<HTML><HEAD></HEAD>
<BODY dir=ltr>
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<DIV
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<DIV
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<DIV dir=ltr>
<DIV style="FONT-SIZE: 12pt; FONT-FAMILY: 'Calibri'; COLOR: #000000">
<DIV>Hallo Jens, werte Mitlesende,</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>“Alles kann, Nichts muss” ist ja leider nur bedingt haltbar.</DIV>
<DIV>Manches “muss” einfach, Vieles muss natürlich nicht und kann vielleicht
auch gar nicht, Einiges “darf” auch nicht, aber Manches kann durchaus, wenn der
Wille dazu besteht.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Bezüglich einer nicht zur Ausführung kommenden Dienstleistung wird Oma
Schulze natürlich machen was Alle machen:</DIV>
<DIV>Sie würde anrufen wenn sie müsste!</DIV>
<DIV>Entweder den Unternehmer der vielleicht nicht kommen konnte weil er
vergessen hatte Winterdiesel zu tanken und er den Motor seines Fahrzeugs nicht
in Gang brachte, oder bei der Gemeinde die noch Niemanden schicken konnte weil
sich zwei Angestellte krank gemeldet haben und die anderen Einsatzkräfte alle
Hände voll mit den öffentlichen Plätzen und Straßen zu tun haben, oder halt das
Bürgerbüro ......</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Das Szenario welches Du für den Einsatzausfall eines Mitarbeiter des
Bürgerbüros beschrieben hast, das kommt in dieser Form wahrscheinlich eher
selten vor.</DIV>
<DIV>Jedenfalls wäre solch ein Vorkommnis beim Bürgerbüro nicht wahrscheinlicher
als bei der Firma oder der Gemeinde – denn dieses Szenario wurde ja ausgelöst
durch das fahrlässige Verhalten eines Mitarbeiters, der offensichtlich zur Zeit
größere psychische Probleme hat und in sofern wohl entweder eine Fehlbesetzung
war, oder sich aus irgendwelchen unvorhersehbaren Gründen gerade wirklich in
einer extremen Lebenssituation befindet.</DIV>
<DIV>Der Mensch den Du beschreibst, der vielleicht alkoholkrank, depressiv oder
sonst wie psychisch labil ist, der bräuchte jedoch keine Sanktionen, sondern
zunächst einmal die Hilfe seiner Gemeinschaft und wenn er überhaupt zum Einsatz
kommen sollte, dann könnte er bei der Firma oder der Gemeinde oder im Bürgerbüro
ohnehin nur in Prozessen und Positionen eingesetzt werden, die dem Grad seiner
Verlässlichkeit entsprechen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Den Weg des Mitarbeiters zu überwachen ist natürlich Unsinn. Die Abfolge
der geplanten Prozesse zu überwachen ist jedoch wichtig, denn derjenige der sich
einer Aufgabe angenommen hat kann natürlich Pech haben, krank werden oder in
einen Unfall verwickelt sein – daher gehört so ein Kontrollanruf beim Bürgerbüro
mit ähnlichem Wortlaut wie: “Morgen Leute, ich geh nun los zu Schulzes und
anschließend noch zu Meiers .... ich komm dann anschließend ins Büro” sicher zur
Routine, um eben Ausfälle zu vermeiden und gegeben Falls kurzfristig Ersatz zu
mobilisieren.</DIV>
<DIV>Oma Schulze kann also problemlos am Morgen aus dem Haus gehen, weil das
Bürgerbüro längst einen Ersatz organisiert hatte als die Oma noch schlief .....
und dies erfolgte vermutlich mit größerer Sicherheit als bei einer Firma oder
der Gemeinde.</DIV>
<DIV>Ob die Oma nun über so viel Geld verfügt dass sie für die Leistung bezahlen
kann ist im Falle der Durchführung der Arbeit über das Bürgerbüro im Übrigen
völlig gleichgültig. Wenn Oma über hinreichend Geld verfügt zahlt sie den Preis
der Arbeit an die Kasse des Bürgerbüros und wenn nicht, wird die Arbeit trotzdem
erledigt, weil die Ausführenden ja bereits durch das Grundeinkommen bezahlt sind
und nach getaner Arbeit ohnehin nur ihr Zeitkonto entlasten.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Das von Dir zitierte nicht seltene menschliche Verhalten, würde ich als
“Sklavenhaltung” bezeichnen. Also die Haltung die unfreie Menschen einnehmen die
nie etwas Anderes kennenlernen durften, als unter Zwang Tätigkeiten verrichten
zu müssen zu denen sie eigentlich nicht bereit waren und deren Leistung nicht
einmal angemessen honoriert wurde.</DIV>
<DIV>Doch auch diese Menschen benötigen zunächst einmal die Hilfe ihrer
Gemeinschaft, um sie von ihrer “Zwangsneurose” zu befreien.</DIV>
<DIV>( Wobei dieser Begriff wahrscheinlich unkorrekt ist, aber so etwas
Ähnliches ist es .... )</DIV>
<DIV>Aber Du hast Recht! Unser aktuelles Wirtschaftsmodell produziert solche
“Zwangsneurotiker” am laufenden Band und es ist alles Andere als leicht Menschen
zu finden die bereit und in der Lage sind unter freiheitlichen Bedingungen ihre
Existenz innerhalb einer sozialen Gemeinschaft sozial zu organisieren. </DIV>
<DIV>Deshalb brauchen auch sie unsere Hilfe.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Was die Reduzierung von Bürokratie anbelangt, dem steht natürlich Nichts
entgegen!</DIV>
<DIV>So ein “Bürgerbüro” kann problemlos ein privater PC – Platz bei einem
Menschen daheim sein, der aus irgendwelchen Gründen ohnehin zuhause ist, oder
einfach nur ein Tisch mit Telefon und PC in einem kleinen Büro das zu den
Geschäftszeiten besetzt ist, oder in einem kleinen Nebenraum eines Bioladens
oder wo auch immer .... völlig egal. </DIV>
<DIV>Es kommt lediglich darauf an die Abläufe zu koordinieren und die laufenden
Prozesse zu überwachen .... aber so viel Bürokratie darf schon sein, damit es
fluppt.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Deine Ausführungen zu Sanktionen führen bei mir zu keinem konstruktiven
Gedanken. </DIV>
<DIV>Auch das zweite von Dir aufgeführte Wirtschaftsgesetz vom Angebot und der
Nachfrage die den Preis für eine Leistung bestimmen, inspiriert mich nicht.
</DIV>
<DIV>Diese beiden Aspekte beschreiben für mich wie auch inhaltlich das erste von
Dir erwähnte Wirtschaftsgesetz, lediglich die Auswirkungen einer krank machenden
gesellschaftlichen Lebensweise und weisen auf gesamtgesellschaftliche Zustände
hin, die therapiebedürftig sind.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Wir können uns ruhig endlich mal erlauben die Konkurrenz ( die das Geschäft
beleben soll ? ) links liegen zu lassen, uns auf Synergie einzuschwingen und
Vertrauen in unsere Mitmenschen und unsere Gemeinschaft zu entwickeln und selbst
bestrebt sein einen Charakter zu entwickeln der das Vertrauen seiner Mitmenschen
verdient.</DIV>
<DIV>Das mag nun wahrscheinlich dem Ein oder Anderen reichlich naiv anmuten
...... und die von mir gewählten Beispiele mögen dem Ein oder Anderen
dilettantisch vorkommen .... doch ich halte eine gewisse Blauäugigkeit und eine
nicht ganz so professionelle Herangehensweise bei der Bewältigung von
Alltagsaufgaben für sehr erfrischend und in den meisten Fällen für mindestens
ebenso erfolgreich.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Dein Herüberschwenken und Umlenken anstehender gesellschaftlicher Aufgaben
in den Bereich der geringentlohnten Nebenjobs halte ich persönlich ähnlich wie
den gesamten Bereich der sogenannten ehrenamtlichen Tätigkeiten für mehr als
fragwürdig.</DIV>
<DIV>Denn worum geht es denn eigentlich bei der ganzen Angelegenheit über die
wir uns hier austauschen?</DIV>
<DIV>Es geht doch darum, dass ein Mensch eine Leistung für einen anderen
Menschen übernimmt, die dieser entweder nicht ausführen kann, oder nicht
ausführen will weil er seine Lebenszeit und seine Energie lieber oder
notwendiger Weise anderweitig verwendet.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Der Preis der Verwendung von einer Stunde Lebenszeit und Lebensenergie im
Dienste der Bedürfnisbefriedigung der Gemeinschaft oder einzelner Mitglieder,
muss in einem angemessenen Verhältnis zu der Höhe des erforderlichen Einkommens
stehen, das ein Mensch über einen bestimmten Zeitraum hinweg, beispielsweise
innerhalb von 120 Stunden pro Monat erwirtschaften kann, um ein Leben in
Freiheit und sozialer Sicherheit und einem bescheidenen Wohlstand führen zu
können und eine hinreichende Wertschöpfung zu erzielen, die in der Lage ist
unser Gemeinwesen mit zu tragen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Nicht Angebot und Nachfrage sollten den Preis für Arbeit festlegen, sondern
die Höhe des erforderlichen Einkommens für eine lebenswerte Existenz. </DIV>
<DIV>Denn nur wenn unsere Wirtschaft das leisten kann, wenn sie einen Rahmen
bildet innerhalb dessen ein Mensch unter annehmbaren Bedingungen den
Lebensunterhalt für sich und seine Angehörigen erwirtschaften kann, nur dann hat
eine Volkswirtschaft ihre Aufgabe erfüllt. </DIV>
<DIV>Nicht das Geld ist der Dreh und Angelpunkt unserer Wirtschaft, sondern die
Lebenszeit und die Lebensenergie die ein Mensch investiert im gesellschaftlichen
Miteinander und Füreinander - und nicht die Zahl auf irgendeinem Geldschein
bestimmt über den Wert dieses Zettels, sondern das Verhältnis zwischen dem
Vertrauen und dem Versprechen das durch Übergabe des Scheins ausgetauscht
wird.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Aber wie dem auch sei: </DIV>
<DIV>Bei Oma Schulze muss geräumt werden und irgendjemand muss das machen und
muss dadurch ein Einkommen erwirtschaften können von dem er leben kann – und es
ist völlig gleichgültig ob dieses Einkommen das Grundeinkommen oder ein
angemessenes Erwerbseinkommen ist, </DIV>
<DIV>Hauptsache das Ergebnis stimmt:</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Eine ordentlich erfüllte Aufgabe, ein hinreichendes Einkommen, eine
ausreichende soziale Sicherheit und eine umweltgerechte Abwicklung.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV
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<DIV style="FONT: 10pt tahoma">
<DIV> </DIV>
<DIV style="BACKGROUND: #f5f5f5">
<DIV style="font-color: black"><B>From:</B> <A title=jens.kasten@gmx.com
href="mailto:jens.kasten@gmx.com">Jens Kasten</A> </DIV>
<DIV><B>Sent:</B> Wednesday, May 28, 2014 9:27 AM</DIV>
<DIV><B>To:</B> <A title=rohner@regionaldienstleistungen.de
href="mailto:rohner@regionaldienstleistungen.de">Udo Rohner</A> </DIV>
<DIV><B>Cc:</B> <A title=wube@gmx.net href="mailto:wube@gmx.net">willi
uebelherr</A> ; <A title=debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de
href="mailto:debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de">debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de</A>
</DIV>
<DIV><B>Subject:</B> Re: [Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des
BGE</DIV></DIV></DIV>
<DIV> </DIV></DIV>
<DIV
style='FONT-SIZE: small; TEXT-DECORATION: none; FONT-FAMILY: "Calibri"; FONT-WEIGHT: normal; COLOR: #000000; FONT-STYLE: normal; DISPLAY: inline'>
<DIV style="FONT-SIZE: 12px; FONT-FAMILY: verdana">
<DIV>Hallo Udo, hallo Willi,</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>das Beispiel ist gut. Daran kann man einiges klären.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>was ich mit Euch Beiden zu teilen glaube, ist die Abkehr von
Bürokratie</DIV>
<DIV>und von Strukturen und Aufgaben, die mit der Steigerung von
Lebensqualität</DIV>
<DIV>in der Konsequenz nichts zu tun haben. Die nichts mit Lebensqualität zu
tun</DIV>
<DIV>haben. <SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">Rüstung
z.B. aber auch allerhand Tand, der im Umlauf ist, </SPAN></DIV>
<DIV><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">dekadente
Projekte, </SPAN><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">die
keiner braucht, aber vom Steuerzahler finanziert </SPAN></DIV>
<DIV><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">werden
müssen.</SPAN></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">Bei
Dir Udo heißt es in dem Beispiel auf den Punkt gebracht:</SPAN></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN
style="LINE-HEIGHT: 20px">'Alles kann, nichts muss.'</SPAN></FONT></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN
style="LINE-HEIGHT: 20px">Sollte sich die/der vom Bürgerbüro eingeteilte nun
doch nicht auf den Weg</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN
style="LINE-HEIGHT: 20px">machen, weil irgendeine Belohnung sie/ihn ablenkt,
oder sie/er zu schlecht getimed</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN
style="LINE-HEIGHT: 20px">hatte und nun gerade mal 1 Stunde Schlaf hinter sich
hatte, als die Schnee</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN
style="LINE-HEIGHT: 20px">alarmkanone bimmelte? Was dann? Sie/Er liegt
übermüdet, alkoholisiert oder </SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN
style="LINE-HEIGHT: 20px">abgelenkt in ihrem/seinem Bett oder von allem etwas
und kommt nicht in ihren/seinen</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN
style="LINE-HEIGHT: 20px">Rettungsanzug.</SPAN></FONT></DIV>
<DIV><SPAN
style="FONT-SIZE: small; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 20px">Der
Weg wird doch hoffentlich nicht vom Bürgerbüro aus mit einer Kamera</SPAN></DIV>
<DIV><FONT size=2 face="Verdana, sans-serif, Arial, Trebuchet MS"><SPAN
style="LINE-HEIGHT: 20px">überwacht. Nur dann könnte ein "Ersatzfrau" sich auf
den Weg machen.</SPAN></FONT></DIV>
<DIV>Denn Oma Schulz schläft, weil sie sich auf ihre Mitmenschen verlässt.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Das erste wirtschaftliche Grundgesetz:</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Jeder gibt so viel er muss und jeder nimmt so viel er kann.</DIV>
<DIV>Klingt asozial, ist aber so.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Was hat das mit dem Beispiel von Udo zu tun?</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Ich bin kein großer Fan von Sanktionen, aber an bestimmten Stellen
müssen</DIV>
<DIV>sie sein. Wenn einer sein Auto quer auf der Strasse parkt (leicht
übertriebenes</DIV>
<DIV>Falschparkszenario) dann braucht es Strafzettel.</DIV>
<DIV>Keine Belohnungen für alle, die den Verkehr nicht behindern, oder noch
mehr</DIV>
<DIV>Belohnungen, für alle, die gar kein Auto haben.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Fällt der notwendige Dienst an der Oma aus, aus welchem Grund auch
immer</DIV>
<DIV>dann muss ein Ersatzszenario greifen.</DIV>
<DIV>Was kann das Bürgerbüro in solch einem Fall tun?</DIV>
<DIV>Ihn/sie wegen Unzuverlässigkeit nicht mehr einteilen? Warten bis der </DIV>
<DIV>extrem leidenschaftliche Wegschneeberäumer sich meldet,</DIV>
<DIV>der auch mit 40° Fieber seinen Dienst nicht "verschwitzen" würde?</DIV>
<DIV>Das Bürgerbüro verfügt nach meinem Dafürhalten nicht über das Mittel der
</DIV>
<DIV>Sanktionen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>In meiner Welt braucht es für die Reduzierung von Bürokratie kein
Büro,</DIV>
<DIV>um für so etwas Selbstverständliches wie 'Geld zum Leben' eine
Gegenleistung</DIV>
<DIV>zu organisieren. Die dann im Ernstfall nicht sichergestellt werden
kann.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Für einige ist es eine ausreichende Sanktion, wenn die vermeintliche
Belohnung</DIV>
<DIV>ausfällt. Wenn es für diesen nicht gemachten Job kein Geld gibt, über das
die</DIV>
<DIV>Oma wie jeder andere verfügt, dann entsteht unter Umständen ein
Druck,</DIV>
<DIV>der genügt, wenigstens den Wiederholungsfall auszuschließen.</DIV>
<DIV>Es ist keine der herkömmlichen Strafen wie noch mehr Sozialstunden
oder</DIV>
<DIV>Freiheits <SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">entzug
(die Oma eine Woche lang bei ihren Einkäufen zu begleiten, </SPAN></DIV>
<DIV><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">wo
man </SPAN><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">sich
doch gerade eine Auszeit mit der Familie in den Bergen beim </SPAN></DIV>
<DIV><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">Skifahren
