BR>>> Dieses Vertrauen richtet sich an die 
Entwicklungsfähigkeit der<BR>>> Menschheit,<BR>>> also dem Glauben 
an die Möglichkeit, das immer mehr Menschen, immer<BR>>> schneller in die 
Lage versetzt sein werden, sich eine ganzheitliche<BR>>> Betrachtungsweise 
ihres eigenen Daseins anzueignen.<BR>>><BR>>> Also das Vertrauen auf 
die Fähigkeit einer rasch wachsenden Anzahl von<BR>>> Individuen die in 
der Lage sind ihre eigene Existenz und die<BR>>> gesellschaftlichen 
Strukturen die sie durch ihren gelebten Alltag mit<BR>>> gestalten, vor 
dem Hintergrund des wachsenden Verständnisses über die<BR>>> globalen 
Zusammenhänge zwischen den Auswirkungen individueller<BR>>> Lebensführung 
und den kritischen Zuständen auf diesem Planeten auf<BR>>> ökologischer 
und sozialer Ebene zu erkennen und im Rahmen ihrer<BR>>> individuellen 
Möglichkeiten ihre eigene Lebensweise den Erfordernissen<BR>>> 
der<BR>>> herrschenden Gegebenheiten anzupassen.<BR>>><BR>>> 
Diese Vision im Herzen zu tragen kann mich beruhigen ..... immer 
wieder<BR>>> für den Moment in dem ich solch ein Luftschloss in mir 
wachsen lasse.<BR>>><BR>>> Die Wirklichkeit um mich herum, der 
gelebte Alltag meiner Zeitgenossen,<BR>>> mein eigener gelebter Alltag 
eingeschlossen, die Fragmente der<BR>>> Wirklichkeit die uns von den 
Medien in mehr oder weniger verzerrter Form<BR>>> zugetragen werden, die 
propagierten Zielsetzungen von Politik und<BR>>> Wirtschaft, die 
Auswirkungen der Entscheidungen die in unser aller Namen<BR>>> von den 
gewählten Vertretern der Völker getroffen werden – all dies birgt<BR>>> 
natürlich hinreichend Anlass solch eine Vision immer wieder verblassen 
zu<BR>>> lassen und das Licht des Vertrauens durch den Schatten 
der<BR>>> Hoffnungslosigkeit zu ersetzen.<BR>>><BR>>> Die 
Frage danach, was unter einer “freien” Verfügbarkeit von Lebensraum<BR>>> 
und lebensnotwendigen Ressourcen vor dem Hintergrund der Forderung 
nach<BR>>> einem Grundeinkommen zu verstehen sei ist relativ einfach zu 
beantworten,<BR>>> denn unsere Verfassung biete diesbezüglich im Grunde 
hinreichende<BR>>> Handlungsvorgaben:<BR>>><BR>>> “Das 
deutsche Volk bekennt sich zu den unverletzlichen unveräußerlichen<BR>>> 
Menschenrechten, als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des<BR>>> 
Friedens und der Gerechtigkeit auf der Welt.”<BR>>><BR>>> -Alle 
Menschen sind vor dem Gesetz gleich.<BR>>> -Jeder hat das Recht auf Leben 
und auf körperliche Unversehrtheit.<BR>>> -Jeder hat das Recht auf die 
freie Entfaltung seiner Persönlichkeit,<BR>>> soweit er nicht die Rechte 
Anderer verletzt.<BR>>> -Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, 
Arbeitsplatz und<BR>>> Ausbildungsstätte<BR>>> frei zu 
wählen.<BR>>> -Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen 
werden.<BR>>> -Das Eigentum und das Erbrecht werden 
gewährleistet.<BR>>> -Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich 
dem Wohle der<BR>>> Allgemeinheit dienen.<BR>>> -Eine Enteignung ist 
nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig.<BR>>> -Grund und Boden, 
Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke<BR>>> der<BR>>> 
Vergesellschaftung in Gemeineigentum oder in andere Formen der<BR>>> 
Gemeinwirtschaft überführt werden.<BR>>><BR>>> Vor dem Hintergrund 
dieser Leitlinien, die zu verwirklichen zumindest von<BR>>> den 
