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    <meta content="text/html; charset=ISO-8859-1"
      http-equiv="Content-Type">
  </head>
  <body bgcolor="#FFFFFF" text="#000000">
    <br>
    <br>
    Hallo Joachim,<br>
    <br>
    <blockquote type="cite">
      <pre wrap="">Der erste Schritt in 
Richtung auch Nicht-Erwerbsarbeit, nämlich in diesem Fall die 
Kleinkinderziehung, wenn auch nicht angemessen, so doch aber grundsätzlich 
zu honorieren.</pre>
    </blockquote>
    Falsch - hier wird eher bisher Privates jetzt zu Erwerbsarbeit
    gemacht. (Diese Tatsache ist erst einmal unabhängig von der
    Bewertung dessen -  ob man es tun oder lassen sollte.)<br>
    a) Eltern bekommen also <b>kein Grundeinkommen</b>, und auch nicht
    für die Kinder mehr Kindergeld, sondern hier würde eher Gehalt (oder
    besser teilweise Aufwandsentschädigung) gezahlt für Kindererziehung.
    <br>
    b) Jene, die die Kinder eben nicht selber betreuen, bekommen  eben
    auch kein Betreuungsgeld. Die Betreuung ist also die <b>Bedingung</b>
    für das Einkommen.<br>
    Also ist hier für mich in keiner Weise etwas vom <b>BGE</b> - auch
    nicht in einem ersten Schritt - zu erkennen.<br>
    <br>
    Wer sich für oder gegen das Betreuungsgeld aussprechen will, sollte
    auch folgendes beachten:<br>
    1. Wie allgemein diskutiert, die Wirkung als Herdprämie. <br>
    Man kann das Betreuungsgeld ja auch mal <b>anders</b> <b>betrachten</b>,
    ohne dadurch dessen Inhalt zu ändern:<br>
    Betreuungsgeld = allgemeine Erhöhung des Kindergeldes(für
    Kleinkinder)  -  (gleich hohe) Kindertagesstättennutzungsabgabe an
    den Staat<br>
    Diese letztere einseitige Steuer führt notgedrungen zum Ausweichen
    vor der Steuerpflicht.<br>
    <br>
    2. Warum ist z.B. die CSU so für die Herdprämie?<br>
    Nicht nur, weil damit das konservative Familienbild gefördert wird,
    sondern weil dann vom Staatshaushalt mehr Gelder nach Bayern
    fließen, als z.B. in die neuen Bundesländer - man schaue sich die
    unterschiedlichen Beutreuungszahlen mal an. Keiner hindert z.B.
    Bayern daran, aus dem Länderhaushalt dieses zu finanzieren, wie
    gegenwärtig Thüringen.  <br>
    <br>
    3. Hielte das Betreuungsgeld die Sozialschwachen nicht von den
    frühkindlichen Bildungseinrichtungen fern - wie einige behaupten -
    dann ist die Herdprämie also eine besondere Förderung der sozial
    starken Familien, die sich die eigenständige Betreuungsleistung der
    Kinder ja - erst mit oder gar schon ohne die Herdprämie - überhaupt
    leisten können. Wozu diese Umverteilung?<br>
    <br>
    AgneS<br>
    <br>
    Am 05.04.2012 12:05, schrieb
    <a class="moz-txt-link-abbreviated" href="mailto:debatte-grundeinkommen-request@listen.grundeinkommen.de">debatte-grundeinkommen-request@listen.grundeinkommen.de</a>:
    <blockquote
cite="mid:mailman.321.1333620313.19328.debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"
      type="cite">
      <pre wrap="">
----------------------------------------------------------------------

Message: 1
Date: Wed, 4 Apr 2012 17:31:51 +0200
From: "j.behncke" <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="mailto:j.behncke@bln.de"><j.behncke@bln.de></a>
To: <a class="moz-txt-link-rfc2396E" href="mailto:Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de"><Debatte-grundeinkommen@listen.grundeinkommen.de></a>
Subject: [Debatte-Grundeinkommen] Betreuungsgeld und Grundeinkommen
Message-ID: <263D85018A5D41768B3C331FD0BA22C5@lorbeer343a82d>
Content-Type: text/plain; charset="iso-8859-1"



Liebe Freunde eines bedingungslosen Grundeinkommens,

in der Presse schlägt gerade die Diskussion hoch um das Vorhaben der schwarz-gelben Koaltion zur Einführung eines Betreuungsgeldes, wie es auch im Koalitionsvertrag steht. Details wie immer: offen.

Mich würde mal interessieren, wie diese Liste das Betreuungsgeld sieht.

Für meine Begriffe steht das Betreuungsgeld in einem gewissen Spannungsfeld:

Einerseits "Herdprämie" und hält Kinder "bildungsferner" Schichten weiterhin von den 
den öffentlichen Einrichtungen fern. Andererseits: Der erste Schritt in 
Richtung auch Nicht-Erwerbsarbeit, nämlich in diesem Fall die 
Kleinkinderziehung, wenn auch nicht angemessen, so doch aber grundsätzlich 
zu honorieren.

Wir erinnern uns, auch Philippe van Parijs, einem der Väter der Neueren Grundeinkommensdebatte, ist die tatsächliche Einführung eines Grundeinkommens wichtiger als die notwendige Höhe ( nach dem Motto: ein Schritt in die richtige Richtung )
.
Wie auch freier Öffentlicher Nah-Verkehr: Leistung ohne Gegenleistung. Aber das ist eine 
andere Baustelle.

Grüße

Joachim Behncke
Sprecher des AK Grundsicherung/Grundeinkommen, Bündnis 90/Die Grünen, Landesverband Berlin

</pre>
    </blockquote>
    <br>
  </body>
</html>