</SPAN><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">gönnen
wollte)</SPAN></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Man könnte in Verkennung der menschlichen Natur über dieses Beispiel
lächeln.</DIV>
<DIV>Das befreit den einen oder anderen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Oma Schulz wird für das Schneeräumen eine Belohnung aussetzen müssen.</DIV>
<DIV>Die Mittel dafür hat sie. Sie bekommt eine stattliche Rente. </DIV>
<DIV>Bekäme sie die nicht, würde sie wie die meisten in einem Mietshaus
wohnen</DIV>
<DIV>oder bei den Kindern. Da kümmern sich andere um die Wegberäumung,
bzw.</DIV>
<DIV>initieren diese. </DIV>
<DIV>Oder bekommt sie doch nur eine Grundsicherung und ist auf Gedeih und
Verderb</DIV>
<DIV>der Zuverlässigkeit ihrer Mitmenschen ausgeliefert? ;-)</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Sie wird geben, was sie muss, damit sich jemand für diesen Job aus
professioneller</DIV>
<DIV>Sicht interessiert. Der Preis wird durch Angebot und Nachfrage
geregelt.</DIV>
<DIV>Wohnen ausreichend Jugendliche in der Gegend, (in Steinwurfweite)</DIV>
<DIV>und wollen sich die meisten davon, durch solcherart Jobs im
Wohngebiet</DIV>
<DIV>(Baby Sitten, Nachhilfe geben, Rasen mähen... und im Winter Wege vom
Schnee</DIV>
<DIV>befreien) etwas hinzuverdienen um von der Gängelei der Eltern etwas
weniger</DIV>
<DIV>abzubekommen, dann könnte es dazu führen, dass wenn</DIV>
<DIV>Oma Schulz allein nur diese Einschränkung hat, ihren Weg nicht leicht
räumen zu</DIV>
<DIV>können, <SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">sie
für wenig Belohnung diesen Job vergeben bekommt.</SPAN></DIV>
<DIV>Ist die Nachfrage groß, könnte es mehr werden.</DIV>
<DIV>Ist das Angebot in der Nachbarschaft gering demzufolge auch.</DIV>
<DIV>Ist es schlichtweg nicht vorhanden, weil die Siedlung überaltert ist,</DIV>
<DIV>wird man sich mit anderen zusammentun und eine Firma beauftragen, von
denen</DIV>
<DIV>es hoffentlich auch nicht nur eine gibt.</DIV>
<DIV>Die Jugendlichen oder die Firma, sie nehmen für diesen Job, soviel sie
bekommen </DIV>
<DIV>können. Die Begrenzung für dieses asozial anmutende Normalverhalten bilden
</DIV>
<DIV><SPAN
style="FONT-SIZE: 13px; FONT-FAMILY: verdana, sans-serif, arial, 'Trebuchet MS'; LINE-HEIGHT: 1.6em">die
anderen Personen, die Angebot oder Nachfrage repräsentieren.</SPAN></DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>So wie im Handumdrehen die gebrauchten Sachen über Portale wie ebay oder
rebuy</DIV>
<DIV>den Besitzer wechseln, so schnell können Angebote und Nachfrage auch im
Bereich</DIV>
<DIV>der sozialen Dienste zueinander kommen.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Klar, alles geht immer auch anders. Ein Beweis, dass es mit einem
Bürgerbüro nicht</DIV>
<DIV>funktioniert, ist das nicht, sollte es auch nicht sein.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>Was es für das Funktionieren der von mir vorgeschlagenen Lösung braucht ist
</DIV>
<DIV>ein gerechtes Geld, ein Geld, das erstmals ein echtes Äquivalent für die
Waren oder</DIV>
<DIV>Leistungen repräsentiert. Dafür braucht es ein Ablaufdatum.</DIV>
<DIV>Sterbliche Ware gegen sterbliches Geld, dann noch die Bodenreform und
</DIV>
<DIV>wir haben kaum noch einen Staat, weil sich alle mit wirklichen nützlichen
Dingen</DIV>
<DIV>beschäftigen wollen und können, und nur diese werden mit einem gerechten
Tausch</DIV>
<DIV>mittel überhaupt nachgefragt, weil niemand mehr den gesunden
Ausgleichsprozess</DIV>
<DIV>zwischen Angebot und Nachfrage mehr manipulieren, unterbrechen, bis zur
Unkennt-</DIV>
<DIV>lichkeit pervertieren kann.</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>viele Grüße </DIV>
<DIV>Jens</DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV> </DIV>
<DIV>
<DIV
style="WORD-WRAP: break-word; PADDING-BOTTOM: 10px; PADDING-TOP: 10px; PADDING-LEFT: 10px; MARGIN: 10px 5px 5px 10px; BORDER-LEFT: #c3d9e5 2px solid; PADDING-RIGHT: 0px; -webkit-nbsp-mode: space; -webkit-line-break: after-white-space"
name="quote">
<DIV style="MARGIN: 0px 0px 10px"><B>Gesendet:</B> Dienstag, 27. Mai 2014 um
15:55 Uhr<BR><B>Von:</B> "Udo Rohner"
<rohner@regionaldienstleistungen.de><BR><B>An:</B> "willi uebelherr"
<wube@gmx.net><BR><B>Cc:</B>
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR><B>Betreff:</B> Re:
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE</DIV>
<DIV name="quoted-content">Hallo Willi, werte Mitlesende.<BR><BR>Es gibt viele
Möglichkeiten sein Leben zu gestalten und seinen Weg durchs<BR>Leben zu
gehen.<BR>Und es gibt viele Möglichkeiten den existenziellen Erfordernissen
seines<BR>Lebens vor dem Hintergrund der aktuellen Gegebenheiten zu
begegnen.<BR>Doch ganz unabhängig davon in welchem Rahmen wir uns organisieren
und welche<BR>Erfordernisse wir als sinnvoll oder nützlich erachten und welche
nicht ....<BR>am Ende steht immer der Erfolg - also das, was als Konsequenz
unserer<BR>Wahrnehmung, unseres Denkens und Handelns in Form einer Tat erfolgt,
die<BR>unsere Wirklichkeit zu dem macht was sie ist.<BR><BR>Um bei dem Beispiel
Winterdienst zu bleiben:<BR>Wenn wir als Gemeinschaft es für sinnvoll erachten
dass die Gehwege frei von<BR>Schnee und Eis gehalten werden, damit auch Oma
Schulze noch den Freiraum hat<BR>am Vormittag des heiligen Abends mit ihrem
Rollator hinunter zum Eckladen zu<BR>gehen um noch ein paar Kleinigkeiten
einzukaufen mit denen sie unter dem<BR>Glanz des Weihnachtsbaumes gern ihre
Kinder und Enkel erfreuen möchte, dann<BR>geht kein Weg daran vorbei dass
irgendjemand sich zur rechten Zeit aus dem<BR>Bett erhebt, sich ein paar
wetterfest Klamotten anzieht, sich auf den Weg zu<BR>Oma Schulzes Haus macht und
dort eine Schneeschaufel in die Hand nimmt, den<BR>Weg räumt und ein wenig
Splitt streut.<BR><BR>Oma Schulze und dem Weihnachtsmann, dem Schnee und dem
Gehweg und dem Splitt<BR>ist es vollkommen gleichgültig ob derjenige der dort
die Schaufel schwingt<BR>zunächst einmal früh Morgens zum Gemeindehof fährt oder
zu einem anderen<BR>Arbeitgeber um sich dann dort zu irgendeiner Arbeit
einteilen zu lassen,<BR>oder ob Jemand aus der Nachbarschaft der das im Vorfeld
mit dem Bürgerbüro<BR>abgeklärt hat zum Haus von Frau Schulze geht und sich an
die Arbeit macht<BR>.... Hauptsache es ist zur rechten Zeit im erforderlichen
Umfang geräumt.<BR><BR>Das Kollektiv, die Gemeinde, die Kommune, ...... das ist
die Summe aller<BR>Individuen einer Gemeinschaft - das sind Wir, Du und ich und
all die anderen<BR>Mitglieder unserer Gemeinschaft. Wenn wir, also Du oder ich,
kollektive<BR>Bedürfnisse an das Kollektiv delegieren, dann beauftragen wir
doch<BR>letztendlich uns selbst.<BR>Es gäbe also für einen Menschen der von
seiner Gemeinschaft ein<BR>Grundeinkommen bezieht keinen nachvollziehbaren Grund
anstehende Arbeiten an<BR>das Kollektiv, also an "die Anderen" der Gemeinschaft
zu delegieren, anstatt<BR>diesen Part selbst zu übernehmen und dadurch das
Kollektiv zu entlasten das<BR>gerade vermutlich ohnehin schon hinreichend damit
zu tun hat die<BR>öffentlichen Plätze, Wege und Straßen für die Gemeinschaft,
also auch für<BR>ihn, nutzbar zu halten.<BR><BR>Was den Rucksack der nutz und
sinnlosen Aufgaben anbelangt, so kann ich Dir<BR>nur beipflichten.<BR>Immense
Potentiale an Ressourcen und Lebenszeit sind in Prozessen<BR>eingebunden, auf
die man ganz sicher verzichten könnte um Ressourcen zu<BR>schonen und die
Lebenszeit sinnvoller einzusetzen.<BR><BR>Und genau darin liegt ja auch die
große Verheißung des Grundeinkommens:<BR>In der Befreiung des Individuums vom
dem Zwang, sich in sinnlose, nutzlose<BR>und pathogene gesellschaftliche
Prozesse einbinden lassen zu müssen, nur um<BR>sich damit das Recht auf ein
menschenwürdiges Dasein und die Teilhabe am<BR>gesellschaftlichen Miteinander
und Füreinander zu erwerben.<BR>Und die Aussicht auf die Realisierung solch
einer Freiheit ist es ja auch,<BR>die bei vielen Menschen Entsetzen auslöst,
weil sie eben dem Individuum auch<BR>die Möglichkeit bietet sich der Erfüllung
von Aufgaben zu entziehen, die sie<BR>für sich selbst als sinn - und nutzlos
eingestuft haben.<BR><BR>Wer immer sich über das Bürgerbüro der Aufgabe
angenommen hat die<BR>Verantwortung dafür zu übernehmen dass vor dem Hause von
Oma Schulze Schnee<BR>geräumt wird, der hat sich dieser Aufgabe ja freiwillig
angenommen - und<BR>obwohl er auch noch zwei andere kleine Flächen räumt die
ohnehin auf seinem<BR>Weg liegen, so ist das Ganze natürlich kein
Vollzeitjob.<BR>Dieser Mitbürger hat also noch hinreichend Zeit sich mit den
anderen<BR>Aufgaben zu beschäftigen deren er sich im Rahmen seiner Teilhabe
am<BR>gesellschaftlichen Miteinander angenommen hat, wie etwa den Langlauf -
Ski<BR>Kurs für Senioren den er organisiert hat und in der Winterzeit dreimal
in<BR>der Woche anbietet oder sein Dienst bei der freiwilligen Feuerwehr für
den<BR>an vielen Wochenenden ein paar Stunden aufbringt und nicht zuletzt
die<BR>Pflege seines dementen Vaters, die er gemeinsam mit seiner Frau
daheim<BR>übernommen hat, um nur ein paar mögliche Punkte
aufzuführen<BR><BR>Sinnfreie und nutzlose Aufgaben werden es nach Einführung
eines<BR>Grundeinkommens recht schwer haben ..... es sei denn, sie werden
erheblich<BR>besser honoriert als solche Aufgaben die für sinnvoll und nützlich
gehalten<BR>und in Folge dessen vermutlich gerne oder aus einem
echten<BR>Pflichtbewusstsein oder sozialem Verantwortungsgefühl oder aus
einer<BR>tatsächlichen Berufung heraus ausgeführt werden.<BR><BR>Wie ich bereits
in einer vorhergehenden Mail geschrieben habe:<BR><BR>Das Grundeinkommen kann
für unsere Gesellschaft so etwas wie der Regen sein,<BR>der auf die Erde fällt
und für fruchtbare, blühende Landschaften sorgt. Doch<BR>wie der Regen von der
unermüdlichen Arbeit der Sonne abhängt, so hängt das<BR>Grundeinkommen von der
unermüdlichen Arbeit unserer Gemeinschaft ab.<BR>Wenn es versäumt wird diese
schlichte Kausalität bei der strukturellen<BR>Gestaltung eines Grundeinkommens
in angemessener Weise zu berücksichtigen,<BR>dann wird es schlichtweg auch kein
Grundeinkommen geben, weil die dazu<BR>erforderliche Resonanz innerhalb unserer
Gesellschaft nicht erzeugt werden<BR>kann.<BR><BR>Und daher halte ich es für
selbstverständlich und notwendig, dass parallel<BR>zu einem existenzsichernden
Grundeinkommen auch Strukturen geschaffen werden<BR>die eine angemessene
wertschöpfende Grundleistung gewährleisten, bei der wir<BR>hinsichtlich des
zeitlichen Rahmens nicht geizen dürfen.<BR>Denn selbst wenn wir einen Großteil
nutzloser und sinnfreier Aufgaben<BR>streichen, so verbleiben unserer
Gemeinschaft doch noch eine Vielzahl von zu<BR>erledigenden äußerst sinnvollen
und für das Gemeinwesen nützlicher Aufgaben<BR>welche unser Aller Aufmerksamkeit
und Zuwendung und Energie und<BR>Geschicklichkeit und Beharrlichkeit und
Wohlwollen bedarf.<BR><BR>Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo
Rohner<BR><BR><BR><BR><BR>-----Ursprüngliche Nachricht-----<BR>From: willi
uebelherr<BR>Sent: Tuesday, May 27, 2014 2:21 AM<BR>To:
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>Subject: Re:
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR><BR><BR>Lieber
Udo,<BR><BR>grundsaetzlich stimme ich dir zu. In der Betrachtung des Aufwands.
Aber<BR>meine Frage hast du nicht beruehrt. Es macht keinen Sinn,
ein<BR>Passiv-Haus auf dem Muell unsinniger Ressourcenverschwendung zu
bauen.<BR><BR>Und in deinem Beispiel fehlt eine wichtige Alternative. Das
Kollektiv.<BR>Die Kommune, die Gemeinde. Es ist ja fast schon typisch fuer
deutsche,<BR>dass die Kommune im Denken nicht auftaucht.<BR><BR>Ein Buergerbuero
wird benannt. Ein Koordinationszentrum fuer Individuen.<BR>Dann die Alternative:
eine Firma mit Maschineneinsatz und<BR>Sklavenstruktur oder individuelle
Leistung auf, per se, niedrigstem<BR>technischen Niveau. Gewissermassen
ICH-AG's.<BR><BR>Aber die Raeumung im Winter und in manch anderen Zeiten ist
keine<BR>individuelle Anforderung, sondern eine kollektive. Die Menschen
dieser<BR>Gemeinde wollen die Wege zum Gehen benutzen. Alle im Prinzip. Es
liegt<BR>also nahe, nach Loesungen zu suchen, die diesem kollektiven
Beduerfnis<BR>und der kollektiven Situation gerecht werden. Es macht keinen
Sinn, auf<BR>kollektive Aufgaben und Anforderungen individuell und atomisiert
zu<BR>reagieren.<BR><BR>Die meisten Aufgaben zu unseren Lebensgrundlagen sind
kollektive<BR>Aufgaben, weil sie alle oder fast alle betreffen. Insofern liegt
es<BR>nahe, die Methoden ihrer Bewaeltigung dem Gehalt der
Aufgaben<BR>entsprechend zu bestimmen.<BR><BR>Ich komme zu meiner eigentlichen
Frage zurueck. Wir sprechen von<BR>durchschnittlicher "Grundleistung". Und die
Forderung gilt fuer alle,<BR>weil alle die Gemeinschaft fuer ihre
Lebensgestaltung benoetigen. Aber<BR>der heutige Aufwand ist ein vielfaches von
dem, was wir eigentlich<BR>brauchen. Noch wird ein gigantischer Aufwand
betrieben fuer Nutz- und<BR>Sinnloses. Jedenfalls aus meinem/unserem
Blick.<BR><BR>Auch aus deinem Beispiel geht diese Nutz- und Sinnlosigkeit
hervor. Und,<BR>sollen wir uns diesen Rucksack weiter auf die Schultern
laden?<BR><BR>mit lieben gruessen, willi<BR>Jinotepe, Nicaragua<BR><BR><BR>Am
26/05/2014 12:10, schrieb Udo Rohner:<BR>> Hallo Willi, werte
Mitlesende,<BR>><BR>> ich lebe zwar in diesem netten Zipfel von
Deutschland, stamme jedoch aus<BR>> Westfalen.<BR>><BR>> Aber ganz
gleich in welchem Eckchen eines Landes wir gerade leben:<BR>> Die
grundlegenden Mechanismen innerhalb unserer gesellschaftlichen<BR>>
Strukturen durchdringen die gesamte Nation auf allen Ebenen und erlauben<BR>>
die Verwendung der selben Schlüssel zur Modifikation der Prozessabläufe.<BR>>
Und so unfassbar es auch für den Einzelnen im Erleben seiner ganz<BR>>
konkreten Lebenssituation erscheinen mag der sich dem gewaltigen
Räderwerk<BR>> gesellschaftlicher Prozesse ausgeliefert sieht, so liegt
dennoch ein<BR>> universeller Schlüssel zur Regelung der Prozesse in seiner
eigenen Hand,<BR>> bzw. in seinem Kopf, denn dort werden all die kleinen
Entscheidungen<BR>> getroffen, die ein Individuum entweder mehr zum Teil
eines Problems, oder<BR>> eher zum Teil einer Lösung machen.<BR>><BR>>
Über die Frage des erforderlichen Aufwands zur Bewältigung<BR>>
gesellschaftlicher Aufgaben lassen sich natürlich die
unterschiedlichsten<BR>> Level ansteuern, die letztlich den Stand der
Bedürfnisse und den Weg zur<BR>> Befriedigung derselben wiedergeben – und
über die Frage nach Sinn und<BR>> Unsinn vieler Bedürfnisse könnte man sich
lange Gedanken machen - man kann<BR>> aber auch ganz einfach die natürlichen
Grenzen dieses Planeten als Maßstab<BR>> akzeptieren ..... ich stelle
diesbezüglich gerne den Begriff der "<BR>> intelligenten Bescheidenheit" in
den Raum, die ich für absolut notwendig<BR>> halte.<BR>><BR>>
Unabhängig davon sind es aber insbesondere die Wege die zur Befriedigung<BR>>
allgemein als notwendig angesehener Bedürfnisse eingeschlagen werden,
die<BR>> ein immenses Potential zur Verwendung jenes universellen Schlüssels
zur<BR>> Beeinflussung der Regelgrößen anthropogener Lebensäußerungen
bergen.<BR>><BR>> Was sich ein wenig holperig liest und theoretisch auch
nicht Jedermann so<BR>> leicht zu vermitteln ist, gestaltet sich in der
Praxis oftmals recht<BR>> einfach wenn die Grundvoraussetzungen es
erlauben.<BR>><BR>> Beispiel:<BR>> Entlang einer Doppelhaushälfte
befindet sich ein 2,5 m breiter und etwa 20<BR>> m langer öffentlicher
Bürgersteig, der im Winter von Schnee und Eis frei<BR>> gehalten werden muss.