offiziellen Vertretern unserer Gemeinschaft im Rahmen ihrer<BR>>> 
Amtsaufnahme hoch und heilig versprochen wurden, gestaltet sich die<BR>>> 
Antwort auf die Frage nach der freien Verfügbarkeit von Lebensraum 
und<BR>>> Ressourcen für jedes Mitglied unserer Gemeinschaft 
zumindest<BR>>> grundsätzlich<BR>>> relativ 
einfach:<BR>>><BR>>> Der verfügbare Lebensraum und die 
lebensnotwendigen Ressourcen sind<BR>>> derart<BR>>> auf alle 
Mitglieder unserer Gemeinschaft zu verteilen, dass die<BR>>> 
Grundbedürfnisse aller Menschen in möglichst nachhaltiger Weise 
abgedeckt<BR>>> sind – und zwar unabhängig von den aktuellen 
Besitzverhältnissen und frei<BR>>> von irgendwelchen Kursentwicklungen an 
irgendwelchen Börsen dieser Welt.<BR>>><BR>>> Diese Menschenrechte 
durchzusetzen, das ist der Auftrag des Volkes an<BR>>> seine demokratisch 
gewählten Vertreter.<BR>>><BR>>> Dass dieser Auftrag momentan in 
mancherlei Hinsicht nur unzureichend<BR>>> umgesetzt wird, das dürfte 
allgemein bekannt sein. Das dieser Auftrag in<BR>>> unserem Lande in einem 
nicht geringen Umfang bereits zufriedenstellend<BR>>> erfüllt wird, darf 
bei allen offensichtlichen Ungleichgewichten bei der<BR>>> Umsetzung aber 
auch nicht außer Acht gelassen werden.<BR>>> Wie dieser Auftrag unter 
Berücksichtigung eines Grundeinkommens nun<BR>>> konkret umzusetzen wäre, 
dazu gibt es verschiedene Überlegungen und dazu<BR>>> liegen bereits 
verschiedene Konzepte vor, die auf ihre Brauchbarkeit und<BR>>> ihre 
Durchsetzungsfähigkeit hin zu prüfen sind ..... ungeachtet dessen<BR>>> 
ist<BR>>> jedoch der tendenzielle Inhalt der Antwort ganz eindeutig 
festzustellen:<BR>>><BR>>> “Das Recht auf Eigentum und dessen 
Gebrauch verliert seinen<BR>>> Rechtsanspruch<BR>>> in dem Maße, wie 
die mit dem Eigentum und dessen Gebrauch verknüpften<BR>>> Verpflichtungen 
dem Allgemeinwohl gegenüber nicht erfüllt werden.”<BR>>><BR>>> Das 
ist natürlich ein reichlich unbequemer Grundsatz der, wenn er<BR>>> 
konsequent verwirklicht würde, in weiten Zügen dem widerspräche, was 
den<BR>>> derzeit üblichen Gepflogenheiten im Umgang mit Eigentum 
entspricht ....<BR>>> doch zur nachhaltigen Gewährleistung eines 
Grundeinkommens, kommen wir um<BR>>> eine intensivere Auseinandersetzung 
mit dieser Thematik nicht herum.<BR>>> Denn es geht ja letztendlich nicht 
darum einem Menschen einen bestimmten<BR>>> Geldbetrag zur Verfügung zu 
stellen mit dem er sich dann kaufen darf was<BR>>> er davon vor dem 
Hintergrund der aktuellen Marktsituation gerade noch<BR>>> bezahlen kann, 
sondern es geht darum, die Grundversorgung der Menschen<BR>>> 
mit<BR>>> real verfügbaren Ressourcen im erforderlichen Umfang zu 
gewährleisten und<BR>>> eine gesellschaftliche Struktur vorzuhalten, die 
den Bedürfnissen nach<BR>>> Information und Bildung gerecht 
wird.<BR>>><BR>>> Ganz konkret bedeutet das anhand des von Dir 
angeführten Beispiels:<BR>>><BR>>> Es wird, eine soziale, 
vernunftorientierte, zukunftsfähige Politik<BR>>> vorausgesetzt, keinen 
Linienverkehr zwischen Erde und Mond geben solange<BR>>> nicht die große 
Anzahl viel näher liegender Erfordernisse zum Wohle der<BR>>> Menschheit 
und unserer natürlichen Umwelt erfüllt sind:<BR>>><BR>>> - Es werden 
keine für den Bau eines Raumfahrt – Flughafens erforderlichen<BR>>> 
Landflächen zu erwerben sein, solange diese Flächen nicht für die<BR>>> 