Der Besitzer des Hauses ist nicht in der Lage der<BR>> Räumpflicht
nachzukommen und ist genötigt diese Aufgabe zu delegieren.<BR>><BR>> Der
zur Räumung des Gehweges verpflichtete Bürger hat nun verschiedene<BR>>
Möglichkeiten die Aufgabe zu lösen:<BR>><BR>> Der gängigste Lösungsweg
führt momentan über die Suche in diversen<BR>> Branchenverzeichnissen in
denen man auch rasch fündig wird. Man nimmt also<BR>> mit verschiedenen
Anbietern Kontakt auf, lässt sich ein Angebot<BR>> unterbreiten und vergibt
den Auftrag an den günstigsten Anbieter.<BR>> Diese Entscheidung hat
verschiedene Konsequenzen:<BR>> Die Firma die den Zuschlag für die Arbeit
erhalten hat wird den neuen<BR>> Kunden in ihre Tour einbinden und bestrebt
sein den Auftrag mit einem<BR>> möglichst geringen Aufwand an Zeit und
Maschineneinsatz zu erledigen, denn<BR>> das Ziel des Unternehmens ist neben
einer kostendeckenden Leistung ein<BR>> möglichst hoher Gewinn.<BR>> In
den Preis für die angebotene Dienstleistung fließen nun verschiedene<BR>>
Faktoren ein wie etwa der Aufwand für die Unterhaltung des Büros, Kosten<BR>>
für Werbemaßnahmen, laufende Kredite, Kosten der Fahrzeugnutzung,<BR>>
Betriebsmittel für Fahrzeug und Räumgerät, Versicherungen, Lohnkosten,
ein<BR>> gewisser Anteil für Risiko und Gewinn etc.<BR>> Die Ausführung
der Arbeit geht also einher mit einem relativ hohem Aufwand<BR>> an
Organisation, Maschinen und Betriebsmitteln und dem damit in direktem<BR>>
Zusammenhang stehenden Ressourcenverbrauch und der dadurch entstehenden<BR>>
Umweltbelastung.<BR>> “Hängen bleiben” kann bei diesem Auftrag für den
Dienstleister und seine<BR>> Angestellten nicht all zu viel und nicht selten
müssen insbesondere die<BR>> Angestellten mit einem sehr geringen Lohn
vorlieb nehmen – und würde man<BR>> endlich einmal die durch diese
Arbeitsweise anfallenden Umweltkosten in<BR>> die Kalkulation mit
einbeziehen, dann müsste der angebotene Preis noch<BR>> einmal um Einiges
nach oben hin korrigiert werden.<BR>><BR>> Bei einem Grundeinkommen in
Kombination mit einer Grundleistung deren<BR>> Einsatz über lokale
Bürgerbüros gesteuert wird, hätte der Kunde über das<BR>> Bürgerbüro eine
ganze Reihe lokaler Ansprechpartner die den Auftrag<BR>> erheblich
effizienter, umweltfreundlicher und sozialverträglicher<BR>> abwickeln
könnten.<BR>> Für den selben finanziellen Aufwand des Kunden würden Menschen
die vor Ort<BR>> leben und gerade keiner Erwerbstätigkeit nachgehen, zum Teil
den<BR>> Winterdienst übernehmen und könnten dies ohne jeden Transportaufwand
und<BR>> ohne Maschineneinsatz und ohne lange Anfahrzeiten problemlos
erledigen.<BR>> Der Effekt dabei wären eine sehr kurzfristige
Einsatzmöglichkeit, weil die<BR>> Menschen unter Umständen nur zwei Straßen
weiter wohnen und auf erneuten<BR>> Schneefall und andere Wetterereignisse
rasch reagieren können,<BR>> Einsparungen hinsichtlich des
Ressourcenverbrauchs, weil weder ein<BR>> Fahrzeug bewegt werden müsste, noch
eine Maschine zum Einsatz käme, noch<BR>> Fahrten zum Arbeitsplatz anfallen
würden und eine generelle Reduzierung<BR>> der
Umweltbelastung.<BR>><BR>> Die Zahlungen des Kunden würde direkt ans
Bürgerbüro gehen und von dort<BR>> aus wieder zurück in die
Gemeinschaftskasse fließen, während die<BR>> Ausführenden einfach nur ihren
Zeitaufwand angeben, da sie ja über das<BR>> Grundeinkommen bereits bezahlt
wurden und nur ihr Zeitkonto um die<BR>> verwendete Arbeitszeit entlasten
würden.<BR>> Ein Gewinn für die Umwelt, den Kunden, den Arbeiter und die
Gemeinschaft.<BR>><BR>> Und es bedarf lediglich der Einrichtung einer
entsprechenden Struktur,<BR>> eines annehmbaren Rahmens oder eines Bootes, in
welches man die<BR>> beteiligten Mitmenschen zum Mitfahren einladen
kann.<BR>><BR>> Deine Anmerkung hinsichtlich des geringeren Levels an
Aufwand birgt einen<BR>> etwas kritischen Aspekt bei der ganzen
Angelegenheit.<BR>> Denn im oben beschriebenen Beispiel wäre der energetische
Aufwand bei der<BR>> klassischen Verfahrensweise zwar erheblich höher als bei
der Abwicklung<BR>> über das Bürgerbüro, der personelle Aufwand hingegen in
Folge des<BR>> Maschineneinsatzes jedoch geringer. Wohingegen der
energetische Aufwand<BR>> bei der Abwicklung über ein lokales Bürgerbüro sich
auf ein Minimum<BR>> reduziert, der personelle Aufwand wird jedoch bei den
Menschen die zu Fuß<BR>> zum Ort des Geschehens gehen und den Gehweg per Hand
räumen erheblich<BR>> höher sein.<BR>><BR>> Dieses kleine Beispiel, das
sich auf eine Vielzahl von anderen Bereichen<BR>> unserer Alltagsbewältigung
übertragen lässt zeigt deutlich, dass wir es im<BR>> Rahmen einer
Umstrukturierung unserer gesellschaftlichen Prozesse unter<BR>>
Berücksichtigung sozialer und umweltrelevanter Aspekte zwar mit einer<BR>>
Verschiebung des erforderlichen Aufwands zu tun haben werden, ganz
sicher<BR>> jedoch nicht mit einer Reduzierung des zeitlichen Aufwands zur
Bewältigung<BR>> der anstehenden Aufgaben.<BR>><BR>> Eine “intelligente
Bescheidenheit” wird sich entgegen des nach wie vor als<BR>> “Weg aus der
Krise” deklarierten Wachstumszwanges dadurch offenbaren, dass<BR>> wir
hinsichtlich der Technisierung unserer Alltagsprozesse einige<BR>> kräftiger
Schritte zurück zu rudern haben – und das bedeutet schlichtweg<BR>> erheblich
weniger Einsatz von Technik wo es sinnvoll ist, zu Gunsten eines<BR>>
erhöhten Einsatzes von Lebenszeit und manueller Betätigung, wo immer es<BR>>
machbar ist.<BR>> Dazu gehört selbstverständlich auch die Abwendung von der
maßlosen<BR>> Produktion von Wegwerfprodukten und eine konsequente Hinwendung
zu auf<BR>> Dauerhaftigkeit ausgelegten Gebrauchsartikeln die reparaturfähig
sind und<BR>> selbstverständlich auch eine Abwendung vom Individualverkehr,
hin zu einem<BR>> bedarfsgerecht ausgebauten Netz öffentlicher Verkehrsmittel
etc.<BR>><BR>> Was aber bedeutet das Alles?<BR>><BR>> Es bedeutet
vor Allem, dass wir vermutlich völlig vergeblich darauf warten<BR>> werden
dass irgendjemand der heute auf politischer oder wirtschaftlicher<BR>> Ebene
in der Position ist richtungsweisende Weichen zu stellen, dies auch<BR>> in
Richtung einer sozialverträglichen Postwachstumsökonomie tun
wird.<BR>><BR>> Und das bedeutet, dass wir es selbst tun müssen. Jeder
nach seinen<BR>> individuellen Möglichkeiten.<BR>> Frei nach dem Motto das
Herr Werner für seinen Internetauftritt verwendet:<BR>><BR>> “Unternimm
die Zukunft”<BR>><BR>> Wir selbst müssen viele kleine Boote bauen und
unsere Mitmenschen einladen<BR>> einzusteigen in unser Boot.<BR>><BR>>
Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo
Rohner<BR>><BR>><BR>><BR>><BR>><BR>><BR>><BR>><BR>>
-----Ursprüngliche Nachricht-----<BR>> From: willi uebelherr<BR>> Sent:
Saturday, May 24, 2014 6:06 AM<BR>> To: Udo Rohner<BR>> Cc:
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>> Subject: Re:
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>><BR>><BR>> Lieber
Udo,<BR>><BR>> ich danke dir sehr fuer deinen Beitrag. Auch ich sehe die
Notwendigkeit,<BR>> das bedingungslose Grundeinkommen "als Synonym für eine
notwendige<BR>> existenzsichernde Grundversorgung und “Grundleistung” als
Synonym für<BR>> einen notwendigen existenzsichernden Zeitaufwand in
ein<BR>> nachvollziehbares Verhältnis zueinander" zu setzen.<BR>><BR>>
Aber wir sollten nicht versuchen, auf dem Muellhaufen unsinniger<BR>>
Ressourcen-Verschwendung ein Passiv-Haus zu bauen. Das soll jetzt nicht<BR>>
deine Relation schmaelern.<BR>><BR>> Sondern den Ausdruck "notwendigen
existenzsichernden Zeitaufwand" in<BR>> seiner aktuellen Bedingtheit
verdeutlichen. Wir brauchen kein Militaer,<BR>> keine Ruestungsproduktion,
keinen aufgeblaehten Buerokratismus. Aber<BR>> selbst auf dem niederen Level
notwendigen Energieaufwands stimmt deine<BR>> Relation. Nur eben auf einem
deutlich niederen Level des Aufwands.<BR>><BR>> Deine Beispiele haben mir
gut gefallen. Ein echter Bayer eben.<BR>><BR>> mit lieben gruessen,
willi<BR>> z.zt. Jinotepe, Nicaragua<BR>><BR>><BR>> Am 23/05/2014
07:53, schrieb Udo Rohner:<BR>>> Hallo Jens, werte Mitlesende<BR>>>
die letzte kurze Mail war Resultat eines falschen Klicks ..... ich
fange<BR>>> noch mal von Vorne an:<BR>>><BR>>> Eigentlich sehe
ich es eher so, das wir Alle, und damit meine ich jede<BR>>> Lebensform,
als Teil dieser Erde zur Erde gehören, ohne dass irgend<BR>>>
einer<BR>>> Lebensform auch nur ein Krümel davon gehört.<BR>>> Und
ich meine, dass im Prinzip jede Lebensform einen gleichberechtigten<BR>>>
Nutzungsanspruch auf den Lebensraum Erde hat und dass dem Menschen
als<BR>>> vernunftbegabtes Wesen hinsichtlich der Nutzung unseres
gemeinsamen<BR>>> Lebensraums eine ganz besondere Rolle
zufällt.<BR>>><BR>>> “Macht Euch die Erde untertan” gehört endgültig
auf den Kompost. Wenn<BR>>> schon dann muss heißen: “Macht Euch der Erde
untertan” Denn diese<BR>>> Aufforderung entspräche der tatsächlich
Position die wir als Spezies auf<BR>>> diesem Planeten einzunehmen
haben.<BR>>><BR>>> Es existiert im Grunde keinerlei Recht auf den
exklusiven Besitz eines<BR>>> Teils der Erde ..... jedes existierende
Besitzrecht ist letztlich ein<BR>>> Ausdruck von angewandter Gewalt und
damit lediglich das Recht des<BR>>> Stärkeren und in sofern ist nach
meinem Empfinden jeder Besitz Unrecht –<BR>>> auch wenn es allgemein
anerkanntes Recht ist.<BR>>><BR>>> Wenn ich von der “freien”
Verfügbarkeit von Land und anderen Ressourcen<BR>>> als erste Säule eines
Grundeinkommens rede, dann will ich damit in erster<BR>>> Linie zum
Ausdruck bringen dass ein Grundeinkommen immer nur so viel Wert<BR>>> ist,
wie ein Mensch davon zur Befriedigung seiner Grundbedürfnisse auch<BR>>>
erwerben kann.<BR>>><BR>>> Solange es als legitim angesehen wird,
wenn beispielsweise tausende<BR>>> Tonnen<BR>>> von Getreide von
Menschen die über hinreichend Vermögen verfügen<BR>>> “gebunkert” werden
können und damit die “freie” Verfügbarkeit von<BR>>> Ressourcen künstlich
eingeschränkt wird damit die Preise steigen, solange<BR>>> befinden wir
uns im Prinzip im Krieg.<BR>>> Solange es als legitim angesehen wird, dass
wir riesige Landflächen dazu<BR>>> benutzen Pflanzen anzubauen um daraus
Biokraftstoffe herzustellen damit<BR>>> auf der einen Seite der Welt ein
paar privilegierte Menschen guten<BR>>> Gewissens ihrem Individualverkehr
frönen können während auf der anderen<BR>>> Seite der Welt die Menschen
verhungern, befinden wir uns im Krieg.<BR>>><BR>>> Und bei diesem
Krieg steht annähernd die ganze Bevölkerung an der Front<BR>>> und die
einzelnen Scharmützel finden in den Schulen, auf den<BR>>> Arbeitsplätzen,
in den Kaufhäusern, an den Bankautomaten, vor den<BR>>> Fernsehgeräten und
in vielen anderen Alltagssituationen statt, in denen<BR>>> der Mensch
aktive Entscheidungen zu treffen hat – im Rahmen der vom<BR>>>
System<BR>>> vorgegebenen Möglichkeiten und vor dem Hintergrund
seiner<BR>>> intellektuellen,<BR>>> emotionalen und sozialen
Kompetenz, versteht sich.<BR>>><BR>>> Und bei jedem Krieg gibt es
kurzfristig betrachtet zwar Sieger und<BR>>> Verlierer, in erster Linie
aber nur Opfer und keinen wirklichen Gewinn.<BR>>> Und wenn wir uns auf
diesen Kriegszustand einlassen und mit neuer Gewalt<BR>>> gegen die
herrschende Gewalt vorgehen, dann führt das unter Umständen<BR>>>
zwar<BR>>> zu kurzfristigen Siegen, langfristig jedoch zu einer Eskalation
der<BR>>> Gewalt<BR>>> mit entsprechend vielen Opfern und weder die
Menschheit, noch unsere<BR>>> Mitwelt hätte etwas
Gewonnen.<BR>>><BR>>> Der Weg zum Grundeinkommen muss ein
friedlicher Weg sein – doch auch ein<BR>>> demokratisch angeordneter Krieg
ist ein Krieg.<BR>>><BR>>> Daher komme ich an dieser Stelle nochmals
zur Bedeutung der dritten Säule<BR>>> des Fundamentes für ein BGE zurück,
nämlich dem vereinten Willen der<BR>>> menschlichen Gemeinschaften und dem
Einverständnis darüber, in welcher<BR>>> Weise hinsichtlich der beiden
anderen Säulen verfahren werden soll.<BR>>><BR>>> Im Rahmen einer
Antwort - Mail zu Jochen Titel schrieb ich:<BR>>><BR>>> “Wenn Du
schreibst:<BR>>><BR>>> “es ist die Anerkennung der Ebenbürtigkeit
oder Gleichrangigkeit aller<BR>>> Lebewesen “, dann ist genau das einer
der Grundsteine für das Fundament<BR>>> der dritten Säule des
Grundeinkommens.<BR>>> Das Bewusstsein darüber muss sich jedoch in sehr
vielen Köpfen unserer<BR>>> Zeitgenossen zunächst einmal ein wenig Raum
verschaffen. Selbst<BR>>> engagierte<BR>>> und versierte Mitdenker
wie etwa Katja Kipping, sind doch noch sehr<BR>>> verhaftet in der
anthropozentrischen Perspektive – wie ich heute wieder<BR>>>
in<BR>>> einem Video mit Frau Kipping bemerkt habe, als sie auf die
selbst<BR>>> gestellte Frage: “Wem gehört die Welt” sich selbst die
Antwort gab: “die<BR>>> Welt gehört den Menschen” !<BR>>> Das meint
sie wahrscheinlich gar nicht so absolut und sie ergänzte noch<BR>>> “und
seinen friedlichen Interessen” ...... doch die Perspektive des über<BR>>>
den Planeten wandelnden Kind Gottes, das sich die Erde untertan zu
machen<BR>>> habe, ist tief eingebrannt.<BR>>><BR>>> Die
Grundfrage die eigentlich niemals wirklich zur Sprache gebracht und<BR>>>
die doch letztlich über den Erfolg entscheiden wird ist:<BR>>> “Wie öffnen
wir Herz und Geist einer möglichst großen Anzahl von<BR>>>
Menschen,<BR>>> die sich unter dem Einfluss ihrer anthropozentrischen
Weltsicht noch ganz<BR>>> wohl fühlen weil sie ihnen einfach so vertraut
ist?<BR>>><BR>>> Die Antwort die ich persönlich für mich auf diese
Frage gefunden habe<BR>>> spiegelt sich skizzenhaft in einem Bild, auf dem
ein Mensch einem anderen<BR>>> Menschen die Hand reicht und ihm auf ein
Boot hilft.....”<BR>>><BR>>> Wenn Du, Jens, also nun in Deiner Mail
fragst: “Wie kann man der Idee<BR>>> eines BGE zu einer Mehrheit verhelfen
....?<BR>>><BR>>> Dann ist meine Antwort darauf: “Indem wir ein
brauchbares Boot bauen und<BR>>> den Menschen die Hand reichen um sie mit
ins Boot zu holen ...”<BR>>><BR>>> Und damit komme ich auf die
zweite Säule des Fundamentes für ein BGE<BR>>> zurück, denn solch eine
Handreichung ist nichts weiter als eine Form von<BR>>> Arbeit und auch um
ein Boot zu bauen, selbst wenn es sich nur um ein<BR>>> Gedankengebäude
handelt, ist eine Form von Arbeit.<BR>>><BR>>> Und daher muss mit
der völlig legitimen Forderung nach einem<BR>>> Grundeinkommen von dem
jedes Mitglied einer Gemeinschaft bedingungslos<BR>>> profitiert, auch
ganz selbstverständlich die Forderung nach einer<BR>>> Grundleistung an
jedes Mitglied der Gemeinschaft stehen, von der die<BR>>> Gemeinschaft
bedingungslos profitiert.<BR>>> Dann stimmt die Rechnung rein energetisch
betrachtet, und die Forderung<BR>>> nach einem Grundeinkommen würde
dadurch vermittelbar und damit auch eher<BR>>>
mehrheitsfähig.<BR>>><BR>>> Die SPD hat das Grundeinkommen als
“Exklusionsprämie” tituliert.<BR>>> Wenn ich das für mich selbst frei
übersetze, dann bedeutet dieser Begriff<BR>>> in etwa so etwas wie
“Ausschlussabfindung”<BR>>> Solch ein Begriff ist im Prinzip der klare
Spiegel dessen, wie der<BR>>> Gedanke<BR>>> um ein Grundeinkommen
bei der Öffentlichkeit ankommt<BR>>><BR>>> Ein Grundeinkommen
bedeutet vor dem Hintergrund solch einer<BR>>> Begrifflichkeit so viel
wie:<BR>>> “Unsere Gesellschaft ist so strukturiert, dass ein gewisser
Anteil<BR>>> unserer<BR>>> Bevölkerung vom gesellschaftlichen
Miteinander und Füreinander wegen<BR>>> Unbrauchbarkeit ausgeschlossen
werden muss. Und da wir dieses<BR>>> “unbrauchbare Humankapital” nicht
einfach verrecken lassen oder des<BR>>> Landes<BR>>> verweisen
können, ist der brauchbare Teil der Gemeinschaft gezwungen<BR>>> zusammen
zu legen und davon diesen Leuten eine Abfindung zu
zahlen.”<BR>>><BR>>> Und das ist schlichtweg falsch, setzt das
Grundeinkommen in einen<BR>>> vollkommen verzerrten Kontext und bietet
letztlich natürlich auch einen<BR>>> Hinweis darauf, das der Gedanke
“Grundeinkommen” in der Öffentlichkeit<BR>>> unzureichend und
missverständlich kommuniziert wird und vielleicht ja<BR>>> strukturelle
Fehler hat.<BR>>><BR>>> Wenn aber die einander bedingenden
Regelgrößen “Grundeinkommen” als<BR>>> Synonym für eine notwendige
existenzsichernde Grundversorgung und<BR>>> “Grundleistung” als Synonym
für einen notwendigen existenzsichernden<BR>>> Zeitaufwand in ein
nachvollziehbares Verhältnis zueinander gesetzt<BR>>> werden,<BR>>>
dann öffnet das sehr viele Tore und baut Widerstände auf
verschiedenen<BR>>> gesellschaftlichen Ebenen kampflos
ab.<BR>>><BR>>> Grundeinkommen kann nach meiner Auffassung so
funktionieren:<BR>>><BR>>> Ein Mitglied unserer Gemeinschaft erhält
aus dem Gemeinschaftstopf ein<BR>>> Grundeinkommen in Höhe von
beispielsweise 1200,- € Netto, mit dem er<BR>>> bezahlen kann was er an
Grundbedürfnissen hat. Dies befreit ihn vom<BR>>> akuten<BR>>>
Existenzdruck und verleiht ihm die Herrschaft über die Verwendung
seines<BR>>> Potentials an Lebenszeit und Energie.<BR>>> Von dem
Geld das er ausgibt werden wiederum die anderen Mitglieder der<BR>>>
Gemeinschaft bezahlt die das was sie für sich selbst und für die
nicht<BR>>> Erwerbstätigen der Gemeinschaft unter Verwendung ihrer
Potentiale an<BR>>> Lebenszeit und Energie erarbeitet
haben.<BR>>><BR>>> Die Grundversorgung der Gemeinschaft ist damit
gewährleistet, die<BR>>> Potentiale der Erwerbstätigen sind zu einem
Großteil ausgeschöpft und die<BR>>> freien Potentiale der
Nichterwerbstätigen die von der Gemeinschaft<BR>>> getragen werden,
stünden wiederum der Gemeinschaft zur Verfügung – ein<BR>>> Potential, das
unsere Gemeinschaft auch dringend benötigt weil die<BR>>> Erfordernisse
zur Funktion unseres Gemeinwesens ja nur zu einem Teil<BR>>>
durch<BR>>> Erwerbsarbeit abgedeckt werden.<BR>>><BR>>> Das
aktuelle Konzept des Grundeinkommens legt die Verwendung der durch<BR>>>
das<BR>>> Grundeinkommen frei gesetzten Potentiale bedingungslos in
die<BR>>> Verantwortung derer, die sich vom Existenzdruck befreit nun
überlegen<BR>>> können was sie mit ihren Potentialen anfangen
sollen.<BR>>> Und dies ist ein Aspekt beim Thema Grundeinkommen, mit dem
ein Großteil<BR>>> der Öffentlichkeit und damit jener Menschen die sich
mehrheitlich für die<BR>>> Einführung eines Grundeinkommens entscheiden
müssten um es ein Teil<BR>>> unserer Wirklichkeit werden zu lassen, aus
verschiedenen Gründen<BR>>> überfordert sind.<BR>>><BR>>> Wenn
wir ein Boot mit dem Namen “Grundeinkommen” bauen und den Menschen<BR>>>
die Hand reichen möchten um sie mit in dieses Boot zu holen, dann
sollte<BR>>> das Boot auch so gebaut sein das auch wirklich Jeder darin
seinen Platz<BR>>> findet und vor Allem auch Jeder wirklich gern mit
einsteigt, weil er sich<BR>>> davon etwas erhoffen darf.<BR>>> So
wie das Boot aktuell konstruiert ist, sieht ein Teil der Bevölkerung<BR>>>
der Fertigstellung in freudiger Erwartung entgegen, wohingegen ein<BR>>>
anderer<BR>>> Teil der Bevölkerung die Konstruktionspläne skeptisch beäugt
und<BR>>> befürchtet das sie es sein werden die dieses Boot zunächst
einmal zu<BR>>> schnitzen haben, den Proviant mitzubringen haben und im
Folgenden dann<BR>>> auch noch unter Deck an den Rudern zu sitzen haben,
während die Anderen<BR>>> sich oben den Wind der Freiheit um die Nase
wehen lassen auf der Reise zu<BR>>> neuen Ufern.<BR>>><BR>>>
Wenn wir also ein brauchbares Boot bauen und damit auf die Reise
gehen<BR>>> wollen, dann sollten wir es gemeinsam bauen und gemeinsam in
Fahrt<BR>>> bringen<BR>>> und das bedeutet, dass ein Grundeinkommen
und die dazu erforderliche<BR>>> Grundleistung als eine voneinander
untrennbare Einheit zu betrachten<BR>>> sind.<BR>>> Und so wie wir
auf der einen Seite den Fluss des Einkommens aus dem<BR>>> zentralen
Gemeinschaftstopf steuern und dem Individuum zufließen lassen,<BR>>> so
muss auf der anderen Seite auch der Fluss der durch das Einkommen
bei<BR>>> den einzelnen Individuen freigesetzten Potentiale in Richtung
Gemeinwesen<BR>>> geregelt werden.<BR>>><BR>>> Ganz konkret
bedeutet das:<BR>>> Wenn meine Nachbarn zur Arbeit gehen und ihre
Lebenszeit und ihre<BR>>> Lebensenergie in die Waagschale unserer
Gemeinschaft legen und aufgrund<BR>>> ihres Einsatzes zur Sicherung ihrer
und meiner Existenz selber nur noch<BR>>> über eine sehr begrenzte Menge
an freien Potentialen verfügen, dann ist<BR>>> es<BR>>> doch
selbstverständlich wenn ich, da ich von deren Arbeit profitiere,<BR>>>
einen angemessenen Teil meiner freien Potentiale dazu verwende,
meine<BR>>> Mitmenschen nach meinen Möglichkeiten entgegen zu kommen und
sie zu<BR>>> entlasten.<BR>>><BR>>> So wie wir als Instrument
zur Verteilung des Grundeinkommens an die<BR>>> Menschen vermutlich unsere
Banken und Sparkassen nutzen werden, so<BR>>> könnten<BR>>> wir zur
Verteilung unserer Grundleistungen lokale Bürgerbüros nutzen, in<BR>>>
denen das aktuelle Angebot an freien Potentialen mit den aktuellen<BR>>>
Bedürfnissen unserer Gemeinschaft zusammen geführt werden
kann.<BR>>><BR>>> Wer auch immer gerade aus irgendwelchen Gründen
keiner Erwerbsarbeit<BR>>> nachgeht und ein Grundeinkommen bezieht, der
geht zum Bürgerbüro, stellt<BR>>> sein Leistungsangebot zur Disposition,
informiert sich was gerade so<BR>>> ansteht oder unterbreitet Vorschläge
für neue Projekte.<BR>>> Und wer aus irgendwelchen Gründen gerade nicht
über eigene freie<BR>>> Potentiale verfügt, aber in irgendeiner Form einer
Entlastung bedarf oder<BR>>> wer Vorschläge für irgendwelche Projekte hat
die dem Gemeinwohl dienen,<BR>>> der kann dies im Bürgerbüro
verkünden.<BR>>><BR>>> Die konkreten Folgen aus einer kreativen
Verknüpfung von Grundeinkommen<BR>>> und Grundleistung wären sehr
vielschichtig und vor Allem für Jedermann<BR>>> offensichtlich! “Da geht
was weiter”, wie hier der bajuwarische Volksmund<BR>>> zu sagen
pflegt.<BR>>><BR>>> Da könnten Ereignisse stattfinden wie etwa
....<BR>>><BR>>> die Renovierung der Küche von Oma Hedwig, die zwar
daheim noch ganz gut<BR>>> zurecht kommt, sich aber von ihrer kleinen
Rente keine Malerfirma leisten<BR>>> kann,<BR>>> der
Nachhilfeunterricht für Anna, deren Mutter das Geld für einen<BR>>>
Nachhilfelehrer nicht aufbringen kann,<BR>>> die Reparatur des Schuppens
bei dem Kleinbauern Karl, der trotz seines<BR>>> steifen Beins die
Hofarbeit gut erledigen kann, aber nicht aufs Dach<BR>>> steigen
kann,<BR>>> die barrierefreie Gestaltung eines Gebäudezugangs, für die
bislang das<BR>>> Geld gefehlt hat,<BR>>> die Anlage eines
Naturlehrpfades im Gemeindewald, für den die Gemeinde<BR>>> bislang weder
Zeit noch Geld hatte,<BR>>> das Angebot von Seminaren für Meditation oder
Permakultur, richtig Atmen<BR>>> oder sonst etwas, für das Interesse, aber
kein Geld vorhanden ist,<BR>>> die Veranstaltung von Informations – und
Diskussionsrunden zu aktuellen<BR>>> Themen des Zeitgeschehens<BR>>>
die Organisation von kostenlosen Kinderfreizeiten mit verschiedenen<BR>>>
sozialen, kulturellen und ökologischen Schwerpunkten,<BR>>> die
Einrichtung einer kleinen Reparaturwerkstatt für Haushaltsgeräte die<BR>>>
aus Kostengründen entsorgt würden obwohl nur Kleinigkeiten fehlen,<BR>>>
das gemeinsame Zusammenrechen von Laub im Stadtpark unter Verzicht
von<BR>>> dröhnenden, stinkenden Laubblasmonstern,<BR>>> die
Organisation einer lokalen Mitfahrzentrale, von Literaturabenden bei<BR>>>
Kerzenschein, geführten Wanderungen durch Wald und Flur,<BR>>> und so
weiter ....<BR>>><BR>>> Unzählige Möglichkeiten auf
zwischenmenschlicher und gesellschaftlicher<BR>>> Ebene seine freien