Versorgung unserer Bevölkerung mit Lebensraum, Erholungsraum,<BR>>> 
Anbauflächen<BR>>> oder als Lebensraum für unsere natürliche Mitwelt 
entbehrlich sind.<BR>>><BR>>> - Es werden keine für den Bau von 
Raumschiffen erforderlichen Ressourcen<BR>>> zu erwerben sein, solange 
diese Ressourcen nicht für die Versorgung<BR>>> unserer Bevölkerung mit 
lebensnotwendigen Maschinen, Gerätschaften und<BR>>> Gebrauchsgegenständen 
entbehrlich sind.<BR>>><BR>>> - Es werden keine für die Herstellung 
und den Betrieb von Raumschiffen<BR>>> erforderlichen Energieträger zu 
erwerben sein, solange diese<BR>>> Energieträger<BR>>> nicht für die 
Versorgung unserer Bevölkerung entbehrlich sind.<BR>>><BR>>> Und das 
Alles völlig unabhängig davon, über wie viele Billionen von<BR>>> welcher 
Währung auch immer das Konsortium verfügt um Land und Ressourcen<BR>>> zu 
kaufen und auch unabhängig davon, wie viele Arbeitsplätze solch eine<BR>>> 
Unternehmung schaffen würde und wie hoch die Steuereinnahmen daraus 
sein<BR>>> könnten wenn diese lukrative Geschäft erst einmal im Gange wäre 
.....<BR>>> denn<BR>>> kein Geld dieser Welt steht in irgendeinem 
angemessenen Verhältnis zu dem<BR>>> tatsächlichen Wert den ein Stückchen 
Land, ein Liter Wasser oder ein<BR>>> gesunder natürlicher Lebensraum für 
den Menschen darstellt.<BR>>><BR>>> Sozialismus 2.0 ?<BR>>> 
Nein, zunächst einmal würde es völlig ausreichen die Leitlinien die 
unser<BR>>> Grundgesetz zu bieten hat, realpolitisch 
umzusetzen.<BR>>><BR>>> Wer dies konsequent in Angriff nehmen 
möchte, der kommt weder um die<BR>>> Einführung eines Grundeinkommens 
herum, noch um eine neue Definition des<BR>>> Arbeitsbegriffes, noch um 
eine neue Bewertung des Kapitals.<BR>>> Denn das Grundeinkommen ist 
konsequent angewandtes Grundrecht.<BR>>> Der Arbeitsbegriff muss von der 
engen Bindung an Erwerbstätigkeit gelöst<BR>>> werden, weil es viel zu 
viele wichtige Aufgaben gibt, die unter Anwendung<BR>>> des klassischen 
Arbeitsbegriffes unerledigt bleiben.<BR>>> Und dem Kapital müssen 
deutlichere Grenzen hinsichtlich des Einsatzes von<BR>>> “Vermögen” 
gesetzt werden – also hinsichtlich dessen, was “man” mit<BR>>> Kapital zu 
tun vermag.<BR>>><BR>>> Eine erstrebenswerte Entwicklung sehe ich 
vielmehr losgelöst von<BR>>> althergebrachten Begrifflichkeiten - eher hin 
zu einer Art globaler,<BR>>> sozial orientierter, auf ein friedliches 
Miteinander der Völker<BR>>> ausgerichtete Ökodiktatur als einzige 
sinnvolle Alternative zu einer<BR>>> globalen, auf den ungezügelten 
Wohlstand einer Geldelite ausgerichteten<BR>>> und mit dem dazu gehörenden 
Macht – und Gewaltpotential ausgestattete<BR>>> Kapitaldiktatur auf die 
wir fortschreitend zusteuern.<BR>>> Das in den 90 er Jahren unter dem 
Begriff Agenda 21 von knapp 180<BR>>> Nationen<BR>>> verabschiedete 
Leitpapier für eine nachhaltige Entwicklung unter dem<BR>>> Motto: “Global 
denken, lokal handeln” gibt da im Grunde auch schon eine<BR>>> sehr gute 
Richtung und eine Vielzahl sehr konkreter<BR>>> 
Handlungsmöglichkeiten<BR>>> vor ..... doch die Ordner verstauben in den 
hintersten Regalen unserer<BR>>> Amtsstuben, weil damit nicht das schnelle 
Geld zu verdienen ist und weil<BR>>> es keine verbindlichen 
Handlungsaufforderungen gibt.<BR>>><BR>>> Und das macht die dritte 