Potentiale zum Wohle der Gemeinschaft einzusetzen,<BR>>> ohne<BR>>>
dass dabei auch nur ein Euro den Besitzer wechselt, denn die
Gemeinschaft<BR>>> hat diese Leistungen ja im Prinzip bereits in Form des
Grundeinkommens<BR>>> bezahlt - und der freien Entfaltung der
Persönlichkeit und einer<BR>>> kreativen<BR>>> Lebensgestaltung sind
dadurch keinerlei Grenzen gesetzt<BR>>><BR>>> So in etwa
......<BR>>><BR>>> Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo
Rohner<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>>
From: Jens Kasten<BR>>> Sent: Wednesday, May 14, 2014 12:02 PM<BR>>>
To: Udo Rohner<BR>>> Cc:
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>>> Subject: Re:
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>>><BR>>> Hallo
Udo,<BR>>><BR>>> danke für deine ausführliche
Antwort.<BR>>><BR>>> Mit Willi und dir (und anderen) teile ich die
Vision von einer Erde, die<BR>>> allen gehört.<BR>>> Diese Idee
hatte ich in diesem Forum bisher noch nicht vernommen, was<BR>>> nicht
bedeutet, dass kein anderer sie vor dir geäußert haben könnte.<BR>>> Du
hast diese Frage zur ersten Säule des BGE erkoren.<BR>>> Die Idee, der
allen gehörenden Erde wurde in der Vergangenheit jedoch<BR>>>
auch<BR>>> von Gruppen getragen, die darunter verstanden, "fremdes" Gebiet
- also<BR>>> Gebiet,<BR>>> dass von anderen Menschen besetzt
gehalten wurde, einfach zu den gleichen<BR>>> Bedingungen (zur Not auch
gewaltsam) zu übernehmen,<BR>>> wenn ihnen der "eigene" Raum zu "knapp"
erschien.<BR>>><BR>>> Der Gedanke, dass "fremdes" Land zum Teil auch
mir gehört ist kein neuer,<BR>>> auch kein visionärer.<BR>>> Die
Vision von heute muss einige Details mehr umfassen. Einige<BR>>>
Vorstellungen, Einzelheiten, die sich von einer Wegnehmlösung
ausreichend<BR>>> absetzen.<BR>>><BR>>> Die "nützlichsten"
Teile der Erde sind in Privathand. Jeder weiß, dass er<BR>>> keinen
Widerstand zu erwarten hat,<BR>>> wenn er nach Alaska, Sibirien, in den
Norden Schwedens, oder in die<BR>>> Sahara<BR>>> übersiedeln wollen
würde.<BR>>> Vielleicht ließe sich irgendwann mal das Geld dafür
auftreiben, solche<BR>>> Landstriche urbar zu machen,<BR>>> so dass
man dort auch auf hohem Niveau überleben kann. Aber soweit ist es<BR>>>
noch nicht.<BR>>> Der Landbesitz konzentriert sich auch wie der Geldbesitz
in tatsächlich<BR>>> wenigen Händen.<BR>>> Mögen viele Menschen
Bodenbesitz für sich reklamieren. In den meisten<BR>>> Fällen gehört
dieser Boden noch der Bank, oder den Banken.<BR>>> Und diese verwalten ihn
auch nur für die wirklich Reichen auf dieser<BR>>> Welt.<BR>>> Und
wer am Ende der 2. Generation dann ein Häuschen sein eigen nennt<BR>>>
(dazu<BR>>> noch am Rand der Tundra oder bei den Schties),<BR>>> der
kann wohl kaum irgendwelchen Ausbeutern zugeordnet werden. Ausnahmen<BR>>>
bestätigen auch hier die Regel.<BR>>> Auch die größten Ausbeuter bewohnen
in der Regel "nur ein Häuschen".<BR>>> Manche von ihnen sind bescheiden
und mieten Wohnungen.<BR>>><BR>>> Die guten Schollen sind verteilt,
die Claims vergeben.<BR>>> Deswegen hab ich mich hier zu Wort
gemeldet.<BR>>><BR>>> Soweit ich die Wortmeldungen der letzten Tage
richtig ausgewertet habe,<BR>>> dann besteht im Forum die
Hoffnung,<BR>>> auf parlamentarischem Wege eine Reform in dieser Frage auf
den Weg zu<BR>>> bringen.<BR>>> Doch selbst, wenn sich ein Parlament
damit beschäftigen sollte, wären für<BR>>> diese Ideen auch Verkäufer
gefragt.<BR>>> Wie kann man diese Idee zu einer Mehrheit verhelfen, ohne
damit<BR>>> einhergehend Hass auf die Besitzenden zu säen?<BR>>> Wie
kann verhindert werden, dass der einfache Häuslebauer noch vor<BR>>>
Abschluss der Debatte vom Hof gejagt wird,<BR>>> und wie kann verhindert
werden, dass geschieht, was geschehen muss, wenn<BR>>> er sich nicht
verjagen ließe?<BR>>><BR>>> Das sind doch keine Fragen, die uns
davon abhalten lassen sollten, weiter<BR>>> über den freien Zugang zu den
Schätzen dieser Erde zu sinnieren.<BR>>> Seien es materielle wie
Bodenschätze oder kulturell geistige Schätze wie<BR>>> Stonehenge oder die
Pyramiden.<BR>>> Und für jeden Vorschlag, der gemacht werden will gilt:
auch dieser muss<BR>>> mehrheitsfähig sein. Nicht nur im
Forum.<BR>>> Dafür enthält er am besten so wenig wie möglich logische
Widersprüche.<BR>>><BR>>> Viele Grüße in den Chiemgau<BR>>>
Jens<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>> Gesendet:
Sonntag, 11. Mai 2014 um 18:54 Uhr<BR>>> Von: "Udo Rohner"
<rohner@regionaldienstleistungen.de><BR>>> An: "Jens Kasten"
<jens.kasten@gmx.com><BR>>> Cc:
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>>> Betreff: Re:
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>>> Hallo
Jens,<BR>>> danke für Deine Antwort.<BR>>><BR>>> Theorie und
Praxis liegen natürlich sehr häufig in ihrer Konsequenz auf<BR>>> die
Wirklichkeit ein gutes Stück weit voneinander entfernt – und diese<BR>>>
Distanz wächst selbstverständlich mit der Komplexität dessen, womit
wir<BR>>> uns konkret beschäftigen – insbesondere dann, wenn der konkrete
Einfluss<BR>>> dessen der denkt und tut, auf die einzelnen Aspekte eines
komplexen<BR>>> Prozesses nur sehr begrenzt ist.<BR>>><BR>>>
Dennoch halte ich persönlich es für wichtig gerade im Rahmen einer<BR>>>
theoretischen Auseinandersetzung mit einer Thematik möglichst<BR>>>
weitgreifend<BR>>> und detailliert das geistige Vorbild einer zukünftigen
Wirklichkeit zu<BR>>> erdenken und bei der Erschaffung einer Vision
äußerst radikal<BR>>> vorzugehen –<BR>>> auch wenn klar zu sein
scheint, dass Teile dieser Vision unter den<BR>>> gegenwärtigen
“Bedingungen” nicht zu verwirklichen sein werden.<BR>>> Warum?<BR>>>
Weil ich gewohnt bin so zu arbeiten und diese Herangehensweise in
meiner<BR>>> beruflichen Praxis ansehnliche Erfolge erwirkt hat und weil
mir daran<BR>>> gelegen ist meine Visionen mit der größten mir zur
Verfügung stehenden<BR>>> Energie zu versorgen und ich meinen Energiefluss
nicht schon im Ansatz<BR>>> “auf Sparflamme” schalten möchte, nur weil die
Verwirklichung gewisser<BR>>> Teilaspekte zum Zeitpunkt des Impulses der
mich zum Erbauen einer Vision<BR>>> bewegte, noch mit all zu vielen
Fragezeichen behaftet war.<BR>>><BR>>> Konkret auf ein
Grundeinkommen und Deine nachvollziehbare Ansicht<BR>>>
bezogen,<BR>>> meine Ausführungen seien “zu hoch angesetzt” bedeutet
das:<BR>>><BR>>> Ich muss aufgrund meiner konkreten Kontakte zu
Menschen in<BR>>> unterschiedlichsten Lebenssituationen davon ausgehen,
dass dem Großteil<BR>>> derer die von einem Grundeinkommen sofort spürbar
profitieren würden,<BR>>> völlig egal ist auf welchen Säulen solch ein
Konstrukt ruht ..... solange<BR>>> ihnen nur hinreichende finanzielle
Mittel zur Verfügung stehen und<BR>>> dadurch<BR>>> ihr akuter
Existenzdruck gemindert wird.<BR>>> Ich muss ebenfalls davon ausgehen,
dass ein Großteil derer die momentan<BR>>> auch ohne ein Grundeinkommen
ganz gut mit ihrem Dasein zurecht kommen,<BR>>> weil sie beispielsweise
über ein mehr oder weniger hinreichend hohes<BR>>> Einkommen aus
Erwerbsarbeit verfügen, nicht Feuer und Flamme für diese<BR>>> Idee sind,
da sie nicht ganz zu Unrecht vermuten dürfen dass sie es sein<BR>>>
werden, von deren Wertschöpfung die notwendigen Mittel zur Gewährung<BR>>>
eines<BR>>> Grundeinkommens abgezweigt werden.<BR>>> Ich muss auch
davon ausgehen, dass ein Großteil derer die momentan über<BR>>> ganz
beträchtliche Vermögenswerte verfügen und daher selbstverständlich<BR>>>
auch ohne ein Grundeinkommen sehr gut zurecht kommen, ebenfalls
nicht<BR>>> sehr<BR>>> erbaut von dem Gedanken an ein Grundeinkommen
sind, weil sie damit<BR>>> rechnen<BR>>> müssen, dass die
Finanzierung eines Grundeinkommens und vor Allem die<BR>>> Konsequenzen
die eine Befreiung der Menschen von der Existenzangst mit<BR>>> sich
bringen, zu Lasten der Vermehrung ihrer eigenen Vermögenswerte gehen<BR>>>
wird.<BR>>><BR>>> Natürlich wäre es vor dem Hintergrund solcher
Gegebenheiten schon sehr<BR>>> erfreulich, wenn der Gedanke um ein
Grundeinkommen trotz des Gegenwindes<BR>>> aus unterschiedlichen Lagern
irgendwie den Weg durch die Instanzen auf<BR>>> eine Ebene finden könnte,
auf der eine Entscheidung mit solcher Tragweite<BR>>> getroffen werden
kann ..... und wenn die dort getroffene Entscheidung<BR>>>
auch<BR>>> “nur” eine Art Trostpflaster darstellt, das die schlafende
Masse<BR>>> befriedet<BR>>> und in ihre Lethargie
bannt.<BR>>><BR>>> Spannt man den Rahmen rund um den Komplex
“Grundeinkommen” inhaltlich<BR>>> nicht weit genug dann ist zu befürchten,
dass abgesehen davon dass Jeder<BR>>> zunächst einmal über eine bestimmte
Geldmenge verfügt, sich an den<BR>>> Grundzügen unserer gesellschaftlichen
Strukturen nichts ändert:<BR>>><BR>>> Diejenigen denen der
Existenzdruck genommen wurde können aufatmen, was<BR>>> zweifellos eine
feine Sache für die Betroffenen darstellt, aber auch<BR>>>
durch<BR>>> eine grundgesetzkonforme Humanisierung der Harz 4 – Gesetze
geregelt<BR>>> werden könnte.<BR>>> Diejenigen denen klar ist dass
sie zunächst einmal ihr eigenes<BR>>> Grundeinkommen und darüber hinaus
dann auch noch die Grundeinkommen derer<BR>>> erwirtschaften müssen die
keiner Erwerbsarbeit nachgehen können oder<BR>>> wollen und auch kein
Vermögen besitzen, werden das zwar murrend<BR>>> hinnehmen,<BR>>>
einem “sozialen Frieden” wird dies vermutlich aber nicht gerade<BR>>>
zuträglich<BR>>> sein und unsere Gesellschaft wird unter Umständen noch
tiefer gespalten.<BR>>> Diejenigen die aus ihrer Perspektive heraus
berechtigter Weise um eine<BR>>> Verringerung ihrer Vermögenswerte
fürchten, werden sich alles Mögliche<BR>>> einfallen lassen, um ihre
Vermögenswerte “in Sicherheit” zu bringen.<BR>>><BR>>> In der
Konsequenz bedeutet dies tendenziell wahrscheinlich folgendes:<BR>>> Die
Einen werden ihre Existenz nach wie vor als “Sozialfall” empfinden,<BR>>>
in<BR>>> totaler Abhängigkeit von der Barmherzigkeit der
Gemeinschaft.<BR>>> Die Anderen werden sich nach wie vor als “die Melkkühe
der Nation”<BR>>> empfinden, zur Barmherzigkeit wider Willen
verdammt.<BR>>> Die Vermögenden werden sich zunehmend als “bedrängte
Minderheit”<BR>>> empfinden<BR>>> und sich genötigt sehen, die
Verteidigungswälle rund um ihr Vermögen<BR>>> auszubauen und zu versuchen
ihr substanzloses Kapital in reale Werte<BR>>> umzuwandeln und sich damit
hinter ihren Wällen zu verschanzen.<BR>>><BR>>> Zusammengefasst
ergäbe dies ein gesellschaftliches Klima, unter dessen<BR>>> Einfluss der
bereits in Ansätzen vorhandene und dringend erforderliche<BR>>>
gesellschaftliche Entwicklungsschub ( zu dem auch die Visionen um
ein<BR>>> Grundeinkommen gehören ), unnötig gebremst würde – da ganz
einfach viel<BR>>> zu<BR>>> viel Energie in Ohnmachts – und
Widerstandshaltungen und<BR>>> Abgrenzungsstrategien gebunden
bleibt.<BR>>><BR>>> Wenn ich jedoch “hoch” ansetze, dann gebe ich
mich damit zumindest auf<BR>>> der<BR>>> Ebene meiner grundlegenden
Vision nicht zufrieden sondern erschaffe ein<BR>>> inneres Bild, in dem
die Menschen ....<BR>>><BR>>> - die Rechtmäßigkeit ihres eigenen
Anspruches auf eine Teilhabe an der<BR>>> Gesamtwertschöpfung die aus der
Verwertung “unserer” Ressourcen und der<BR>>> Leistung “unserer”
Gemeinschaft erkennen und dies auch aufrecht und<BR>>> konsequent
einfordern.<BR>>><BR>>> - die Selbstverständlichkeit des Anspruches
Anderer auf die Teilhabe an<BR>>> der Wertschöpfung anerkennen, die aus
der eigenen Leistung im Rahmen<BR>>> “unserer” Wirtschaftskreisläufe
erwächst und dies als gerechtfertigte und<BR>>> notwendige Grundlage für
die friedliche Koexistenz innerhalb unserer<BR>>> Gesellschaft
begreifen.<BR>>><BR>>> - die Unrechtmäßigkeit einer exklusiven
Herrschaft über Land und<BR>>> Ressourcen anerkennen und die Position der