Säule des Grundeinkommens so bedeutsam ......<BR>>> denn wenn die mentale 
Säule nicht steht, also ein möglichst weit<BR>>> gestreutes Einverständnis 
der Menschen darüber, wie sie bei der<BR>>> Verteilung<BR>>> der 
vorhandenen Ressourcen und bei dem Einsatz menschlicher Potentiale<BR>>> 
vorgehen wollen, dann sind wir gezwungen auf einer ganz archaischen 
Ebene<BR>>> unserer Entwicklung zu verharren – und das bedeutet eine 
fortschreitende<BR>>> Plünderung des Planeten für kurzfristige Profite, 
eine fortschreitende<BR>>> Vernichtung der Lebensgrundlagen auf dem 
Planeten und eine<BR>>> fortschreitende<BR>>> Herrschaft der Gewalt, 
die weder davor zurück schreckt die Menschenrechte<BR>>> zu zermalmen, 
noch davor, unserer natürlichen Mitwelt den Garaus zu<BR>>> 
machen.<BR>>><BR>>> Liebe Grüße aus dem Chiemgau, 
Udo<BR>>><BR>>><BR>>> From: Jens Kasten<BR>>> Sent: 
Wednesday, April 09, 2014 6:44 PM<BR>>> To: netzwerk GE 
debatte<BR>>> Subject: [Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des 
BGE<BR>>><BR>>> Sorry Willi, das sollte natürlich an alle 
gehen<BR>>> :-)<BR>>><BR>>> Gesendet: Mittwoch, 09. April 2014 
um 13:29 Uhr<BR>>> Von: "Jens Kasten" 
<jens.kasten@gmx.com><BR>>> An: "willi uebelherr" 
<wube@gmx.net><BR>>> Betreff: Aw: Re: [Debatte-Grundeinkommen] 
Grundeinkommen als (Teil)Lösung<BR>>> für die Ukraine?<BR>>> Hallo 
zusammen,<BR>>><BR>>> erste Säule: Vorhandensein und freie 
Verfügbarkeit von Land, Wasser,<BR>>> Energie<BR>>> zweite Säule: 
Lebenszeit<BR>>> dritte Säule: Einigkeit, dass Arterhaltung vor 
Selbsterhaltung geht und<BR>>> dass deswegen zurückgesteckt werden 
muss<BR>>><BR>>> Land, Wasser und Energie sind offenbar vorhanden, 
und in Ansätzen auch<BR>>> verfügbar, allerdings nicht für 
jeden.<BR>>> Es müssen alle Faktoren frei verfügbar sein,...<BR>>> 
"um überhaupt die Gewährung eines Grundeinkommens in irgendeiner Form 
in<BR>>> Erwägung ziehen zu können."<BR>>><BR>>> Bevor es 
keinen stündlichen Linienverkehr zwischen Erde und Mond gibt,<BR>>> 
brauchen wir über A,B oder C gar nicht nachdenken.<BR>>> Natürlich muss 
der Mond vorhanden sein. Und ausreichend Raumschiffe.<BR>>><BR>>> 
Mit solch einem Statement kann man natürlich nichts Falsches sagen.<BR>>> 
Doch ob es damit auch gut und richtig wird, das wage ich zu 
bezweifeln.<BR>>><BR>>> Die Erde gehört allen Menschen. Das ist 
korrekt. Sie ist geliehen, mehr<BR>>> als dass sie jemandem 
gehört.<BR>>> Doch wie das aussehen soll, dass keiner sich davor fürchten 
muss, ab<BR>>> einer<BR>>> ungewissen Zukunft nurmehr als Nomade 
leben zu müssen,<BR>>> und keine innigen Beziehungen zu einem Stückchen 
Land entwickeln sollte,<BR>>> das ja allen gehört, das wäre 
interessant.<BR>>> Nicht alles möchte ich so gemeinschaftlich nutzen wie 
die Ruheliegen im<BR>>> Schwimmbad.<BR>>> Irgendwo möchte ich mein 
Handtuch gern liegenlassen, ohne gegen irgend<BR>>> ein<BR>>> 
Gemeinwohl zu verstoßen.<BR>>><BR>>> Was heißt freie Verfügbarkeit? 
Hat dazu jemand einen Vorschlag?<BR>>> So wie ich das lese, werden Land, 
Wasser und Energie kommunal zugeteilt.<BR>>> Sozialismus 2.0<BR>>> 
Aber das kann auch meine Paranoia sein.<BR>>><BR>>> Vielleicht hat 
ja jemand eine beruhigendere Lesart.<BR>>><BR>>> Für die anderen 
Säulen hätte ich natürlich auch noch etwas...<BR>>> aber wenn wir 
vorläufig die erste Säule bearbeiten könnten...<BR>>><BR>>> Prof. O. 
Kant<BR>>><BR>>> Gesendet: Dienstag, 08. April 2014 um 00:20 
Uhr<BR>>> Von: "willi uebelherr" <wube@gmx.net><BR>>> An: 
"netzwerk GE debatte"<BR>>> 
<debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><BR>>> Cc: "Udo 
Rohner" <rohner@regionaldienstleistungen.de><BR>>> Betreff: Re: 
[Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen als (Teil)Lösung für<BR>>> die 
Ukraine?<BR>>><BR>>> Liebe Freunde,<BR>>><BR>>> ich habe 
von Udo Rohner diese Mail erhalten. Es sieht so aus, dass er<BR>>> nicht 
Mitglied dieser Liste ist. Ich kenne ihn auch nicht. Aber sein<BR>>> Text 
ist grossartig und deswegen moechte ich, dass auch ihr ihn lesen<BR>>> 
koennt.<BR>>><BR>>> Ich hoffe, dass "unser Moderator" Matthias 
Blöcher hierfuer Verstaendnis<BR>>> entwickelt.<BR>>><BR>>> 
mit lieben gruessen, willi<BR>>> Quetzaltenango, 
Guatemala<BR>>><BR>>><BR>>> -------- Original-Nachricht 
--------<BR>>> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen als 
(Teil)Lösung<BR>>> für die Ukraine?<BR>>> Datum: Mon, 7 Apr 2014 
18:57:29 +0200<BR>>> Von: Udo Rohner 
<rohner@regionaldienstleistungen.de><BR>>> An: tobego 
<tobego@web.de><BR>>><BR>>> Einen guten, friedlichen Tag 
zusammen...<BR>>><BR>>> Verzeiht bitte, wenn ich nun hinsichtlich 
der Versendung meiner<BR>>> Nachricht irgend einen Fehler mache .... aber 
ich habe das<BR>>> Kommunikationsprinzip in dieser Debatte noch nicht so 
recht verstanden.<BR>>><BR>>> Mir persönlich wäre hinsichtlich der 
Ukraine zunächst einmal daran<BR>>> gelegen aufzuklären welche 
Zeitgenossen es waren, die dort den Prügel<BR>>> geschwungen, die 
Brandsätze geschleudert und die Schüsse abgefeuert und<BR>>> andere 
Zeitgenossen erschlagen, verbrannt und erschossen haben ......<BR>>> und 
wer dies alles organisiert und finanziert hat, bevor auf den<BR>>> 
diffusen Grundlagen der aktuellen Machtverhältnisse irgend etwas<BR>>> 
aufgebaut wird.<BR>>><BR>>> Unabhängig von den Vorkommnissen in der 
Ukraine oder anderen staatlichen<BR>>> Konstruktionen sind natürlich das 
Vorhandensein und die freie<BR>>> Verfügbarkeit von Land und Wasser und 
Energie die Grundlage, um<BR>>> überhaupt die Gewährung eines 
Grundeinkommens in irgendeiner Form in<BR>>> Erwägung ziehen zu 
können.<BR>>> Dies ist sozusagen die erste der tragenden Säulen, ohne die 
ein<BR>>> Grundeinkommen undenkbar ist.<BR>>><BR>>> Die zweite 
Säule eines tragfähigen Fundamentes für ein Grundeinkommen<BR>>> ohne die 
wir eben so wenig auskommen, ist die Lebenszeit eines Menschen<BR>>> die 
er dafür aufbringt die vorhandenen Ressourcen zu gewinnen, sie zur<BR>>> 
Verwertung aufzubereiten und sie bedarfsgerecht zu verteilen.<BR>>> Auch 
ohne diese tragende Säule ist ein Grundeinkommen 
undenkbar.<BR>>><BR>>> Die dritte Säule des Fundamentes ohne die wir 
ebenfalls nicht zurecht<BR>>> kommen, das sind wir, das ist der vereinte 
Wille der menschlichen<BR>>> Gemeinschaften und ein Einverständnis 
darüber, in welcher Weise<BR>>> hinsichtlich der beiden anderen Säulen 
verfahren werden soll ..... und<BR>>> dies ist die wackeligste und 
gleichzeitig auch bedeutsamste Säule eines<BR>>> Fundamentes das die 
Einführung eines Grundeinkommens ermöglichen würde -<BR>>> denn ohne diese 
“mentale” Säule werden die beiden anderen Säulen auch<BR>>> weiterhin 
unter der Herrschaft jener stehen, die mit hinreichender Macht<BR>>> und 
der damit zu dirigierenden Gewalt ausgestattet sind.<BR>>><BR>>> Ein 
wie auch immer gestaltetes Grundeinkommen kann es also nur geben,<BR>>> 