Stärke die sich aus einem<BR>>> großen Vermögen ergibt, in angemessener
Weise zur Mehrung des Gemeinwohls<BR>>> verwenden.<BR>>><BR>>>
Wenn man also ein Grundeinkommen “gesellschaftsfähig” machen möchte,
dann<BR>>> muss das Bild das der Öffentlichkeit präsentiert wird dazu
ausgelegt<BR>>> sein,<BR>>> dass jedem Betroffenen sowohl seine
eigenen Vorteile, als auch die<BR>>> erforderlichen gegenseitigen
Verpflichtungen und die individuellen<BR>>> Abstriche vor Augen gehalten
werden mit denen sich jeder Einzelne aus<BR>>> seiner aktuellen
persönlichen Lebenssituation heraus im Zuge der<BR>>> Realisierung eines
Grundeinkommens konfrontiert sehen würde.<BR>>><BR>>> Und Du hast
vollkommen Recht!<BR>>> Es wäre wesentlich einfacher eine Linienverbindung
zwischen Erde und Mond<BR>>> einzurichten, als die Energien innerhalb
unserer Gesellschaft<BR>>> freizusetzen, die es uns ermöglichen könnten in
relativ kurzer Zeit eine<BR>>> konstruktive und global verträgliche
gesellschaftliche Lebensweise zu<BR>>> kreieren.<BR>>> Denn dazu
bedarf es der dritten, der mentalen Säule, also dem<BR>>> Einverständnis
der Menschen darüber, in welcher Weise wir mit den beiden<BR>>> anderen
Säulen verfahren.<BR>>><BR>>> Deine schon recht detaillierten
Ausführungen mit Hinblick auf eine<BR>>> denkbare und für mich auf den
ersten Blick durchaus praktikabel<BR>>> erscheinende Bodenpolitik in
Anlehnung an die Gedanken von Herrn Gesell<BR>>> finde ich gut, so wie ich
auch das “Experiment Wörgl” faszinierend finde.<BR>>> Dein Angebot zum
“Mitspinnen” ehrt mich, doch ich persönlich werde mich<BR>>> nicht
eingehender mit solchen Details auseinandersetzen, weil ich<BR>>>
diesbezüglich mein Vertrauen in die Vielzahl anderer Vordenker und<BR>>>
Mitdenker setze, die sich bereits intensiv mit der Thematik
beschäftigt<BR>>> haben und dies auch weiterhin
tun.<BR>>><BR>>> Ich sehe meine Aufgabe momentan vorwiegend dort, wo
ich meinen ganz<BR>>> konkreten Handlungsspielraum sehe.<BR>>> In
meinem direkten privaten und beruflichen Umfeld, in meinem direkten<BR>>>
Einflussbereich hinsichtlich der Ressourcenverwendung, in meiner<BR>>>
Eigenschaft als Unternehmer hinsichtlich einer auf Nachhaltigkeit
und<BR>>> soziale Belange orientierten
Betriebsführung.<BR>>><BR>>> Irgendwann bin ich mal zu dem Schluss
gekommen, dass es für Jemanden der<BR>>> etwas unternehmen möchte wichtig
ist Strukturen zu schaffen, die ihn in<BR>>> die Lage versetzen seine
Mitmenschen von genau jenem Punkt aus mit ins<BR>>> Boot zu nehmen, an dem
sie gerade stehen.<BR>>><BR>>> Das Grundeinkommen hat das Zeug dazu
Energien frei zu setzen, die uns auf<BR>>> verschiedenen Ebenen des
gesellschaftlichen Miteinanders ein gutes Stück<BR>>> voran bringen. Doch
für so selbstverständlich wie ich die gesetzlich<BR>>> garantierte
Teilhabe eines Jeden an der Wertschöpfung aus der<BR>>> Gesamtleistung
unserer Gemeinschaft halte, für so selbstverständlich<BR>>>
halte<BR>>> ich auch die kollektive Teilhabe an der Schöpfung und am
Bewahren der zu<BR>>> verteilenden Werte.<BR>>><BR>>> Das
Grundeinkommen kann für unsere Gesellschaft so etwas wie der Regen<BR>>>
sein, der auf die Erde fällt und für fruchtbare, blühende
Landschaften<BR>>> sorgt. Doch wie der Regen von der unermüdlichen Arbeit
der Sonne abhängt,<BR>>> so hängt das Grundeinkommen von der unermüdlichen
Arbeit unserer<BR>>> Gemeinschaft ab.<BR>>> Wenn es versäumt wird
diese schlichte Kausalität bei der strukturellen<BR>>> Gestaltung eines
Grundeinkommens in angemessener Weise zu<BR>>>
berücksichtigen,<BR>>> dann wird es schlichtweg auch kein Grundeinkommen
geben, weil die dazu<BR>>> erforderliche Resonanz innerhalb unserer
Gesellschaft leider nicht<BR>>> erzeugt<BR>>> werden
kann.<BR>>><BR>>> Liebe Grüße aus dem Chiemgau, Udo
Rohner<BR>>><BR>>><BR>>> From: Jens Kasten<BR>>> Sent:
Thursday, April 17, 2014 6:10 PM<BR>>> To: Udo Rohner<BR>>> Subject:
Aw: Re: [Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>>><BR>>>
Hallo Udo,<BR>>><BR>>> danke für deine gewichtige
Antwort.<BR>>> schön, dass Du auch konkret auf meine Provokationen
eingegangen bist.<BR>>> Auf diesem Niveau würde ich gern noch einen Moment
verweilen.<BR>>> Denn da entscheidet sich, ob eine Theorie, welch
außerordentlich<BR>>> wohltuende Ziele sie auch vertritt, irgendeine
Realisierungschance hat<BR>>> oder nicht.<BR>>> Nun könnte man
philosophisch ohne Ende werden, und behaupten, wir lassen<BR>>> uns eine
Theorie nicht von der Praxis kaputtmachen.<BR>>> Ich hoffe, Du bist dem
widerspruchsfreien Denken nicht abhold und<BR>>> versuchst die Fragen zu
klären, die sich andere nicht ausdenken, sondern<BR>>> konkret
haben.<BR>>> Ich markiere das von dir geschriebene Fett und versuche
normal<BR>>> dazuwischen<BR>>> zu schreiben:<BR>>><BR>>>
Ganz konkret bedeutet das anhand des von Dir angeführten
Beispiels:<BR>>><BR>>> Es wird, eine soziale, vernunftorientierte,
zukunftsfähige Politik<BR>>> vorausgesetzt, keinen Linienverkehr zwischen
Erde und Mond geben solange<BR>>> nicht die große Anzahl viel näher
liegender Erfordernisse zum Wohle der<BR>>> Menschheit und unserer
natürlichen Umwelt erfüllt sind:<BR>>><BR>>> Das Beispiel mit dem
Linienverkehr sollte deutlich machen, dass die freie<BR>>> Verfügbarkeit
von Land, Wasser und Energie als Voraussetzung für ein BGE<BR>>> "etwas zu
hoch" angesetzt ist. Deshalb die Übertreibung.<BR>>> Solch eine
Linienverbindung halte ich nicht für notwendig oder<BR>>>
wünschenswert.<BR>>><BR>>> Die meiste Energie entstammt "letzen
Endes" dem Boden, hier auch in der<BR>>> Bedeutung von allem, worauf wir
leben können (eine Insel im Wasser, eine<BR>>> künstliche
Insel...).<BR>>> Selbst Seen werden schon unter Bodenbesitz geführt. Mit
Meeren ist es<BR>>> wegen der fehlenden Möglichkeit es zu parzellieren
sicher noch etwas<BR>>> schwierig. ;-)<BR>>> Für Erdöl braucht es
Boden, für Holzpellets braucht es Wald, braucht es<BR>>> Boden, für Gas,
für Wasserkraft. Für alles braucht es irgendeinen Grund,<BR>>> auf dem
etwas oder in dem etwas lagert.<BR>>> Für Sonnenkollektoren braucht es
Stellfläche, ebenso für Windkrafträder.<BR>>> Insofern müssten wir uns
"nur" um eine gerechte Verteilung des Bodens<BR>>>
kümmern.<BR>>><BR>>> Das klingt für mich dennoch schwieriger als
eine Linienverbindung<BR>>> zwischen<BR>>> Erde und Mond zu
etablieren.<BR>>><BR>>> Was sind die Erfordernisse zum Wohle der
Menschheit? Wer ist die<BR>>> Menschheit? Die Nutzung des Bodens (etwa der
des sich um das Haus<BR>>> befindlichen Grundstücks) kann schon in der
Familie für Konfliktstoff<BR>>> sorgen.<BR>>> Die halbwüchsigen
motorisch hochtalentierten Kinder wollen Rasen zum<BR>>> Spielen, die Frau
einen Blumen dominierten Garten und der Gärtner möchte<BR>>> seine
Lieblingskartoffeln pflanzen.<BR>>> Was wenn nicht genug Boden für alle
Zwecke verfügbar ist? Welcher Zweck<BR>>> steht höher? Wird sich am Ende
nicht mit großer Wahrscheinlichkeit der<BR>>> durchsetzen, der den größten
Anteil für den Erwerb des Bodens eingebracht<BR>>> hat.<BR>>> Soll
eine Kommission entscheiden, weil der Boden nicht mehr gekauft wird,<BR>>>
sondern verteilt wird? Spielen Schönheit Essen. Brauche wir nicht
alles<BR>>> irgendwie. Wer soll entscheiden wenn nicht die Familie selbst,
bzw. jene,<BR>>> denen der Boden gehört, oder dessen wie auch immer
geartete Nutzung sie<BR>>> verbrieft bekommen
haben?<BR>>><BR>>> Der Boden ist über die Zeit so ungleichmäßig
verteilt, dass damit für<BR>>> einige extrem hohe leistungslose Einkommen
erzielt werden, weil dieser<BR>>> Besitz monopolisiert ist.<BR>>>
Der Wettbewerb ist nicht aufgehoben, aber eingeschränkt.<BR>>> Vor allem
der fruchtbarste Boden oder der aus Sicht von Pachteinnahmen<BR>>>
nützlichste Boden hat längst Besitzer gefunden, die mit der Knappheit
im<BR>>> Verhältnis zur Nachfrage bestens spielen können.<BR>>> Wenn
über künftige Landerwerbungen aus Erwägungen des Grundbedarfes<BR>>>
entschieden werden soll, bedeutet das, dass jemand ermächtigt wird,
die<BR>>> Vergabe jedes Stück Landes zu beeinflussen wenn nicht gar
irgendwie zu<BR>>> bestimmen.<BR>>> Du nimmst Das Wort 'Enteignung'
nicht in den Mund. Doch wie soll das ohne<BR>>> dieselbe
gehen.<BR>>> Wenn ein Bodenbesitzer, oder eine Besitzergemeinschaft
entscheiden,<BR>>> Landflächen für die Produktion von Tierfutter zu
verwenden, oder es<BR>>> ansonsten brach liegen lassen,<BR>>> weil
die Nahrungsmittelproduktion gerade mal nicht rentabel ist, dann<BR>>>
passiert was? Wie soll die Spekulation mit dem Boden ausgeschlossen<BR>>>
werden?<BR>>> Enteignung? Umerziehung? Wie sieht die Ökodiktatur in deinen
"Träumen"<BR>>> aus?<BR>>><BR>>> In meiner Welt gehört der
Boden auch allen. In meiner Welt erwerben die<BR>>> Kommunen allen
privaten Boden mittels Schuldscheinen zu einem Wert, der<BR>>> über eine
Pachtversteigerung ermittelt wird.<BR>>> Bietet ein Pachtinteressent zum
Stichtag für das Grundstück 10 Prozent<BR>>> mehr als der gegenwärtige
oder fast gewesene Besitzer es tut, dann wird<BR>>> dieser Betrag
umgerechnet in eine Kaufsumme für das Grundstück.<BR>>> Beispiel: Das
Grundstück bringt zu einem Stichtag Pachteinnahmen bei<BR>>>
einer<BR>>> Versteigerung von 1500 monatlich ein. Wenn der bisherige
Besitzer, dem<BR>>> die<BR>>> Kaufsumme zufließen soll mitbietet und
weniger als 10 Prozent unter dem<BR>>> Höchstgebot liegt, dann bleibt er
im Haus und sein Gebot sagen wir 1370,-<BR>>> Euro werden bei einem
aktuellen Zinssatz zum Kaufpreis umgerechnet.<BR>>> Beträgt der Zinssatz 4
%, dann wird der Betrag mit 25 multipliziert und<BR>>> danach mit 20
Jahren.<BR>>> So werden die Preise ermittelt. Für das konkrete Objekt
werden 685.000<BR>>> als<BR>>> Schuldschein über den Tisch
gehen.<BR>>> Das heißt der Käufer erhält einen Schuldschein für einen
festen Zinssatz<BR>>> von 4% über diese Summe.<BR>>> Die Kommune
schuldet ihm diese Summe. Da der Kommune als numehriger<BR>>> Eigentümer
jedoch auch die Pachteinnahmen zufließen, zahlt sie diese dem<BR>>>
Eigentümer, was darauf hinausläuft, dass dieser bzw. die<BR>>>
Eigentümergemeinschaft 20 Jahre dieses Grundstück mietfrei benutzen
darf,<BR>>> bevor die Pachteinnahmen dann fällig werden. Und nun würde es
sich<BR>>> rächen,<BR>>> zuviel für das Grundstück geboten zu haben,
bzw. mehr als das Höchstgebot<BR>>> abzüglich der 10 Prozent
Enteignungsbonus. In Wirklichkeit gibt es keine<BR>>> Enteignung, sondern
einen Rückkauf.<BR>>> Die Pachtverträge sind eine eigene Baustelle, denn
sie verpflichten. In<BR>>> der Hauptsache verpflichten sie zur
Unterlassung von diesem oder jenem.<BR>>> Giftentsorgung, Auslaugung,
alles was mit einem vertretbaren Aufwand auch<BR>>> leicht kontrollierbar
ist.<BR>>><BR>>> Nach 20 Jahren fließen die Pachteinnahmen der
Allgemeinheit in Gestalt<BR>>> der<BR>>> Mütter nach der Zahl ihrer
noch nicht volljährigen Kinder zu. Da jeder<BR>>> eine Mutter hat (ich
hoffe, dass die Retortenbabys das Recht auf eine<BR>>> Mutter zugesprochen
bekommen, auch wenn diese sie nicht ausgetragen haben<BR>>> sollte) käme
auch jeder in den Genuss der Pachteinnahmen.Da hätten wir<BR>>>
buchstäblich unser "Grundgehalt".Denn die Erde gehört
allen.<BR>>><BR>>> Und alle die sich ansiedeln treiben die
Pachteinnahmen höher weil mehr<BR>>> Bewohner auch mehr brauchen und mehr
kaufen und damit auch die Preise in<BR>>> der Region anheben und damit
auch die Pachterträge der Pächter und damit<BR>>> auch die Pachteinnahmen
durch die Kommune. Mehransiedlungen können diesen<BR>>> Regelkreis nicht
durcheinanderbringen. Ansiedeln kann sich auch nur, wer<BR>>> die Pachten
die überall aufgerufen werden mit seinen Erträgen<BR>>>
harmonisiert<BR>>> bekommt.<BR>>> Damit wird harmonisch besiedelt.