wenn die Bedingungen dafür gegeben sind, also wenn die drei<BR>>> 
beschriebenen tragenden Säulen eines Grundeinkommens gut aufeinander<BR>>> 
abgestimmt im Raum stehen.<BR>>> Daher lehne ich persönlich den Begriff 
“bedingungslos” im Zusammenhang<BR>>> mit einem Grundeinkommen 
grundsätzlich ab.<BR>>><BR>>> Wenn wir uns die drei oben grob 
skizzierten Säulen vor Augen halten und<BR>>> uns darauf aufbauend die 
gesellschaftliche Ebene vorstellen auf der ein<BR>>> soziales Miteinander 
und Füreinander im Geleit eines Grundeinkommens<BR>>> stattfinden darf, 
dann sind mindestens zwei Aspekte unschwer zu erkennen:<BR>>> Zum Einen 
nämlich, dass gewisse substanzielle Bedingungen erfüllt sein<BR>>> müssen 
ohne die ein hinreichendes Grundeinkommen undenkbar ist und zum<BR>>> 
Anderen, dass das Geld dabei lediglich eine untergeordnete Rolle 
spielt,<BR>>> weil es eine Variable ohne eigene Substanz darstellt, deren 
Wert<BR>>> beliebig modifiziert werden kann.<BR>>><BR>>> Wenn 
man also von einem Grundeinkommen für ein Individuum als kleinste<BR>>> 
Einheit einer Gemeinschaft spricht, dann kann man seriöser Weise nur 
von<BR>>> der Zusicherung eines angemessenen Anteils an der Nutzung 
der<BR>>> verfügbaren Ressourcen und an der Arbeitsleistung einer 
Gemeinschaft<BR>>> sprechen ..... im Prinzip also von der Zusicherung 
jenes Anteils an real<BR>>> nutzbarem Lebensraum, real verfügbarer 
Ressourcen und an real<BR>>> geleisteter Arbeit welcher groß genug ist, 
jedem Einzelnen unserer<BR>>> Gemeinschaft eine menschenwürdige Existenz 
zu ermöglichen.<BR>>><BR>>> Meiner Ansicht nach ist das 
Grundeinkommen derart zu gestalten, dass es<BR>>> gänzlich ohne eine 
direkte Verknüpfung mit den monetären Aspekten<BR>>> unserer Wirtschaft 
zurecht kommt – zum Einen weil wir untereinander nur<BR>>> verteilen 
können was real verfügbar ist und zum Anderen deshalb, damit<BR>>> das was 
unsere Gemeinschaft zum Leben benötigt auch dann verfügbar<BR>>> bleibt, 
wenn ein Finanzsystem in sich zusammen fällt.<BR>>> Oder anders 
ausgedrückt:<BR>>> Der Anteil an Ressourcen und Arbeitsleistung, der zur 
Bereitstellung der<BR>>> substanziellen Bedürfnisse unserer Gemeinschaft 
nach Lebensraum,<BR>>> Energie, Nahrung, Information, medizinischer 
Versorgung, Bildung und<BR>>> Sicherheit erforderlich ist, der darf nicht 
den Unwägbarkeiten und der<BR>>> Willkür eines Finanzsystems unterworfen 
sein das mit Werten jongliert,<BR>>> die real gar nicht vorhanden sind, 
sondern muss einen substanziellen,<BR>>> vor Spekulationen geschützten 
Wert innerhalb unseres<BR>>> Wirtschaftskreislaufs 
darstellen.<BR>>><BR>>> Grundvoraussetzung für solch einen oder auch 
irgendeinen anderen Ansatz<BR>>> wäre jedoch, dass der mentalen Säule des 
Fundamentes auf dem ein<BR>>> Grundeinkommen bedarfsgerecht entwickelt 
werden kann, zunächst einmal<BR>>> eine mehrheitsfähige Gestalt 
annimmt.<BR>>> Eine Gestalt, deren Grundgerüst von der 
unmissverständlichen Klärung<BR>>> zweier Punkte 
abhängt:<BR>>><BR>>> 1. Wie errichten wir die erste Säule, nämlich 
die freie Verfügbarkeit<BR>>> von Lebensraum und 
Ressourcen?<BR>>><BR>>> Die Fragmente dieser Säule befinden sich 
aktuell unter der Herrschaft<BR>>> derer, die diese elementaren 
Bedingungen für menschliches Leben bereits<BR>>> “besetzt” halten, sie 
also “besitzen”, sie nach geltendem Recht ihr<BR>>> “Eigentum” nennen 
dürfen und damit größtenteils auch die exklusiven<BR>>> Nutzungsrechte 