Einer Übersiedelung wird dadurch<BR>>> vorgebeugt, dass mit einer höheren
Besiedelung auch die Preise im<BR>>> Einzugsgebiet steigen können,
zumindest die Pachten steigen, wegen der<BR>>> erhöhten
Nachfrage.<BR>>> Ebenso Minderansiedlungen. Sinkt die Nachfrage nach
Boden, sinken die<BR>>> Pachterträge, sinken die Pachteinnahmen, müssen
die Pachten für noch<BR>>> nicht<BR>>> verpachteten Boden niedriger
angesetzt werden.<BR>>> Das wiederum führt zu neuen Ansiedlungen, welche
Minderansiedlungen<BR>>> wieder<BR>>> ausgleichen
können.<BR>>><BR>>> Vieles regelt sich
dadurch.<BR>>><BR>>> Würde mich freuen, wenn ich mit jemand auf
dieser niedrigen<BR>>> Abstraktionsebene weiterspinnen könnte.<BR>>>
Das ich mir das nicht alles allein ausgedacht habe sei hier noch der<BR>>>
Vollständigkeit halber noch angefügt.<BR>>> Alle Ideen über eine
natürliche Ordnung des Zusammenlebens und<BR>>> Wirtschaftens, die ich aus
vollem Herzen weiterempfehlen kann, habe ich<BR>>> von Silvio Gesell
"abgelauscht".<BR>>><BR>>> Viele Grüße<BR>>>
Jens<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>> Gesendet:
Dienstag, 15. April 2014 um 15:27 Uhr<BR>>> Von: "Udo Rohner"
<rohner@regionaldienstleistungen.de><BR>>> An: "Jens Kasten"
<jens.kasten@gmx.com><BR>>> Cc:
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>>> Betreff: Re:
[Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des BGE<BR>>> Hallo Jens, werte
Mit - Leser,<BR>>><BR>>> eine beruhigende Leseart meines Textes kann
ich persönlich nur finden,<BR>>> wenn ich mir erlaube mich in Vertrauen
hüllen.<BR>>><BR>>> Dieses Vertrauen richtet sich an die
Entwicklungsfähigkeit der<BR>>> Menschheit,<BR>>> also dem Glauben
an die Möglichkeit, das immer mehr Menschen, immer<BR>>> schneller in die
Lage versetzt sein werden, sich eine ganzheitliche<BR>>> Betrachtungsweise
ihres eigenen Daseins anzueignen.<BR>>><BR>>> Also das Vertrauen auf
die Fähigkeit einer rasch wachsenden Anzahl von<BR>>> Individuen die in
der Lage sind ihre eigene Existenz und die<BR>>> gesellschaftlichen
Strukturen die sie durch ihren gelebten Alltag mit<BR>>> gestalten, vor
dem Hintergrund des wachsenden Verständnisses über die<BR>>> globalen
Zusammenhänge zwischen den Auswirkungen individueller<BR>>> Lebensführung
und den kritischen Zuständen auf diesem Planeten auf<BR>>> ökologischer
und sozialer Ebene zu erkennen und im Rahmen ihrer<BR>>> individuellen
Möglichkeiten ihre eigene Lebensweise den Erfordernissen<BR>>>
der<BR>>> herrschenden Gegebenheiten anzupassen.<BR>>><BR>>>
Diese Vision im Herzen zu tragen kann mich beruhigen ..... immer
wieder<BR>>> für den Moment in dem ich solch ein Luftschloss in mir
wachsen lasse.<BR>>><BR>>> Die Wirklichkeit um mich herum, der
gelebte Alltag meiner Zeitgenossen,<BR>>> mein eigener gelebter Alltag
eingeschlossen, die Fragmente der<BR>>> Wirklichkeit die uns von den
Medien in mehr oder weniger verzerrter Form<BR>>> zugetragen werden, die
propagierten Zielsetzungen von Politik und<BR>>> Wirtschaft, die
Auswirkungen der Entscheidungen die in unser aller Namen<BR>>> von den
gewählten Vertretern der Völker getroffen werden – all dies birgt<BR>>>
natürlich hinreichend Anlass solch eine Vision immer wieder verblassen
zu<BR>>> lassen und das Licht des Vertrauens durch den Schatten
der<BR>>> Hoffnungslosigkeit zu ersetzen.<BR>>><BR>>> Die
Frage danach, was unter einer “freien” Verfügbarkeit von Lebensraum<BR>>>
und lebensnotwendigen Ressourcen vor dem Hintergrund der Forderung
nach<BR>>> einem Grundeinkommen zu verstehen sei ist relativ einfach zu
beantworten,<BR>>> denn unsere Verfassung biete diesbezüglich im Grunde
hinreichende<BR>>> Handlungsvorgaben:<BR>>><BR>>> “Das
deutsche Volk bekennt sich zu den unverletzlichen unveräußerlichen<BR>>>
Menschenrechten, als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des<BR>>>
Friedens und der Gerechtigkeit auf der Welt.”<BR>>><BR>>> -Alle
Menschen sind vor dem Gesetz gleich.<BR>>> -Jeder hat das Recht auf Leben
und auf körperliche Unversehrtheit.<BR>>> -Jeder hat das Recht auf die
freie Entfaltung seiner Persönlichkeit,<BR>>> soweit er nicht die Rechte
Anderer verletzt.<BR>>> -Alle Deutschen haben das Recht, Beruf,
Arbeitsplatz und<BR>>> Ausbildungsstätte<BR>>> frei zu
wählen.<BR>>> -Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen
werden.<BR>>> -Das Eigentum und das Erbrecht werden
gewährleistet.<BR>>> -Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich
dem Wohle der<BR>>> Allgemeinheit dienen.<BR>>> -Eine Enteignung ist
nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig.<BR>>> -Grund und Boden,
Naturschätze und Produktionsmittel können zum Zwecke<BR>>> der<BR>>>
Vergesellschaftung in Gemeineigentum oder in andere Formen der<BR>>>
Gemeinwirtschaft überführt werden.<BR>>><BR>>> Vor dem Hintergrund
dieser Leitlinien, die zu verwirklichen zumindest von<BR>>> den
offiziellen Vertretern unserer Gemeinschaft im Rahmen ihrer<BR>>>
Amtsaufnahme hoch und heilig versprochen wurden, gestaltet sich die<BR>>>
Antwort auf die Frage nach der freien Verfügbarkeit von Lebensraum
und<BR>>> Ressourcen für jedes Mitglied unserer Gemeinschaft
zumindest<BR>>> grundsätzlich<BR>>> relativ
einfach:<BR>>><BR>>> Der verfügbare Lebensraum und die
lebensnotwendigen Ressourcen sind<BR>>> derart<BR>>> auf alle
Mitglieder unserer Gemeinschaft zu verteilen, dass die<BR>>>
Grundbedürfnisse aller Menschen in möglichst nachhaltiger Weise
abgedeckt<BR>>> sind – und zwar unabhängig von den aktuellen
Besitzverhältnissen und frei<BR>>> von irgendwelchen Kursentwicklungen an
irgendwelchen Börsen dieser Welt.<BR>>><BR>>> Diese Menschenrechte
durchzusetzen, das ist der Auftrag des Volkes an<BR>>> seine demokratisch
gewählten Vertreter.<BR>>><BR>>> Dass dieser Auftrag momentan in
mancherlei Hinsicht nur unzureichend<BR>>> umgesetzt wird, das dürfte
allgemein bekannt sein. Das dieser Auftrag in<BR>>> unserem Lande in einem
nicht geringen Umfang bereits zufriedenstellend<BR>>> erfüllt wird, darf
bei allen offensichtlichen Ungleichgewichten bei der<BR>>> Umsetzung aber
auch nicht außer Acht gelassen werden.<BR>>> Wie dieser Auftrag unter
Berücksichtigung eines Grundeinkommens nun<BR>>> konkret umzusetzen wäre,
dazu gibt es verschiedene Überlegungen und dazu<BR>>> liegen bereits
verschiedene Konzepte vor, die auf ihre Brauchbarkeit und<BR>>> ihre
Durchsetzungsfähigkeit hin zu prüfen sind ..... ungeachtet dessen<BR>>>
ist<BR>>> jedoch der tendenzielle Inhalt der Antwort ganz eindeutig
festzustellen:<BR>>><BR>>> “Das Recht auf Eigentum und dessen
Gebrauch verliert seinen<BR>>> Rechtsanspruch<BR>>> in dem Maße, wie
die mit dem Eigentum und dessen Gebrauch verknüpften<BR>>> Verpflichtungen
dem Allgemeinwohl gegenüber nicht erfüllt werden.”<BR>>><BR>>> Das
ist natürlich ein reichlich unbequemer Grundsatz der, wenn er<BR>>>
konsequent verwirklicht würde, in weiten Zügen dem widerspräche, was
den<BR>>> derzeit üblichen Gepflogenheiten im Umgang mit Eigentum
entspricht ....<BR>>> doch zur nachhaltigen Gewährleistung eines
Grundeinkommens, kommen wir um<BR>>> eine intensivere Auseinandersetzung
mit dieser Thematik nicht herum.<BR>>> Denn es geht ja letztendlich nicht
darum einem Menschen einen bestimmten<BR>>> Geldbetrag zur Verfügung zu
stellen mit dem er sich dann kaufen darf was<BR>>> er davon vor dem
Hintergrund der aktuellen Marktsituation gerade noch<BR>>> bezahlen kann,
sondern es geht darum, die Grundversorgung der Menschen<BR>>>
mit<BR>>> real verfügbaren Ressourcen im erforderlichen Umfang zu
gewährleisten und<BR>>> eine gesellschaftliche Struktur vorzuhalten, die
den Bedürfnissen nach<BR>>> Information und Bildung gerecht
wird.<BR>>><BR>>> Ganz konkret bedeutet das anhand des von Dir
angeführten Beispiels:<BR>>><BR>>> Es wird, eine soziale,
vernunftorientierte, zukunftsfähige Politik<BR>>> vorausgesetzt, keinen
Linienverkehr zwischen Erde und Mond geben solange<BR>>> nicht die große
Anzahl viel näher liegender Erfordernisse zum Wohle der<BR>>> Menschheit
und unserer natürlichen Umwelt erfüllt sind:<BR>>><BR>>> - Es werden
keine für den Bau eines Raumfahrt – Flughafens erforderlichen<BR>>>
Landflächen zu erwerben sein, solange diese Flächen nicht für die<BR>>>
Versorgung unserer Bevölkerung mit Lebensraum, Erholungsraum,<BR>>>
Anbauflächen<BR>>> oder als Lebensraum für unsere natürliche Mitwelt
entbehrlich sind.<BR>>><BR>>> - Es werden keine für den Bau von
Raumschiffen erforderlichen Ressourcen<BR>>> zu erwerben sein, solange
diese Ressourcen nicht für die Versorgung<BR>>> unserer Bevölkerung mit
lebensnotwendigen Maschinen, Gerätschaften und<BR>>> Gebrauchsgegenständen
entbehrlich sind.<BR>>><BR>>> - Es werden keine für die Herstellung
und den Betrieb von Raumschiffen<BR>>> erforderlichen Energieträger zu
erwerben sein, solange diese<BR>>> Energieträger<BR>>> nicht für die
Versorgung unserer Bevölkerung entbehrlich sind.<BR>>><BR>>> Und das
Alles völlig unabhängig davon, über wie viele Billionen von<BR>>> welcher
Währung auch immer das Konsortium verfügt um Land und Ressourcen<BR>>> zu
kaufen und auch unabhängig davon, wie viele Arbeitsplätze solch eine<BR>>>
Unternehmung schaffen würde und wie hoch die Steuereinnahmen daraus
sein<BR>>> könnten wenn diese lukrative Geschäft erst einmal im Gange wäre
.....<BR>>> denn<BR>>> kein Geld dieser Welt steht in irgendeinem
angemessenen Verhältnis zu dem<BR>>> tatsächlichen Wert den ein Stückchen
Land, ein Liter Wasser oder ein<BR>>> gesunder natürlicher Lebensraum für
den Menschen darstellt.<BR>>><BR>>> Sozialismus 2.0 ?<BR>>>
Nein, zunächst einmal würde es völlig ausreichen die Leitlinien die
unser<BR>>> Grundgesetz zu bieten hat, realpolitisch
umzusetzen.<BR>>><BR>>> Wer dies konsequent in Angriff nehmen
möchte, der kommt weder um die<BR>>> Einführung eines Grundeinkommens
herum, noch um eine neue Definition des<BR>>> Arbeitsbegriffes, noch um
eine neue Bewertung des Kapitals.<BR>>> Denn das Grundeinkommen ist
konsequent angewandtes Grundrecht.<BR>>> Der Arbeitsbegriff muss von der
engen Bindung an Erwerbstätigkeit gelöst<BR>>> werden, weil es viel zu
viele wichtige Aufgaben gibt, die unter Anwendung<BR>>> des klassischen
Arbeitsbegriffes unerledigt bleiben.<BR>>> Und dem Kapital müssen
deutlichere Grenzen hinsichtlich des Einsatzes von<BR>>> “Vermögen”
gesetzt werden – also hinsichtlich dessen, was “man” mit<BR>>> Kapital zu
tun vermag.<BR>>><BR>>> Eine erstrebenswerte Entwicklung sehe ich
vielmehr losgelöst von<BR>>> althergebrachten Begrifflichkeiten - eher hin
zu einer Art globaler,<BR>>> sozial orientierter, auf ein friedliches
Miteinander der Völker<BR>>> ausgerichtete Ökodiktatur als einzige
sinnvolle Alternative zu einer<BR>>> globalen, auf den ungezügelten
Wohlstand einer Geldelite ausgerichteten<BR>>> und mit dem dazu gehörenden
Macht – und Gewaltpotential ausgestattete<BR>>> Kapitaldiktatur auf die
wir fortschreitend zusteuern.<BR>>> Das in den 90 er Jahren unter dem
Begriff Agenda 21 von knapp 180<BR>>> Nationen<BR>>> verabschiedete
Leitpapier für eine nachhaltige Entwicklung unter dem<BR>>> Motto: “Global
denken, lokal handeln” gibt da im Grunde auch schon eine<BR>>> sehr gute
Richtung und eine Vielzahl sehr konkreter<BR>>>
Handlungsmöglichkeiten<BR>>> vor ..... doch die Ordner verstauben in den
hintersten Regalen unserer<BR>>> Amtsstuben, weil damit nicht das schnelle
Geld zu verdienen ist und weil<BR>>> es keine verbindlichen
Handlungsaufforderungen gibt.<BR>>><BR>>> Und das macht die dritte
Säule des Grundeinkommens so bedeutsam ......<BR>>> denn wenn die mentale
Säule nicht steht, also ein möglichst weit<BR>>> gestreutes Einverständnis
der Menschen darüber, wie sie bei der<BR>>> Verteilung<BR>>> der
vorhandenen Ressourcen und bei dem Einsatz menschlicher Potentiale<BR>>>
vorgehen wollen, dann sind wir gezwungen auf einer ganz archaischen
Ebene<BR>>> unserer Entwicklung zu verharren – und das bedeutet eine
fortschreitende<BR>>> Plünderung des Planeten für kurzfristige Profite,
eine fortschreitende<BR>>> Vernichtung der Lebensgrundlagen auf dem
Planeten und eine<BR>>> fortschreitende<BR>>> Herrschaft der Gewalt,
die weder davor zurück schreckt die Menschenrechte<BR>>> zu zermalmen,
noch davor, unserer natürlichen Mitwelt den Garaus zu<BR>>>
machen.<BR>>><BR>>> Liebe Grüße aus dem Chiemgau,
Udo<BR>>><BR>>><BR>>> From: Jens Kasten<BR>>> Sent:
Wednesday, April 09, 2014 6:44 PM<BR>>> To: netzwerk GE
debatte<BR>>> Subject: [Debatte-Grundeinkommen] die drei Säulen des
BGE<BR>>><BR>>> Sorry Willi, das sollte natürlich an alle
gehen<BR>>> :-)<BR>>><BR>>> Gesendet: Mittwoch, 09. April 2014
um 13:29 Uhr<BR>>> Von: "Jens Kasten"
<jens.kasten@gmx.com><BR>>> An: "willi uebelherr"
<wube@gmx.net><BR>>> Betreff: Aw: Re: [Debatte-Grundeinkommen]
Grundeinkommen als (Teil)Lösung<BR>>> für die Ukraine?<BR>>> Hallo
zusammen,<BR>>><BR>>> erste Säule: Vorhandensein und freie
Verfügbarkeit von Land, Wasser,<BR>>> Energie<BR>>> zweite Säule:
Lebenszeit<BR>>> dritte Säule: Einigkeit, dass Arterhaltung vor
Selbsterhaltung geht und<BR>>> dass deswegen zurückgesteckt werden
muss<BR>>><BR>>> Land, Wasser und Energie sind offenbar vorhanden,
und in Ansätzen auch<BR>>> verfügbar, allerdings nicht für
jeden.<BR>>> Es müssen alle Faktoren frei verfügbar sein,...<BR>>>
"um überhaupt die Gewährung eines Grundeinkommens in irgendeiner Form
in<BR>>> Erwägung ziehen zu können."<BR>>><BR>>> Bevor es
keinen stündlichen Linienverkehr zwischen Erde und Mond gibt,<BR>>>
brauchen wir über A,B oder C gar nicht nachdenken.<BR>>> Natürlich muss
der Mond vorhanden sein. Und ausreichend Raumschiffe.<BR>>><BR>>>
Mit solch einem Statement kann man natürlich nichts Falsches sagen.<BR>>>
Doch ob es damit auch gut und richtig wird, das wage ich zu
bezweifeln.<BR>>><BR>>> Die Erde gehört allen Menschen. Das ist
korrekt. Sie ist geliehen, mehr<BR>>> als dass sie jemandem
gehört.<BR>>> Doch wie das aussehen soll, dass keiner sich davor fürchten
muss, ab<BR>>> einer<BR>>> ungewissen Zukunft nurmehr als Nomade
leben zu müssen,<BR>>> und keine innigen Beziehungen zu einem Stückchen
Land entwickeln sollte,<BR>>> das ja allen gehört, das wäre
interessant.<BR>>> Nicht alles möchte ich so gemeinschaftlich nutzen wie
die Ruheliegen im<BR>>> Schwimmbad.<BR>>> Irgendwo möchte ich mein
Handtuch gern liegenlassen, ohne gegen irgend<BR>>> ein<BR>>>
Gemeinwohl zu verstoßen.<BR>>><BR>>> Was heißt freie Verfügbarkeit?
Hat dazu jemand einen Vorschlag?<BR>>> So wie ich das lese, werden Land,
Wasser und Energie kommunal zugeteilt.<BR>>> Sozialismus 2.0<BR>>>
Aber das kann auch meine Paranoia sein.<BR>>><BR>>> Vielleicht hat
ja jemand eine beruhigendere Lesart.<BR>>><BR>>> Für die anderen
Säulen hätte ich natürlich auch noch etwas...<BR>>> aber wenn wir
vorläufig die erste Säule bearbeiten könnten...<BR>>><BR>>> Prof. O.