erworben haben.<BR>>><BR>>> Wie also bewegen wir die Besitzenden 
dazu, sich von dem nicht mehr<BR>>> zeitgemäßen Eigentumsrecht zu 
verabschieden und sich einer anderen<BR>>> Betrachtung zuzuwenden indem 
sie beginnen sich als<BR>>> verantwortungsbewusster Verwalter von 
Allgemeingut im Dienste des<BR>>> Gemeinwohls zu begreifen?<BR>>> 
Eine Forderung, die sich im Grunde ja schon sehr treffenden im 
Artikel<BR>>> 14 unseres Grundgesetzes spiegelt in dem es 
heißt:<BR>>> “Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich auch dem 
Wohle der<BR>>> Allgemeinheit dienen ” !<BR>>><BR>>> 2. Wie 
errichten wir die zweite Säule, die den Einsatz einer<BR>>> hinreichenden 
Menge menschlicher Aktivitäten gewährleistet?<BR>>><BR>>> Die 
Fragmente dieser Säule befinden sich aktuell unter der Herrschaft<BR>>> 
derer, die den überwiegenden Anteil des vorhandenen menschlichen<BR>>> 
Potentials bereits vor ihren Karren gespannt haben und deren<BR>>> 
Hauptinteresse darin besteht einen möglichst großen Anteil der<BR>>> 
Wertschöpfung aus Arbeit zu ihren Gunsten zu kanalisieren. Der<BR>>> 
verbleibende Rest der menschlichen Potentiale steckt derweil in der<BR>>> 
Warteschleife des sogenannten “Arbeitsmarktes” und wird unter<BR>>> 
unverhältnismäßig hohem und wenig innovativem Aufwand nahezu<BR>>> 
zweckentbunden verwaltet.<BR>>><BR>>> Wie also können wir mit Hilfe 
der verantwortlichen Menschen aus<BR>>> Wirtschaft und Politik und 
Institutionen und selbstverständlich auch<BR>>> jedes Erwerbstätigen, den 
Fluss der menschlichen Potentiale derart<BR>>> lenken, dass die 
Wertschöpfung aus Arbeit in einem hinreichenden Maße<BR>>> dem Wohle der 
Allgemeinheit zugute kommt ?<BR>>><BR>>> Wenn diese beiden Punkte 
inhaltlich geklärt sind, dann gilt es “nur<BR>>> noch” den Willen zur 
Umsetzung in einer möglichst breiten<BR>>> Bevölkerungsschicht zu 
erwecken, woraus sich die Frage ergibt:<BR>>> Wie errichten wir die dritte 
unsichtbare Säule, also das Einverständnis<BR>>> der Mitglieder unserer 
Gemeinschaft darüber, dass wir hinsichtlich der<BR>>> beiden anderen 
Säulen in der beschriebenen Weise verfahren?<BR>>><BR>>> Auch die 
Fragmente dieser Säule sind ansatzweise in schwankender<BR>>> Qualität und 
Quantität wohl in jedem Menschen vorhanden, liegen jedoch<BR>>> zu einem 
großen Teil in den Ketten von Gewohnheit, Unwissenheit und<BR>>> Angst, 
von Neid und Gier und Maßlosigkeit und stellen für Viele doch<BR>>> eher 
eine bittere Medizin dar, als einen lichtvollen Zaubertrank der die<BR>>> 
Menschheit endlich mal wieder einen Schritt voran bringt auf ihrer 
Reise<BR>>> durch die Evolution.<BR>>> Denn schließlich und endlich 
bedeutet die stärkere Orientierung am<BR>>> Gemeinwohl unweigerlich für 
das besitzende und erwerbstätige Individuum<BR>>> den konkreten und ganz 
bewussten Verzicht auf einen Teil ihrer<BR>>> individuellen Macht, ihres 
persönlichen Wohlstands und ihrer frei<BR>>> verfügbaren Lebenszeit 
zugunsten der Allgemeinheit.<BR>>><BR>>> Wie also bewegen wir auf 
mentaler Ebene den Menschen dazu innerlich eine<BR>>> Kehrtwendung zu 
vollziehen?<BR>>> Wie ermuntern wir die Menschen sich abzuwenden vom 
egozentrisch<BR>>> orientierten, auf den eigenen Vorteil bedachten, sich 
zu seiner Mitwelt<BR>>> in Konkurrenz befindlichen Individuum, hin zu 
einem altruistisch<BR>>> orientierten, auf den Vorteil der Gemeinschaft 
bedachten, sich zu seiner<BR>>> Mitwelt in Synergie befindlichen Wesen? 