Kant<BR>>><BR>>> Gesendet: Dienstag, 08. April 2014 um 00:20
Uhr<BR>>> Von: "willi uebelherr" <wube@gmx.net><BR>>> An:
"netzwerk GE debatte"<BR>>>
<debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de><BR>>> Cc: "Udo
Rohner" <rohner@regionaldienstleistungen.de><BR>>> Betreff: Re:
[Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen als (Teil)Lösung für<BR>>> die
Ukraine?<BR>>><BR>>> Liebe Freunde,<BR>>><BR>>> ich habe
von Udo Rohner diese Mail erhalten. Es sieht so aus, dass er<BR>>> nicht
Mitglied dieser Liste ist. Ich kenne ihn auch nicht. Aber sein<BR>>> Text
ist grossartig und deswegen moechte ich, dass auch ihr ihn lesen<BR>>>
koennt.<BR>>><BR>>> Ich hoffe, dass "unser Moderator" Matthias
Blöcher hierfuer Verstaendnis<BR>>> entwickelt.<BR>>><BR>>>
mit lieben gruessen, willi<BR>>> Quetzaltenango,
Guatemala<BR>>><BR>>><BR>>> -------- Original-Nachricht
--------<BR>>> Betreff: Re: [Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen als
(Teil)Lösung<BR>>> für die Ukraine?<BR>>> Datum: Mon, 7 Apr 2014
18:57:29 +0200<BR>>> Von: Udo Rohner
<rohner@regionaldienstleistungen.de><BR>>> An: tobego
<tobego@web.de><BR>>><BR>>> Einen guten, friedlichen Tag
zusammen...<BR>>><BR>>> Verzeiht bitte, wenn ich nun hinsichtlich
der Versendung meiner<BR>>> Nachricht irgend einen Fehler mache .... aber
ich habe das<BR>>> Kommunikationsprinzip in dieser Debatte noch nicht so
recht verstanden.<BR>>><BR>>> Mir persönlich wäre hinsichtlich der
Ukraine zunächst einmal daran<BR>>> gelegen aufzuklären welche
Zeitgenossen es waren, die dort den Prügel<BR>>> geschwungen, die
Brandsätze geschleudert und die Schüsse abgefeuert und<BR>>> andere
Zeitgenossen erschlagen, verbrannt und erschossen haben ......<BR>>> und
wer dies alles organisiert und finanziert hat, bevor auf den<BR>>>
diffusen Grundlagen der aktuellen Machtverhältnisse irgend etwas<BR>>>
aufgebaut wird.<BR>>><BR>>> Unabhängig von den Vorkommnissen in der
Ukraine oder anderen staatlichen<BR>>> Konstruktionen sind natürlich das
Vorhandensein und die freie<BR>>> Verfügbarkeit von Land und Wasser und
Energie die Grundlage, um<BR>>> überhaupt die Gewährung eines
Grundeinkommens in irgendeiner Form in<BR>>> Erwägung ziehen zu
können.<BR>>> Dies ist sozusagen die erste der tragenden Säulen, ohne die
ein<BR>>> Grundeinkommen undenkbar ist.<BR>>><BR>>> Die zweite
Säule eines tragfähigen Fundamentes für ein Grundeinkommen<BR>>> ohne die
wir eben so wenig auskommen, ist die Lebenszeit eines Menschen<BR>>> die
er dafür aufbringt die vorhandenen Ressourcen zu gewinnen, sie zur<BR>>>
Verwertung aufzubereiten und sie bedarfsgerecht zu verteilen.<BR>>> Auch
ohne diese tragende Säule ist ein Grundeinkommen
undenkbar.<BR>>><BR>>> Die dritte Säule des Fundamentes ohne die wir
ebenfalls nicht zurecht<BR>>> kommen, das sind wir, das ist der vereinte
Wille der menschlichen<BR>>> Gemeinschaften und ein Einverständnis
darüber, in welcher Weise<BR>>> hinsichtlich der beiden anderen Säulen
verfahren werden soll ..... und<BR>>> dies ist die wackeligste und
gleichzeitig auch bedeutsamste Säule eines<BR>>> Fundamentes das die
Einführung eines Grundeinkommens ermöglichen würde -<BR>>> denn ohne diese
“mentale” Säule werden die beiden anderen Säulen auch<BR>>> weiterhin
unter der Herrschaft jener stehen, die mit hinreichender Macht<BR>>> und
der damit zu dirigierenden Gewalt ausgestattet sind.<BR>>><BR>>> Ein
wie auch immer gestaltetes Grundeinkommen kann es also nur geben,<BR>>>
wenn die Bedingungen dafür gegeben sind, also wenn die drei<BR>>>
beschriebenen tragenden Säulen eines Grundeinkommens gut aufeinander<BR>>>
abgestimmt im Raum stehen.<BR>>> Daher lehne ich persönlich den Begriff
“bedingungslos” im Zusammenhang<BR>>> mit einem Grundeinkommen
grundsätzlich ab.<BR>>><BR>>> Wenn wir uns die drei oben grob
skizzierten Säulen vor Augen halten und<BR>>> uns darauf aufbauend die
gesellschaftliche Ebene vorstellen auf der ein<BR>>> soziales Miteinander
und Füreinander im Geleit eines Grundeinkommens<BR>>> stattfinden darf,
dann sind mindestens zwei Aspekte unschwer zu erkennen:<BR>>> Zum Einen
nämlich, dass gewisse substanzielle Bedingungen erfüllt sein<BR>>> müssen
ohne die ein hinreichendes Grundeinkommen undenkbar ist und zum<BR>>>
Anderen, dass das Geld dabei lediglich eine untergeordnete Rolle
spielt,<BR>>> weil es eine Variable ohne eigene Substanz darstellt, deren
Wert<BR>>> beliebig modifiziert werden kann.<BR>>><BR>>> Wenn
man also von einem Grundeinkommen für ein Individuum als kleinste<BR>>>
Einheit einer Gemeinschaft spricht, dann kann man seriöser Weise nur
von<BR>>> der Zusicherung eines angemessenen Anteils an der Nutzung
der<BR>>> verfügbaren Ressourcen und an der Arbeitsleistung einer
Gemeinschaft<BR>>> sprechen ..... im Prinzip also von der Zusicherung
jenes Anteils an real<BR>>> nutzbarem Lebensraum, real verfügbarer
Ressourcen und an real<BR>>> geleisteter Arbeit welcher groß genug ist,
jedem Einzelnen unserer<BR>>> Gemeinschaft eine menschenwürdige Existenz
zu ermöglichen.<BR>>><BR>>> Meiner Ansicht nach ist das
Grundeinkommen derart zu gestalten, dass es<BR>>> gänzlich ohne eine
direkte Verknüpfung mit den monetären Aspekten<BR>>> unserer Wirtschaft
zurecht kommt – zum Einen weil wir untereinander nur<BR>>> verteilen
können was real verfügbar ist und zum Anderen deshalb, damit<BR>>> das was
unsere Gemeinschaft zum Leben benötigt auch dann verfügbar<BR>>> bleibt,
wenn ein Finanzsystem in sich zusammen fällt.<BR>>> Oder anders
ausgedrückt:<BR>>> Der Anteil an Ressourcen und Arbeitsleistung, der zur
Bereitstellung der<BR>>> substanziellen Bedürfnisse unserer Gemeinschaft
nach Lebensraum,<BR>>> Energie, Nahrung, Information, medizinischer
Versorgung, Bildung und<BR>>> Sicherheit erforderlich ist, der darf nicht
den Unwägbarkeiten und der<BR>>> Willkür eines Finanzsystems unterworfen
sein das mit Werten jongliert,<BR>>> die real gar nicht vorhanden sind,
sondern muss einen substanziellen,<BR>>> vor Spekulationen geschützten
Wert innerhalb unseres<BR>>> Wirtschaftskreislaufs
darstellen.<BR>>><BR>>> Grundvoraussetzung für solch einen oder auch
irgendeinen anderen Ansatz<BR>>> wäre jedoch, dass der mentalen Säule des
Fundamentes auf dem ein<BR>>> Grundeinkommen bedarfsgerecht entwickelt
werden kann, zunächst einmal<BR>>> eine mehrheitsfähige Gestalt
annimmt.<BR>>> Eine Gestalt, deren Grundgerüst von der
unmissverständlichen Klärung<BR>>> zweier Punkte
abhängt:<BR>>><BR>>> 1. Wie errichten wir die erste Säule, nämlich
die freie Verfügbarkeit<BR>>> von Lebensraum und
Ressourcen?<BR>>><BR>>> Die Fragmente dieser Säule befinden sich
aktuell unter der Herrschaft<BR>>> derer, die diese elementaren
Bedingungen für menschliches Leben bereits<BR>>> “besetzt” halten, sie
also “besitzen”, sie nach geltendem Recht ihr<BR>>> “Eigentum” nennen
dürfen und damit größtenteils auch die exklusiven<BR>>> Nutzungsrechte
erworben haben.<BR>>><BR>>> Wie also bewegen wir die Besitzenden
dazu, sich von dem nicht mehr<BR>>> zeitgemäßen Eigentumsrecht zu
verabschieden und sich einer anderen<BR>>> Betrachtung zuzuwenden indem
sie beginnen sich als<BR>>> verantwortungsbewusster Verwalter von
Allgemeingut im Dienste des<BR>>> Gemeinwohls zu begreifen?<BR>>>
Eine Forderung, die sich im Grunde ja schon sehr treffenden im
Artikel<BR>>> 14 unseres Grundgesetzes spiegelt in dem es
heißt:<BR>>> “Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich auch dem
Wohle der<BR>>> Allgemeinheit dienen ” !<BR>>><BR>>> 2. Wie
errichten wir die zweite Säule, die den Einsatz einer<BR>>> hinreichenden
Menge menschlicher Aktivitäten gewährleistet?<BR>>><BR>>> Die
Fragmente dieser Säule befinden sich aktuell unter der Herrschaft<BR>>>
derer, die den überwiegenden Anteil des vorhandenen menschlichen<BR>>>
Potentials bereits vor ihren Karren gespannt haben und deren<BR>>>
Hauptinteresse darin besteht einen möglichst großen Anteil der<BR>>>
Wertschöpfung aus Arbeit zu ihren Gunsten zu kanalisieren. Der<BR>>>
verbleibende Rest der menschlichen Potentiale steckt derweil in der<BR>>>
Warteschleife des sogenannten “Arbeitsmarktes” und wird unter<BR>>>
unverhältnismäßig hohem und wenig innovativem Aufwand nahezu<BR>>>
zweckentbunden verwaltet.<BR>>><BR>>> Wie also können wir mit Hilfe
der verantwortlichen Menschen aus<BR>>> Wirtschaft und Politik und
Institutionen und selbstverständlich auch<BR>>> jedes Erwerbstätigen, den
Fluss der menschlichen Potentiale derart<BR>>> lenken, dass die
Wertschöpfung aus Arbeit in einem hinreichenden Maße<BR>>> dem Wohle der
Allgemeinheit zugute kommt ?<BR>>><BR>>> Wenn diese beiden Punkte
inhaltlich geklärt sind, dann gilt es “nur<BR>>> noch” den Willen zur
Umsetzung in einer möglichst breiten<BR>>> Bevölkerungsschicht zu
erwecken, woraus sich die Frage ergibt:<BR>>> Wie errichten wir die dritte
unsichtbare Säule, also das Einverständnis<BR>>> der Mitglieder unserer
Gemeinschaft darüber, dass wir hinsichtlich der<BR>>> beiden anderen
Säulen in der beschriebenen Weise verfahren?<BR>>><BR>>> Auch die
Fragmente dieser Säule sind ansatzweise in schwankender<BR>>> Qualität und
Quantität wohl in jedem Menschen vorhanden, liegen jedoch<BR>>> zu einem
großen Teil in den Ketten von Gewohnheit, Unwissenheit und<BR>>> Angst,
von Neid und Gier und Maßlosigkeit und stellen für Viele doch<BR>>> eher
eine bittere Medizin dar, als einen lichtvollen Zaubertrank der die<BR>>>
Menschheit endlich mal wieder einen Schritt voran bringt auf ihrer
Reise<BR>>> durch die Evolution.<BR>>> Denn schließlich und endlich
bedeutet die stärkere Orientierung am<BR>>> Gemeinwohl unweigerlich für
das besitzende und erwerbstätige Individuum<BR>>> den konkreten und ganz
bewussten Verzicht auf einen Teil ihrer<BR>>> individuellen Macht, ihres
persönlichen Wohlstands und ihrer frei<BR>>> verfügbaren Lebenszeit
zugunsten der Allgemeinheit.<BR>>><BR>>> Wie also bewegen wir auf
mentaler Ebene den Menschen dazu innerlich eine<BR>>> Kehrtwendung zu
vollziehen?<BR>>> Wie ermuntern wir die Menschen sich abzuwenden vom
egozentrisch<BR>>> orientierten, auf den eigenen Vorteil bedachten, sich
zu seiner Mitwelt<BR>>> in Konkurrenz befindlichen Individuum, hin zu
einem altruistisch<BR>>> orientierten, auf den Vorteil der Gemeinschaft
bedachten, sich zu seiner<BR>>> Mitwelt in Synergie befindlichen Wesen?
Einem Wesen, das Seite an Seite<BR>>> mit seinen Artgenossen unter
Berücksichtigung der gleichberechtigten<BR>>> Bedürfnisse seiner
natürlichen Umwelt an der Umgestaltung unserer<BR>>> Gesellschaftsstruktur
mit Hinblick auf eine soziale und zukunftsfähige<BR>>> gesellschaftliche
Lebensweise arbeitet?<BR>>><BR>>> Liebe Grüße,
Udo<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>>
From: tobego<BR>>> Sent: Friday, March 14, 2014 4:25 PM<BR>>> To:
debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de<BR>>> Subject: Re:
[Debatte-Grundeinkommen] Grundeinkommen als (Teil)Lösung<BR>>> für die
Ukraine?<BR>>><BR>>> Hallo zusammen !<BR>>><BR>>> Ich
schliesse mich dem hier an:<BR>>> "Land, Wasser, Nicht erneuerbare Energie
und Luft sind Allgemeingüter<BR>>> die kein Mensch erschaffen
hat".<BR>>> Ein BGE ist nett, die Ursachen der zerstörenden Wirtschaft
bleiben aber<BR>>> gleich - wieso nicht gleich ein gesundes Finanzsystem
benutzen, das<BR>>> Land, Wasser, Nicht erneuerbare Energie und Luft
schützt durch den<BR>>> Geldwert selber, damit stabile Werte aufweist und
Profit mit Geld<BR>>> endlich obsolet macht. Interessantes Beispiel und
hochgradig durchdacht:<BR>>> <A
href="http://www.buch.de/shop/home/mehrvonartikel/319/sathya_proemm/ISBN3-7322-8651-7/ID37437634.html?fftrk=1%3Anull%3A10%3A10%3A1&jumpId=1719364"
target=_blank>www.buch.de/shop/home/mehrvonartikel/319/sathya_proemm/ISBN3-7322-8651-7/ID37437634.html?fftrk=1%3Anull%3A10%3A10%3A1&jumpId=1719364</A><BR>>><BR>>>
liebe Grüße<BR>>>
Felix<BR>>><BR>>><BR>>><BR>>><BR>>> Am 27.01.14
11:23, schrieb Pius Lischer:<BR>>><BR>>> Am 1/27/2014 10:52, schrieb
Joerg Drescher:<BR>>><BR>>> Hallo zusammen<BR>>><BR>>>
Land, Wasser, Nicht erneuerbare Energie und Luft sind Allgemeingüter<BR>>>
die kein Mensch erschaffen hat.<BR>>><BR>>> Land und nicht
erneuerbare Energie sind Privateigentum.<BR>>> Das ist politisch
legalisierter Diedstahl.<BR>>><BR>>> Warum finanzieren wir das BGE
nicht global mit Lenkungsabgaben für<BR>>> Landnutzung und Verbrauch von
nicht erneuerbaren Energien?<BR>>><BR>>> mit den besten Wünschen
Pius<BR>>><BR>>>
---------------------------------------------------------------------------------------------<BR>>><BR>>><BR>>>
Hallo zusammen,<BR>>><BR>>> wie manche wissen, lebe ich in Kiew, wo
es erst Demonstrationen<BR>>> aufgrund eines geplatzten
EU-Assoziierungsabkommens gab, die sich Anfang<BR>>> Dezember gegen die
Regierung richtete und zwischenzeitlich landesweit<BR>>> teils in eine
blutige Revolution gewandelt haben. Der Ausgang dieser<BR>>> Revolution
ist noch offen und eine Frage der Zeit.<BR>>><BR>>> Zum
Jahreswechsel 2013/2014 schrieb ich hierzu einen Artikel für<BR>>> BINews,
ob und wie ein Grundeinkommen für die weitere Zukunft der<BR>>> Ukraine
interessant sein könnte:<BR>>><BR>>> <A
href="http://binews.org/2013/12/opinion-basic-income-and-the-ukrainian-revolution/"
target=_blank>http://binews.org/2013/12/opinion-basic-income-and-the-ukrainian-revolution/</A><BR>>><BR>>><BR>>>
Bereits im Januar 2011 schrieb ich als Antwort auf einen Artikel<BR>>> zur
Ukraine, daß die Ukrainer selbst die Verantwortung für ihr Land<BR>>>
übernehmen sollten, wofür sie aber auch die entsprechenden Mittel<BR>>>
benötigen:<BR>>> <A
href="http://ukraine-nachrichten.de/sind-revolution_3042_meinungen-analysen"
target=_blank>http://ukraine-nachrichten.de/sind-revolution_3042_meinungen-analysen</A><BR>>><BR>>>
Meine Frage ist nun, was die Listenmitglieder meinen, ob eine<BR>>> solche
Revolution wie sie in der Ukraine stattfindet, auch ein<BR>>>
Grundeinkommen zum Ziel haben sollte, bzw. ob die Idee des<BR>>>
Grundeinkommens andernorts eine vergleichbare Revolution auslösen
könnte.<BR>>><BR>>> Viele Grüße soweit aus
Kiew,<BR>>><BR>>> Jörg (Drescher)<BR>>> Projekt
Jovialismus<BR>>><BR>>>
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