Einem Wesen, das Seite an Seite<BR>>> mit seinen Artgenossen unter 
Berücksichtigung der gleichberechtigten<BR>>> Bedürfnisse seiner 
natürlichen Umwelt an der Umgestaltung unserer<BR>>> Gesellschaftsstruktur 
mit Hinblick auf eine soziale und zukunftsfähige<BR>>> gesellschaftliche 
Lebensweise arbeitet?<BR>>><BR>>> Liebe Grüße, 
Udo<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>> 
From: tobego<BR>>> Sent: Friday, March 14, 2014 4:25 PM<BR>>> To: 
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>>> Subject: Re: 
[Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen als (Teil)Lösung<BR>>> für die 
Ukraine?<BR>>><BR>>> Hallo zusammen !<BR>>><BR>>> Ich 
schliesse mich dem hier an:<BR>>> "Land, Wasser, Nicht erneuerbare Energie 
und Luft sind Allgemeingüter<BR>>> die kein Mensch erschaffen 
hat".<BR>>> Ein BGE ist nett, die Ursachen der zerstörenden Wirtschaft 
bleiben aber<BR>>> gleich - wieso nicht gleich ein gesundes Finanzsystem 
benutzen, das<BR>>> Land, Wasser, Nicht erneuerbare Energie und Luft 
schützt durch den<BR>>> Geldwert selber, damit stabile Werte aufweist und 
Profit mit Geld<BR>>> endlich obsolet macht. Interessantes Beispiel und 
hochgradig durchdacht:<BR>>> <A 
href="http://www.buch.de/shop/home/mehrvonartikel/319/sathya_proemm/ISBN3-7322-8651-7/ID37437634.html?fftrk=1%3Anull%3A10%3A10%3A1&jumpId=1719364" 
target=_blank>www.buch.de/shop/home/mehrvonartikel/319/sathya_proemm/ISBN3-7322-8651-7/ID37437634.html?fftrk=1%3Anull%3A10%3A10%3A1&jumpId=1719364</A><BR>>><BR>>> 
liebe Grüße<BR>>> 
Felix<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>> Am 27.01.14 
11:23, schrieb Pius Lischer:<BR>>><BR>>> Am 1/27/2014 10:52, schrieb 
Joerg Drescher:<BR>>><BR>>> Hallo zusammen<BR>>><BR>>> 
Land, Wasser, Nicht erneuerbare Energie und Luft sind Allgemeingüter<BR>>> 
die kein Mensch erschaffen hat.<BR>>><BR>>> Land und nicht 
erneuerbare Energie sind Privateigentum.<BR>>> Das ist politisch 
legalisierter Diedstahl.<BR>>><BR>>> Warum finanzieren wir das BGE 
nicht global mit Lenkungsabgaben für<BR>>> Landnutzung und Verbrauch von 
nicht erneuerbaren Energien?<BR>>><BR>>> mit den besten Wünschen 
Pius<BR>>><BR>>> 
---------------------------------------------------------------------------------------------<BR>>><BR>>><BR>>> 
Hallo zusammen,<BR>>><BR>>> wie manche wissen, lebe ich in Kiew, wo 
es erst Demonstrationen<BR>>> aufgrund eines geplatzten 
EU-Assoziierungsabkommens gab, die sich Anfang<BR>>> Dezember gegen die 
Regierung richtete und zwischenzeitlich landesweit<BR>>> teils in eine 
blutige Revolution gewandelt haben. Der Ausgang dieser<BR>>> Revolution 
ist noch offen und eine Frage der Zeit.<BR>>><BR>>> Zum 
Jahreswechsel 2013/2014 schrieb ich hierzu einen Artikel für<BR>>> BINews, 
ob und wie ein Grundeinkommen für die weitere Zukunft der<BR>>> Ukraine 
interessant sein könnte:<BR>>><BR>>> <A 
href="http://binews.org/2013/12/opinion-basic-income-and-the-ukrainian-revolution/" 
target=_blank>http://binews.org/2013/12/opinion-basic-income-and-the-ukrainian-revolution/</A><BR>>><BR>>><BR>>> 
Bereits im Januar 2011 schrieb ich als Antwort auf einen Artikel<BR>>> zur 
Ukraine, daß die Ukrainer selbst die Verantwortung für ihr Land<BR>>> 
übernehmen sollten, wofür sie aber auch die entsprechenden Mittel<BR>>> 
benötigen:<BR>>> <A 
href="http://ukraine-nachrichten.de/sind-revolution_3042_meinungen-analysen" 
target=_blank>http://ukraine-nachrichten.de/sind-revolution_3042_meinungen-analysen</A><BR>>><BR>>> 
Meine Frage ist nun, was die Listenmitglieder meinen, ob eine<BR>>> solche 
Revolution wie sie in der Ukraine stattfindet, auch ein<BR>>> 
Grundeinkommen zum Ziel haben sollte, bzw. ob die Idee des<BR>>> 
Grundeinkommens andernorts eine vergleichbare Revolution auslösen 
könnte.<BR>>><BR>>> Viele Grüße soweit aus 
Kiew,<BR>>><BR>>> Jörg (Drescher)<BR>>> Projekt 
Jovialismus<BR>>><BR>>> 
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